Archive - Mär 2013

March 29th

Kekelit baut Kooperation mit PCCL aus

Das Leobener Kompetenzzentrum <a href=http://www.pccl.at/de>PCCL</a> und <a href=http://www.kekelit.com>Kekelit</a>, ein Produzent von Rohrsystemen aus Kunststoff, wollen ihre Entwicklungs-Kooperation in den kommenden Jahren deutlich ausbauen.

 

Zehn Jahre arbeitet das oberösterreichische Kunststoffunternehmen Kekelit bereits mit dem Polymer Competence Center Leoben GmbH (PCCL) in gemeinsamen Entwicklungsprojekten zusammen. Zahlreiche Innovation und Patente sind daraus entstanden und haben das aus Kunststoffrohrsystemen, Rohrisolierungen und werkseitig vorisolierten Rohren sowie Mantelrohrsystemen bestehende Portfolio bereichert. Zuletzt war Kekelit gemeinsam mit Senoplast und Lenzing Plastics an einem dreijährigen Projekt zur Oberflächenfunktionalisierung von Thermoplasten beteiligt.

Bei einem Treffen von PCCL-Geschäftsführer Martin Payer mit Elmar Ratschmann, dem F&E-Leiter, sowie Werner Linzer, einem Mitglied der Geschäftsleitung von Kekelit, wurde nun der deutliche Ausbau der Zusammenarbeit besiegelt. Aufbauend auf der langjährigen Geschäftsbeziehung setze man auch weiterhin auf die langfristige Orientierung der F&E-Kooperation, die das Potential verdeutliche, das von innovativen Unternehmen im Kunststoffbereich gehoben werden könne, so Payer.

 

 

 

 

 

 

March 28th

Themis zeigt Wirksamkeit neuer Vakzine

Das Wiener Start-up-Unternehmen <a href=http://themisbio.com/#>Themis Bioscience</a> hat in präklinischen Studien zeigen können, dass seine auf der Grundlage der Technologieplattform „Themaxyn“ entwickelten Impfstoffkandidaten gegen Dengue- bzw. Chikungunya-Fieber im Tiermodell hohe Wirksamkeit zeigen.

 

Das 2009 von Erich Tauber, dem ehemaligen Leiter der Produktentwicklung bei Intercell, gegründete Biotechnologie-Unternehmen entwickelt im Rahmen einer F&E-Allianz mit dem Institute Pasteur in Paris Impfstoffkandidaten gegen mehrere tropische Infektionserkrankungen. Für zwei davon liegen nun vielversprechende Ergebnisse aus präklinischen Untersuchungen vor: Versuchstiere, die mit Vakzinen gegen Dengue-Fieber bzw. Chikungunya-Fieber behandelt wurden, zeigten eine signifikant höheren Schutz als die jeweilige Kontrollgruppe.

Besonders komplex  stellt sich das immunologische Geschehen im Fall des Dengue-Fiebers dar: Von dem Erreger dieser Erkrankung sind vier verschiedene Serotypen bekannt – ein Impfstoff muss eine Immunisierung gegen alle vier Typen zeigen, um wirklich vor einer Infektion zu schützen. Den Angaben des Unternehmens zufolge ist dies durch die Verwendung eines Standard-Impfstoffs gegen Masern gelungen, der die Möglichkeit zur Insertion von Gensequenzen der Erreger mit einer Länge von bis zu 5.000 Basenpaaren bietet. Auf diese Weise können vier Epitope – je eines von jedem Serotyp – gleichzeitig exprimiert und so ein tetravalentes Vakzin hergestellt werden.

 

Dengue-Fieber

Dengue-Fieber ist eine von Mosquitos übertragene Virus-Infektion, die zu schweren Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen führt und tödlich enden kann. Nach Angaben der WHO ist die Erkrankung in mehr als 100 Ländern epidemisch, vor allem in Südamerika, Asien und Afrika tragen bis zu 2,5 Milliarden Menschen das Risiko einer Infektion.

