Archive - 2012

May 11th

Coperion holt Verpackungstechnik ins Portfolio

Das Stuttgarter Unternehmen <a href=http://www.coperion.com>Coperion</a>, das Maschinen und Anlagen für die Kunststoff-, Chemie- und Nahrungsmittelindustrie anbietet, hat die Mehrheit an der italienischen Firma Weicom übernommen. Weicom beliefert Kunden aus der Kunststoffaufbereitung und der Lebensmittelerzeugung mit Wiege-, Verpackungs- und Palettiertechnologie.

 

Coperion zielt mit der Mehrheitsbeteiligung auf die Komplettierung seines Angebots entlang der Wertschöpfungskette der Kunststoffindustrie ab. Das Unternehmen bezeichnet sich als technologisch führend bei Compoundiersystemen und Schüttgutanlagen. Mit dem Angebot von Weicom kommen elektronische Waagen, Absackanlagen, Abfüllsysteme für Offen- und Ventilsäcke, Befüllsysteme für Bigbags sowie Palettierroboter, Palettensicherung und Fördertechnik zu diesem Portfolio hinzu.

Die beiden Unternehmen kannten einander bereits von zahlreichen gemeinsamen Projekten. Axel Kiefer, Mitglied der Geschäftsführung der Coperion GmbH, sieht in der Beteiligung nun einen konsequenten Schritt zur Erweiterung der Prozesskette.

 

 

 

May 10th

Symrise und die „Aufhellung der Märkte“

Der Aromastoff-Konzern <a href=http://www.symrise.com>Symrise</a> hat nach einer verhaltenen Entwicklung zu Jahresbeginn im ersten Quartal 2012 nun doch moderates Wachstum erzielen können. Getrieben sei diese Entwicklung vor allem durch einen „überproportionalen Zuwachs im Geschäft mit Großkunden“ gewesen.

 

In einer Aussendung spricht Symrise von einer „Aufhellung der Märkte“ und entsprechend anziehender Nachfrage im Verlauf des ersten Quartals. Besondere Impulse seien dabei aus Nord- und Südamerika gekommen. In Lateinamerika konnte der Hersteller von Duft- und Geschmackstoffen, Grundstoffen, Wirkstoffe und funktionalen Inhaltsstoffen den Umsatz um 10 Prozent steigern, in Nordamerika gar um 13 Prozent (was währungsbereinigt aber nur 9 Prozent ergab). Leicht Rückläufig entwickelte sich das Geschäft in der Region Europa, Afrika und Naher Osten. Insgesamt konnte der Umsatz gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs um 4 Prozent auf 432,6 Millionen Euro gesteigert werden.

Besonders zufrieden ist man bei dem Unternehmen mit Sitz in Holzminden mit der EBITDA-Marge von 20 Prozent, die trotz der hohen Rohstoffkosten erzielt worden sei. Der Geschäftsbereich „Flavor & Nutrition“, in dem Aromastoffe für die Nahrungs- und Genussmittelbranche angeboten werden, wuchs mit 5 Prozent etwas stärker als der Geschäftsbereich „Scent & Care“  (in dem Stoffe für den Körperpflege-, Kosmetik-, Parfum- und Haushaltsproduktebereich gebündelt sind), der um 3 Prozent zulegen konnte.

 

 

 

 

 

Pörner übergibt Formalin-Anlage an Lanxess

Die Pörner Ingenieurgesellschaft hat ihrem Kunden Lanxess am Standort Krefeld eine schlüsselfertige Formalin-Anlage übergeben. Lanxess investierte 18 Millionen Euro in das Werk, das 150.000 Tonnen 32-prozentiges Formalin pro Jahr erzeugen wird.

