Archive - 2012

July 31st

IMBA: Neuer Mechanismus des Eiweiß-Stoffwechsels entdeckt

Am Wiener Institut für Molekulare Biotechnologie (<a href=http://imba.oeaw.ac.at>IMBA</a>) ist man einem bisher unbekannten Mechanismus auf die Spur gekommen, der wesentlich zur Aminosäure-Balance im Darm beiträgt: Das Enzym ACE2 reguliert die Aufnahme der essentiellen Aminosäure Tryptophan.

 

In der Forschungsgruppe von IMBA-Direktor Josef Penninger forscht man schon seit mehr als zehn Jahren an den vielfältigen Funktionen von ACE2: Das Enzym spielt eine Rolle bei der Entstehung von Bluthochdruck und Herzversagen und ist als essentieller Rezeptor bei einer Infektion durch ein SARS-Virus und bei akutem Lungenversagen bekannt. Dennoch sorgt das Biomolekül noch immer für Überraschungen.

Mäuse, bei denen das Gen, das  für ACE2 codiert, abgeschaltet wurde, können Tryptophan kaum mehr aus dem Darm aufnehmen und entwickeln alle Symptome einer Eiweiß-Mangelernährung: Immunschwäche im Darm, Durchfall, Darmentzündungen. Im gesunden Organismus bleibt ein Teil des aufgenommenen Tryptophans lokal in der Darmschleimhaut und fördert dort die Produktion sogenannter Defensine, die wie ein natürliches Antibiotikum zur Abwehr von Bakterien wirken. Zuwenig Tryptophan bewirkt einen Mangel an Defensinen, was die Bakterienzusammensetzung im Darm verändert und die dort angesiedelte Darmflora stört.

 

Therapie durch Tryptophan

Andererseits zeigte sich, dass die vermehrte Zugabe von Tryptophan über die Nahrung den Mäusen, die massiv an Darmentzündungen litten, helfen konnte. Josef Penninger sieht daher die Möglchkeit, durch die Verabreichung dieser ohnehin in der Nahrung vorkommenden Aminosäure als Tehraie gegen chronisch entzündliche Darmerkrankungen, wie Colitis Ulcerosa oder Morbus Crohn, einzusetzen.

Die Original-Publikation  „ACE2 links amino acid malnutrition to microbial ecology and intestinal inflammation“ ist 26. Juli in der Fachzeitschrift „Nature“ erschienen.

 

 

 

 

July 30th

Step Award: Einreichung verlängert

Die Infraserv Höchst, Standortbetreiber des gleichnamigen Chemieparks, hat die Einreichungsfrist für den von ihr initiierten <a href=http://www.step-award.de/Home.11.0.html>„Step Award 2012“</a> bis 10. August verlängert. Bewerben um den mit 100.000 Euro dotierten Unternehmenspreis können sich „innovative und wachstumsstarke Unternehmen der Branchen Chemie, Pharma, Life Science, Bio-/Nanotechnologie, Medizintechnik und Greentech aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.“

 

Der für den Gesamtsieger ausgeschriebene Preis im Wert von 100.000 Euro teilt sich je zur Hälfte in eine Geldsumme und in ein umfangreiches Service­paket. Die Beratungs- und Serviceleistungen werden dabei von den Förderern und Partnern des Preises eingebracht, zu denen unter anderem Commerzbank, Clariant, Deutsche Börse, Hessen Agentur, Sanofi-Aventis, TÜV Hessen und Wirtschaftsförderung Frankfurt gehören. Angeboten werden Technologiepartnersuche, Finanzierung und Business Development, Strategie­beratung, Rechtsberatung, Logistik, IT-Lösungen, Marketing und Kommunikation.
 

Gesamtsieger und fünf Kategorien

Neben dem Gesamtsieger werden auch Unternehmen in den Kategorien „Markt/Kunde“, „Prozesse“, „Produkt/Technologie“ und „Finanzen“ sowie der mehrdimensionalen Kategorie „Nachhaltigkeit“ ausgezeichnet. Daneben verleihen die Commerzbank und die Deutsche Börse zwei Sonderpreise.

