Archive - Dez 2006

Dezember 11th

Alfimeprase enttäuscht in Phase III

<a href=http://www.bayerhealthcare.de>Bayer HealthCare</a> und <a href=http://www.nuvelo.com>Nuvelo</a> haben in zwei Phase III-Studien mit Alfimeprase, einem Präparat zur Auflösung von Blutgerinnseln, die primären und wichtige sekundäre Endpunkte nicht erreicht. <% image name="Arteriosklerose" %><p> In der randomisierten und doppelblinden NAPA-2-Studie (Novel Arterial Perfusion with Alfimeprase-2) zur Therapie der akuten peripheren arteriellen Verschlusskrankheit wurde der primäre Endpunkt - die Vermeidung eines offenen gefäßchirurgischen Eingriffs innerhalb von 30 Tagen nach der Therapie - nicht erreicht. In SONOMA-2 (Speedy Opening of Non-functional and Occluded Catheters with Mini-dose Alfimeprase) zur Behandlung von Patienten mit zentralvenösem Katheterverschluss wurde der primäre Endpunkt ebenfalls nicht erreicht. Ziel war es, die Funktion von verschlossenen Kathetern innerhalb von 15 min nach Verabreichung wieder herzustellen. Die Patientenaufnahme zu NAPA-3 und SONOMA-3 wurde vorübergehend ausgesetzt, bis weitere Analysen abgeschlossen sind. Alfimeprase enttäuscht in Phase III

MimoVax: EU-Projekt entwickelt Alzheimer-Impfstoff

Ein neuer Angriffspunkt für eine Alzheimer-Impfung steht im Mittelpunkt von MimoVax - einem jetzt bewilligten EU-Projekt. Das von <a href=http://www.affiris.com>AFFiRiS</a> koordinierte Projekt nutzt Immunreaktionen gegen bisher nicht berücksichtigte Formen des Alzheimer verursachenden Beta-Amyloides. MimoVax: EU-Projekt entwickelt Alzheimer-Impfstoff <% image name="Injektionsspritzen" %><p> Frank Mattner, Projekt-Koordinator und CSO von AFFiRiS, erklärt: "Alzheimer wird von Ablagerungen des Beta-Amyloid-Peptides verursacht. Zu diesen Plaques kommt es, wenn sich Teile eines körpereigenen Proteins von der Oberfläche von Nervenzellen lösen und miteinander verklumpen. Ein hoher Anteil dieser abgelösten Peptide, der Beta-Amyloide, besteht aus 40 oder 42 Aminosäuren. Der erste von AFFiRiS entwickelte Impfstoff richtet sich genau gegen diese Peptidform und trägt dazu bei die Plaques abzubauen." Im Rahmen von MimoVax wird nun untersucht, ob es auch gelingt, eine Immunreaktion gegen andere - seltenere - Formen des Beta-Amyloides zu provozieren. Tatsächlich bestehen nicht alle Peptide in den Plaques aus 40 oder 42 Aminosäuren. Denn mechanischer Stress oder Enzyme können den Abbau oder die chemische Veränderung einiger Aminosäuren verursachen. Obwohl sich diese modifizierten Peptide auch als Angriffspunkte für Impfstoffe eignen, wurde bisher noch kein entsprechendes Entwicklungsprogramm gestartet. MimoVax ändert das nun. Entscheidend für die positive Bewertung des Projekts war eine Technologie von AFFiRiS, die es erlaubt ein grundlegendes Problem von Impfstoffen gegen degenerierte Proteine des menschlichen Körpers wie das Beta-Amyloid zu umgehen: Die Auto-Immunreaktion. Durch geschickte Auswahl der richtigen zur Impfung verwendeten Peptide erlaubt die Mimotop-Technologie der AFFiRiS eine punktgenaue Immunreaktion nur gegen die degenerierte Form des Proteins ­ ohne die natürliche Form anzugreifen. Ein Prinzip, das sich bereits bei dem ersten von AFFiRiS entwickelten Impfstoff bewährt hat. <small> <b>MimoVax</b> ist ein Specific Targeted Research Project unter dem 6. EU-Rahmenprogramm. Es läuft über 3 Jahre und wird mit 2,4 Mio € von der EU unterstützt. Neben AFFiRiS nehmen an dem Projekt die österreichischen JSW Research GmbH, piCHEM R&D GmbH sowie biolution Co & KEG teil. International kommen noch die TU München, die Philipps-Uni Marburg sowie die spanische Klinik EuroEspes Biomedical Research Center hinzu. </small>

