Archive - Sep 16, 2011

Biokerosin aus dem Windschutzgürtel

Ein Konsortium um das kanadische Unternehmen <a href=http://www.dynamotive.com>Dynamotive Energy Systems Corporation</a> (DYMTF) will Flugzeugtreibstoff aus einem nachwachsenden Rohstoff herstellen. Ausgangsprodukt ist die strauchförmige Eukalyptusart „Mallee“, die im Süden und Westen Australiens verbreitet ist. Biokerosin aus dem Windschutzgürtel <% image name="process" %> <small><b>Mithilfe des Verfahrens der schnellen Pyrolyse</b> kann feste Biomasse zu energetisch nutzbaren Ölen verflüssigt werden. <i>Bild: Dynamotive Energy Systems Corporation</i></small> Kern des Produktionsprozesses ist das von DYMTF entwickelte Verfahren zur schnellen Pyrolyse, das trockene Cellulose-Biomasse bei mittleren Temperaturen und sauerstofffreien Konditionen zu Ölen für die Kraft- und Wärmeerzeugung verflüssigen kann. Mallees werden von australischen Farmern verstärkt als Windschutzhecken angepflanzt. Das Konsortium, dem auch die Renewable Oil Corporation Pty Ltd (ROC), das Future Farm Industries Co-operative Research Centre (FFI CRC) und Virgin Australia angehören, wird im ersten Schritt die Pyrolysetechnologie auf die Eukalyptusart adaptieren. Die Partner bringen Kompetenzen rund um die gesamte Wertschöpfungskette von Flugzeugtreibstoffen in das Projekt ein: Das FFI CRC ist ein landwirtschaftliches Forschungszentrum und beschäftigt sich mit innovativen Anbauformen, ROC ist australischer Lizenznehmer von DYMTF, das Flugunternehmen Virgin Australien erhält Zugang zu einer Prozesskette, die einen lokal verfügbaren Rohstoff nutzt.

Ausbau des Saatgutgeschäfts bei Bayer Crop Science

Sandra Petersen blickte anlässlich der Jahrespressekonferenz von <a href=http://www.bayercropscience.com>Bayer Crop Science</a> auf ihr erstes Jahr an der Spitze des Teilkonzerns zurück. Ein neue Roadmap und die Stärkung des Saatgut-Geschäfts sollen kontinuierliches Wachstum sicherstellen. Ausbau des Saatgutgeschäfts bei Bayer Crop Science <% image name="BayerPK" %> <small><b>Bei der Jahreskonferenz von Bayer Crop Science</b> stellte CEO Sandra Petersen die neue Roadmap für den Teilkonzern vor. <i>Bild: Bayer Crop Science</i></small> 2010 konnte Bayer Crop Sceince ein Wachstum von 10 Prozent erzielen, 3,2 von insgesamt 4,2 Milliarden Euro verdiente man nach wie vor mit Pflanzenschutzmitteln. Wie schon in den letzten Jahren ist der aber Umsatz im Geschäftsfeld „Bioscience“, in dem Saatgut und Pflanzeneigenschaften entwickelt werden, mit einer Steigerungsrate von 25 Prozent am stärksten gewachsen. Dieser Bereich soll entsprechend ausgebaut werden. In den Saatgut-Märkten für Soja, Weizen und Reis will man in führende Positionen aufrücken, die man bei Gemüse, Ölsaaten und Baumwolle schon innehat. <b>Neuartige Agrochemikalien</b> Bis 2015 sollen die Forschungs- und Entwicklungsausgaben für das Bioscience-Geschäft etwa gleich groß sein wie jene für jene für Innovationen im Pflanzenschutz. Zudem sollen biologische und chemische Betrachtungsweise stärket ineinander verzahnt werden, um auf dieses Weise Zugang zu Agrochemikalien mit neuartigen Wirkungsmechanismen zu erhalten. Eine gefüllte Pipeline soll aber auch im klassischen Pflanzenschutzgeschäft für kontinuierliche Markteintritte neuer Produkte sorgen. 2010 und 2011 konnten bereits das Reisfungizid „Routine“, das Weizenfungizid „XPro“, das Nematozid „Poncho/Votivo“ (ein Mittel zur Behandlung von Getreidesaatgut gegen Fadenwürmer) sowie „Fox/Stratego“ (ein Fungizid in Getreide und Soja-Kulturen) gelauncht werden. Petersen hat dem Bayer Teilkonzern eine neue strategische Roadmap verpasst, die unter anderem ein „Streamlining“ des Pflanzenschutz-Portfolios, die Optimierung der Versorgungskette des Unternehmens sowie organisatorische Veränderungen beinhaltet, die vor allem Verbindungen zwischen den verschiedenen Geschäftsfeldern und Funktionen herstellen sollen. Auch will man sich verstärkt um neue Dienstleistungsmodelle entlang der Wertschöpfungskette der landwirtschaftlichen Produkte bemühen. Mit einiger dieser Modelle, beispielsweise mit Warentauschgeschäften in Brasilien oder der Erarbeitung von Saatgut-Behandlungsrezepturen in den USA, ist man bereits auf dem Markt.