Archive - Sep 15, 2005

Datum

Linde baut Chinas größte Ethylenanlage

Die deutsche <a href=http://www.linde.de>Linde</a> hat von PetroChina International den Auftrag zum Bau von Chinas größter Ethylenanlage erhalten. Der Auftragswert beläuft sich auf rund 140 Mio $. <% image name="Linde_Logo" %><p> Der Mega-Cracker mit einer jährlichen Produktionskapazität von 1 Mio t Ethylen und 500.000 t Propylen wird in Dushanzi in der autonomen Region Xinjiang im Nordwesten Chinas entstehen. Im zweiten Halbjahr 2008 will der Betreiber, die PetroChina Dushanzi Petrochemical Company, die Produktion aufnehmen. Als Lizenzgeber des Herstellungsverfahrens ist Linde für die Bereitstellung der Prozesstechnologie und die Lieferung der wesentlichen Komponenten der Anlage verantwortlich. Linde konnte in diesem Segment auch schon im Iran, in Saudi-Arabien, Deutschland und Belgien punkten. Linde baut Chinas größte Ethylenanlage

Chemie im Blut: Was Global 2000 verschweigt

Das <a href=http://fcio.at/moreGesundheit.aspx?ID=87&Pass=1>Dialog Forum Chemie</a> klärt auf über den Chemikaliengehalt im menschlichen Blut. Laut Global 2000 ist die menschliche Muttermilch längst ein böser Cocktail. Die Umweltschützer sprechen von "Sondermüll" und "Deponie". Die Wahrheit ist: Chemische Analysen werden besser. Global 2000 hat für seine Kampagne die Blutproben von Familien auf synthetische Stoffe getestet. Was davon zu halten ist, beschreibt das Dialog Forum Chemie so: "Es ist davon auszugehen, dass bei diesen Untersuchungen – wie schon bei ähnlichen Aktionen in der Vergangenheit – verschiedene, aus menschlicher Aktivität herrührende chemische Stoffe in extrem geringen Mengen im Blut der Testpersonen gefunden werden. Allerdings sind die zu erwartenden Ergebnisse weder in Hinblick auf die Gesundheit besorgniserregend noch umweltpolitisch brisant. Sie zeigen lediglich, wozu chemische Analytik heute in der Lage ist." <% image name="global2000_reach" %><p> Modernes Biomonitoring ermöglicht heute den Nachweis von Stoffen in Blut, Urin, Zellgewebe oder der Muttermilch in extrem geringen Mengen. Mit wenig Aufwand gelingt die Bestimmung eines Tropfens eines bestimmten Stoffes in 100.000 l einer Flüssigkeit. Man muss einen Würfel Zucker in einem Volumen, das dem Bodensee entspricht, auflösen, um an die Nachweisgrenze zu stoßen. Hinzu komme: Die bloße Anwesenheit einer Substanz im Blut sagt noch nichts über ihre Auswirkung auf die Gesundheit aus. Es ist nur ein kleiner Teil der Wahrheit, dass der analytische Nachweis bestimmter Stoffe im Blut gelingt. Aus medizinischer Sicht besteht kein Anlass, sich Sorgen zu machen. Chemie im Blut: Was Global 2000 verschweigt

Pille verhindert Multiple Sklerose

Östrogen, wie es in der Pille vorhanden ist, reduziert auch das Risiko, an multipler Sklerose (MS) zu erkranken, berichten Forscher der Harvard School of Public Health in Boston. Pille verhindert Multiple Sklerose <% image name="Maus" %><p> In Versuchen mit Mäusen fanden die Forscher heraus: Tiere, denen Östrogen verabreicht wurde, waren gegen eine neurologische Erkrankung, die ähnliche Folgen hatten wie MS, scheinbar geschützt. Ausgehend von dieser Erkenntnis untersuchte das Forscherteam dann die Auswirkungen von Östrogen an Menschen. Das Ergebnis war erstaunlich, denn die Einnahme von Östrogen reduzierte das Risiko an MS zu erkranken, kurzfristig um 40 %. Bisherigen Langzeitstudien zufolge hat Östrogen keinen Einfluss auf die Entstehung von MS.