 

 

 

 

 

Jahresausblicke bei BASF und Dupont

Zwei der weltgrößten Chemieunternehmen haben ihre Ergebnisse für das zweite Quartal präsentiert und ihre Prognosen für das Gesamtjahr 2012 verfeinert. Sowohl  Dupont als auch BASF bestätigten ihre bisherige Einschätzung im wesentlichen, blieben bei den Gewinnerwartungen aber etwas vorsichtiger als zu Jahresbeginn.

 

Besonders gut lief bei Dupont alles, was man unter dem Dachbegriff „Life Sciences“ zusammenfassen kann:  Landwirtschaft, Nahrungsmittel, Biowissenschaften. In der Ernährungssparte trieben vor allem die Geschäfte des vergangenes Jahr übernommenen dänischen Unternehmens Danisco die Umsätze in die Höhe. Die Sparten Chemikalien, Sicherheit (in der man unter anderem Schutzbekleidung anbietet) und Elektronik-Materialien verzeichneten dagegen sinkende Umsätze. Insgesamt nahmen im zweiten Quartal die Erlöse um acht Prozent auf 11,28 Milliarden US-Dollar zu, der Gewinn blieb mit 1,18 Milliarden Dollar aber um 3 Prozent hinter dem Vergleichsergebnis des Vorjahrs zurück.

 

Chemiegeschäft bei BASF rückläufig

Bei BASF  konnte der Umsatz zwischen April und Juni um 6 Prozent auf 19,5 Milliarden Euro gesteigert werden, hier kletterte aber auch das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen um 253 Millionen auf 2,5 Milliarden Euro. Im Kerngeschäft mit Chemikalien und Kunststoffen (Segmente Chemicals, Plastics, Performance Products und Functional Solutions)  gingen aber auch für die Ludwigshafener die Absatzmengen zurück, nur die guten Geschäfte mit dem Agrarmarkt und mit Öl und Gas trugen zur Umsatzsteigerung bei.

Kurt Bock, der Vorstandsvorsitzende des deutschen Konzerns, sprach bei der Präsentation der Zahlen von konjunkturellen Risiken, viele Kunden würden vorsichtiger agieren und Lagerbestände reduzieren. Zudem spüre man das deutlich gebremste Wachstum in China. Dennoch bleibt das BASF-Management dabei, auch 2012 Umsatz und Ergebnis gegenüber dem Vorjahr steigern zu wollen, ist in der Einschätzung der konjunkturellen Rahmenbedingungen aber deutlich vorsichtiger als zu Jahresbeginn.

 

 

 

July 28th

Neue Studie zu rheumatoider Arthritis

Die Roche-Tochter <a href=http://www.gene.com>Genentech</a> hat eine  weitere Studie präsentiert, die zeigt, dass der monoklonale Antikörper Tocilizumab auch bei subkutaner Applikation gegen rheumatoide Arthritis wirkt. Nun soll die Zulassung der Formulierung bei der FDA beantragt werden.

 

Genentech hat über Ergebnisse einer klinischen Studie berichtet, bei der der humanisierte monoklonale Antikörper Tocilizumab Patienten mit rheumatoider Arthritis in Form subkutaner Injektionen  verabreicht worden ist. Die randomisierte, Placebo-kontrollierte Doppelblindstudie, die den Namen „Brevacta“ trägt, ergab, dass nach 24 Behandlungswochen für jene Patienten, die mit Tocilizumab behandelt wurden, eine 20-prozentige Reduktion der Zahl schmerzempfindlicher und geschwollener Gelenke („ACR 20“) signifikant wahrscheinlicher ist als für die Placebo-Gruppe. Damit wurde der primäre Endpunkt der Studie erreicht.

Dem zur Beurteilung des Studienerfolgs herangezogenen Parameter liegt eine Definition des „American College of Rheumatology“ zugrunde, die den Prozentsatz der Reduktion der Zahl an schmerzempfindlichen und geschwollenen Gelenken zusätzlich zu einer Verbesserung von drei der fünf Parameter Akutphasen-Proteine, Globale Beurteilung der Krankheitsaktivität durch den Patienten sowie den Arzt, Schmerzskala sowie Auswertung eines Gesundheitsfragebogens zählt.

