Archive - Jan 7, 2020

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„Handlungsbedarf“ bei Finanzierung

FWF-Präsident Klement Tockner zeigt sich grundsätzlich zufrieden mit dem Programm der neuen Bundesregierung bezüglich Wissenschaft und Forschung. Und er hofft, dass dieses auch finanziell entsprechend unterfüttert wird.

 

Positive Ansätze, aber leider (noch) keine Finanzierung- so beurteilt FWF-Präsident Klement Tockner das Programm der am 7. Jänner angelobten Bundesregierung (Kabinett Kurz II), was Wissenschaft und Forschung betrifft. Per Aussendung ließ Tockner wissen, die Koalition aus ÖVP und Grünen nehme „in fast allen Politikfeldern Bezug auf die Wissenschaft bzw. eine wissenschaftliche Begleitung“. Das sei jedenfalls positiv. Außerdem kündige die Regierung an, mittels einer „ambitionierten FTI-Strategie 2030 die Empfehlungen der OECD-Review“ umsetzen zu wollen. Den FWF beträfen vor allem drei Punkte: erstens das geplante Forschungsfinanzierungsgesetz, das „mehrjährige Finanzierungs- und Planungssicherheit sowie einen ambitionierten Wachstumspfad bringen“ solle, zweitens das Bekenntnis zum FWF als „zentrale Organisation für die kompetitive Vergabe von öffentlichen Mitteln im Bereich der Grundlagenforschung“ und schließlich die „Stärkung der Grundlagenforschung, unter anderem durch eine Exzellenzinitiative, die vom FWF durchgeführt werden soll“.

 

Das alles ergebe durchaus Sinn - allerdings nur, wenn die Finanzierung gewährleistet sei. Und da hapert es laut Tockner zumindest vorerst noch: Ihm zufolge „offenbart vor allem der fehlende Hinweis auf die konkrete Finanzierung im Regierungsprogramm den augenscheinlichsten Handlungsbedarf“. Fixieren müsse die Regierung einen „ambitionierten Wachstumspfad im geplanten Forschungsfinanzierungsgesetz, denn sonst würde das Gesetz gar keinen Sinn haben“. Grundsätzlich gab sich der FWF-Chef aber zuversichtlich: Er zeigte sich überzeugt, dass der „ambitionierte Wachstumspfad“ auch tatsächlich eingeschlagen wird.

 

Positiv beurteilte Tockner die Wiederbestellung Heinz Faßmanns zum Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung: „Diese Personalentscheidung bedeutet zum einen Kontinuität in der Expertise, zum anderen die Möglichkeit, bei vielen ausgearbeiteten Vorhaben unmittelbar anzuknüpfen.“ Lob zollte Tockner auch Interims-Ministerin Iris Rauskala - allerdings mit Abstrichen: „Die Wissenschaftsagenden wurden in den letzten Monaten, wie von Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein vorgegeben, engagiert verwaltet. Nun ist es an der Zeit, wieder zu gestalten.“