Archive - Dez 15, 2015

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Vollständige Regeneration eines Baby-Herzens beobachtet

Bei neugeborenen Mäusen kann Herzgewebe, das durch einen Infarkt geschädigt wurde, wieder vollständig regeneriert werden. Forscher des <a href=http://www.imba.oeaw.ac.at>IMBA</a> und der Medizinischen Universität Innsbruck konnten dies nun auch an einem menschlichen Neugeborenen beobachten.

 

Bei einem Patienten, der einen Herzinfarkt erleidet, sterben Herzmuskelzellen ab, die für gewöhnlich vom Organismus nicht regeneriert werden können. Die Funktion des Herzens bleibt eingeschränkt, Folgeerkrankungen sind häufig. Im Gegensatz dazu konnte bei Fischen beobachtet werden, dass das Herz zu einer lebenslangen Regeneration fähig ist. Vor kurzem beschrieb ein Forscherteam um Josef Penninger vom Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) in Wien eine vollständige Wiederherstellung der Herzfunktion nach einem Infarkt auch bei neugeborenen Mäusen.

Nun ist dies auch für ein menschliches Neugeborenes gelungen. Der Säugling erlitt aufgrund eines verschlossenen Herzkranzgefäßes einen schweren Herzinfarkt innerhalb seiner ersten Lebensstunde und wurde von Kinderkardiologen der Medizinischen Universität Innsbruck behandelt. Die Schädigung des Herzens zeigte sich durch das Auftreten von Serum-Markern für den Herzmuskellzelltod ebenso wie im EKG, in der Echokardiographie und in der Herzangiographie.

 

Regenerations-Mechanismen bei Tier und Mensch

Doch innerhalb von nur eineinhalb Monaten wurde das Baby wieder völlig gesund und zeigte vollständig ausgebildete Herzfunktionen. Penninger und sein Mitarbeiter Bernhard Haubner, der auch als Kardiologe tätig ist, vermuten daher, dass die Regeneration bei Mensch und Maus nach demselben Mechanismus erfolgt. Nun ist die Aufklärung der detaillierten Abläufe geplant, die als Fernziel die Grundlage für die gezielte Regeneration von Herzmuskelzellen schaffen könnte.

 

 

 

Boehringer Ingelheim und Sanofi planen Asset Swap

Boehringer Ingelheim will den Geschäftsbereich Tiergesundheit von Sanofi (Merial) übernehmen. Im Gegenzug soll Sanofi das Selbstmedikations-Geschäft (CHC) von Boehringer Ingelheim sowie eine Barzahlung von 4,7 Milliarden Euro erhalten. Das CHC-Geschäft von Boehringer Ingelheim in China ist aus der Transaktion ausgenommen, teilten die beiden Pharmakonzerne in einer Aussendung mit. Ihr zufolge haben sie eine Vereinbarung über „exklusive Verhandlungen“ zu dem geplanten Tausch (Asset Swap) geschlossen.

 

Durch die Übernahme von Merial würde Boehringer Ingelheim nach eigenen Angaben zum „zweitgrößten Anbieter im weltweiten Markt für Tiergesundheit“ und könnte in diesem Geschäftsfeld einen Jahresumsatz von rund 3,8 Milliarden Euro erwirtschaften. Merial ist vor allem auf Pharmaprodukte Haustiere und Geflügel spezialisiert, Boehringer Ingelheim auf Arzneien für Schweine. Sanofi wiederum käme im Bereich CHC künftig auf rund 5,1 Milliarden Euro Jahresumsatz sowie einen weltweiten Marktanteil von 4,6 Prozent und würde damit die Nr. 1 in diesem Geschäftsfeld.

 

Andreas Barner, der Vorsitzende der Unternehmensleitung von Boehringer Ingelheim, verlautete, die „Konzentration auf unsere Kernkompetenzen und auf Geschäftsfelder, in denen wir bereits eine weltweit führende Rolle einnehmen oder sie erreichen können, ist für uns von strategischer Priorität.“ Durch das Tauschgeschäft mit Sanofi „würde ein weltweit führendes Unternehmen entstehen.“ Ähnlich äußerte sich der Vorstandschef von Sanofi, Olivier Brandicourt. Auch er sieht in der Transaktion eine Möglichkeit, „strategische Kernziele“ seines Konzerns zu erreichen und „Weltmarktführer im attraktiven Bereich für nicht verschreibungspflichtige Medikamente zu werden.“