 

Pörner war dabei für die Turn-Key-Lieferung der Anlage verantwortlich, die das Behörden-Engineering, Basis- und Detailplanung, Einkauf, Lieferung, Bau und Montage sowie Baustellenmanagement, Überwachung, Inbetriebnahme und Dokumentation beinhaltete. Realisiert wurde neben der eigentlichen Prozessanlage mit nachgeschalteter thermischer Abgasbehandlung und Wärmerückgewinnung auch ein Methanoltank, ein Formalin-Doppelmanteltank, eine Methanol-Entladeeinrichtung und ein umfangreiches Rohrleitungssystem zur Einbindung in die vorhandene Infrastruktur.

Das angewendete Verfahren, das auf dem Einsatz spezieller Silber-Katalysatoren beruht, stellte Pörners langjähriger Partner, die Dynea AS, Norwegen, als Technologiegeber zur Verfügung. Durch ein Adsoberverfahren werden darüber hinaus alle beim An- und Abfahren der Anlage entstehenden Schadstoffe in derselben belassen, wo sie im Regelbetrieb thermisch entsorgt werden können.

 

 

 

May 9th

Roche beendet Phase-III-Studie mit Dalcetrapib

Roche hat die Phase-III-Studie „Dal-Outcomes“ mit dem Cholesterinester-Transferprotein-Hemmer  Dalcetrapib wegen mangelnder klinischer Wirksamkeit beendet. Die Studie sollte die Wirksamkeit und Sicherheit des Präparats als Zusatz zur Standardtherapie bei Patienten mit einer stabilen Herz-Kreislauf-Erkrankung, die  kürzlich ein akutes Koronarsyndrom erlitten haben, überprüfen.

 

Das mit der Bewertung beauftragte unabhängige Gremium („Data Safety Monitoring Board“) hat auf der Grundlage der Daten der zweiten Interimsanalyse zwar keine Sicherheitsbedenken festgestellt, aufgrund mangelnder Wirksamkeit aber empfohlen, die Studie zu beenden. Hal Barron, Chief Medical Officer von Roche, sprach davon, dass man immer betont habe, bei der Entwicklung von Dalcetrapib handle es sich um ein äußerst risikoreiches Projekt. Es sie ein ehrgeiziges Ziel, das Infarkt- und Schlaganfallrisiko weiter zu senken, als dies mit einer intensiven Statin-Behandlung bereits möglich sei.

Cholesterinester-Transferprotein-Hemmer  blockieren das Protein CETP, das Cholesterin von High-Density-(HDL) auf Low-Density-(LDL) und Very-Low-Density- Lipoprotein (VLDL) überträgt. Die Inhibition dieses Vorgangs führt zu höheren Werten für das „gute“ HDL-Cholesterin und niedrigeren Werten für das „böse“ LDL-Cholesterin.  Damit möchte man gegen ein erhöhtes Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung ankämpfen.

 

 

 

May 8th

Gerangel um Studiengebühren

Einige Rektorate wagten in den vergangenen Wochen den Vorstoß, Studiengebühren autonom einheben zu wollen. Nicht in allen Fällen wurde dies vom Senat der jeweiligen Universitäten auch gebilligt.

 

Nach der Universität Wien und der Technischen Universität Graz hat auch das Rektorat der TU Wien beim Senat eine Änderung der Satzung beantragt, um Studiengebühren künftig autonom einzuheben zu können. Geplant war, die Gebühren in jener Form wiedereinzuführen, die bis zum Wintersemester 2011/2012 bestanden hatte, deren Rechtsgrundlage aber durch die Aufhebung eines Teils der Studiengebührenregelung durch den Verfassungsgerichtshof für das laufende Sommersemester fehlte. Nach dieser Regelung wurden Zahlungen von Studierenden gefordert, die aus einem Nicht-EU-Land stammen oder von solchen, die die Mindeststudiendauer um mehr als zwei Semester überschritten.