Insektenvernichter von Berson

Berson bietet mit <a href=http://www.insectron.com>Insectron</a> ein Insektenvernichter-Sortiment, das ultraviolettes (UV-A) und grünes Licht einsetzt, um fliegende Insekten, insbesondere Fliegen, anlockt, die sehr empfindlich auf diese beiden Lichtquellen reagieren. Das Sortiment wurde speziell für pharmazeutische und chemische Produktionsanlagen entwickelt, in denen Hygiene lebenswichtig ist. Insectron verfügt über eine Reihe einzigartiger Optionen, die kein anderer Hersteller von Insektenvernichtungs-Systemen anbietet. Eine davon ist Powertrap, ein Fangmechanismus, der verhindert, dass tote Insekten bei der Reinigung aus der Auffangschale herausfallen. <% image name="Insectron" %><p> Im montierten Zustand ist die Powertrap immer geöffnet, sodass getötete Insekten in die Auffangschale fallen. Wenn die Schale geleert werden muss, muss sie abgenommen werden. Hierbei schließt sich die Powertrap automatisch, damit tote Insekten nicht herausfallen können. Die Powertrap passt auf alle Insectron-Modelle, die mit einem Hochspannungsgitter versehen sind. Insectron darf laut ATEX in explosiven, staubigen und nassen Umgebungen eingesetzt werden. Alle Produkte in diesem Sortiment verfügen über ein IP65-Gehäuse, das in Bereichen eingesetzt werden kann, in denen Wasser gesprüht wird oder in denen große Mengen an Staub oder Pulver Explosionen verursachen könnten, wenn ein Hochspannungsgitter verwendet wird. Insektenvernichter von Berson

Spatenstich für Österreichs größte Biodieselanlage

Startschuss für die Biodieselanlage im Wiener Ölhafen Lobau. Die Bio Diesel Vienna GmbH (BDV) lässt sich das Werk rund 30 Mio € kosten. Ab Juni 2006 soll die Anlage mit einer Jahresproduktionsleistung von 95.000 t rund ein Drittel des gesamten Biodieselbedarfes in Österreich decken. Die Rohstoffe dafür – hauptsächlich Rapsöl - werden per Schiff angeliefert. Für den Großteil des erzeugten Biodiesels wurden Abnahmeverträge mit der OMV geschlossen, die ab Oktober 2005 an ihren heimischen Tankstellen ihrem Diesel 5 % Biodiesel beimischen wird. <% image name="Biodieselanlage" %><p> Die derzeit in Österreich bestehenden Biodiesel-Produktionsstätten verfügen lediglich über eine jährliche Produktionskapazität von etwa 55.000 t. Zu wenig, um den neuen Gesetzen genügen zu können: Denn ab Oktober 2005 muss den in Österreich angebotenen Otto- und Dieselkraftstoffen mindestens 2,5 % an biogenen Kraftstoffen beigemischt sein. In den Folgejahren steigt der Anteil kontinuierlich - ab 1. Oktober 2007 auf 4,3 % und ab 1. Oktober 2008 auf 5,75 %. Mit dem bei der Produktion von Biodiesel anfallenden Nebenprodukt Pharmaglycerin wird die chemische Industrie versorgt. Als weiteres Nebenprodukt fällt das als Katalysator eingesetzte Kaliumhydroxid an und findet in der Düngemittelindustrie als Kaliumsulfat Verwendung. Spatenstich für Österreichs größte Biodieselanlage

