Archive - Nov 28, 2012

Die Grundlagen der Arzneimittelwirkung

Die Universität Innsbruck hat mit einem Festakt am 27. November das <a href=http://www.adsi.ac.at>Austrian Drug Screening Institute</a> eröffnet. Das Tochterunternehmen wird sich der systematischen Suche nach neuen Wirkstoffen widmen, Schwerpunkte sind Modelle für komplexe Erkrankungen und die Untersuchung von Vielstoffgemischen pflanzlichen Ursprungs.

 

Den Analytiker Günther Bonn (Universität Innsbruck)  und den Zellbiologen Lukas Huber (Med-Uni Innsbruck) verbinden langjährige gemeinsame Interessen und wissenschaftliche Kooperationen miteinander.  Aus der gemeinsamen Arbeit erwuchs die Idee, die biowissenschaftliche Forschung am Standort Innsbruck durch eine Institution zu stärken, die sich mit dem systemtischen Auffinden von Wirkstoffen für komplexe Erkrankungsbilder beschäftigt.

Von anderen Screening-Instituten, wie sie in den vergangenen Jahren vermehrt auch in Europa entstanden sind, unterscheidet sich das ADSI in mehrfacher Hinsicht: Zum einen sind durch die Nähe zum Kompetenzzentrum Oncotyrol, dessen wissenschaftlicher Leiter Lukas Huber ist, spezielle Modelle für onkologische Erkrankungen verfügbar. Zum anderen wird die Untersuchung pflanzlicher Extrakte, die eine Vielzahl an Verbindungen beinhalten, einer der Schwerpunkte sein. Für dieses Vorhaben hat man Bionorica, einen Hersteller pflanzlicher Arzneimittel, der schon seit vielen Jahren mit Günther Bonn kooperiert, als Partner gewonnen. Und im Gegensatz zu Screening-Einrichtungen der pharmazeutischen Industrie wird man am ADSI wesentlich deutlicher in Richtung der Erforschung der Grundlagen von Arzneimittelwirkungen orientiert sein. Sowohl Analytik als auch Zellbiologue wurden daher mit modernem Equipment ausgestattet, als Partner auf dem Gebiet der Massenspektrometrie fungiert die Firma Bruker.

 

Prominent besetzt Eröffnung

An der feierlichen Eröffnungsveranstaltung im neuen Centrum für Chemie und Biomedizin der beiden Innsbrucker Universitäten nahmen zahlreiche Vertreter von Politik, Wissenschaft und Wirtschaft teil. Neben Bonn und Huber kamen auch Michael Popp (Eigentümer der Bionorica SE), Georg Stingl (Österreichische Akademie der Wissenschaften), Tilmann Märk (Rektor der Uni Innsbruck), Michael Rainer (Universitätsrat der Uni Innsbruck), Landesrat Bernhard Tilg sowie Landeshauptmann Günther Platter zu Wort. Grußworte von Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle überbrachte Ministerialrat Daniel Weselka.