Der Senat der TU Wien, der sich aus Vertretern der Professoren, der wissenschaftlichen Mitarbeiter, des allgemeinen Personals und der Studenten zusammensetzt, stimmte allerdings mit 19 zu 7 Stimmen gegen den Antrag des Rektorats. Laut TU-Wien-Rektorin Sabine Seidler  verschärfe das die finanzielle Situation der Universität: Durch den Wegfall von ca. 3,8 Mio. Euro an Studienbeiträgen werde sich das finanzielle Ergebnis von minus 3,3 Millionen Euro im Jahr 2011 auf voraussichtlich minus 6,8 Mio. Euro verschlechtern.

 

Vorhaben an Uni Wien und TU Graz von Senaten bestätigt

Die Rektorate der Universität Wien und der Technischen Universität Graz bekamen ihre Absichten, ab dem Wintersemester 2012/2013 wieder Studiengebühren einzuheben, hingegen von den jeweiligen  Senaten bestätigt. Sie berufen sich dabei auf eine Rechtsansicht, die Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle auf der Grundlage eines Gutachtens des Verfassungsrechtlers Heinz Mayer vertritt. Demnach können Universitäten die Gebühren auch nach der derzeitigen Gesetzeslage autonom einheben.

Die Hochschülerschaft spricht dagegen von Rechtsunsicherheit und hat angekündigt, die Unis, die Studiengebühren einnehmen, klagen zu wollen. Darauf lässt man es an der Uni Wien ankommen. Rektor Heinz Engl hat schon angeboten, die Gebühren zu stunden, bis die Sache vor den Gerichten ausjudiziert ist. Man hätte im Falle eines solchen Rechtsstreits die Gelder ohnehin zurücklegen müssen.

 

 

 

 

May 7th

Neue Professur an der BOKU

Diethard Mattanovich hat am 7. Mai seine Antrittsvorlesung als „Full professor for microbial cell factory design“ an der Wiener Universität für Bodenkultur gehalten. Die Professur wurde neu geschaffen, um dem Forscher – nach einer Berufung durch die Königliche Technische Hochschule Stockholm – den Verbleib an der BOKU zu ermöglichen.

 

Mattanovich´ Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit der Optimierung von mikrobiellen Zellen im Hinblick auf die industrielle Produktion von Proteinen oder Metaboliten. Dazu verfolgt sie einen systembiologischen Ansatz, betrachtet die Zelle also als Ganzes und nicht lediglich bestimmte Subsysteme. Als Plattform wird dabei zumeist die Hefeart Pichia pastoris verwendet. Die Verwendung von Techniken aus der Genomik, Proteomik und Metabolomik wird dabei zur Grundlage gezielter Engineering-Ansätze, um die Produktivität der Zellen zu erhöhen.

Ein wichtiger Zweig von Mattanovich´ Forschung ist die Modellierung metabolischer Netzwerke. Dabei geht es darum, Stoffwechselwegw mathematisch zu beschreiben und mithilfe von Computermodellen Optimierungsstrategien für die betrachteten Mikroorganismen vorzuschlagen. Das im Rahmen des Austrian Center of Industrial Biotechnology (ACIB) tätige Junior-Team von Jürgen Zanghelllini ist dabei ein wichtiger Kooperationspartner der Mattanovich-Gruppe.

BOKU-Rektor Martin Gerzabek würdigte Mattanovich als ausgewieseen Fachmanne auf seinem  Gebiet und freute sich, ihn auf der BOKU halten zu können.

 

 

 

May 4th

Grundsteinlegung für Stärkeproduktion in Pischelsdorf

Der Lebensmittelkonzern <a href=http.//www.agrana.at>Agrana</a> hat am Standort Pischelsdorf mit der Errichtung einer Produktionsanlage zur Verarbeitung von Weizen begonnen. Neben dem Hauptprodukt Weizenstärke sollen hier auch Gluten und Kleie erzeugt werden, ungenutzte Rohstoffbestandteile gehen in die Bioethanolprouktion.

