Archive - Mär 22, 2013

Absatz ausgebaut, Gewinn zurückgegangen

Die <a href=http://www.lenzing.com>Lenzing-Gruppe</a> hat nach dem Rekordjahr 2011 im vergangenen Jahr Gewinneinbußen hinnehmen müssen. Ein niedrigeres Preisniveau konnte weitgehend durch erhöhte Absatzmengen wettgemacht werden, was für annähernde konstante Umsätze sorgte.

 

2011 war, wie Vorstandsvorsitzender Peter Untersperger im Vorwort des Geschäftsberichts selbst zugab, ein Ausnahmejahr für Lenzing: Kapriolen auf dem Baumwollmarkt führten zu einer Explosion des Preises für Baumwollfasern und ließen die industriell hergestellten Celluosefasern des österreichischen Weltmarktführers verstärkt in den Fokus rücken. In Lenzing war man darauf vorbereitet und konnte nach der Inbetriebnahme der zweiten Ausbaustufe unseres Viscosefaserwerkes im chinesischen Nanjing der Nachfrage mit voller Kapazität begegnen. Insgesamt bescherten diese Umstände dem Unternehmen mit einem EBITDA das beste Ergebnis der Geschichte.

Zu wiederholen ist ein solcher Jahresabschluss freilich nicht so einfach – vor allem angesichts deutlich gesunkener Preise auf dem Fasermarkt.   Dass angesichts dessen der Umsatz 2012 nur um 2,3 Prozent  auf 2,09 Milliarden Euro zurückgegangen ist, ist hauptsächlich dem Umstand  zu verdanken, dass die niedrigeren Durchschnittspreise durch einen Anstieg der Verkaufsmenge um knapp 14 Prozent auf rund 810.000 Tonnen beinahe wettgemacht werden konnte.

 

Investitionsprogramm fortgesetzt

Auch das EBITDA lag mit 359 Millionen Euro zwar um 25,3 Prozent unter dem Rekordwert von 2011, aber immer noch kräftig über dem Ergebnis des Jahres 2010 von 330,6 Millionen Euro. Die Investitionen in Sachanlagen erreichten im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2012 ein Niveau von 346 Millionen Euro. Vor allem die Fertigstellung der fünften Produktionslinie der indonesischen Tochter PT. South Pacific Viscose (SPV) und das Debottlenecking-Programm im chinesischen Werk, aber auch die Kapazitätserweiterungen in einem US-Werk für die Spezialfaser Tencel sowie Erweiterungsinvestitionen am Standort Lenzing haben zu dieser Summe beigetragen. Begonnen wurde auch mit dem Bau einer Tencel-Großanlage in Lenzing und mit weiteren Umbauten des Zellstoffwerks Paskov in Tschechien.