Archive - Feb 20, 2018

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Merck: Weitere CRISPR-Patente

Die „Genscheren-Technologie“ des deutschen Pharmakonzerns Merck steht bald auch in Südkorea und Israel unter Schutz.

 

Die Patentämter Südkoreas (Korean Intellectual Property Office) und Israels (Israel Patent Office) werden dem deutschen Pharmakonzern Merck Patente für seine „Genscheren-Technologie“ CRISPR erteilen. Das berichtet Merck unter Berufung auf entsprechende Mitteilungen der beiden Behörden. Dem Konzern zufolge handelt es sich um das fünfte und sechste Patent für die Technologie. Ähnliche Patente erteilten ihm zufolge das Intellectual Property Office von Singapur sowie das australische Patentamt. „Darüber hinaus wurden dem Unternehmen zugehörige Patente von den europäischen und kanadischen Patentämtern gewährt“, hieß es in einer Aussendung.

 

In Südkorea und Israel geht es um die sogenannte „chromosomale Integration“. Dabei wird die DNA durchtrennt und an der betreffende Stelle eine neue Gensequenz eingefügt. So lassen sich krankhafte Mutationen entfernen und „ durch eine vorteilhafte oder funktionale Gensequenz ersetzen“, verlautet Merck. Mit CRISPR könnten „mit Krebs oder seltenen Krankheiten assoziierte Gene ermittelt oder zu Blindheit führende Mutationen rückgängig gemacht werden“.

 

Nach eigenen Angaben beabsichtigt Merck, „interessierten Parteien“ Lizenzen für den Einsatz von CRISPR zu erteilen. Gehen könnte es dabei um „Anwendungen wie Grundlagenforschung, landwirtschaftliche Biotechnologie und therapeutische Verwendung“.

 

Covestro meldet „Rekordjahr“

Der Leverkusener Werkstoffkonzern hat sein Unternehmensergebnis von 2016 auf 2017 mehr als verdoppelt, das EBITDA wuchs um rund 71 Prozent.

 

Der Werkstoffkonzern Covestro meldet für das Geschäftsjahr 2017 ein Konzernergebnis von rund 2,0 Milliarden Euro, um 153 Prozent mehr als 2016. Das EBITDA wuchs um 70,6 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro, der Umsatz um 18,8 Prozent auf 14,1 Milliarden Euro. Ausschlaggebend dafür waren höhere Verkaufsmengen und -preise. Covestro plant, die Dividende von 1,35 Euro auf 2,20 Euro zu erhöhen.

Der scheidende Vorstandschef Patrick W. Thomas sprach von einem „beeindruckenden Ergebnis“. Die Unternehmensziele seien „deutlich übertroffen“ worden. Für 2018 ist nach Einschätzung der Unternehmensführung mit einer „positiven Entwicklung“ zu rechnen. Die Verkaufsmengen im Kerngeschäft sollen „im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich“ wachsen. Das EBITDA wird voraussichlich „auf dem Niveau des Vorjahres“ liegen, also bei etwa 2,0 Milliarden Euro.

 

Thomas´ Vorstandsvertrag läuft mit 30. September aus. Sein Nachfolger ist Markus Steilemann, derzeit Vertriebschef von Covestro. Ihm zufolge nimmt Covestro demnächst einen „digitalen Marktplatz“ in Betrieb. Dieser soll den Kunden den „Zugang zu Basis-Produkten vereinfachen und sie mit Covestro sowie weiteren Anbietern vernetzen“. Covestro plant, über die Plattform bis Ende 2019 insgesamt bis zu einer Milliarde Euro Umsatz zu erwirtschaften.