 

Bereits seit 2008 erzeugt Agrana in Pischelsdorf Bioethanol aus landwirtschaftlichen Rohstoffen. Nun werden 65 Millionen Euro in eine neue Anlage investiert, die Weizenprodukte für industrielle Anwendungen herstellen soll. Am 3. Mai fand im Beisein von Niederösterreichs Landeshauptmanns Erwin Pröll, Umweltminister Nikolaus Berlakovich, Raiffeisen-Generalanwalt Christian Konrad und Agrana-Vorstandsvorsitzendem Johann Marihart die offizielle Grundsteinlegung zu dem Vorhaben statt.

Die Produktionsstätte, die Ende 2013 in Betrieb gehen soll, wird jährlich rund 250.000 Tonnen Weizen zu 107.000 Tonnen Weizenstärke, 23.500 Tonnen Weizengluten und 55.000 Tonnen Weizenkleie verarbeiten. Die Stärke soll dabei vorwiegend in der Papierindustrie, Gluten in der Erzeugung von Backwaren, Heimtiernahrung und Fischfutter, die Weizenkleie als Futtermittel Anwendung finden. Die Agrana erweitert damit ihre Stärkeproduktpalette, die bislang aus Mais- und Kartoffelstärke bestand, um den Rohstoff Weizen.

Durch die enge Integration mit der Bioethanol-Produktion können Rohstoffanteile, die sonst ungenutzt blieben, in die Erzeugung von Treibstoff sowie des als Nebenprodukt anfallenden Eiweißfuttermittels „Acti-Prot“ einfließen. Zusätzlich wird der Industriegase-Produzent Air Liquide hochreines Kohlendioxid über eine CO2-Rückgewinnungsanlage produzieren.

 

 

 

May 3rd

Fasten und Beten

Der Altersforscher <a href=http://www.uni-graz.at/imbmcwww.htm>Frank Madeo</a> vom Institut für Molekulare Biowissenschaften der Universität Graz sprach im Rahmen der Vortragsreihe „Am Puls“ über mögliche Schlüsse, die man aus seinem Fachgebiet für ein längeres Leben ziehen kann – nicht ohne den Wunsch danach vom Grundsatz her zu relativieren.

 

Für gewöhnlich trägt bei der vom Wissenschaftsfonds FWF und der Agentur PR&D veranstalteten Reihe „Am Puls“ ein Grundlagenforscher gemeinsam mit jemandem vor, der das zur Diskussion stehende Arbeitsgebiet in einen Zusammenhang von gesellschaftlicher Relevanz stellen kann. Frank Madeo übernahm am 2.Mai beide Rollen in Personalunion, als er verschiedene Aspekte des Modethemas „Anti-Aging“ vor einem bis zum Rand gefüllten Veranstaltungssaal des Albert-Schweizer-Hauses in Wien 9 beleuchtete. Und mit manchem, was mehr Teil der Mode als des Themas ist, rechnete der Biologe, der eine Professur an der Universität Graz innehat, so launig wie gnadenlos ab. Es gebe viele Scharlatane und reichlich Geschwätz auf diesem Gebiet und manchen Theorien, wie man ein hohes Alter erreichen könnte, sei selbst ein solches nicht beschieden gewesen. Allzu oft werde Korrelation mit Kausalität verwechselt: Nur weil auf viele Menschen, die ein höheres Alter erreichen, ein bestimmter Umstand zutrifft, müsse dieser noch nicht die Ursache für die länger anhaltende Vitalität sein. Madeo hält weder etwas von Verjüngungscremes noch von Vitamintabletten und dass sogenannte „Radikalfänger“, die die Bildung von freien Radikalen verhindern und somit antioxidativ wirken sollen, das Altern verzögern, sei durch keine seriöse Studie belegt.