 

Chikungunya-Fieber

Auch Chikungunya-Fieber wird durch Mosquito-Stiche übertragen. Die virale Infektion zeigt sich meist durch Fieber, Kopfschmerzen, Erschöpfung, Übelkeit sowie Muskel- und Gelenkschmerzen. In endemischen Ländern sind hunderttausende Menschen von der Krankheit betroffen, in jüngerer Zeit ist sie auch in südeuropäischen Ländern aufgetreten. Große Ausbrüche fanden 2006 auf den Inseln des Indischen Oteans und 2006/2007 in Indien statt.

 

 

 

 

Neuer Europa-Chef von Mersen

Das auf die Herstellung von Materialien und Ausrüstungen für extreme Umgebungsbedingungen spezialisierte Unternehmen <a href=http://www.mersen.com/de/landing-pages/l/mersen-deutschland.html>Mersen</a> mit Sitz in Paris hat Massimo Neri, den bisherigen Verantwortlichen für Deutschland, Österreich und die Schweiz, zum neuen Vice President Europe ernannt.

 

In dieser Funktion wird Neri für die Entwicklung der in den Benelux-Staaten, in Spanien, Italien, Skandinavien, Großbritannien, Russland und der Türkei  ansässigen Geschäftsbereiche der Holdinggesellschaft verantwortlich sein. Dazu gehören die Herstellung von Hochtemperaturmaterialien auf der Basis von Graphit, Hochleistungsoptiken aus Siliciumcarbid für die Laserindustrie, der Bau korrosionsresistenter Apparate auf Basis von Tantal, sowie Kohlebürsten, Signalübertragungssysteme und Lösungen für den Elektroschutz. Beliefert werden damit Branchen wie Energie, Transport, Elektronik, Chemie- und Pharmaindustrie sowie Verfahrenstechnik.

Mersen ist in Deutschland mit sechs Produktionsstätten vertreten, in Österreich wird ein Werk in Hittisau betrieben, das Komponenten für die Generatorenherstellung produziert. Massimo Neri, der in Luxemburg als Kind einer deutsch-italienischen Familie aufgewachsen ist, wird seine neuen Aufgaben weiterhin vom deutschen Hauptsitz in Frankfurt am Main aus wahrnehmen, wo auch ein traditionsreicher Produktionsstandort für Kohlebürsten angesiedelt ist.

 

 

 

 

 

March 26th

Biotechnica integriert Konferenz zur Lebensmitteltechnologie

Die Fachmesse Biotechnica, die in diesem Jahr von 8. bis 10. Oktober stattfindet, erweitert ihr Angebot um die begleitend veranstaltete <a href=http://www.ifoodconference.com.>„iFood Conference“</a>. Das „i“ im Namen des wissenschaftlichen Kongresses steht für jene Innovationen im Bereich der Lebensmittelverarbeitung, die Verfahren effizienter und „bioökonomischer“ machen sollen.

 

Schon seit 2011 hat die Biotechnica dem wachsenden Einsatz biotechnologischer Verfahren und Methoden in der Lebensmittelbranche mit einer eigenen Sonderausstellung zum Thema Rechnung getragen. Für die diesjährige Ausgabe der Fachmesse wird dieses Angebot um die „iFood Conference“, eine vom Deutschen Institut für Lebensmitteltechnik (DIL) und der „European Federation of Food Science & Technology“ (Effost) ausgerichtete wissenschaftliche Konferenz erweitert. Die Veranstaltung, die bisher in Osnabrück stattfand, konnte vom Biotechnica-Veranstalter Deutsche Messe AG nach Hannover geholt werden und wird parallel mit der Messe von 8. bis 10. Oktober über die Bühne gehen.