Nach der im Mai präsentierten Studie „Summacta“ ist dies nun das zweite positive Studienergebnis, die Daten sollen nun der US-Arzneimittelbehörde übermittelt werden, um die Zulassung der subkutanen Formulierung des in den USA unter dem Handelsnamen „Actemra“ vertriebenen Medikaments zu beantragen.

 

 

 

ISS gewinnt Facility-Management-Ausschreibung von Novartis

<a href=http://www.at.issworld.com>ISS</a>, ein international tätiger Anbieter auf dem Gebiet des Facility Management (FM)mit Sitz in Dänemark, wird ab 2013 22 Produktionsstandorte von <a href=http://www.novartis.at>Novartis</a> in Deutschland, der Schweiz, Österreich und Slowenien betreuen. Das ist das Ergebnis eines Auswahlverfahrens, mit dem der Schweizer Pharma-Konzern FM-Dienstleistungen standortübergreifend standardisieren will.

 

Einer Aussendung zufolge sollten, um ein einheitliches Service Level zu garantieren, viele an den Novartis-Standorten bereits bisher ausgelagerte, aber von verschiedenen Unternehmen abgedeckte Dienstleistungen durch den Vertrag mit einem einzigen Unternehmen ersetzt werden. Den Zuschlag dafür erhielt nun ISS. Der Vertrag umfasst fünf Standorte in der Schweiz, vier in Slowenien, zwei in Österreich sowie elf Standorte in Deutschland.

Erich Steinreiber, Geschäftsführer von ISS Österreich, spricht davon, dass das Unternehmen seine Position auf dem österreichischen Facility-Services-Markt durch die Partnerschaft mit Novartis ausbauen könne. Das ISS-Management macht das unternehmenseigene Konzept einer Plattform für Global Services für den Zuschlag durch das Pharma-Unternehmen verantwortlich. In die Plattform könnten demnach Dienstleistungen aus den Bereichen Property Services, Support Services, Cleaning Services, Security Services und Catering Services integriert und selbst erbracht werden, was vor allem für weltweit tätige Kunden wie Novartis den Vorteil hoher Konstanz und Transparenz bringe, argumentiert ISS.

 

 

 

 

 

July 27th

Zwei Pflanzenforscher ans ISTA berufen

Im Herbst 2012 werden zwei Wissenschaftler ihre Professuren am <a href=http://ist.ac.at/de>Institute of Science and Technology</a> (IST) Austria antreten, die mehrere Dinge gemeinsam haben: Beide stammen aus der Tschechischen Republik und beide beschäftigen sich wissenschaftlich mit Pflanzen.

 

Auch jene Institution, die sie nun verlassen, um ans IST Austria nach Klosterneuburg-Gugging zu kommen, teilen Eva Benková und Jiři Friml miteinander: Beide leiten derzeit Forschungsgruppen am Flämischen interuniversitären Institut für Biotechnologie (VIB). Benková beschäftigt sich in ihrer Forschung mit Pflanzenhormonen und den von ihnen gesteuerten Prozessen wie Zellteilung, Differenzierung und Organentwicklung. Die synergistischen und antagonistischen Wirkungen derartiger Botenstoffe sind auf molekularer Ebene noch wenig verstanden. Benková bemüht sich insbesondere um die Aufklärung jener Signalwege, die beim Zusammenwirken der Hormongruppen der Zytokinine und der Auxine im Spiel sind.

Auxine sind auch ein Interessensgebiet von Jiři Friml. Vor allem beforscht der Wissenschaftler, der seine Ausbildung an der Universität Köln und der Masaryk-Universität Brünn erworben hat, warum Auxine unterschiedlich auf verschiedene Typen von pflanzlichem Gewebe verteilt sind und wie dieser Umstand Pflanzenarchitektur und  -wachstum beeinflusst. Erst Ende Juni hat Friml die „Gold Medal 2012“ der European Molecular Biology Organization (EMBO), eine der renommiertesten Auszeichnungen auf dem Gebiet der Biowissenschaften, erhalten. Und noch etwas eint die beiden Forscher: Beide sind als Träger eines ERC Starting Grant gut mit finanziellen Mitteln ausgestattet.

