Archive - 2013

Dezember 5th

Bilfinger Industrier Norge: Statoil verlängert Rahmenvertrag

 

Der norwegische Öl- und Erdgaskonzern Statoil hat seinen Rahmenvertrag mit Bilfinger Industrier Norge um zwei Jahre verlängert. Der Rahmenvertrag wurde 2010 geschlossen und läuft nach der nunmehrigen Verlängerung bis Juli 2016. Bilfinger Industrial Services, zu der Bilfinger Industrier Norge gehört, gibt das Volumen des neuen Auftrags mit rund 250 Millionen Euro an. Dieser bezieht sich auf die Wartung sowie Instandhaltung von Förderanlagen in der norwegischen Nordsee sowie von Onshore-Anlagen an der norwegischen Küste. Bilfinger Industrier Norge sei „weiterhin der größte Servicepartner von Statoil im Bereich Isolierung, Gerüstbau und Korrosionsschutz (Insulation, Scaffolding, Painting – ISP)“, hieß es in einer Aussendung.

Zu betreuen sind Anlagen in den Öl- und Erdgasfeldern Snorre, Oseberg, Huldra und Veslefrikk sowie im Bereich des weitgehend ausgeförderten Heimdal-Gasfelds, wo hauptsächlich Erdgas aus anderen Feldern wie Huldra, Atla, Skirne und Vale verarbeitet wird. Sämtliche Anlagen befinden sich im Bereich der südlichen Westküste Norwegens. Allein im Snorre-Feld werden rund 360.000 Fass Erdöleinheiten pro Tag (boe/s) gefördert. Zum Vergleich: Die Tagesproduktion der OMV liegt derzeit bei insgesamt rund 300.000 boe/d. 

 

 

 

Dezember 3rd

Straßenmarkierung ändert bei Glättegefahr die Farbe

Die <a href=http://www.asfinag.at>Asfinag</a> hat gemeinsam mit dem österreichischen Lackhersteller <a href=http://www.rembrandtin.com>Rembrandtin</a> einen Pilotversuch gestartet, bei dem Straßenmarkierung getestet wird, die bei einer Temperatur von null Grad Celsius die Farbe wechselt.

 

An zwei Stellen der Südautobahn – bei Pinggau und nahe Graz – wird derzeit ein neues am Fahrbahnboden aufgebrachtes Gefahrenzeichen getestet, das bei Plusgraden nahezu transparent ist, beim Gefrierpunkt aber auf rot und blau wechselt. Die Initiative für den Test ging vom Asfinag-Experten Erich Putz aus, das Material kommt vom österreichischen Lackunternehmen Rembrandtin. Der Pilotversuch läuft über den Winter 2013/14.

 

 

 

 

 

Dezember 2nd

1,13 Millionen Euro für Gesundheitsprojekte

 

Für Projekte im Bereich Suchtprävention und psychosoziale Gesundheit stellen die Pharmawirtschaft und die Sozialversicherung 2014 rund 1,13 Millionen Euro zur Verfügung. Das verlauteten heute der Präsident des Pharmawirtschaftsverbandes Pharmig, Robin Rumler, und der stellvertretende Vorsitzende der Konferenz der österreichischen Sozialversicherungsträger, Peter McDonald. Die Basis für die Mittelvergabe ist der Rahmen-Pharmavertrag der beiden Organisationen, der vorläufig bis 2015 gilt. Laut dem Vertrag leistet die Pharmaindustrie „Solidarzahlungen“ von insgesamt 82 Millionen Euro an die Sozialversicherung und die Krankenkassen. Davon sind 6,75 Millionen Euro für Kindergesundheit und Prävention zweckgewidmet. Im vergangenen Jahr wurde die Förderung von 18 Projekten im Bereich der Kindergesundheit beschlossen.

Bei den zwölf Vorhaben, deren Förderung nun genehmigt wurde, geht es im Schwerpunkt um die Vorbeugung gegen Suchterkrankungen – von der Alkohol- und Drogensucht über die Spiel- und Kaufsucht bis zur Fett- und Magersucht - sowie um psychosoziale Erkrankungen wie etwa Burn-out. „Die Lebenserwartung steigt. Gleichzeitig sind die österreichischen Kinder und Jugendlichen im internationalen Vergleich beim Rauchen, beim Alkoholkonsum und beim Übergewicht an der Spitze. Daher ist Prävention wichtig.“ Ähnlich äußerte sich McDonald. Ihm zufolge sollte die Prävention künftig mehr Gewicht erhalten als die bisher vorherrschende „Reparaturmedizin“. 

