Archive - Mai 5, 2014

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Was Graphen-Partikel in fließenden Gewässern tun

Forscher der University of California in Riverside haben die Stabilität und Beweglichkeit von Graphenoxid-Nanopartikeln in Grund- und Oberflächenwässern untersucht. Dabei zeigte sich eine hohe Mobilität dieses Materialtyps, die bei der Abschätzung seiner Umwelteffekte berücksichtigt werden muss.

 

Graphenoxid-Nanopartikel sind eine oxidierte Form von Graphen – einem Material, das aus einer einzelnen Schicht Kohlenstoffatomen besteht und wegen seiner Festigkeit, Leitfähigkeit und Flexibilität für zahlreiche elektronische Anwendungen im Gespräch ist. Relativ wenig ist noch über die Auswirkungen auf relevante Ökosysteme bekannt, bei steigenden Produktionsmengen wird diese Frage aber an Bedeutung gewinnen.

Jacob Lanphere und seine Kollegen untersuchten Stabilität und Transportverhalten von Graphenoxid-Nanopartikeln in Oberflächen- und Grundwässern mittels Dynamischer Lichtstreuung, elektrokinetischer Charakterisierung und Experimenten mit Füllkörperkolonnen. Dabei zeigt sich eine hohe Stabilität und Mobilität in Oberflächenwässern, die durch die Präsenz von natürlichem organischem Material noch gesteigert wird. Das Material kann sich, wenn es in natürliche Gewässerkreisläufe gelangt, also weit verbreiten – ein wichtiges Faktum für Abschätzung von Umwelteffekten.

Die Originalarbeit wurde unter dem Titel  “Stability and Transport of Graphene Oxide Nanoparticles in Groundwater and Surface Water“ in der Zeitschrift „Environmental Engineering Science“ veröffentlicht.