Archive - Nov 2012

November 30th

Siemens VAI übernimmt Prozess-Know-how von Acreg

Mit dem Ankauf des Prozess-Know-hows für Säureregeneration vom Wiener Chemieanlagenbau-Unternehmen <a href=http://www.acreg.com>Acreg</a> vervollständigt <a href=http://www.industry.siemens.com/verticals/metals-industry/en/metals/pages/home.aspx>Siemens VAI</a> Metals Technologies sein Angebot für Kaltwalzwerke. Der Akquisition ist eine mehrjährige Zusammenarbeit vorausgegangen.

 

Die von Acreg angebotenen Technologien zum Bau von Regenerationsanlagen für Beizlösungen sowie zur Verwertung von Spülwässern sollen nun im weltweiten Vertriebs- und Servicenetz von Siemens angeboten werden, darüber hinaus ist der Verstärkung der Forschungstätigkeiten und der Aufbau eines Kompetenz-Zentrums für Säuremanagement geplant.

Acreg startete 2004 als privates KMU mit entsprechender Kapitalausstattung, was die Abwicklung von Großprojekten mit hohen Investitionssummen ermöglichte. Der Integrationsprozess ist bereits im Gange, Acreg stellt zurzeit die laufenden Projekte in Österreich, Brasilien, Russland und Mittelamerika fertig und steht nach Angaben von Geschäftsführer Markus Österreicher den Kunden weiterhin für Beratungsaufträge sowie für kleinere Projekte, die außerhalb des Portfolios von Siemens VAI liegen, zur Verfügung.

 

 

 

 

 

Apeiron gründet Tochterunternehmen Attoquant

<a href=http://www.apeiron-biologics.com>Apeiron Biologics</a> hat das Tochterunternehmen <a href=http://www.attoquant.com>Attoquant</a> gegründet, das ein für ein eigenes Arzneimittel-Projekt entwickeltes Peptid-Analytik-Service weltweit anbieten wird.

 

Eines der Gründungsprojekte des Wiener Biotechnologie-Unternehmens Apeiron war die  Entwicklung eines rekombinanten humanen Angiotensin-converting Enzyme 2 gegen Akutes Lungenversagen – ein Nebenprodukt der Forschungsarbeiten von IMBA-Direktor und Apeiron-Gründer Josef Penninger. Die Idee konnte bis zur klinischen Phase I gebracht und 2010 an Glaxo Smith Kline auslizenziert werden. Im Zuge der Untersuchung der Pharmakologie des Wirkstoffs wurde eine Methodologie entwickelt, mit der alle Peptide des Renin-Angiotensin-Systems, eines wichtigen homöostatischen Regelkreises im Organismus, quantitativ im Blut und verschiedenen Geweben bestimmt werden können. Ein solcher „RAS Fingerprint“ kann als Biomarker, etwa in der Diagnose von Herz-Kreislauf- oder Nierenerkrankungen eingesetzt werden.

 

Service wird weltweit vermarktet

Die zugrundeliegende Technologie-Plattform auf der Grundlage von Flüssigchromatographie und Massenspektrometrie soll nun als Service auf dem freien Markt angeboten werden. Zu diesem Zweck gründete Apeiron das Tochterunternehmen Attoquant Diagnostics GmbH, das auch für die Weiterentwicklung der Methodik und die Vergrößerung der Produktpalette verantwortlich zeichnet. Dazu Marko Poglitsch, der zum Geschäftsführer des neu gegründeten Unternehmens bestellt wurde: „Wir haben zwar vermutet, dass wir mit unserer Technologie ein wertvolles Werkzeug für Medikamentenentwicklung und personalisierte Medizin in Händen halten, aber das Ausmaß des positiven Feedbacks seitens der wissenschaftlichen Gemeinschaft hat uns doch überrascht.“ Nun gehe es darum, den RAS-Fingerprint bei Grundlagenforschung und klinischen Studien breit zum Einsatz zu bringen und bis zur Anwendung in der Routinediagnostik weiterzuentwickeln.

 

 

 

November 29th

Anton Paar gewinnt Wettbewerb „Arbeitsplätze durch Innovation“

Aus dem Kreis der neun Landessieger hat eine Jury unter Vorsitz von WIFO-Chef Karl Aiginger das steirische Messtechnik-Unternehmen <a href=http://www.anton-paar.com>Anton Paar</a> zum Bundessieger des Wettbewerbs „Arbeitsplätze durch Innovation“ gekürt. Auf dem zweiten und dritten Platz landeten TTTech Computertechnik und Lenzing.