 

Weniger Burn-out, weniger rauchen

Unter den Projekten, deren Förderung beschlossen wurde, ist „Prävalenz und Versorgung psychischer Krankheiten in Österreich“, eine großangelegte Feldstudie unter 1.000 Österreichern im Alter von 18 bis 65 Jahren, die bis Ende 2015 durchgeführt wird. Im Kern gehe es um Burn-out sowie die Folgen für das Arbeitsleben, erläuterte die Obfrau der Wiener Gebietskrankenkasse, Ingrid Reischl. Die Studie solle die Grundlagen für eine Strategie liefern, um dem Syndrom entgegenzuwirken. Das Projekt wird mit 200.000 Euro gefördert. 

Suchtprävention bei Jugendlichen wiederum ist das Thema des Vorarlberger Projekts „Niko-Teen“, berichtete Andreas Windischbauer, der Präsident der ARGE Pharmazeutika. Es richte sich an jugendliche Raucher ebenso wie an deren Bezugspersonen, etwa Eltern und Lehrer. Ziel sei es, Jugendliche vom Rauchen abzuhalten oder wenigstens ihren Tabakkonsum zu vermindern.

 

Geben und nehmen

Die Sozialversicherung tritt übrigens nicht nur als Fördergeber auf, sondern auch als Förderungsnehmer. Das Projekt „Begleitendes Burnout-Präventionsprogramm“ der Sozialversicherungsanstalt der Selbständigen (SVA), laut McDonald ein „kleines Pilotprojekt“, erhält eine Zuwendung von 28.000 Euro. In der Doppelfunktion der Sozialversicherung sieht McDonald, seines Zeichens auch stellvertretender SVA-Obmann, keine schiefe Optik, sagte er dem Chemiereport. Die SVA habe sich schon im vergangenen Jahr mit mehreren Projekten beworben. Außerdem werde das „Gremium Gesundheitsziele“, das über die Vergabe der Förderungen entscheidet, von der Pharmawirtschaft und der Sozialversicherung paritätisch besetzt. 

 

 

 

November 29th

FH Campus Wien: Forschungssprojekt zu Fleischallergien

Am Fachbereich Biotechnologie der <a href=http://www.fh-campuswien.ac.at/bachelor___master/applied_life_sciences>FH Campus Wien</a> startet am 1. Dezember ein vom FWF finanziertes Forschungsprojekt, das sich der Verbesserung der Diagnose von Fleischallergien widmet. Anstatt vielfach schlecht charakterisierter Extrakte sollen dafür die einzelnen Allergene selbst herangezogen werden.

 

Da die heute für Hauttests auf allergische Reaktionen verwendeten Extrakte meist von ungenügender Qualität seien, würden Fleischallergien auf diesem Wege häufig nicht erkannt, wie Projektleiterin Ines Swoboda erklärt. Erst die Durchführung sogenannter „orale Provokationen“ würde zeigen, ob ein Patient  auf Fleisch allergisch ist. Besser wäre es, anstatt der Extrakte die allergieauslösenden Substanzen selbst zu verwenden. Das Problem dabei: Welche Inhaltsstoffe von Fleisch die Allergien auslösen, ist noch weitgehend unbekannt.

Ziel des nun an der FH Campus Wien beginnenden Projekts ist es daher, Allergene von unterschiedlichen Fleischsorten zu identifizieren und zu charakterisieren. Im Anschluss sollen diese Verbindungen künstlich hergestellt, um sie nach weiteren Untersuchungen für eine verbesserte Diagnose von Fleischallergien einsetzen zu können. Auch könnten die Substanzen in weiterer Folge für eine Therapie der Allergie mittels Hyposensibilisierung dienen.

 

 

 

 

 

November 26th

ADSI präsentierte sich vor Wiener Life-Science-Community

Im Rahmen eines Kamingesprächs präsentierte sich das Austrian Drug Screening Institute <a href=http://www.adsi.ac.a>(ADSI)</a>, ein Forschungsunternehmen der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck vor Vertretern der Wiener Pharma- und Life-Sciences-Branche. Die von Günther Bonn und Lukas Huber geleitete Einrichtung hat sich auf Arzneimittelsuche mit komplexen Krankheitsmodellen spezialisiert.