 

Spermidin – ein molekularer Jungbrunnen

Seriöse Studien über den Alterungsprozess, das ist das Arbeitsgebiet des Forschungsteams von Madeo an der Uni Graz. Sein bevorzugtes Versuchsobjekt sind dabei Hefezellen. Hefezellen können sich durch Knospung vermehren – jede „Geburt“ einer Tochterzelle hinterlässt eine Narbe an der Mutterzelle, was als untrügliches Zeichen für den Alterungsprozess der Zelle angesehen werden kann. Die Forscher können nun erbliche Faktoren von frühem oder verzögertem Altern untersuchen, in dem sie Gene, die dafür in Frage kommen, in die Zellen einschleusen. Oder sie untersuchen, ob das Leben der Zellen durch Zuführung bestimmter Substanzen verlängert werden kann. Auf diese Weise entdeckten Madeo und seine Mitarbeiter auch die Wirkung von Spermidin, einer Substanz, die in hohen Konzentrationen in der menschlichen Samenflüssigkeit, aber auch in Weizenkeimen, Sojabohnen und Zitrusfrüchten sowie in asiatischen Heilpflanzen wie Mandelpilz oder Durian vorkommt. Das Molekül löst in Zellen einen Reinigungsprozess (die sogenannte Autophagie) aus – einen Effekt, den man schon bisher vom zeitweiligen Entzug von Nahrung her kannte.

Gelegentlich zu fasten ist denn auch derjenige Ratschlag, den Madeo seinen Zuhörern am wärmsten ans Herz legte, wenn diese etwas für ein längeres Leben tun wollten. Alle Religionen würden Zeiten des Nahrungsentzugs kennen, auch wenn sie durchaus nicht immer aus Kulturen stammen, in denen es im Überfluss zu essen gegeben habe. Heute sei der Zusammenhang mit einer lebensverlängernden Funktion erwiesen – wobei es dabei dezidiert nicht ums Abnehmen gehe: Dünne Menschen leben nicht länger als mollige, nur Fettleibigkeit sei zu vermeiden. Ebenso rät der Biochemiker zu einem weitgehend Verzicht auf Zucker und Nikotin, zu ausreichend Obst und Gemüse sowie Bewegung und zum Durchbrechen des Dauerstress durch Phasen der Ruhe. Zum Fasten könnte sich also das Beten gesellen – Mönche, so Madeo, hätten eine Lebenserwartung, die beinahe so hoch sei wie die von Frauen.

 

Jenseits der Naturwissenschaft

Madeo ist kein eindimensionaler Naturwissenschaftler. In seinem Vortrag erweist er sich als ebenso belesen wie originell im Gedankengang. Mit „Hymne auf ein liederliches Leben“ hat er sich auch als Romancier betätigt und die psychologischen Eigenheiten der verschiedenen Lebensalter beschrieben. Ob die schlichte Erhöhung der Anzahl an Lebensjahren überhaupt so erstrebenswert ist, das stellte Madeo aus philosophischer Perspektive in Frage. Oftmals sei es doch das Wissen um einen Endpunkt, das uns dazu motiviere, die Tage unseres Lebens bewusst in die Hand zu nehmen.

 

 

 

May 2nd

Houska-Preise gehen nach Innsbruck und Graz

Mit dem Hauptpreis der am 26. April 2012 vergebenen <a href=http://www.houskapreis.at>Houska-Preise</a> 2011 wird die Weiterentwicklung eines Geräts für die mitochondriale Diagnostik an der Medizinischen Universität Innsbruck ausgezeichnet. Die Plätze zwei und drei konnten von Teams der Technischen Universität Graz und der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck belegt werden.

 

Die Analyse der mitochondrialen Atmungsfunktionen spielt eine zunehmend bedeutender werdende Rolle für medizinisch-diagnostische Aufgabenstellungen, vor allem in der Altersforschung und bei degenerativen Erkrankungen, wie Typ-2-Diabetes und Demenz. Für eine solche Diagnostik stand schon bislang ein von den Tiroler Unternehmen Oroboros Instruments und WGT Elektronik entwickeltes Gerät zur Verfügung, das den mitochondrialen Sauerstoff-Verbrauch misst.

