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Chemiereport_2016-3

AustrianLifeScienceschemiereport.at 2016.3 LIFE SCIENCES Bild:iStockphoto.com/Pgiam R oche hat im Rahmen einer Presse- konferenz am 7. April das nun auch in Österreich angebotene moleku- lare Informationsservice „Foundation One“ vorgestellt. Klinische Krebszentren können Gewebeproben von Patienten ein- senden und erhalten Zugang zu dem für den individuellen Fall passenden, in einer Tumor-Gendatenbank verfügbaren Wis- sen. Dahinter steht Know-how des US-Un- ternehmens Foundation Medicine, an dem Roche Anfang 2015 einen Mehr- heitsanteil über- nommen und so Zugang zu dessen Dienstleistungen der molekularen Medizin erhalten hat. Die eingesendeten Gewebeproben werden mithilfe von Me- thoden des Next-Generation-Sequencing analysiert, und das Ergebnis wird mit der in einer Tumor-Gendatenbank gespei- cherten Information verknüpft, in die bislang weltweit rund 70.000 Fälle aufge- nommen wurden. Auf diese Weise kann das bei einer individuellen Tumorprobe gefundene Muster an Mutationen mithilfe bioinformatischer Hilfsmittel mit dem in der Datenbank hinterlegten Wissen zu Therapieerfolgen, Studienergebnissen und Ähnlichem vernetzt und daraus ein auf den Patienten zugeschnittener Thera- pievorschlag erarbeitet werden. Geführter Pfad durchs Informationsdickicht Wolfram Schmidt (General Manager von Roche Austria) präsentierte „Foun- dation One“ gemeinsam mit Gerd Maass (Head of Molecular Information Region Europe bei Roche) und Richard Greil (Vorstand der Universitätsklinik für Innere Medizin III am LKH Salzburg) der Öffentlichkeit. Greil sah den klinischen Nutzen einer sol- chen Lösung vor allem bei Patienten gegeben, für die unterschiedliche Therapieoptionen bestehen oder aber kein in der Routine erprobter Behand- lungspfad zur Verfügung steht. Durch ein Werkzeug wie „Foundation One“ könnten Informationen aus der unüberschauba- ren Vielzahl an klinischen Studien und Erfahrungswerte mit unzähligen Arznei- mitteln mit dem individuellen Fall ver- bunden werden. Der behandelnde Arzt erhalte auf diese Weise fundierte Grund- lagen, die er in seiner Therapieentschei- dung berücksichtigen könne. Bei „Foundation One“ handelt es sich um eine kostenpflichtige Dienstleistung, der Listenpreis liegt bei 4.300 Euro pro Test. 70.000 Fälle sind bereits in der Tumor-Gendatenbank. Roche stellt Informationsservice für die Onkologie vor Krebsmutationen individuell analysiert

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