Archive - Jan 10, 2019

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Agrana: Ergebniseinbruch wegen Zuckerpreisen

Das EBIT des Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzerns sank in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2018/19 um 63 Prozent, das Konzernergebnis um 71 Prozent.

 

Der Umsatz des Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzerns Agrana belief sich in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2018/19 auf 1,86 Milliarden Euro, um 7,3 Prozent weniger als im Geschäftsjahr 2017/18. Das operative Ergebnis (EBIT) sank um rund 63 Prozent auf 63,5 Millionen Euro. Das Konzernergebnis verringerte sich um etwa 71 Prozent auf 37,0 Millionen Euro. Begründet wird dies seitens der Agrana mit den „sehr niedrigen Verkaufspreisen in den Segmenten Zucker und Stärke“ sowie den „deutlich niedrigeren Ethanolpreisen“.

 

Positiv entwickelte sich das größte Segment, Frucht: Der Umsatz blieb mit rund 890,2 Millionen Euro stabil, das EBIT wuchs um 4,9 Prozent auf 62,0 Millionen Euro. Zu dieser Verbesserung trugen laut Agrana vor allem die „hohen Apfelsaftkonzentratpreise aus der Ernte 2017“ bei. Im Segment Stärke fiel der Umsatz leicht um 1,7 Prozent auf 566,4 Millionen Euro. Das EBIT verringerte sich jedoch erheblich um 47,6 Prozent auf 36,9 Millionen Euro. Als Grund hierfür führt die Agrana die „deutlich niedrigeren Bioethanolpreise und rückläufige Erlöse bei Verzuckerungsprodukten“ an. Drastische Einbrüche verzeichnete das kleinste Segment der Agrana, Zucker. Hier sanken die Umsatzerlöse um 26,1 Prozent auf 406,9 Millionen Euro. Operativ schrieb die Agrana einen Verlust von 35,4 Millionen Euro. Zum Vergleich: In den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2017/18 hatte sie einen Gewinn von 42,1 Millionen Euro verbucht.

 

Für das gesamte Geschäftsjahr 2018/19 erwartet die Agrana weiterhin einen „deutlichen Rückgang beim EBIT“, das für 2017/18 mit 190,6 Millionen Euro beziffert wurde. Der Konzernumsatz soll „leicht unter Vorjahresniveau“ und damit unter 2,56 Milliarden Euro liegen. Präsentiert wird die Jahresbilanz 2018/19 am 13. Mai.

 

Vorstandschef Johann Marihart resümierte, die Agrana sei „im schwierigen wirtschaftlichen Umfeld strategisch gut positioniert. Wir setzen dem rein preisbasierten Wettbewerb auch zukünftig unsere Spezialitätenstrategie entgegen und zusammen mit der Diversifikation in die drei Standbeine Frucht, Stärke und Zucker werden wir uns im Vergleich zu reinen Zuckerunternehmen besser behaupten.“