Dezember 8th

HSC Chemistry in Version 6.0 erschienen

<a href=http://www.outokumputechnology.com>Outokumpu Research Oy</a> hat die neueste Version seiner Software HSC Chemistry für die Simulation kompletter chemischer oder physikalischer Prozesse herausgebracht. Die neue Version 6 beinhaltet 21 Berechnungsmodule und 11 Datenbanken für Reaktion, Gleichgewicht, Wärmebilanz, Wärmeübertragung, petrologische Anwendungen und Simulationen. <% image name="HSC_Chemistry_2" %><p> <small> Benutzeroberfläche des HSC-Sim-Moduls mit Zeichnen- und Run-Modus </small> Die meisten Berechnungsmodule greifen automatisch auf dieselbe thermochemische Datenbank zu, die einen umfangreichen Datenbestand zu Enthalpie (H), Entropie (S) und Wärmekapazität (C) enthält - daher auch der Name HSC. Diese Datenbank wurde auf über 20.000 Spezies erweitert. Mit dem neuen HSC-Modul zur Fließbildsimulation ist es möglich, den Prozessoutput zu optimieren, Abfälle zu minimieren, Messfehler zu identifizieren und das Verständnis der Prozessabhängigkeiten zu verbessern. HSC kann dazu genutzt werden, schnell die idealen Prozessbedingungen für kostenintensive experimentelle Forschungen in der Chemie, Metallurgie, Mineralaufbereitung, Energieerzeugung, aber auch in vielen anderen Industriebereichen zu finden. Anhand der HSC-Fließbilder lassen sich die Auswirkungen von Recyclingströmen, Rohstoffen und unterschiedlichen Betriebsbedingungen auf den Prozesswirkungsgrad und die Emissionen vorab auf einem Desktoprechner simulieren und testen, ohne den tatsächlichen Prozess unterbrechen zu müssen. Eine Lizenz für HSC 6 kann für 1.190 € von Outokumpu Technology erworben werden. <small> HSC Chemistry wird seit 1974 von der finnischen Outokumpu Technology mit stets neuen Berechnungsmodulen und Datenbanken erweitert, die für die speziellen Anforderungen von Hunderten verschiedenen Forschungsprojekten entwickelt wurden. 2002 begann die Entwicklung des neuen Moduls zur Fließbildsimulation. </small> HSC Chemistry in Version 6.0 erschienen

BASF und DBE errichten Biodieselanlage

BASF und die <a href=http://www.deutsche-bioenergie.de>Deutsche Bioenergie AG</a> (DBE) haben einen Vertrag zum Bau einer Biodieselanlage im Ludwigshafener Werksteil Friesenheimer Insel unterzeichnet. <% image name="BASF_Biodiesel" %><p> Die Investitionssumme beträgt 15 Mio €. Die geplante Anlage verfügt über eine Kapazität von bis zu 66.000 Jahrestonnen Biodiesel und soll Ende 2007 in Betrieb gehen. „Für die Herstellung von Biodiesel bietet die Ansiedlung am Verbundstandort der BASF optimale Bedingungen. Wir können wichtige Zusatzstoffe zur Biodieselgewinnung von BASF beziehen und zudem Services und Infrastruktureinrichtungen vor Ort nutzen“, so DBE-Chef Michael Schörnig. DBE stellt den Biotreibstoff vorwiegend aus Raps und Sojaöl her. Dabei werden verschiedene BASF-Produkte, unter anderem Prozesschemikalien und Katalysatoren, eingesetzt. Die 2005 in Regensburg gegründete DBE fungiert als Finanz- und Managementholding. Mit einem Netzwerk an Werken in Deutschland und in verschiedenen europäischen Ländern plant das Unternehmen bis 2008 eine Produktionskapazität von 200.000 t/Jahr aufzubauen. BASF und DBE errichten Biodieselanlage