 

 

July 25th

Konferenz macht Wien zur Quanten-Hauptstadt

Von 30. Juli bis 3. August findet im Kuppelsaal der Technischen Universität Wien die International Conference on Quantum Communication, Measurement and Computing (<a href=http://qcmc2012.org>QCMC</a>) statt, die ein Licht darauf wirft, wie Ergebnisse der Quantenforschung schon bald die technologische Entwicklung beeinflussen werden.

 

Die Forschungsrichtungen, die hier hereinspielen (etwa „Quanteninformatik“ oder „Quantentechnologie“)  sind an Wiener Forschungseinrichtungen gut vertreten. 2010 haben sich einschlägig tätigen Arbeitsgruppen von Universität Wien, TU Wien und Österreichischer Akademie der Wissenschaften zum „Vienna Center of Quantum Science and Technology“ (VCQ) zusammengeschlossen, um noch mehr an internationaler Sichtbarkeit zu gewinnen.

Jörg Schmiedmayer vom Atominstitut der TU Wien, der Hauptorganisator der Konferenz QCMC, hält die interuniversitäre Bündelung der Kräfte im Bereich der Quantenforschung für sehr vorteilhaft: „Wir arbeiten am VCQ sehr eng miteinander zusammen, und auch mit den Kollegen aus Innsbruck gibt es gute Kontakte. Nur dadurch ist die österreichische Quantenphysik heute international ganz vorne mit dabei“, so Schmiedmayer.

 

Quanten-Kryptographie, Quanten-Messtechnik, Quanten-Computer

Die international besetzte Konferenz wird vor allem aufzeigen, in wie vielen Bereichen die Quantenphysik drauf und dran ist, den Schritt von der Grundlagenforschung zur technologischen Anwendung zu vollziehen. Die Quantenkryptographie könnte beispielsweise schon bald das derzeit erreichbare Maß an Sicherheit in der Datenübertragung überbieten, die Quanten-Messtechnik neue Arten von ultra-empfindlichen Messgeräten ermöglichen. Durchbrüche hat man in jüngerer Zeit auch auf dem Gebiet der Quanten-Informationstechnologie erzielt, die die Grundlagen für künftige  Quanten-Computer erarbeitet.

„Faszinierend ist, wie dynamisch sich das Gebiet entwickelt“, formuliert Schmiedmayer: „Bei unserer Konferenz werden Ergebnisse von Experimenten präsentiert, die man noch vor wenigen Jahren für völlig utopisch und praktisch undurchführbar gehalten hätte.“

 

 

 

 

Technologiezentrum Wieselburg-Land wird erweitert

Das Technologiezentrum Wieselburg-Land (TZWL) wird um ein 1.400 Quadratmeter großes Gebäude erweitert. Den Hauptteil davon wird das Futtermittellabor Rosenau, eine Serviceeinrichtung der  niederösterreichischen Landwirtschaftskammer, beziehen.

 

Bislang wird das TZWL von rund 50 Mitarbeitern des Kompetenzzentrums „Bioenergy 2020+“ genutzt, die hier angewandte Forschung  auf dem Gebiet der Biomassefeuerungen betreiben. Im Frühjahr 2013 werden zehn Mitarbeiter des Futtermittellabors Rosenau folgen. Bis dahin errichten die niederösterreichische Wirtschaftsagentur Ecoplus und die Gemeinde Wieselburg-Land um rund 3,6 Millionen Euro ein 1.400 Quadrat großes Gebäude als zweite Ausbaustufe des Mostviertler Technologie-Standorts. Rund 815 Quadratmeter davon wird das Futtermittellabor Rosenau verwenden, der Rest steht für weitere Ansiedlungsprojekte zur Verfügung.

Das Futtermittellabor Rosenau führt seit 1978 Futteranalysen durch, die als Entscheidungshilfe für landwirtschaftliche Betreibe dienen.  Kammerdirektor Franz Raab sprach beim Spatenstich davon, dass man sich mit dem neuen Standort, der in unmittelbarer Umgebung des bisherigen liege, für die kompetenten Mitarbeiter des Labors als berechenbares Unternehmen erweise. Zudem wolle man die hier vorhandene Infrastruktur und bestehende Synergien nutzen.