Im Rahmen des K-Regio-Projekts „Mito Com Tyrol“ wird die Funktion nun vom Daniel Swarovski Research Laboratory der Medizinischen Universität Innsbruck um eine fluorometrische Messung erweitert. Auf diese Weise wird die Erfassung weiterer zellulärer Funktionen, beispielsweise der Bildung von reaktivem Sauerstoff (oxdativem Stress), der ATP-Produktion, der Calcium-Konzentration und des mitochondrialen Membranpotenzials möglich. Nach Aussage von Erich Gnaiger, der das Forschungsteam leitet, ist es durch ein solches Fluorometer möglich, die Lebensfähigkeit des untersuchten Gewebes besser abzuschätzen. Das Siegerteam der Medizinischen Universität Innsbruck erhält ein Preisgeld von 120.000 Euro.

 

Die Plätze am Stockerl

Der mit 70.000 Euro dotierte zweite Platz der Houska-Preise geht an ein Forschungsprojekt an der Technischen Universität Graz, an deren Institut für Verbrennungskraftmaschinen und Thermodynamik gemeinsam mit dem Wirtschaftspartner GE Jenbacher ein hocheffizientes Verbrennungskonzept für einen Gasmotor entwickelt wurde.
Platz drei und 40.000 Euro Fördersumme konnte das Institut für Ionenphysik und Angewandte Physik der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck erringen, das gemeinsam mit der Med-El GmbH eine neue Stimulationsstrategie konzipiert hat, die zur besseren Codierung von Audiosignalen bei Cochlea-Implantaten für Hörgeschädigte dient.
 

Über die Houska-Preise

Die Houska-Preise werden von der Bank-Austria-nahen B & C Privatstiftung für wirtschaftsnahe und praxisrelevante Forschungsprojekte vergeben. Mit 300.000 Euro ist der Houska Preis Österreichs größte private Forschungsförderungsinitiative. Insgesamt 40 Forschungsprojekte von 22 österreichischen Universitäten wurden für das Auszeichnungsjahr 2011 für eingereicht.

 

April 30th

Covidien: Erfolg mit Medizingeräten

Der in Dublin, Irland und Mansfield, Massachusetts, ansässige Medizinprodukte-Konzern <a href=http://www.covidien.com>Covidien</a> hat seinen Nettoumsatz gegenüber im zweiten Quartal 2012 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 5 Prozent auf 2,95 Milliarden US-Dollar steigern können.

 

Die Bruttomarge lag mit 57,9 Prozent um 0,9 Prozentpunkte über dem Vergleichswert von 57,0 Prozent. Treibende Kraft für die Entwicklung war das Geschäftssegment Medizingeräte, das einen Zuwachs von 7 Prozent erzielen konnte und nun bei einem Umsatz von 2,0 Miliiarden US-Dollar hält. Covidien bietet auf diesen Gebiet endomechanische Produkte, Produkte für die Weichgewebereparatur, Gefäßverschlussprodukte, Geräte für Oxymetrie und Überwachung, Luftwegprodukte und Beatmungsgeräte sowie vaskuläre Produkte an.

Im Geschäftssegment Pharmazeutika konnte der Umsatz um 4 Prozent auf 490 Mio. US-Dollar gesteigert werden. Besonders mit Spezialpharmaka, etwa den Schmerzmitteln Exalgo und Pennsaid, sowie mit generischen Präparaten konnten starke Steigerungen erzielt werden. Zurückgegangen ist dagegen der Absatz von Kontrastmitteln. 434 Mio. US-Dollar wurden im dritten Geschäftssegment mit Verbrauchsmaterialen für Chirurgie und Krankenpflege erwirtschaftet.

 

 

 

 

 

  

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