Photovoltaik-Leistung stieg 2005 um 55 %

2005 stieg die weltweit installierte Photovoltaik-Leistung um 55 %. Deutschland lag mit einem Plus von 93 % auf 700 MW an der globalen Spitze, gefolgt von Japan. In Österreich wurden dagegen nur 3 MW zusätzlich installiert, insgesamt sind es nun 24 MW. <% image name="Sonnenkollektor" %><p> Das sind die Ergebnisse der von der Bank Sarasin durchgeführten Studie "Solarenergie 2006 - Licht- und Schattenseiten einer boomenden Industrie". Für Österreich sei es mittlerweile zu spät, um eine eigene Solarindustrie aufzubauen", so Studienautor Matthias Fawer-Wasser. Am Markt für Solarthermie sei man jedoch vorne dabei, sowohl Technologie als auch Unternehmen wären am heimischen Markt vorhanden. Neben Deutschland zähle Österreich auf diesem Feld zu den Vorreiterländern Europas. Insgesamt soll die installierte Photovoltaik-Leistung bis 2010 weltweit um rund 26 % ansteigen, die neu installierte Solarkollektorfläche werde zwischen 25 und 30 % pro Jahr wachsen. Die Wettbewerbsfähigkeit der Photovoltaik-Technologie sei in sonnenreichen Regionen ab 2013, in gemäßigten Regionen wie Mitteleuropa ab 2020 möglich. Vorraussetzung seien jedoch stets entsprechende gesetzliche Förderungen. Mittels Solarthermie könne dagegen zwischen 2010 und 2015 in Europa bereits 30 % der Ölimporte aus dem Nahen Osten ersetzt werden, schätzt Fawer-Wasser. 2005 waren weltweit 13,7 GW thermische Energie installiert (plus 17 % gegenüber 2004), 2006 wird eine Steigerung von 25 % erwartet. Während China im vergangenen Jahr ein Wachstum der installierten Kollektorkapazität von 20 % verzeichnete (insgesamt 77 % der weltweiten Kapazität), lag dieses in Europa bei 26 %. Nach Deutschland sei Österreich hier bereits der zweitgrößte Markt. Die Zuwachsrate betrug 33 %, insgesamt beträgt die Leistung der installierten Kollektorfläche 168 MW. Mit GreenOneTec ist darüber hinaus der weltweit größte Flächenkollektorhersteller in Österreich beheimatet. Photovoltaik-Leistung stieg 2005 um 55 %

Linde und SINOPEC Qilu werden Partner in China

<a href=http://www.linde.de>Linde</a> und SINOPEC Qilu haben ein Abkommen zur Gründung eines Joint-ventures zu gleichen Anteilen sowie einen langfristigen Liefervertrag für technische Gase geschlossen. Linde und SINOPEC Qilu werden Partner in China <% image name="Linde_Luftzerlegung" %><p> <small> Linde baut mit SINOPEC Quilo neuen Luftzerleger in China - hier im Bild die Air Separation in Linz. </small> Das Joint-venture namens Zibo BOC Qilu Gases Co., Ltd. hat ein Investitionsvolumen von rund 64 Mio $. Zusätzlich zu den beiden bestehenden Luftzerlegungsanlagen, die SINOPEC Qilu in das Joint Venture mit einbringt, wird in Zibo in der chinesischen Provinz Shandong bis März 2008 ein neuer Luftzerleger mit einer Kapazität von 1.500 t Sauerstoff pro Tag errichtet. Das Gemeinschaftsunternehmen wird mit rund 180 Beschäftigten SINOPEC Qilu, weitere Firmen in der Region sowie Drittmärkte pro Tag mit mehr als 4.000 t Sauerstoff, Stickstoff und Argon beliefern.