Jochen Köckler, Vorstand der Deutschen Messe, in Hannover, betonte in einer Aussendung, das damit im Rahmen der Biotechnica eine Plattform des Austauschs zwischen Forschung und Lebensmittelindustrie geschaffen werden, die neue Entwicklungen der Lebensmittelverarbeitung und Haltbarmachung beleuchte. Schwerpunkte werden unter anderem Automatisierungslösungen für die Lebensmittelindustrie und die Einbettung der Branche in die Bestrebungen der Bioökonomie bilden.  

 

 

 

March 25th

Ertragsteigerung bei Augustin Quehenberger

Die Augustin Quehenberger Gruppe präsentiert sich in der Geschäftsbilanz 2012 als profitables Unternehmen, das mehrere Jahre der Restrukturierung erfolgreich hinter sich gebracht hat. CEO Christian Fürstaller will den Logistik-Dienstleister nun auf Wachstumskurs bringen.

 

Dreieinhalb Jahre war man bei der Augustin Quehenberger Gruppe mit der Restrukturierung der in mehreren Schritten akquirierten Geschäftsbereiche beschäftigt. Mit dem Ergebnis, das gemeinsam mit dem Jahresabschluss 2012 präsentiert wurde, zeigt sich das Management überaus zufrieden. Zur Erinnerung: 2009 übernahmen Rudolf Quehenberger, Christian Fürstaller und Rodolphe Schoettel, die sich bereits von gemeinsamen Aktivitäten bei der einstigen Quehenberger Logistik Gruppe, bei Thiel Logistik und TNT kannten, zunächst die Firma LKW Augustin, 2010 wurden dann große Teile des neun Jahr zuvor an die Thiel Logistik verkaufen Quehenberger-Geschäfts zurückgekauft.

 

Umsatzrückgang durch Reduktion des Fuhrparks

Im Geschäftsjahr 2012 konnte die Gruppe nun erstmals ein operatives Plus erwirtschaften. Nach der Reduktion des Eigenfuhrparks von Augustin und der Integration in Quehenberger Logistics ging der Umsatz im vergangenen Jahr von 413 auf 401 Millionen Euro zwar leicht zurück, der Ertrag habe nach Angaben der Unternehmensführung aber deutlich gesteigert werden können. Dem stehen Neugeschäfte in der Höhe von mehr als 20 Millionen Euro gegenüber, vor allem kundenspezifische Lösungen im Transportmanagement mit Trailer Yards und intermodalen Kombinationsverkehren von LKW und Bahn sowie Outsourcing-Konzepte für die Automobilindustrie und den Handel wurden im abgelaufenen Jahr stark nachgefragt. Gleichzeitig seien, so CFO Rodolphe Schoettel, mehr als 70 Millionen Euro in Equipment, Standorte und Systeme investiert worden.

Auf das Jahr 2013 blickt das Management der Gruppe verhalten optimistisch.  Die im Markt vorhandenen Überkapazitäten würden den Preisdruck nach wie vor hoch halten. Man arbeite deshalb konsequent auf kundenspezifische Lösungskonzepte hin, die aufgrund der Komplexität der gebotenen Dienstleistung stärker nachgefragt seien, wie Fürstaller erklärte. Nach dem Abschluss der Restrukturierung strebt der CEO nun einen Wachstumskurs an, der 2013 eine Umsatzsteigerung von 4 bis 5 Prozent bringen soll.

 

 

 

 

March 22nd

Absatz ausgebaut, Gewinn zurückgegangen

Die <a href=http://www.lenzing.com>Lenzing-Gruppe</a> hat nach dem Rekordjahr 2011 im vergangenen Jahr Gewinneinbußen hinnehmen müssen. Ein niedrigeres Preisniveau konnte weitgehend durch erhöhte Absatzmengen wettgemacht werden, was für annähernde konstante Umsätze sorgte.

