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Chemiereport_2016-3

10 AustrianLifeScienceschemiereport.at 2016.3 MÄRKTE & MANAGEMENT Bilder:Lanxess,BASFSE VCI Bock folgt Dekkers BASF-Chef Kurt Bock soll neuer Präsi- dent des deutschen Verbandes der Che- mischen Industrie (VCI) werden. Er wurde vom Verbandspräsidium als Nachfolger von Marijn Dekkers nominiert. Seine Wahl ist für die Mitgliederversammlung am 23. September in Düsseldorf vorgesehen. Dekkers, der per 1. Mai seine Funktion als Chef der Bayer AG zurücklegt, bleibt bis dahin VCI-Präsident. Nach eigenen Anga- ben repräsentiert der Verband über 90 Prozent der deutschen Chemieindustrie, die 2015 mit ihren etwa 447.000 Mitar- beitern rund 190 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftete. Kurt Bock wurde 1958 in Rahden, rund 70 Kilometer südwestlich von Bremen, geboren. Er absolvierte das Studium der Betriebswirtschaftslehre an den Univer- sitäten Münster und Köln sowie an der US-amerikanischen Pennsylvania State University. Im Jahr 1985 begann er seine Karriere im Bereich Finanzen der BASF. Nach einer Zwischenstation bei Bosch kehrte er 1998 zur BASF zurück und war zunächst als Finanzchef der BASF Corpo- ration mit Sitz in New Jersey, USA, tätig. Fünf Jahre später wurde er zum Finanz- chef des BASF-Konzerns berufen, 2011 übernahm er den Vorstandsvorsitz. VCI-Präsident in spe: Kurt Bock, Vorstandsvorsitzender der BASF D ie EU-Kommission prüft die Unterstützungen für den ma- roden Petrochemiekonzern Olt- chim, der zu 54,8 Prozent im Besitz des rumänischen Staates ist. Dieser wurde im Jänner 2013 für pleite erklärt. Seit- her läuft eine Umstrukturierung zur Vorbereitung auf eine Privatisierung. Laut EU-Kommission„ haben die öffent- lichen Gläubiger des Unternehmens einem vollständigen oder erheblichen Schuldenerlass zugestimmt“. Der Grund ist, dass der erwartete Verkaufserlös die Schulden Oltchims kaum decken würde. Nun prüft die Kommission „die Anhäu- fung von Schulden bei der rumänischen Behörde für die Verwaltung staatlicher Vermögenswerte (AAAS)“. Außerdem hinterfragt sie den Schuldenerlass durch die AAAS sowie staatliche Unter- nehmen. Zu guter Letzt interessiert sie sich für „die Unterstützung der Tätig- keiten von Oltchim durch zwei staat- liche Unternehmen (CET Govora und Salrom), die trotz der sich verschlech- ternden Finanzlage von Oltchim wei- terhin Strom, Dampf und Salzlösungen an Oltchim lieferten“. Oltchim ist laut EU-Kommission der einzige Herstel- ler von flüssiger Natronlauge in Mittel- europa und der einzige Hersteller von Chlor und Polyetherpolyolen in Rumä- nien. Rund 70 Prozent der Produktion gehen in den Export. EU-Kommission prüft Oltchim-Unterstützung Milliardengeschäft: Die Transaktionen im Zuge der Arlanxeo-Gründung werden mit rund 2,75 Milliarden Euro bewertet. W ie geplant, schlossen Lanxess und Saudi Aramco per 1. April die Gründung ihres Gemein- schaftsunternehmens Arlanxeo ab. Die- ses dient der Entwicklung, Produktion, Vermarktung sowie dem Vertrieb von synthetischem Kautschuk, der vor allem in der Reifenindustrie und der Autopro- duktion, aber auch in einer Reihe ande- rer Branchen verwendet wird. Lanxess und Saudi Aramco sind an der Arlanxeo mit je 50 Prozent beteiligt. Im Zuge der Gründung übertrug Lan- xess der niederländischen Saudi-Aram- co-Tochter Aramco Overseas Holdings Coöperatief U.A. sein Kautschukgeschäft. Dieses besteht im Wesentlichen aus den Geschäftsbereichen Tire & Specialty Rub- bers (TSR) und High Performance Elasto- mers (HPE) mit insgesamt 20 Werken in neun Ländern und rund 3.700 Mitarbei- tern. Im Gegenzug erhielt Lanxess 1,2 Milliarden Euro in bar. Davon werden jeweils 400 Millionen für „organisches Wachstum“ und Schuldentilgung ver- wendet, weitere 200 Millionen Euro gibt der deutsche Spezialchemiekonzern für den Aktienrückkauf aus. Vorsitzender der Arlanxeo-Geschäftsführung ist der Niederländer Jan Paul de Vries, der über jahrzehntelange Erfahrung im Kunst- stoffgeschäft verfügt. Lanxess und Saudi Aramco kündig- ten die Gründung des Gemeinschaftsun- ternehmens im September 2015 an. Seit Februar 2016 liegen die Genehmigungen aller Kartellbehörden vor. Start wie geplant Arlanxeo 400Mio. Euro will Lanxess für „organisches Wachstum“ und Schuldentilgung verwenden. Über 90% der deutschen Chemieindustrie werden durch den VCI repräsentiert.

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