20 Jahre Wasserbasislacke der BASF Coatings AG

<a href=http://www.basf-coatings.de>BASF Coatings</a> feiert 20 Jahre Wasserbasislacke im Werk Würzburg. Dort wurde das Lacksystem auf Wasserbasis entwickelt - es hat seitdem unzählige Tonnen an Lösungsmittel ersetzt. 20 Jahre Wasserbasislacke der BASF Coatings AG <% image name="BASF_Wasserbasislacke" %> <p> Die erforderlichen Tests bestand die Würzburger Entwicklung mit Bravour und erhielt im Dezember 1986 die Freigabe für die erste Serienfertigung im Bochumer Opel-Werk. In den Jahren darauf folgten Serieneinsätze bei fast allen namhaften Autoherstellern. Eine wichtige Weiterentwicklung stellte die Nutzung des sogenannten „Integrierter Prozess“ dar, bei dem ein neues Wasserbasislack-System die Funktionen des Füllers übernimmt. Diese Technologie verkürzt den Karosserielackierprozess erheblich. Der Hauptanteil der organischen Lösemittel wird beim Wasserbasislack im Vergleich zum konventionellen Basislack durch Wasser ersetzt. Der Vorteil dieses Lacksystems liegt somit in einer erheblich geringeren Umweltbelastung durch Reduzierung der Lösemittelemissionen und einer Vereinfachung des Arbeitsschutzes durch Wegfall der Verwendung brennbarer Materialien. Während 1997 weltweit 20 % wasserbasierende Systeme eingesetzt wurden, ist der Anteil bis heute bereits auf rund 35 % gestiegen. Wasserbasislacke zeichnen sich nicht nur durch verbesserte Farbtonbeständigkeit sowie gute Haftungseigenschaften und ein verbessertes Erscheinungsbild aus. Sie haben in den 20 Jahren ihrer Geschichte allein in Deutschland die Verwendung von rund 100.000 t Lösemittel eingespart. Stationen der Geschichte der Wasserbasislacke <small> &#8226; 1968-1970 Entwicklung der Zweischicht-Metallic-Lacke in Würzburg &#8226; 1986 Beginn der Produktion von Wasser-Metallic-Basislacken in Würzburg &#8226; 1987 Erster Einsatz des Wasserbasislacks in der Serienproduktion bei Opel in Bochum und Volvo in Göteborg &#8226; 1989 GM startet Wasserbasislackierung in Nordamerika &#8226; 1993 Inbetriebnahme der Wasserbasislackfabrik in Schwarzheide &#8226; 1997 Beginn der Serienproduktion der neuen Technologie „Integrierter Prozess“ für Rastatt &#8226; 2000 Erster Wasserbasislack-Einsatz in Japan (Honda und Nissan) &#8226; 2005 GM lackiert erstes Auto in China mit Wasserbasislacken &#8226; 2006 100.000 t Wasserbasislack aus Schwarzheide </small>