 

Die Auszeichnung soll österreichische Unternehmen vor den Vorhang holen, die durch innovative Produkte und Dienstleistungen Arbeitsplätze geschaffen haben und ihren Mitarbeitern hochwertige Arbeitsbedingungen bieten.  „Die Anton Paar GmbH ist ein mehr als würdiger Bundessieger“, begründeten Innovationsministerin Doris Bures und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner bei der Preisverleihung die Wahl. Das Unternehmen habe die Jury mit seinem konsequenten Engagement für Forschung und Entwicklung sowie für ihre Mitarbeiter überzeugt.

Die Anton Paar GmbH produziert hochwertige Mess- und Laborgeräte für Industrie und Forschung und ist mit ihren Produkten in den Bereichen Dichte- und Konzentrationsmessungen sowie Rheometrie Weltmarktführer.  Das Unternehmen beschäftigt an seinem Hauptsitz in Graz und an 17 Vertriebsstandorten weltweit mehr als 1.550 Mitarbeiter, Eigentümer ist die gemeinnützige Santner Privatstiftung.


Über „Arbeitsplätze durch Innovation“

Der Wettbewerb „Arbeitsplätze durch Innovation“ ist eine gemeinsame Initiative der Arbeiterkammer, des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie, des Bundesministeriums für Wirtschaft, Familie und Jugend  und der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG). Je Bundesland wurde ein Unternehmen als Landessieger ausgezeichnet, im zweiten Schritt wurden aus den Landessiegern drei Bundessieger gekürt. Die neun Landessieger des diesjährigen Wettbewerbs haben zusammengenommen seit 2009 mehr als 1.000 qualifizierte Arbeitsplätze in Österreich geschaffen und ihre Beschäftigtenzahl im Schnitt um rund acht Prozent pro Jahr gesteigert.

 

 

 

 

November 28th

Die Grundlagen der Arzneimittelwirkung

Die Universität Innsbruck hat mit einem Festakt am 27. November das <a href=http://www.adsi.ac.at>Austrian Drug Screening Institute</a> eröffnet. Das Tochterunternehmen wird sich der systematischen Suche nach neuen Wirkstoffen widmen, Schwerpunkte sind Modelle für komplexe Erkrankungen und die Untersuchung von Vielstoffgemischen pflanzlichen Ursprungs.

 

Den Analytiker Günther Bonn (Universität Innsbruck)  und den Zellbiologen Lukas Huber (Med-Uni Innsbruck) verbinden langjährige gemeinsame Interessen und wissenschaftliche Kooperationen miteinander.  Aus der gemeinsamen Arbeit erwuchs die Idee, die biowissenschaftliche Forschung am Standort Innsbruck durch eine Institution zu stärken, die sich mit dem systemtischen Auffinden von Wirkstoffen für komplexe Erkrankungsbilder beschäftigt.

Von anderen Screening-Instituten, wie sie in den vergangenen Jahren vermehrt auch in Europa entstanden sind, unterscheidet sich das ADSI in mehrfacher Hinsicht: Zum einen sind durch die Nähe zum Kompetenzzentrum Oncotyrol, dessen wissenschaftlicher Leiter Lukas Huber ist, spezielle Modelle für onkologische Erkrankungen verfügbar. Zum anderen wird die Untersuchung pflanzlicher Extrakte, die eine Vielzahl an Verbindungen beinhalten, einer der Schwerpunkte sein. Für dieses Vorhaben hat man Bionorica, einen Hersteller pflanzlicher Arzneimittel, der schon seit vielen Jahren mit Günther Bonn kooperiert, als Partner gewonnen. Und im Gegensatz zu Screening-Einrichtungen der pharmazeutischen Industrie wird man am ADSI wesentlich deutlicher in Richtung der Erforschung der Grundlagen von Arzneimittelwirkungen orientiert sein. Sowohl Analytik als auch Zellbiologue wurden daher mit modernem Equipment ausgestattet, als Partner auf dem Gebiet der Massenspektrometrie fungiert die Firma Bruker.

 

Prominent besetzt Eröffnung

An der feierlichen Eröffnungsveranstaltung im neuen Centrum für Chemie und Biomedizin der beiden Innsbrucker Universitäten nahmen zahlreiche Vertreter von Politik, Wissenschaft und Wirtschaft teil. Neben Bonn und Huber kamen auch Michael Popp (Eigentümer der Bionorica SE), Georg Stingl (Österreichische Akademie der Wissenschaften), Tilmann Märk (Rektor der Uni Innsbruck), Michael Rainer (Universitätsrat der Uni Innsbruck), Landesrat Bernhard Tilg sowie Landeshauptmann Günther Platter zu Wort. Grußworte von Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle überbrachte Ministerialrat Daniel Weselka.