 

2011 war, wie Vorstandsvorsitzender Peter Untersperger im Vorwort des Geschäftsberichts selbst zugab, ein Ausnahmejahr für Lenzing: Kapriolen auf dem Baumwollmarkt führten zu einer Explosion des Preises für Baumwollfasern und ließen die industriell hergestellten Celluosefasern des österreichischen Weltmarktführers verstärkt in den Fokus rücken. In Lenzing war man darauf vorbereitet und konnte nach der Inbetriebnahme der zweiten Ausbaustufe unseres Viscosefaserwerkes im chinesischen Nanjing der Nachfrage mit voller Kapazität begegnen. Insgesamt bescherten diese Umstände dem Unternehmen mit einem EBITDA das beste Ergebnis der Geschichte.

Zu wiederholen ist ein solcher Jahresabschluss freilich nicht so einfach – vor allem angesichts deutlich gesunkener Preise auf dem Fasermarkt.   Dass angesichts dessen der Umsatz 2012 nur um 2,3 Prozent  auf 2,09 Milliarden Euro zurückgegangen ist, ist hauptsächlich dem Umstand  zu verdanken, dass die niedrigeren Durchschnittspreise durch einen Anstieg der Verkaufsmenge um knapp 14 Prozent auf rund 810.000 Tonnen beinahe wettgemacht werden konnte.

 

Investitionsprogramm fortgesetzt

Auch das EBITDA lag mit 359 Millionen Euro zwar um 25,3 Prozent unter dem Rekordwert von 2011, aber immer noch kräftig über dem Ergebnis des Jahres 2010 von 330,6 Millionen Euro. Die Investitionen in Sachanlagen erreichten im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2012 ein Niveau von 346 Millionen Euro. Vor allem die Fertigstellung der fünften Produktionslinie der indonesischen Tochter PT. South Pacific Viscose (SPV) und das Debottlenecking-Programm im chinesischen Werk, aber auch die Kapazitätserweiterungen in einem US-Werk für die Spezialfaser Tencel sowie Erweiterungsinvestitionen am Standort Lenzing haben zu dieser Summe beigetragen. Begonnen wurde auch mit dem Bau einer Tencel-Großanlage in Lenzing und mit weiteren Umbauten des Zellstoffwerks Paskov in Tschechien.

 

 

 

 

 

 

March 21st

Distributions-Vereinbarung für Polyurethane

Der Chemie-Distributor <a href=www.azelis.com>Azelis</a> hat Produkte aus dem Polyurethan-Sortiment der <a href=http://www.huntsman.com>Huntsman Corporation</a> in sein Vertriebsprogramm für Deutschland und Österreich aufgenommen. Die beiden Unternehmen erweitern damit eine Vereinbarung zur Distribution von Produktreihen für Klebstoffe, Beschichtungen und Elastomere.

 

Schon bisher hat Azelis Polyurethan-Produkte für die Märkte, die Huntsman „Adhesives, Coatings, Elastomers“ (ACE) nennt, in Frankreich und den Benelux-Ländern vertrieben – Österreich und Deutschland wurden bis jetzt von dem in den USA beheimateten Hersteller direkt beliefert. Aufgrund der steigenden Nachfrage habe man nun jedoch entschieden, einen Partner mit dem Vertrieb zu beauftragen, wie die beiden Unternehmen in einer Aussendung mitteilten. Azelis könne hierbei seine lokalen Kundenbeziehungen einbringen und durch „unausgesetzte Werbung“ den Bekanntheitsgrad der Huntsman-Marken fördern.

Zu diesen Marken gehört beispielsweise das Wasser-geblasene Polyurethan-System „Suprasec“, das für die Herstellung von Schuhsohlen verwendet wird, „Irostic TPU“ – eine Klebstoff-Linie auf der Grundlage von thermoplastischen Polyurethanen  - oder „Irodur“ – eine Vernetzungstechnologie für industrielle Klebstoffanwendungen.