Dezember 7th

Bayer forciert Polycarbonat-Netzwerk

Aufgrund starker Nachfrage nach <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/2515>Makrolon</a> hat <a href=http://www.bayerbms.de>Bayer MaterialScience</a> weltweit die Polycarbonat-Produktion stetig ausgebaut, die Ende dieses Jahres 1,2 Mio Jahrestonnen erreicht. 80 Mio € werden nun in den nächsten Jahren in ein asiatisches Service-Netzwerk investiert. <% image name="Makrolon_Glazing" %><p> <small> Makrolon eignet sich etwa für transparente "Himmel" im Autobau. </small> In der ersten Hälfte 2008 soll in Süd-China eine Compoundieranlage mit einem weiteren integrierten Color Competence Center in Betrieb gehen. Anschließend ist eine Investition nach gleicher Konzeption am neuen Standort in Neu-Delhi Ende 2008 geplant. Das Netzwerkkonzept der bereits bestehenden Compoundierungen mit integrierten Color Competence Centern in Filago (Italien), Newark (Ohio) und Map Ta Phut (Thailand) wird damit um mehrere Standorte in Asien erweitert. Um die Marktnachfrage nach Makrolon zu begleiten, wurden von 2004 bis 2005 die Kapazitäten bestehender Großanlagen um insgesamt 170.000 t aufgestockt. Die Jahreskapazitäten verteilten sich jetzt auf Baytown mit 260 kt, Antwerpen mit 240 kt, Uerdingen mit 330 kt und Map Ta Phut mit 270 kt. Mit der Inbetriebnahme der Anlagen in Shanghai kam heuer noch eine Jahreskapazität von 100 kt dazu. Diese soll 2008 verdoppelt werden. <b>Technikum.</b> In Leverkusen selbst hat Bayer MaterialScience eine komplette Prozesskette im Technikumsmaßstab für Kundenversuche installiert. Das Equipment reicht von Anlagen zum Bedrucken und Trimmen der Folien über entsprechende Technik zum automatisierten Transportieren, Reinigen und Handling der Bauteile bis hin zu Spritzgießmaschinen inklusive Spritzprägetechnologie. <% image name="Makrolon_Folienhinterspritzen" %><p> <small> Dank eines neuen Handlingverfahrens lässt sich die Kunststoff-Folie präzise im Hinterspritzwerkzeug platzieren. Sie wird vor dem Einlegen elektrostatisch aufgeladen. Dadurch haftet sie fest und passgenau im Werkzeug. </small> <b>Polycarbonat für LEDs.</b> Als einer der ersten Kunststoffproduzenten hat Bayer MaterialScience auch umfangreiche Forschungsarbeiten zu Fokussieroptiken aus Polycarbonat (PC) für LEDs gestartet. Künftigen Entwicklungspartnern und Verarbeitern soll neben maßgeschneidertem Makrolon ein umfangreicher Support gegeben werden, der vom Design der Optiken über die Konstruktion und den Werkzeugbau bis hin zur Serienproduktion reicht. Derzeit wird in eine Anlage für den Ultrapräzisionsspritzguss und das Spritzprägen sowie in entsprechende Werkzeuge und in Messtechnik zur Beurteilung der Qualität von Fokussieroptiken investiert. Zudem wurden spezielle rheologische Berechnungsprogramme erworben, die für sehr dicke Spritzgussbauteile mit extremen Wanddickensprüngen ausgelegt sind. <% image name="Makrolon_Brille" %><p> <small>Fokussieroptiken mit Freiformfläche sind in der Regel sehr dicke Spritzgussteile mit extremen Wanddickensprüngen. Dank spezieller rheologischer Berechnungsprogramme lässt sich die Formteilfüllung präzise simulieren. </small> LEDs, die weißes Licht abstrahlen, wird eine große Zukunft vorausgesagt. Sie sollen künftig auf breiter Ebene in Straßenlaternen, Flüssigkristallbildschirmen, Werbetafeln, Autoscheinwerfern und auch in der Gebäudebeleuchtung zum Einsatz kommen. Ihre Vorteile sind vor allem der im Vergleich zu Glüh- und Entladungslampen geringere Energieverbrauch und die längere Lebensdauer. Transparentes Makrolon bietet sich dafür an, weil es den maximalen Betriebstemperaturen in einer LED gewachsen sind. <b>Mikropinzetten für die Augenchirurgie.</b> Zur Behandlung der Makula-Degeneration (AMD) hat die Alcon Grieshaber AG, ein Medizintechnikhersteller mit Sitz im schweizerischen Schaffhausen, neue Operationsinstrumente entwickelt. Die Mikropinzetten und -scheren namens "Grieshaber Revolution DSP" haben gegenüber vergleichbaren Instrumenten den Vorteil, dass sie frei drehbar eingesetzt werden können. <% image name="Makrolon_Mikropinzetten" %><p> <small> 8 Einzelteile der Einweg-Operationsinstrumente bestehen aus Makrolon. Ein Highlight unter den Pinzetten ist eine Variante mit leuchtenden Zangen aus Polycarbonat. </small> Der Chirurg muss sie daher nicht mehr in einem bestimmten Winkel in den Händen halten. Möglich wurde das unter anderem durch einen Kunststoffkorb mit dünnwandigen Stegen am Instrumentenkörper. Ein Highlight unter den Pinzetten ist eine Variante mit leuchtenden Zangen. Das Licht gelangt dabei über Glasfasern in die Instrumentenspitze und leuchtet den Operationsort präzise aus. <b>Flamm- und UV-Schutz.</b> Bayer MaterialScience hat schließlich auch ihre Palette an flammgeschützten Polycarbonaten um 4 neue Varianten erweitert. Bei Makrolon 2467 und 6357 handelt es sich um unverstärkte, besonders fließfähige, transparente / transluzente Produkttypen und bei Makrolon 6267 um ein unverstärktes, gut fließendes, opakes Material. Makrolon 9417 ist ein mit zehn Gewichtsprozent Glasfasern verstärktes Polycarbonat. Potenzielle Anwendungen sind Gehäusekomponenten von Fernsehern, Monitoren, Notebooks und Elektrogeräten sowie Stecker, Steckerleisten, Elektroverteiler- und Sicherungskästen. Die Flammschutzpakte aller neuen PC-Typen sind antimon-, chlor- und bromfrei. <% image name="Makrolon_Stecker" %><p> <small> UV- und flammgeschütztes Makrolon eignet sich unter anderem für Stecker, Steckerleisten sowie Sicherungs- und Schalterkästen. </small> Bayer forciert Polycarbonat-Netzwerk