 

 

 

 

November 26th

Große Zukunft, schwieriger Markteinstieg

Tofacitinib (Markenname „Xeljanz“), <a href=http.//www.pfizer.com>Pfizers</a> neues Medikament zur Behandlung von Rheumatoider Arthritis, könnte ein großer Erfolg werden – die Furcht vor Nebenwirkungen den Markteintritt aber dämpfen, wie Experten des Marktforschungsunternehmens Global Data analysierten.

 

Tofacitinib ist ein Inhibitor der Janus-Kinase 3, einer Tyrosin-Kinase, die mit dem JAK-STAT-Signaltransduktionsweg zur Übermittlung von Information in Richtung Zellkern in Wechselwirkung steht. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat das Präparat im November zur Behandlung von mittlerer bis schwerer Rheumatoider Arthritis bei Patienten, die nicht auf die Verabreichung von Methotrexat angesprochen haben, zugelassen.

Da Tofacitinib oral eingenommen werden kann und die Therapie mit relativ niedrigen Kosten verbunden ist, könnte Pfizer langfristig zu eindrucksvollen Verkaufszahlen kommen, prognostiziert Global-Data-Analyst Dina Rufo. Das Arzneimittel könnte eine wichtige Rolle in der Drittlinientherapie spielen, wenn sich Sicherheit und Wirksamkeit als gleichwertig zu den verfügbaren Biologika-Präparaten erweisen.

Ein erhöhtes Risiko für schwerwiegende Nebenwirkungen (Tuberkulose, , opportunistische Infektionen, verschiedene Arten von Krebs) muss laut FDA nicht nur auf den Packungen vermerkt werden, sie könnte auch Ärzte zunächst von der Verschreibung von Tofacitinib abschrecken. Aufgrund der oralen Verabreichung und dem erstmals angepeilten Target werde das Arzneimittel, so Rufo, langfristig dennoch seinen Weg machen. Für 2022 sagt Global Data Xeljanz einen weltweiten Umsatz von mehr als 1,2 Milliarden US-Dollar voraus.

 

 

 

November 24th

TU Wien und BOKU entwickeln Mykotoxin-Schnelltest mit Aptameren

Im Rahmen einer Forschungskooperation der Technischen Universität Wien und der Universität für Bodenkultur Wien werden Schnelltests für Mykotoxine entwickelt, die auf der spezifischen Wechselwirkung der Pilzgifte mit Aptameren beruhen.

 

Aptamere sind kurze DNA- oder RNA-Stücke, die bestimmte Zielmoleküle sehr spezifisch binden können. Sie kommen, etwa in sogenannten Riboswitches, zwar auch in der Natur vor, werden aber hauptsächlich in-vitro hergestellt und durch gerichtete Evolution auf einen bestimmten Bindungspartner hin optimiert: Nach Erstellung großer Zufallsbibliotheken von Nukleotid-Seuqenzen werden gezielt diejenigen Stränge vervielfältigt, die am besten an das zu Zielmolekül binden.

Am Interuniversitären Forschungszentrum für Agrarbiotechnologie (IFA-Tulln) wurden nun in Kooperation von TU Wien und BOKU Wien Aptamere entwickelt, die bestimmte Pilzgifte (Mykotoxine) erkennen können. Da durch die hohe Spezifität der Bindung selbst sehr ähnliche Verbindungen unterschieden werden können, ist diese Methode gut für die Mykotoxin-Analytik geeignet.

 

Schnelltests für ärmere Regionen

Nutznießer sollen vor allem Regionen in ärmeren Ländern sein, in denen zwar eine Vielzahl von Pilzgiften auftritt, die Laborinfrastruktur aber schlecht ausgebaut ist. Mit den neu entwickelten Aptameren werden daher kostengünstige Schnelltests für das Grundnahrungsmittel Mais entwickelt. Diese sollen einfach in ihrer Anwendung und weitgehend unempfindlich gegen äußere Einflüsse wie große Hitze oder lange Lagerzeiten sein. Die Finanzierung dieser Entwicklungen erfolgt über CIMMYT, ein in Mexiko ansässiges Zentrum zur Verbesserung der Qualität von Mais und Weizen in weniger entwickelten Ländern.

