Archive - Nov 14, 2012

H.F.-Mark-Medaillen für Wittmann und Glatter

Die H.F.-Mark-Medaillen des Österreichischen Forschungsinstituts für Chemie und Technik (OFI) gingen heuer an Werner Wittmann und Otto Glatter. Wittmann erhielt die Auszeichnung für seine langjährigen Verdienste um die österreichische Kunststoffwirtschaft. Er gründete 1976 die Wittmann Kunststoffgerätebau Gesellschaft, die weltweit Erfolge im Bereich der Spritzgusstechnologie erzielte. Sie lieferte zunächst Peripheriegeräte wie Durchflussregler, Temperiereinheiten, Roboter und Trockner in alle Welt. Nach Übernahme der Battenfeld GmbH im Jahr 2008 wurde sie zum weltweiten Lieferanten von Spritzgießmaschinen, Automatisierungsanlagen und schlüsselfertigen Produktionszellen für die Kunststoffverarbeitung und damit zum Gesamtanbieter auf diesem Sektor.

Glatter wurde für seine Arbeiten um die Polymercharakterisierung, insbesondere zur Röntgen- und Neutronen-Kleinwinkelstreuung, ausgezeichnet. Er leitete bis 2010 das Institut für physikalische Chemie an der Karl-Franzens-Universität Graz und gilt als international anerkannter Experte im Bereich der physikalischen Chemie sowie der technischen Physik. Seine Forschungsarbeiten über Röntgen- und Neutronen-Kleinwinkelstreuung erbrachten unter anderem wesentliche Erkenntnisse zum Verständnis von Dispersionen, Emulsionen und selbstorganisierenden Polymersystemen. Durch zahlreiche wissenschaftliche Vorträge, Artikel in Fachzeitschriften sowie das gemeinsam mit Otto Kratky verfasste Fachbuch „Small Angle X-ray Scattering” ist er weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt.

Die Auszeichnungen wurden im Rahmen eines Festaktes in der Österreichischen Nationalbibliothek von ADir Karl Wizany vom Wirtschaftsministerium übergeben.