 

 

 

July 24th

Großer Andrang bei der Wiener Kinderuni

4.271 Kinder haben die Möglichkeit genutzt, im Rahmen der <a href=http://www.kinderuni.at/kinderuniwien>Kinderuni Wien</a> in Forschung und Lehre von fünf Wiener Universitäten hineinzuschnuppern. Am 20. August geht die Kinderuni nun auf Tour durch Parks, Jungenzentren, Naturparks und Schulen in Wien und Niederösterreich.

 

Von 9. bis 21. Juli öffneten die Universität Wien, die Medizinische Universität Wien, die Technische Universität Wien, die Universität für Bodenkultur und in diesem Jahr erstmals auch die Veterinärmedizinische Universität ihre Pforten, um die Neugierde von Kindern zwischen sieben und zwölf Jahren zu wecken – und zu stillen. Vom alten Rom bis zu neuen Energieformen, von der Herkunft des österreichische Wappens bis zur Zukunft der Verkehrssysteme, von den Pflanzen über die Tiere bis hin zum menschlichen Organismus spannte sich der Bogen an Themen, die von Forschern und Lehrenden kindgerecht aufbereitet wurden. Unter die Vortragenden reihten sich auch Bundespräsident Heinz Fischer, der im Rahmen der Eröffnungsvorlesung erklärte, was er eigentlich den ganzen Tag so tut, und Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle, der als langjähriger Professor für Klassische Philologie einiges über die Irrfahrten des Odysseus zu erzählen wusste.

Gefördert wird die Kinderuni Wien vom Wissenschaftsministerium und der Stadt Wien, Mobiltelefonie-Anbieter A1 ist schon seit dem ersten Durchgang vor fünf Jahren Hauptsponsor. Mit einer feierlichen Sponsion im Festsaal der Universität Wien, die den offiziellen akademischen Feiern nachempfunden war, endete die Veranstaltungsreihe am 21. Juli. Ganz ohne Wissenschaft müssen die Schöler aber auch für den Rest Ferien nicht auskommen. Am 20. August startet das Programm <a href=https://www.kinderuni.at/kinderuniontour/kinderuni-on-tour-sei-dabei>„Kinderuni on tour“</a>, bei dem Forscher aus dem akademischen Gemäuer ausschwärmen und in Parks, Jungendzentren, Naturparks und Schulen Mitmach-Stationen anbieten.

 

 

 

July 23rd

Erste Bilanz über neue Förderschiene „Qualifizierungsnetze“

Von 4. Oktober 2010 bis 1. März 2011 lief die erste Ausschreibung für Qualifizierungsnetze innerhalb des Förderprogramms <a href=http://www.ffg.at/Forschungskompetenzen> „Forschungskompetenzen für die Wirtschaft“</a>. Nun zog das Wirtschaftsministerium als Fördergeber eine erste Bilanz über die neue Schiene.

 

Qualifizierungsnetze bilden eines von drei Modulen im Programm „Forschungskompetenzen für die Wirtschaft“, das mit insgesamt zehn Millionen Euro dotiert wurde. Rund 4,2 Millionen Euro davon gehen in jene zehn Projekte, die im Rahmen der ersten Ausschreibung für Qualifizierungsnetzwerke den Zuschlag bekamen. Mit diesem Instrument werden kleinere und mittlere Unternehmen gefördert, die sich zu bestimmten Schwerpunktthemen miteinander und mit Universitäten und Fachhochschulen vernetzen, um die Qualifizierung von Forschungs- und Innovationspersonal voranzutreiben. Mit der Umsetzung des Programms ist die Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) beauftragt.

Für die Hälfte von den 20 im Rahmen der ersten Ausschreibung eingereichten Projekten hat eine international besetzte Jury eine Förderempfehlung abgegeben. Die Projektlaufzeit liegt zwischen einem halben und höchstens zwei Jahren, die Förderungshöhe kann bis zu 500.000 Euro je Projekt betragen. Thematisch reicht die Bandbreite der geförderten Projekte vom Stroheinsatz im Bauwesen (eingereicht von der BOKU Wien) über Kunststoffprüfung und Kunststofftechnik (Projekt „F&E_KKTER 2015“, eingereicht vom Transfercenter für Kunststofftechnik GmbH, Wels) bis hin zur RFID-Qualifizierung (TU Graz) und der Qualifizierung in der Humantechnologie (Human Technology Styria).

 

 

 

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