Archive - Mai 13, 2014

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Wie man qualifizierte Mitarbeiter anlockt

Im Rahmen des „Industrie-Innovationsindex“ wurde im Auftrag des Chemiekonzerns <a href=http://www.altana.de target=“_blank“>Altana</a> erhoben, mit welchen Faktoren Unternehmen gut ausgebildete junge Mitarbeiter anlocken können. Das Ergebnis zeigt bemerkenswerte Unterschiede zwischen Theorie und Praxis.

 

Der Wettbewerb um gut ausgebildete Fachkräfte ist hart – auch und gerade in der deutschen Chemieindustrie. Der Spezialchemiekonzern Altana wollte es nun genauer wissen und beauftragte das Forsa-Institut, 250 Entscheidungsträger und ebenso viele Berufseinsteiger quer über alle Industriebranchen hinweg zu befragen, was ein Unternehmen attraktiv für qualifizierte Mitarbeiter macht.

Dabei zeigte sich, dass für Arbeitnehmer zwischen 18 und 35 eine Unternehmenskultur, die ihren Bedürfnissen entgegenkommt, wichtiger ist als ein überdurchschnittliches hohes Gehalt. Nach den Ergebnissen der Studie wird ein kooperatives Arbeitsklima von 87 Prozent, Gestaltungsspielräume von 66 Prozent und attraktive Aufstiegsperspektiven von 56 Prozent der High Potentials für „sehr wichtig“ gehalten.

 

Denken und handeln klaffen auseinander

Bemerkenswert ist der Unterschied im Kommunikationsverhalten zwischen den jungen Arbeitskräften und ihren Führungskräften: Während sich etwa jeder zweite Berufseinsteiger im Arbeitsalltag aktiv auch mit anderen Abteilungen austauscht, kann das nur knapp jeder fünfte Manager uneingeschränkt für sich in Anspruch nehmen – und das obwohl  die Entscheidungsträger die Förderung von abteilungsübergreifendem Austausch für das wichtigste Element einer Innovationskultur halten.

Stark auseinander klafft die Wahrnehmung auch beim Thema Gestaltungsspielraum. 54 Prozent der Unternehmensverantwortlichen assoziieren mit „Innovationskultur“, dass Mitarbeitern ausreichender Freiraum zugestanden wird. Doch nur 22 Prozent der jungen Mitarbeiter sind der Ansicht, dass dies in ihrem Unternehmen tatsächlich umgesetzt wird.

 

 

 

 

ARA: „Ausgezeichnet aufgestellt“

Die Tarife für die Sammlung von Verpackungsabfällen aus Haushalten könnten im kommenden Jahr um etwa zehn bis 15 Prozent steigen, warnte Werner Knausz, Vorstand der Altstoff Recycling Austria AG (ARA), heute bei der Jahresbilanzpressekonferenz seines Unternehmens in Wien. Knausz argumentierte, zurzeit trage die Kosten für die getrennte Sammlung solcher Abfälle die Wirtschaft. Den Aufwand für das Aussortieren von Verpackungen aus dem Restmüll deckten die Müllgebühren der Kommunen. Mit 1. Jänner 2015 werde der Markt für die Sammlung in Haushalten anfallenden Verpackungsmülls geöffnet. Laut den gesetzlichen Bestimmungen dürften die Kommunen ab diesem Zeitpunkt der ARA sowie ihren zu erwartenden Konkurrenten jährlich rund 20 Millionen Euro für das Aussortieren verrechnen. „Es ist also durchaus zu befürchten, dass es ab 2015 trotz eines breiteren Wettbewerbs nicht zu sinkenden Preisen kommen wird, sondern sogar zu Preiserhöhungen“, betonte Knausz. Sein Unternehmen sieht er für den Wettbewerb auf dem Haushaltsmarkt „ausgezeichnet aufgestellt“: „Wir wünschen uns einen fairen Wettbewerb, von dem die 8,3 Millionen Österreicher nichts merken.“

 

Fehlende Verordnungen

Einige zurzeit noch fehlende rechtliche Grundlagen müssten noch bis Jahresende geschaffen werden. Wie Knausz dem Chemiereport erläuterte, wurde die neben dem Abfallwirtschaftsgesetz zentrale Bestimmung, die Verpackungsverordnung, wie vorgesehen, bei der EU-Kommission notifiziert. Ihre Kundmachung sei allerdings noch nicht erfolgt. Notwendig seien noch die Abgrenzungsverordnung sowie die Abgeltungsverordnung. Mit ersterer wird die Abgrenzung zwischen Verpackungsabfall aus Haushalten und aus dem Gewerbe festgelegt. Letzere bestimmt, was die Kommunen den Sammelsystemen für Verpackungsabfälle aus dem Restmüll verrechnen dürfen. Die Abgrenzungsverordnung müsste laut Knausz spätestens im September vorliegen, weil sie seitens der EU-Kommission zu genehmigen ist und dafür rund drei Monate nötig sind.

 

EU-Verfahren läuft

Unterdessen geht das Verfahren der EU-Kommission gegen die ARA wegen angeblicher Wettbewerbsverletzungen weiter, teilte Knausz dem Chemiereport mit. Seit einem Gespräch mit der Kommission im November vergangenen Jahres laufe „ein reger Schriftverkehr. Und es schaut nicht schlecht aus.“ Ob die Kommission den Fall noch vor der EU-Parlamentswahl Ende Mai entscheiden werde, sei indessen offen.

 

Neuerlich Stärken bewiesen“

Zum Ergebnis des Jahres 2013, in dem die ARA ihr 20jähriges Bestehen feierte, sagte Knausz' Vorstandskollege Christoph Scharff, die ARA habe „durch weitere Tarifsenkungen für die Wirtschaft und hohe Sammel- sowie Verwertungsergebnisse neuerlich seine Stärken bewiesen.“ Insgesamt seien rund 835.500 Tonnen an Metall-, Glas-, Kunststoff- sowie Papier- und Holzverpackungen gesammelt worden, davon 62 Prozent im Haushalts- und 38 Prozent im Gewerbebereich. Etwa 782.800 Tonnen konnten verwertet werden. Dies erfolgte zu rund 86 Prozent stofflich, also im Wesentlichen durch Recycling. Rund 14 Prozent wurden in thermischen Abfallbehandlungsanlagen verbrannt, von denen etliche Strom bzw. Wärme in öffentliche Strom- bzw.- Fernwärmenetze einspeisen. Wie Knausz ergänzte, liegen die ARA-Tarife derzeit bei durchschnittlich 121 Euro pro Tonne und seien damit „die niedrigsten seit unserer Gründung.“

Scharff fügte hinzu, die ARA habe seit 2004 knapp vier Millionen Euro in Maßnahmen zur Abfallvermeidung und Ressourcenschonung investiert. Weiters unterstütze sie das von ihr mitinitiierte Christian-Doppler-Labor „Anthropogene Ressourcen“ an der Technischen Universität Wien. Dieses befasse sich mit der „Nutzbarkeit von Infrastruktureinrichtungen und Konsumgütern als Rohstofflager. Damit sind wir im Bereich der Spitzenforschung.“