Archive - Feb 8, 2011

Südtirol fördert Prostatakrebs-Forschung an der Med-Uni Innsbruck

Die gebürtige Südtirolerin Petra Massoner konnte bei einem Wettbewerb der autonomen Provinz Bozen-Südtirol reüssieren und wird bei einem Projekt zur Erforschung der IGF-Proteinfamilie und ihrer Rolle bei der Entstehung von Prostatakrebs gefördert. Die Wissenschaftlerin arbeitet an der Universitätsklinik für Urologie der <a href=http://www.i-med.ac.at>Medizinischen Universität Innsbruck</a>. Südtirol fördert Prostatakrebs-Forschung an der Med-Uni Innsbruck <% image name="PetraMassonerWeb" %> <small><b>Petra Massoner</b> erforscht die Entstehung von Prostatakrebs mithilfe von systmebiologischen Methoden. <i>Bild: Medizinische Univesrität Innsbruck</i></small> Massoner wird sich in ihrer Arbeit mit einem molekularen Regulationssystems beschäftigen, bei dem Proteine aus der Familie der insulinähnlichen Wachstumsfaktoren (englisch „insulin-like growth factors“, abgekürzt IGF), die Schlüsselkomponenten darstellen. Insgesamt 13 Faktoren (zwei Membranrezeptoren, zwei Liganden, sechs IGF-Bindungsproteine und einige mit diesen assoziierte Proteasen) gehören dieser Familie an, aufgrund der zahlreichen möglichen Interaktionen ist das System entsprechend komplex und daher selten in seinem Beitrag zur Krebsentstehung untersucht worden. <b>Systembiologischer Ansatz</b> In Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für Molekulare Genetik in Berlin und der Sektion für Bioinformatik der Tiroler Privatuniversität UMIT werden in dem Projekt systembiologische Modellsysteme verwendet, um jene Mitglieder der IGF-Familie zu identifizieren, die bei der Entstehung und Progression von Prostatakrebs eine Schlüsselrolle spielen. Der erste Wettbewerb für Projekte im Bereich der wissenschaftlichen Forschung wurde 2009 von der Abteilung Bildungsförderung, Universität und Forschung der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol ausgeschrieben. Von mehr als 100 eingereichten Projekten wurden 40 für die Förderung im Gesamtausmaß von 5,8 Millionen Euro ausgewählt. Ziel des Wettbewerbs ist es, die Forschungskompetenz in Südtirol zu fördern.