 

Huntsman und Azelis

Huntsman ist ein weltweit tätiges Chemie-Unternehmen, das Chemikalien und Kunststoffe für eine Vielzahl von Industriebranchen erzeugt,  unter anderem für die Automobil- und Luftfahrtindustrie, die  Textil- und Schuhproduktion, den Bausektor, für Landwirtschaft, Gesundheitsfürsorge, Raum- und Körperpfleg sowie die Verpackungsindustrie. Das Unternehmen beschäftigt rund 12.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2012 Umsätze von mehr als 11 Milliarden US-Dollar.

Azelis ist ein paneuropäischer Distributor von Spezialchemikalien und beliefert rund 30.000 Kunden auf den Märkten für Beschichtungsmittel, Chemikalien, Kunststoffe und Kautschuk, Gesundheit, Futtermittel, Pharma und Körperpflege. Das Unternehmen, das sein Corporate Service Centre in Antwerpen betreibt, erwirtschaftete einen Umsatz von 1,2 Milliarden Euro und beschäftigt 1.200 Mitarbeiter in 32 Ländern.

 

 

 

 

 

March 20th

Gemeinsame Neurologie-Pipeline von Otsuka und Lundbeck

Das japanische Pharma-Unternehmen <a href=http://www.otsuka.co.jp/en>Otsuka</a> hat gemeinsam mit der dänischen Arzneimittelschmiede <a href=http://www.lundbeck.com/at>Lundbeck</a> unter dem Markennamen „Abilify Maintena“ eine Depotform des neuroleptischen Wirkstoffs Aripiprazol entwickelt.  

 

Aripiprazol, ein partieller Dopamin-Antagonist am Dopamin-D2- und am 5-HT1A-Rezeptor, ist seit 2002 in den USA und seit 2004 in Europa zugelassen. Der Wirkstoff, der von Otsuka entwickelt wurde und in Partnerschaft mit Bristol Myers Squibb vertrieben wird, kommt zur Behandlung von Schizophrenie, bipolarer Störung und Depression zum Einsatz und hat 2011 5,2 Milliarden Dollar Umsatz generiert.

Im Rahmen einer Partnerschaft mit Lundbeck hat Otsuka nun eine injizierbare Suspension mit verzögerter Wirkstofffreisetzung entwickelt, die vor kurzem die Zulassung der US-Arzneimittelbehörde FDA zur Behandlung von Schizophrenie erhalten hat. Das unter dem Markennamen „Abilify Maintena“ vertriebene Präparat bewirkte in klinische  Studien eine Reduktion der Rückfälle und zeigte, obwohl nur einmal im Monat verabreicht, dieselbe Wirksamkeit wie das oral eingenommene Medikament. Experten rechnen mit einer höheren Therapie-Compliance von Schizophrenie-Patienten bei Arzneimitteln, die weniger oft verabreicht werden müssen.

 

Gemeinsame Pipeline

Im Rahmen ihrer Kooperation zu Erkrankungen des Zentralnervensystems entwickeln die beiden Unternehmen darüber hinaus Brexpiprazol, einen Kandidaten, der derzeit in Phase III gegen multiple psychiatrische Störungen getestet wird sowie eine Reihe anderer Verbindungen.

 

 

 

 

 

 

March 18th

US-Genetikerin mit Paul-Ehrlich-Preis ausgezeichnet

Der Paul-Ehrlich-und-Ludwig-Darmstaedter-Preis 2013 geht an Mary-Claire King. Die US-Genetikerin hat die ersten Brustkrebsgene entdeckt und bedeutende Beiträge zur Erforschung der molekularen Evolution des Menschen geleistet.

Paul Ehrlich war um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert ein Pionier auf Forschungsgebieten an der Schnittstelle von Medizin, Chemie und experimenteller Biologie, die man heute als „Life Sciences“ bezeichnen würde. Er entwickelte Färbemethoden, mit denen sich verschiedene Zelltypen in der Hämatologie und Mikrobiologie unterscheiden ließen, er war maßgeblich an den ersten Arbeiten zur Immunisierung mit  Impfstoffen beteiligt, baute die deutsche Grundlagenforschung zu Krebserkrankungen auf und entwickelte das erste Chemotherapeutikum gegen infektiöse Erkrankungen.