Dezember 6th

Rockwell verbessert MES und Clinical Trials

"RS PMX CTM" und "RS PMX MES" von <a href=http://www.rockwellautomation.com/lifesciences>Rockwell Automation</a> treten das Erbe von "Propack Data" an - mit den beiden Software-Paketen wird es leichter, Produktionsinformationen während der Entwicklung und Herstellung von Medikamenten zu erfassen und zu nutzen. Verbesserte Kooperation zwischen klinischen Prozessen und unternehmensweitem MES verkürzt den Produktentwicklungszyklus - eben dafür hat Rockwell Automation die RS PMX-Software entwickelt. Sie deckt alle Produktionsbereiche - von der Fabrikebene bis hin zum Unternehmensmanagement – ab und bietet dabei neue Etikettierungsfunktionen in der Galenik und der Lagervorhaltung (RS PMX CTM), verbesserte elektronische Arbeitsanweisungen und Herstellungsprotokoll-Reviews (RS PMX MES). Insbesondere die Globalisierung von klinischen Versuchen macht neue <u>Etikettierungsprozesse</u> notwendig - weltweite Freigaben von Etiketten sowie die Unterstützung unterschiedlichster Sprachen werden benötigt. Dafür bietet <b>RS PMX CTM 4.0</b> einen integrierten Etiketten-Editor mit weltweiten Freigabe- und Druckfunktionen. Vorschriftskonforme Etiketten lassen sich so in beliebigen Sprachen (inkl. dem im asiatisch-pazifischen Bereich gebräuchlichen Unicode) entwerfen und drucken. So können klinische Versuche deutlich schneller initiiert werden. Zudem bietet RS PMX CTM 4.0 eine bessere <u>Integration in klinische-</u> und <u>Unternehmenssoftware</u>. Dadurch wird die Zusammenarbeit der an der klinischen Forschung beteiligten Partnerorganisationen erleichtert. Durch diese Optimierung lassen sich Kostensenkungen von bis zu 40 % realisieren. <b>RS PMX MES 4.2</b> wiederum verbessert Produktionsprozesse, bietet zahlreiche neue Funktionalitäten und zeichnet sich durch einen verbesserten <u>XML-Datentransfer</u> aus. So ermöglicht etwa die enge Kopplung von Wiege- und Dosiervorgängen die Einwaage innerhalb des Electronic Batch Record-Systems. Reviews des Herstellungsprotokolls beschleunigen sich ebenfalls, denn der Anwender kann Aufzeichnungen zurückliegender Chargen mithilfe von RS PMX MES 4.2 viel einfacher wieder finden. In der Zukunft wird Rockwell die Funktionalitäten von RS PMX noch stärker mit der <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/3542>FactoryTalk</a>-Plattform verknüpfen, um so ein breit angelegtes Lösungspaket für die Life Science-Branche aufzubauen. Rockwell verbessert MES und Clinical Trials

