Archive - Jun 18, 2014

Information und Networking beim Life Science Circle

Im Rahmen eines Life Science Circles der Wiener Clusterorganisation <a href=http://lisavienna.at>LISAvienna</a> am 17. Juni wurden Details zum aktuellen Life Science Call der Wirtschaftsagentur Wien vorgestellt. Das Austrian Institute of Technology (AIT) präsentierte im Anschluss Schwerpunkte seiner biowissenschaftlichen Arbeit.

 

Zwei Millionen Euro stehen im Rahmen der nunmehr bereits fünften dezidiert den Life Sciences gewidmeten Ausschreibung der Wirtschaftsagentur Wien zur Verfügung – ein Kuchen, um dessen Stücke man sich durch Einreichung eines F&E-Projekts bewerben.  Der Begriff „Life Sciences“ wird dabei breit ausgelegt, zugelassen sind Projekte aus der Biotechnologie- und Pharma-Branche ebenso wie solche aus der Medizintechnik, wie Call-Managerin Astrid Stakne erläuterte. Auch klinische Studien der Phasen I und II sowie klinische Prüfungen von Medizinprodukten können gefördert werden. Antragsteller muss dabei im jedem Fall ein Unternehmen sein, das sich einer oder mehrerer Forschungseinrichtungen als Partner bedienen darf. Die Förderquote beträgt 25 Prozent für Großunter nehmen, 35 Prozent für mittlere und 45 Prozent für kleine Unternehmen. Bei kooperativ durchgeführten Forschungsprojekten ist ein Zuschlag von 15 Prozentpunkten auf die Förderquote möglich, wobei für die Anerkennung als Kooperationsprojet unterschiedliche Bedingungen gelten, je nachdem ob es sich beim Partner um ein Unternehmen oder um eine Forschungseinrichtung handelt.

Der Call ist bereits eröffnet, Online-Einreichungen (http://zit.co.at/foerderungen/calls/call-life-sciences-2014.html) werden bis  17. September angenommen. Eine Jury unter der Leitung von Vetmed-Rektorin Sonja Hammerschmid wird aus den Einreichungen förderwürdige Projekte auswählen. Die bestgereihten Projekte erhalten zusätzlich zur Förderung Preisgelder im Ausmaß von 15.000, 10.000 und 5.000 Euro.

 

Vielfältige Life-Science-Forschung am AIT

Mit dem Austrian Institute of Technology war diesmal die größte österreichische außeruniversitäre Einrichtung der angewandten Forschung Gastgeber des Life Science Circles und stellte ihre vielfältigen Aktivitäten mit medizinischer Ausrichtung vor. Einer der Schwerpunkte ist dabei das Thema Ambient Assisted Living. Unter anderem konnte eine offene modulare Service-Plattform entwickelt werden, die  verschiedenste Anwendungen – etwa zur Verhaltensmustererkennung – integrieren kann. Im Geschäftsfeld „Molekulare Diagnostik“ hat man sich wiederum ganz auf die Analyse von Speichel fokussiert – eine Methode, die in vielen Fällen eine Alternative zur gängigen Blutdiagnostik darstellen könnte.

Eine besondere Art von Kooperation hat man am AIT mit den Unternehmen Profem aufgebaut, das von deren Gründerin, Marion Noe, vorgestellt wurde. Profem entwickelt neuartige Therapien gegen Infektionen im Urogenital-Bereich, die von Biofilmen, also symbiontische Gemeinschaften von Mikroorganismen, hervorgerufen werden. Eine Herausforderung ist dabei bereits die Identifizierung der beteiligten Erreger, weil Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Keimen die Diagnose zusätzlich erschweren. Aus diesem Grund arbeitet man mit dem AIT bei der Entwicklung PCR-basierter Assays zusammen.

Zahlreiche Branchenvertreter genossen im Anschluss an das Vortragsprogramm Aussicht und Abendsonne im 19. Stock des Wiener Tech Gate und widmeten sich bei Wein und Leckerbissen dem Networking.