Fortschritt bei Alzheimer-Impfung am Vienna Biocenter

Die Ablagerungen der für die Alzheimer-Erkrankung verantwortlichen Substanzen im Gehirn lassen sich mittels einer innovativen Impfung deutlich reduzieren. Zu diesem Ergebnis kommt die <a href=http://www.affiris.com>AFFiRiS GmbH</a> am Campus <a href=http://www.viennabiocenter.com>Vienna Biocenter</a>. Der rasche Fortschritt der vorklinischen Phase erlaubt es dem erst seit April 2004 operativ tätigen Wiener Biotech bereits für 2006 klinische Untersuchungen zu planen. Damit bestätigt das Unternehmen die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Campus Vienna Biocenter. <b><u>Beta-Amyloide</u></b> sind pathologische Bruchstücke eines normalen Gehirnproteins. Sie sind ursächlich an der Entstehung von Alzheimer beteiligt, denn sie lassen Gehirnzellen absterben. Die Amyloid-Bruchstücke kommen in großen Mengen in der Gehirnflüssigkeit von Alzheimerpatienten vor. Sie lagern sich im Laufe der Jahre ab und bilden die für Alzheimer typischen Plaquestrukturen. Ob Alzheimer erst durch die Entstehung der Plaques hervorgerufen wird oder ob bereits die löslichen Beta-Amyloide ursächlich sind, ist derzeit ungeklärt. <% image name="Affiris" %><p> <small> Antikörper, die in der Lage sind, Alzheimer-Plaque anzugreifen. </small> AFFiRiS ist es mit einem neuen Impfstoff gelungen, die Alzheimer-Plaques in vorklinischen Modellen um über zwei Drittel zu reduzieren. Das Besondere an der Impfstrategie erläutert Geschäftsführer Walter Schmidt: "Alzheimer wird durch ein Fragment eines körpereigenen Proteins verursacht. Daher ist eine Impfung prinzipiell sehr schwierig. Man will ja keine Immunantwort gegen die patienteneigenen Gehirnzellen provozieren. Also achten wir darauf, Gehirnzellen zu verschonen und zielen nur auf das Beta-Amyloid." Damit bietet dieser Ansatz neben der Vermeidung einer Auto-Immunreaktion auch den Vorteil, dass nicht nur die Plaques, sondern auch die löslichen Beta-Amyloide in der Gehirnflüssigkeit beseitigt werden. Für den Erfolg der Impfung ist es dann letztlich nicht entscheidend, ob die löslichen oder die Plaqueformen oder beide für die Erkrankung verantwortlich sind. Der zusätzlich gelungene Nachweis, dass der Impfstoff Antikörper hervorruft, die selbst bei menschlichen Gewebeproben aktiv gegen Plaques sind sowie Daten zur guten Verträglichkeit schaffen für AFFiRiS eine sichere Grundlage, um für 2006 erste Untersuchungen an Patienten zu planen. Schmidt betont die ökonomischen Vorteile: "Unsere Ausgangssubstanzen sind günstig und werden quasi nach dem Baukasten-System zum Impfstoff zusammengesetzt. Die wirksame Komponente wird synthetisch hergestellt und seine Trägersubstanz aus natürlichen Ressourcen isoliert. Beide werden zum eigentlichen Impfstoff verbunden und mit einem käuflichen Adjuvans versetzt, das die Immunantwort verstärkt. Alles läuft außer Haus bei erstklassigen Partnerfirmen." Fortschritt bei Alzheimer-Impfung am Vienna Biocenter

REACH mutiert zu REACH light

REACH - die geplante EU-Verordnung zur Chemikalien-Registrierung und -Evaluierung - wird deutlich zugunsten der Unternehmer abgeschwächt. REACH mutiert zu REACH light <% image name="Euopaflaggen" %><p> Für Stoffe, die in Mengen bis zu 10 t/Jahr produziert oder importiert werden, sollen nun nur dann vollständige Datensätze geliefert werden müssen, wenn die Stoffe als gefährlich gelten. Dies zeichnet sich nach der ersten entscheidenden Abstimmung in Ausschüssen des Europaparlaments und laut dem jüngsten Vorschlag der britischen EU-Ratspräsidentschaft ab. Auch die EU-Kommission, die ursprünglich für einen strengeren Ansatz war, signalisiert Zustimmung. Da Stoffe, die in Mengen bis zu 10 t hergestellt werden, fast zwei Drittel aller Substanzen ausmachen, bedeuten die geringeren Anforderungen bei der Registrierung eine deutliche Entlastung der Unternehmen. Grüne und Sozialdemokraten erreichten, dass für Stoffe zwischen 10 und 100 t höhere Anforderungen gelten. Uneinig ist man noch über den Sitz der zu gründenden REACH-Agentur. Die EU-Richtlinie könnte bereits im November im Europa-Parlament abgesegnet werden.