Honig mit Genmais-Spuren:<br>EuGH-Generalanwalt fordert eigene Zulassung

Im Streit eines Imkers mit dem Freistaat Bayern und Monsanto liegt jetzt die Auffassung des Generalanwalts des Europäischen Gerichtshofes vor. Diese ist zwar nicht bindend, hat aber Gewicht. Honig mit Genmais-Spuren:<br>EuGH-Generalanwalt fordert eigene Zulassung <% image name="Honig_Web" %> <small><b>Honey, honey</b> - bitte mit Zulassung, falls er gentechnisch verändertes Material enthält. <i> Bild: Scott Bauer, United States Department of Agriculture</i></small> Nach Auffassung des Generalanwalts des Europäischen Gerichtshofs (<a href=http://curia.europa.eu target=“_blank“>EuGH</a>), Yves Bot, bedarf Honig, der Pollen der gentechnisch veränderten Maissorte MON 810 enthält, zum Verkauf der Zulassung durch die zuständigen Behörden. Das teilte der EuGH heute in einer Aussendung mit. <br> Der Hintergrund ist ein Ersuchen des Bayerischen Verwaltungsgerichtshof in einem Streit zwischen mehreren Imkern auf der einen und dem Freistaat Bayern sowie dem Agrarkonzern Monsanto auf der anderen Seite. Im Honig, den einer der Imker hergestellt hatte, waren Pollen sowie DNA des MON-810-Maises festgestellt worden. Der Mais war auf einem Versuchsgut des Freistaats Bayern angebaut worden, das etwa 500 Meter von den Bienenstöcken des Imkers entfernt ist. Dieser verlangt eine gerichtliche Feststellung, laut derer seine betroffenen Produkte durch den Pollen des Maises MON 810 „wesentlich beeinträchtigt“ und damit nicht mehr verkehrs- oder gebrauchsfähig sind. Um darüber entscheiden zu können, wandte sich der Bayerische Verwaltungsgerichtshof an den EuGH (Rechtssache C-442/09). <br> Im Wesentlichen gibt Generalanwalt Bot dem Imker recht. Ihm zufolge gelten Lebensmittel bereits dann als aus gentechnisch veränderten Organismen (GVO) hergestellt, wenn sie Material aus genetisch veränderten Pflanzen enthalten. Unerheblich ist dabei, ob dieses Material einem Produkt absichtlich beigegeben wurde oder nicht. Eine eigene Zulassung für den betreffenden Honig ist erforderlich, weil in Deutschland bis dato nur Maismehl, Maisgluten, Maisgries, Maisstärke, Maisglukose und Maisöl aus MON 810 zugelassen sind. Toleranzgrenzen für den Anteil des GVO-Materials im Endprodukt gibt es nicht. <br> Die Auffassung des Generalanwalts ist für den EuGH nicht bindend, wird von diesem aber zumeist übernommen. Wann der Gerichtshof entscheidet, ist offen. <br> <i>Weitere Informationen zur Entscheidung: <a href=http://curia.europa.eu/jcms/upload/docs/application/pdf/2011-02/cp110005en.pdf target=“_blank“> http://curia.europa.eu/jcms/upload/docs/application/pdf/2011-02/cp110005en.pdf</a></i>

Effizienzrekord für Cadmiumtellurid-Solarzellen

Das in Bollingbrook, Illinois, beheimatete Unternehmen <a href=http://www.epir.com>EPIR Technologies</a> hat in Kooperation mit dem <a href=http://www.nrel.gov>National Renewable Energy Laboratory</a> (NREL) Cadmiumtellurid (CdTe)-Solarzellen auf kommerziell erhältlichen Glassubstraten erzeugt, die einen Wirkungsgrad von bis zu 15,2 Prozent erreichen. Effizienzrekord für Cadmiumtellurid-Solarzellen <% image name="CdTe" %> <small><b>Cadmiumtellurid</b> ist ein Hoffnungsträger für die Produktion von Dünnschichtsolarzellen. <i>Bild: gemeinfrei</small> Nach Aussage von Timothy Gessert, der die CdTe-Forschungsgruppe am NREL leitet, sei es das erste Mal, dass eine CdTe-Zelle, die auf gewöhnlichem Kalk-Natron-Glas hergestellt wurde, einen Wirkungsgrad über 15 Prozent erreicht. Zudem sei der gesamte Aufbau mit gegenwärtig üblichen Produktionsprozessen herstellbar. Treibende Kraft der erzielten hohen Wirkungsgrade sind nach Angaben von EPIR Füllfaktoren (der Füllfaktor ist der Quotient aus der maximalen Leistung einer Solarzelle am Maximum Power Point und dem Produkt aus Leerlaufspannung und Kurzschlussstrom) von 77,6 Prozent. Das sei einer der höchsten Werte, die für diesen Solarzelltypus bislang erreicht sei. Siva Sivananthan, der Gründer und CEO von EPIR Technologies, sieht die erzielten Ergebnisse als Resultat der Kombination der Material-Kompetenzen seines Unternehmens mit der gerätetechnischen Kompetenz des NREL an. Sivananthan, der auch Leiter des Mikrophysik-Labors der University of Illinois ist, gründete EPIR 1998 und baute es zu einem Spezialisten für optoelektronische Materialien für Sensor- und Photovoltaik-Anwendungen aus.