Archive - Feb 23, 2011

BASF-Bilanz 2011 mit konjunkturellem Rückenwind

<a href=http://www.basf.com>BASF</a> konnte 2010 einen Rekordumsatz von 63,9 Milliarden Euro und ein EBIT von 8,1 Milliarden Euro erzielen. Die gute konjunkturelle Lage der Chemiebranche macht das Ludwigshafener Unternehmen auch für das laufende Jahr zuversichtlich. <% image name="BASFBilanzpressekonferenz" %> <small><b>Bilanzpressekonferenz in Ludwigshafen</b>: Das BASF-Management präsentierte glänzende Ergebnisse. <i>Bild: BASF SE</i></small> BASF ist globaler Sponsor des für 2011 von der UNO ausgerufenen „Internationalen Jahrs der Chemie“. Doch für den deutschen Konzern war bereits 2010 ein Jahr der Chemie, wie Vorstandsvorsitzender Jürgen Hambrecht anlässlich der diesjährigen Bilanzpressekonferenz am 24. Februar einleitend bemerkte. Die Zahlen sprechen für sich: 63, 9 Milliarden Euro Umsatz bedeuten eine Steigerung von 26 Prozent gegenüber 2009, das EBIT vor Sondereinflüssen stieg gar um 68 Prozent auf 8,1 Milliarden Euro. Diese Entwicklung wurde auch von den Kapitalmärkten honoriert, die dem Aktienkurs von BASF im Dezember 2010 ein Allzeithoch und im Verlauf des Jahres eine Wertentwicklung von +37 Prozent bescherten. <b>Für alle Stakeholder etwas dabei</b> Profitieren sollen davon, wie Hambrecht ausführte, nicht nur die Aktionäre, denen eine Dividende 2,20 Euro je Aktie in Aussicht gestellt wurde, sondern auch die Mitarbeiter. Im vierten Quartal 2010 wurden erhöhte Rückstellungen für das Long-Term-Incentive-Programm des Unternehmens sowie eine zusätzliche Sonderzahlung in Höhe von 50 Millionen Euro als Dank für die exzellente Krisenbewältigung in den vergangenen beiden Jahren verwendet. BASF konnte 20010 sein Portfolio durch die Integration von Ciba und die Akquisition von Cognis erweitern. Gemeinsam mit Ineos arbeitet man daran, die Styrol-Aktivitäten im Joint-Venture „Styrolution“ zusammenzuführen. BASF wuchs aber auch aus eigener Kraft, wie Hambrecht feststellte, und nutzte dabei die konjunkturelle Entwicklung, die für die gesamte Chemiewirtschaft „dynamischer verlief, als von uns erwartet.“ Gesteigerte Rohstoffkosten hätten größtenteils an die Kunden weitergegeben werden können, bei einigen Produkten sei es sogar zu Angebotsengpässen gekommen. <b>Volatil in die neuen Zeiten</b> Motor der Entwicklung waren auch für BASF die Länder Asiens, allen voran China, aber auch in Deutschland habe gesteigerter Konsum zum Wirtschaftswachstum beigetragen. Nachdem auch 2011 stark begonnen habe, ist das BASF-Management optimistisch, was den Gesamtverlauf des Jahres betrifft. Weltweit soll die Zahl der BASF-Mitarbeiter deshalb auch um ca. 2.900 ansteigen, 800 Arbeitsplätze sollen allein in Deutschland entstehen. Bei aller Zuversicht gelte es aber, so Hambrecht, auch die Risiken zu betrachten. Verglichen mit der Zeit vor der Krise habe die Prognosefähigkeit ab-, Volatilitäten dagegen stark zugenommen. BASF-Bilanz 2011 mit konjunkturellem Rückenwind

Europa droht in der Grünen Biotechnologie Anschluss zu verlieren

Die Anbaufläche für gentechnisch veränderte Pflanzen ist 2010 erneut deutlich angestiegen. Stefan Marcinowski, der Vorstandsvorsitzende der <a href=http://www.dib.org>Deutschen Industrievereinigung Biotechnologie</a> fordert vor diesem Hintergrund Erleichterungen für den Marktzugang auch in Europa. <% image name="Marcinowski" %> <small><b>Stefan Marcinowski</b>, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Industrievereinigung Biotechnologie, fordert erleichterten Marktzugang für Produkte, die aus GMOs hergestellt wurden. <i>Bild: BASF SE</i></small> „Europa ist gefordert, den Anschluss an die grüne Hochtechnologie und das Innovationsfeld Pflanze nicht zu verlieren“, meinte Marcinowski, der im Hauptberuf als Vorstand der BASF SE unter anderem für die Bereiche „Plant Protection“ und „Plant Science“ zuständig ist, wörtlich. Zwar habe die EU-Kommission 2010 mit der Zulassung der Stärkekartoffel Amflora nach zwölf Jahren ihre Blockade gentechnisch veränderter Pflanzen beendet. Die europäischen Genehmigungsverfahren für gentechnisch veränderte Organismen und daraus erzeugte Produkte müssten dennoch erheblich beschleunigt werden, so Marcinowski. Die Zahlen des <a href=http://www.isaaa.org/resources/publications/briefs/42/default.asp>aktuellen Berichts</a> des „International Service for the Acquisition of Agri-Biotech Applications“ (ISAAA) geben ihm recht: Weltweit stieg die Anbaufläche für gentechnisch veränderte Pflanzen im vergangenen Jahr um 10 Prozent auf 148 Millionen Hektar an. Seit dem erstmaligen Anbau im Jahr 1996 ist die mit GMOs bewirtschaftete Fläche um das 87-fache angestiegen, was die Gentechnik zu jener Zuchttechnologie macht, die sich in der Geschichte der Landwirtschaft am schnellsten durchgesetzt hat. <b>Europa spielt nicht mit</b> Gentechnisch verändertes Saatgut wurde in insgesamt 29 Staaten kommerziell eingesetzt. Jedes der Top Ten-Länder (USA, Brasilien, Argentinien, Indien, Kanada, China, Paraguay, Pakistan, Südafrika und Uruguay) erreicht für sich betrachtet eine Anbaufläche von mehr als 1 Million Hektar, die USA führt die Liste mit 66,8 Millionen Hektar mit Abstand an. Europa spielt in diesem Konzert aber so gut wie keine Rolle. Spanien ist – an der 17. Stelle liegend – das einzige europäische Land, das eine Anbaufläche von mehr als 50.000 Hektar erreicht. Soja nimmt unter den Kulturpflanzen, die in gentechnisch veränderter Form angebaut werden, nach wie vor die größte Fläche ein, gefolgt von Mais, Baumwolle und Raps. Die am häufigsten durch Gentechnik erzielte Eigenschaft ist Herbizidtoleranz, die größten Wachstumsraten erzielte 2010 die Resistenz gegenüber Schadinsekten. Europa droht in der Grünen Biotechnologie Anschluss zu verlieren