Erstmals: Herpes-Virus in DNA unterdrückt

Albert Jeltsch von der International University Bremen gelang es, mit Forschern des Institutes für Biochemie der <a href=http://www.uni-giessen.de/biochem>Uni Giessen</a> und des Medical Research Council der <a href=http://www2.mrc-lmb.cam.ac.uk>Cambridge University</a>, gezielt Erbgut von Herpesviren in menschlichen Zelllinien zu deaktivieren. <% image name="Virus_DNA" %><p> <small> Genschalter nach Baukastenprinzip: Die künstlich aus einem katalytisch wirksamen Mausprotein (grün) und einem artifiziellen DNA-Bindungsprotein (blau) fusionierte Methyltransferase erkennt hochspezifisch Kontrollbereiche von DNA-Molekülen (rot) und unterdrückt die Aktivierung von Genen in diesem Bereich. </small> Bei der Genregulation kommt den DNA-Methyltransferasen eine zentrale Rolle zu: Sie können Gen-Sequenzen erkennen und durch DNA-Methylierung - die Anlagerung von Methylgruppen als Markermolekülen an Schlüsselpositionen - das Ablesen der nachfolgenden Gensequenz und somit ihre Aktivierung verhindern. Dieses Ausschalten gelingt aus künstlichen, aus Maus sowie aus Hefe gewonnenen Fusionsproteinen, die hochspezifisch Ziel-DNA-Bereiche erkennen, sich dort anlagern und durch DNA-Methylierung deren Aktivierung unterdrücken können. Diese <u>programmierbaren Methyltransferasen</u> konnten nun erstmals erfolgreich eingesetzt werden: Eine Infektion mit dem Herpes-Virus HSV-1 konnte damit in einer Kultur menschlicher Zellen unterdrückt werden. Die Biochemiker überprüften ihre Ergebnisse, indem sie die Sequenz der Proteinbestandteile und den DNA-Zielbereich durch Austausch einzelner Bausteine des Proteins veränderten und so die Bedeutung einzelner Komponenten für die Funktionalität des Systems nachwiesen. Die gewonnen Daten zeigten, dass die damit verbunden Probleme auf der Ebene des Protein-Designs gelöst werden können. Jetzt gilt es, möglichst viele Zellen im Körper für eine solche Behandlung zu erreichen sowie die Wirkung der künstlichen Fusionsproteine auf die Gewebstypen zu beschränken, in denen das Ziel-Gen tatsächlich abgeschaltet werden soll. Erstmals: Herpes-Virus in DNA unterdrückt

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