 

Günther Bonn, Professor für Analytische Chemie an der Universität Innsbruck und Lukas Huber, Leiter des Biozentrums der Medizinischen Universität Innsbruck, arbeiteten schon seit längerer Zeit zusammen, um die molekularen Mechanismen von Erkrankungen aufzuklären. Was fehlte, war eine Einrichtung, die im Sinne eines Know-how-Transfers in die pharmazeutische Industrie dieses Wissen für die Auffindung neuer Arzneimittelkandidaten nutzen konnte.

Das vor rund einem Jahr eröffnete ADSI will diese Lücke füllen und nutzt dabei zellbasierte Assays, die auf hohe klinische Relevanz hin optimiert werden. Darüber hinaus steht umfangreiches analytisches Equipment zur Durchführung von High-Throughput-Screenings zur Verfügung. Dieses Konzept stellte man im Rahmen eines gemeinsam mit Life Science Karrerieservices veranstalteten Kamingesprächs im Wiener Loos-Haus vor.

 

Kooperation mit der Pharma-Industrie angestrebt

Zunächst will man sich auf drei Gruppen von Indikationen konzentrieren: Krebs, pathogene Immunreaktionen sowie Stoffwechselerkrankungen. Auf letzterem Gebiet besteht eine exklusive Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Bionorica, das auf die Entwicklung von Arzneimitteln aus Pflanzenextrakten spezialisiert ist. Zudem sei man derzeit mit weiteren Pharma-Unternehmen in Verhandlung.

Die aktuelle Ausschreibung des Wirtschaftsministeriums für eine „thematisches Wissenstransferzentrum“ auf dem Gebiet der Arzneimittelentwicklung will man sich zunächst ansehen, so Bonn im Gespräch mit dem Chemiereport, und erst im zweiten Schritt klären, ob ab man seine Kompetenzen da einbringen wolle.

 

 

 

 

 

25 Jahre Agrana

Mit einem Benefizkonzert des Pianisten Rudolf Buchbinder im Theater an der Wien beging die <a href=http://www.agrana.com> Agrana</a> Beteiligungs-AG ihr 25-jähriges Bestehen. Das Unternehmen ist weltweit auf dem Gebiet der Veredelung landwirtschaftlicher Rohstoffe tätig.

 

1988 wurde die Agrana als Dachgesellschaft der österreichischen Zucker- und Stärkefabriken gegründet und hat seither sowohl regional als auch bezüglich ihrer Geschäftsfelder, stark expandiert. Mit 56 Produktionsstandorten auf allen fünf Kontinenten macht man heute einen Konzernumsatz von rund 3,1 Milliarden Euro und beschäftigt etwa 8.500 Mitarbeiter.  Die Agrana-Gruppe ist ein wichtiger Zuckerhersteller in Zentral- und Osteuropa, Produzent von kundenspezifischen Stärkeprodukten und größter Anbieter von Bioethanol in Österreich und Ungarn. Zudem hat man sich zu einem der weltweit führenden Erzeuger von Fruchtzubereitungen und Fruchtsaftkonzentraten entwickelt.

 

Beethoven für einen guten Zweck

Aus Anlass des 25-jährigen Bestehens lud das Unternehmen vergangenes Wochenende zu einem Benefiz-Konzert mit Rudolf Buchbinder, der drei Klaviersonaten von Ludwig van Beethoven spielte. Der Kartenerlös wurde vom Unternehmen verdoppelt, ein Gesamtbetrag von 70.000 Euro kommt der „Malteser Care Ring-Kinderhilfe“ und „Hilfe im eigenen Land – Katastrophenhilfe Österreich“ zu Gute. Unter den zahlreichen Gästen des Abends waren Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll und Agrana-Aufsichtsratspräsident Christian Konrad.

Mehr zum Anlass: Lesen Sie ein Interview mit Johann Marihart, Vorstandsvorsitzender der Agrana Beteiligungs-AG, in der Dezember-Print-Ausgabe von Chemiereport/Austrian Life Science.

 

 

 

 

 

 

 

November 22nd

Siemens erneuert Mayr-Melnhof-Anlage in Frohnleiten

Die <a herf=http://www.mayr-melnhof.com>Mayr Melnhof Karton AG</a>, ein führender Hersteller von gestrichenen Recycling-Kartonen, modernisiert seine Kartonmaschine KM 3 am Standort Frohnleiten. Die Siemens-Division <a href=https://www.cee.siemens.com/WEB/AT/DE/INDUSTRY/IA_DT/Pages/home.aspx>„Drive Technologies“</a> hat den Auftrag zur Lieferung eines integrierten Antriebssystems erhalten.