 

 

 

November 22nd

Würdigungspreis für Absolventin der IMC FH Krems

Barbara Maurer, eine Absolventin des Studiengangs „Medizinische und Pharmazeutische Biotechnologie“ der <a href=http://www.fh-krems.ac.at>IMC Fachhochschule Krems</a>, erhielt einen der Würdigungspreise des Wissenschaftsministeriums, mit denen die besten Studienabschlüsse an österreichischen Hochschulen ausgezeichnet werden.

 

Von den insgesamt 73 Absolventen eines Diplom-, Master- oder  Doktoratsstudiums kamen fünf aus einer Fachhochschule. Eine davon ist Barbara Maurer. Die 24jährige Waldviertlerin absolvierte sowohl ihr Bachelor- als auch ihr Masterstudium am Institut für Medizinische und Pharmazeutische Biotechnologie an der IMC FH Krems. In ihrer Abschlussarbeit beschäftigte sich mit der funktionellen Charakterisierung der zellulären Rezeptoren von insulinotropen Peptiden. Die dabei erzielten Ergebnisse könnten zu neuen Ansätzen in der Behandlung von Diabetes Mellitus Typ 2 beitragen. Maurer konnte bereits Erfahrungen am Hagedorn Research Institute der Novo Nordisk A/S in Dänemark sammeln und setzt ihre wissenschaftliche Karriere nun mit einem PhD-Studium bei der Ludwig-Boltzmann-Gesellschaft fort.

 

 

 

November 21st

Wilhelm-Exner-Medaille: Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Wirtschaft

Im Rahmen eines Festakts am 19. November verlieh Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle die <a href=http://www.wilhelmexner.org>Wilhelm-Exner-Medaille</a> an die Physiker Theodor Hänsch und Friedrich Prinz sowie an den Biotechnologen Robert Samuel Langer. Die Auszeichnung wird alljährlich vom Österreichischen Gewerbeverein an Wissenschaftler vergeben wird, die die Wirtschaft durch besondere Leistungen gefördert haben.

 

Theodor Hänsch gilt als einer der Pioniere auf dem Gebiet der Laserspektroskopie. Für die Erfindung des sogenannten Frequenzkamms – einer Vorrichtung, mit der die exakte Messung der Lichtfrequenz möglich ist – wurde er 2005 mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet. Er ist derzeit Direktor des Max-Planck-Instituts für Quantenoptik in Garching bei München.

Der US-Amerikaner Robert Samuel Langer junior ist Professor am Massachusetts Institute of Technology (MIT). Seine Forschung, die an der Schnittstelle zwischen Biotechnologie und Materialwissenschaften angesiedelt ist, konzentriert sich auf die Entwicklung von Polymeren, in die Arzneimittelwirkstoffe eingebettet werden können, um sie kontrolliert über einen längeren Zeitraum hinweg abgeben zu können.

Friedrich Prinz wurde in Österreich geboren und hat heute an der Stanford University einen Lehrstuhl für Ingenieurwissenschaften inne. Der Physiker forscht auf dem Gebiet der Mikro- und
Nanotechnologie, ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Anwendung von Skalierungs- und Quanteneffekten für effiziente Formen der Energieumwandlung.

 

Wissenschaftliche Exzellenz und wirtschaftlicher Nutzen

Wissenschaftsminister Töchterle hob bei der Verleihung der Medaillen den „erfolgreichen Brückenschlag zwischen exzellenter Wissenschaft und der Wirtschaft“ hervor, der allen drei Preisträgern in vorbildlicher Weise gelungen sei. Gratulationen nahm auch Lena Fleig, Arbeits- und Gesundheitspsychologin an der Freien Universität Berlin entgegen. Sie wurde mit dem Wilhelm Exner Preis für Jungwissenschaftler ausgezeichnet.

 

 

 

November 19th

Zwei Auszeichnungen für IFA-Tulln

Im Rahmen der Hauptversammlung der <a href=http://www.asac.at>Österreichischen Gesellschaft für Analytische Chemie</a> (ASAC) am 16. November wurden der Fritz-Feigl-Preis sowie der ASAC Junganalytiker-Preis vergeben. Beide Auszeichnungen wurden in diesem Jahr von <a href=http://www.bruker.com/at.html>Bruker Austria</a> gestiftet und gingen an Forscher des Interuniversitären Departments für Agrarbiotechnologie in Tulln (<a href=http://www.ifa-tulln.ac.at>IFA-Tulln</a>).

