Archive - Nov 5, 2014

Drei neue Professuren am IST Austria besetzt

Am IST Austria in Maria Gugging wurden drei weitere Jungforscher zu Assistant Professors und Gruppenleitern berufen. Martin Loose ist auf dem Gebiet der Systembiologie tätig, Beatriz Vicoso ist Evolutionsbiologin, Jan Maas beschäftigt sich mit Wahrscheinlichkeitsrechnung.

 

Die Zahl der Professoren am IST Austria ist damit auf 34 angestiegen, die abgedeckten Forschungsgebiete der Grundlagenforschungseinrichtung umfassen Biologie, Neurowissenschaften, Physik, Mathematik und Computerwissenschaften. Bereits mit 1. Oktober hat Jan Maas seine Arbeit am IST aufgenommen. Der Niederländer studierte Mathematik an der TU Delft und konzentrierte sein Interesse während seiner Postdoc-Aufenthalte an der University of Warwick (UK), am Courant Institute der New York University (USA) und an der Universität Bonn (Deutschland) auf die Theorie des optimalen Transports und diskrete stochastische Prozesse.

 

Die Evolution von Organisation und Geschlecht

Martin Loose und Beatriz Vicoso werden mit 1. Jänner 2015 nach Österreich kommen. Loose studierte Chemie an der Universität Heidelberg und forschte danach am Biotechnologischen Zentrum der Universität Dresden, am Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (ebenfalls in Dresden) und am Department of Systems Biology der Harvard Medical School (Boston, USA). Der Wissenschaftler interessiert sich für die Evolution der biochemischen Selbstorganisation und bemüht sich um ein Verständnis, wie Proteine den intrazellulären Raum organisieren. Als Doktorand erbrachte er den Nachweis, dass komplexe Proteinmuster in vitro in einem einfachen, mathematisch leicht erfassbaren Umfeld hergestellt werden können.

Vicoso wurde in Portugal geboren und erhielt ihre Ausbildung an der Staatlichen Universität von Rio de Janeiro (Brasilien) und an der Universität von Edinburgh (UK). Ihre Forschung widmet sich der Evolution von Geschlechts-Chromosomen und baut dabei auf Methoden der Hochdurchsatz-Sequenzierung auf, mit denen Geschlechts-Chromosomen an verschiedenen, sonst nicht als Labormodelle verwendeten Spezies (darunter Trematoden, Vögel, Schlangen und Insekten) untersucht werden können.