 

Genetik, Krebs und Kriegsverbrechen

Forschern, die auf einem dieser Gebiete Maßgebliches leisten, wird seit 1952 der Paul-Ehrlich-und-Ludwig-Darmstaedter-Preis zuerkannt (als zweiter Namensgeber fungiert der Chemiker und Wissenschaftshistoriker Ludwig Darmstaedter). In diesem Jahr wird mit dem von der Paul-Ehrlich-Stiftung vergebenen und mit 100.000 Euro dotierten Preis die US-amerikanische Humangenetikerin Mary-Claire ausgezeichnet. Die Wissenschaftlerin ist vor allem durch die Entdeckung bekannt geworden, dass die Onkogene BRCA1 und BRCA2 an der Entstehung zahlreicher erblich bedingter Brustkrebserkrankungen beteiligt sind. Gemeinsam mit israelischen Wissenschaftlern erforschte sie, welche Mutationen genetisch bedingte Taubheit verursachen können. Darüber hinaus stellt sie ihr Methodenarsenal für die genetische Erforschung der Menschheitsgeschichte und für humanitäre Zwecke – etwa zur Identifizierung verschleppter Kinder oder zur Aufklärung von Kriegsverbrechen zur Verfügung.

In ihrer Laudatio hob Ruth Arnon, Präsidentin der „Israel Academy of Sciences and Humanities“ hervor, dass King, die seit 1995 an der Universität Washington in Seattle forscht, durch ihre Arbeiten Diagnostik und klinische Praxis bei erblichem Krebs verändert habe. Neben dem Hauptpreis wurde auch der 2006 zum ersten Mal gestiftete Nachwuchspreis verliehen, der seither alljährlich an eine höchstens 40-jährige Person, die in Deutschland in der biomedizinischen Forschung tätig ist, vergeben wird. In diesem Jahr ging der Nachwuchspreis an den Hirnforscher James, der am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Berlin-Buch. Beide Preise wurden am 14. März in der Frankfurter Paulskirche übergeben.

 

 

 

 

 

March 16th

Engineering für Petrochemie-Komplex in Katar vergeben

Qatar Petroleum (QP) und Shell Global Solutions investieren in der Industriestadt Ras Laffan in Katar insgesamt ca. 6 Milliarden US-Dollar in ein neues Petrochemie-Projekt, das den Namen „Al-Karaana“ trägt. Den Auftrag für Front-end Engineering and Design (FEED) hat nun das US-Anlagenbau- und Engineering-Unternehmen Fluor Corporation erhalten.

 

Der Petrochemie-Komplex soll einen Steam-Cracker sowie Produktionsanlagen, die dessen Produkte zu Monoethylenglykol, linearen Alpha-Olefinen und Oxo-Derivaten weiterverarbeiten, beinhalten. Dabei werden die Shell-eigenen Prozesse „Omega“ und „Shell Higher Olefins Process“ sowie die Oxo T-Prozesstechnologie der Mitsubishi Chemical Corporation zur Anwendung kommen.

Das Al-Karaana-Projekt hat Anfang 2012 die FEED-Phase erreicht, im Herbst wurden vorqualifizierte Lieferanten eingeladen, Angebote für integrierte FEED-Leistungen abzugeben. Das Rennen hat nun die Fluor Corporation gemacht. Peter Oosterveer, Präsident der Fluor’s Energy & Chemicals Group meinte, es seine Ehre, von QP und Shell ausgewählt worden zu sein an einem Projekt mitzuwirken, das ein Eckpfeiler für die Entwicklung der Petrochemie in Katar werden könnte.

 

 

 

 

 

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