 

Im Rahmen der Modernisierung der Kartonmaschine in Frohnleiten werden insgesamt 90 Antriebe mit elf Megawatt Antriebsleistung installiert. Dabei kommen – zum ersten Mal in der österreichischen Papierindustrie – High-Torque-Direktmotoren der Reihe Simotics HT-direct zum Einsatz, die hohe Drehmomente bei niedrigen Drehzahlen unmittelbar an der Arbeitsmaschine zur Verfügung stellen können. Im Zusammenspiel mit Frequenzumrichtern der Marke „Sinamics S 120“ sollen so Wirkungsgrad und Energieeffizienz der Kartonmaschine optimiert werden.

Die Umrichter übernehmen dabei alle Antriebsaufgaben und sind darauf ausgelegt, im Wechsel zwischen motorischen und generatorischen Anforderungen, wie er bei Papiermaschinen typisch ist, den Energieverbrauch niedrig zu halten. Das Auftragsvolumen an Siemens beinhaltet Planung, Hard- und Software-Engineering, Inbetriebnahme und Schulung. Die Modernisierungsmaßnahmen wurden im Herbst dieses Jahres begonnen und sollen in rund einem Jahr abgeschlossen sein.

 

 

 

 

 

November 21st

Gold-Label für drei niederösterreichische Cluster

Drei niederösterreichische Cluster (Bau/Energie/Umwelt, Lebensmittel, Mechatronik) wurden mit dem von der <a href=http://www.cluster-excellence.eu>European Cluster Excellence Initiative</a> vergebenen „European Cluster Excellence Gold Label“ ausgezeichnet.

 

Mehr als 1.000 Cluster-Initiativen bestehen auf dem europäischen Kontinent und versuchen Branchenplayer einer bestimmten Region horizontal miteinander zu verknüpfen. Erst 27 davon haben es geschafft, den strengen Kriterien des „Gold Labels“ zu genügen – vier davon kommen aus Niederösterreich. Nachdem bereits im Vorjahr der Kunststoffcluster mit dem Gütesiegel prämiert wurde, folgten heuer der Mechatronik-Cluster (beide Netzwerk-Initiativen werden bundesländerübergreifend mit Oberösterreich umgesetzt) sowie die von der niederösterreichischen Wirtschaftsagentur  Ecoplus gemanagten Cluster Bau/Energie/Umwelt und Lebensmittel. Im Regionen-Ranking liegt das österreichische Bundesland damit an erster Stelle.

 

 



 

 

November 20th

FCIO fordert Standortverbesserungen

 

Seine Forderungen an die künftige österreichische Bundesregierung präsentierte heute in Wien bei einer Pressekonferenz Peter Untersperger, der Obmann des Fachverbandes der chemischen Industrie Österreichs (FCIO). Erstens müsse die Bildung im Bereich der Naturwissenschaften verbessert werden. Insbesondere gelte es, die Ausstattung mit entsprechenden Lehrmitteln sowie die Ausbildung der Lehrer einschlägiger Fächer zu verbessern und ab der ersten Sekundarstufe („Neue Mittelschule“ sowie Unterstufe der Gymnasien) vermehrt Experimente durchzuführen. Zweitens sei die Qualität des Wirtschaftsstandortes zu erhöhen. Das betreffe das Senken der Abgabenquote ebenso wie eine erhöhte Forschungsförderung und das Angehen von Strukturreformen in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Pensionen. Auch die seit langem geforderte Verwaltungsreform „bleibt weiterhin ganz vorne auf der Prioritätenliste.“ Und Untersperger fügte hinzu: „Wir sind von Wirtschaft und Technik abhängig und dürfen nicht als Touristenführer enden. Daher brauchen wir auch nicht 150.000 weitere Fremdenführer, sondern 150.000 Techniker, Ingenieure und Naturwissenschaftler.“ Auch müsse die Politik die „Technikfeindlichkeit“ zurückdrängen: „Heute werden überall zuerst die Risiken gesehen, anstatt auf die Chancen und Geschäftsmöglichkeiten zu achten. Dabei haben wir die Risiken mit den einschlägigen rechtlichen Bestimmungen ohnehin bestens im Griff.“ 

 