 

Fitz Feigl (1891 – 1971) war einer der bedeutendsten österreichischen Analytiker der Zwischenkriegszeit. Bekannt wurde er vor allem als Erfinder der sogenannten Tüpfelanalyse, mit der geringste Mengen einer Substanz mithilfe einer Farbreaktion auf einer Tüpfelplatte nachgewiesen werden können. Weil er jüdischer Abstammung war, musste er 1938 seinen Wiener Lehrstuhl aufgeben. Auf abenteuerliche Weise gelang ihm die Flucht nach Brasilien, wo er bis zu seinem Tod an der Universität von Rio de Janeiro tätig war.

Feigl ist Namensgeber eines renommierten Preises, der seit 1950 von der ASAC für eine besonders verdienstvolle akademische Laufbahn vergeben wird. Die mit 1.500 Euro dotierte Auszeichnung ging in diesem Jahr an Rainer Schuhmacher, der am BOKU-Department IFA-Tulln in den Bereichen Mykotoxin-Analytik und Metabolomik forscht. Dabei bemüht er sich vor allem um die Erfassung der Gesamtheit an sekundären Stoffwechselprodukten, die an der Interaktion von Pflanze und Schimmelpilz beteiligt sind.

 

Jungforscher für Biomarker-Analyse prämiert

Ebenfalls ans IFA-Tulln geht der mit 1.000 Euro dotierte ASAC Junganalytiker-Preis, mit dem die herausragende Arbeit eines Wissenschaftlers vor Vollendung des 30. Lebensjahrs prämiert wird. Die Wahl viel heuer auf Benedikt Warth, der bei Rudolf Krska über den Nachweis von Biomarkern im Urin dissertiert hat, mit deren Hilfe man das Ausmaß einer Belastung durch Pilzgifte bei Mensch und Tier mithilfe einer einfachen Analyse abschätzen kann. Die neue Methode wurde im renommierten Fachmagazin „Toxicology Letters“ publiziert und bereits erfolgreich an Patienten in Kamerun eingesetzt. In seiner Dankesrede ging Warth besonders auf die Kooperation zwischen BOKU und TU Wien im gemeinsamen Doktoratskolleg „Applied Bioscience Technology“ ein, die enorm zum Erfolg seiner Studien beigetragen habe.

 

 

 

 

 

 

November 16th

EDL mit Raffinerie-Umbau in Leuna beauftragt

Die <a href=http://www.edl.poerner.de/index.php?id=113>EDL Anlagenbau GmbH</a>, eine Tochter des Wiener Ingenieur-Unternehmens Pörner, ist mit Planung und Durchführung von Umbau-Arbeiten an der Raffinerie Mitteldeutschland beauftragt worden, die der Total-Konzern in Leuna betreibt. Dabei werden die FCC-Gasnachverarbeitung, die Alkylierung sowie der Reaktor der FCC-Anlage einer Rekonstruktion unterzogen.

 

Mithilfe von „Fluid Catalytic Cracking“ (FCC) werden in der petrochemischen Industrie schwere Erdölfraktionen in Olefine, Benzin, Gasöl- und Schweröl-Komponenten umgewandelt. Einem Reaktor, in das Ausgangsmaterial eingeleitet und bei ca. 535 Grad Celsius und 1,7 Bar Druck in Substanzen mit kürzerer Kettenlänge aufgespalten wird, folgt eine Einheit zur Aufbereitung der beim Prozess entstandenen Produktgase. Durch Alkylierung von Isobutan werden in einem weiteren Schritt verzweigte Kohlenwasserstoffe erzeugt, die Kraftstoffen zur Erhöhung der Klopffestigkeit beigemengt werden.

Die entsprechenden Anlagen des Mineralölunternehmens Total in Leuna (Sachsen-Anhalt) werden nun einem umfassenden Revamp unterzogen. Die EDL Anlagenbau Gmbh aus Leipzig, die im hundertprozentigen Eigentum der Wiener Pörner Ingenieurgesellschaft mbH steht, ist dabei mit Planung und Durchführung der Umbauarbeiten beauftragt worden. Der Leistungsumfang wird Detail-Engineering, Einkaufsunterstützung, Projektmanagement und Inbetriebnahmeunterstützung umfassen.  Ziel der Rekonstruktionsarbeiten ist die Erhöhung der Ausbeutestruktur der FCC-Anlagen sowie die Steigerung der erzeugten Menge an Alkylat.

 

 

 

Seiten