Energie- und Klimapolitik überdenken

Drittens müsse Österreich, aber auch die EU insgesamt, die Energie- sowie Klimapolitik neu überdenken. In der chemischen Industrie liege der Anteil der Energiekosten an den Gesamtkosten bei bis zu 75 Prozent. Außerdem ermöglichten etliche Produkte der chemischen Industrie die politisch gewollte Senkung der CO2-Emissionen. In den Markt für CO2-Zertifikate mit seinen niedrigen Preisen dürfe nicht eingegriffen werden. Branchen, die wie die chemische Industrie im internationalen Wettbewerb stehen und bestimmte technische „Benchmarks“ erfüllen, müssten die von ihnen benötigten CO2-Zertifikate weiterhin gratis erhalten (Erhalt des Carbon-Leakage-Status). „Wir brauchen Planungssicherheit für die kommenden zehn bis 15 Jahre. Das heißt, wir müssen wissen, das und das kommt noch, und das war es dann“, betonte Untersperger.

Viertens schließlich solle die Regierung den Abbau der Bürokratie in Angriff nehmen. Das bedeute, zu lange und aufwendige Genehmigungsverfahren zu vermeiden, Doppelgleisigkeiten zu beseitigen und beim Umsetzen EU-rechtlicher Bestimmungen auf ein „Golden Plating“ zu verzichten. „Zurzeit haben wir bereits etwa 2.000 umwelt- und sicherheitsrelevante Regelungen, die für die chemische Industrie gelten. Weitere 1.000 sind in den kommenden Jahren zu erwarten. Das ist alles schön und gut, aber die Politik sollte nicht übertreiben“, konstatierte Untersperger.

 

Lenzing: Gespräche im Gang


Am Rande der Pressekonferenz nahm Untersperger in seiner Eigenschaft als Generaldirektor des Zellstoffkonzerns Lenzing zum geplanten Personalabbau Stellung. Obwohl seitens des Betriebsrates verlautete, die Pläne seien „Wahnsinn“, bezeichnete Untersperger das Gesprächsklima als gut. Die Lage sei nicht einfach, „weder für den Betriebsrat noch für uns.“ In den kommenden Wochen werde mit dem Betriebsrat die weitere Vorgangsweise beraten, ab Weihnachten gehe es an die Umsetzung. Untersperger kündigte einen „vernünftigen und sehr sozialen Sozialplan“ an, bei dem auch die Arbeitsstiftung der Lenzing ihre Rolle spielen werde. Grundsätzlich gehe es darum, „rational und nicht emotional zu diskutieren.“ 

 

 

 

 

Österreichisches Positionspapier zur Bioökonomie vorgestellt

<a href=http://www.bios-science.at>BIOS Science Austria</a> (eine lebenswissenschaftliche Plattform von BOKU, Vetmed und Lebensministerium) hat gemeinsam mit der österreichischen Vereinigung für Agrar-, Lebens- und Umweltwissenschaftliche Forschung (ÖVAF) ein Positionspapier zur Bioökonomie erarbeitet, das einen ersten Schritt zu einer nationalen Strategie auf diesem Gebiet darstellen soll.

 

In dem Papier wird die Nutzung biologischer Ressourcen für die Bereitstellung von Produkten, Verfahren und Dienstleistungen als Möglichkeit betrachtet, den großen Herausforderungen der Zukunft (etwa der Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung, klimatischen Veränderungen und der Verknappung von Ressourcen) angemessen zu begegnen. Schon heute würden die verschiedenen Sektoren der Bioökonomie (zu denen neben Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei die Lebens- und Futtermittelwirtschaft, die holzverarbeitenden Betriebe, die Zellstoff- und Papierindustrie, sowie Teile der chemischen und biotechnologischen Industrie und der Energiewirtschaft gerechnet werden) in Europa einen Umsatz von rund zwei Billionen Euro im Jahr erwirtschaften und 22 Millionen Menschen beschäftigen.

Um die Kräfte aus diesem Gebiet zu bündeln und die Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik stärker miteinander zu verzahnen, verabschiedete die Europäische Kommission 2012 einen „europäischen Aktionsplan Bioökonomie“, dem  Österreich nach Ansicht von BIOS Science Austria und ÖVAF nun mit einer eigenen Bioökonomie-Strategie folgen sollte. Zentrale Punkte müssten dabei der Ausbau des Wissenstransfers zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft sowie die Weiterentwicklung der institutionellen Rahmenbedingungen für die Beteiligung an europäischen und internationalen Forschungsprogrammen sein, heißt es in dem Positionspapier. Neben technologischen Innovationen sollten dabei auch sozioökonomische Aspekte Berücksichtigung finden, etwa in Bezug auf Ernährungsgewohnheiten, Mobilitätsverhalten und Konsummuster.

 

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