Archive - Aug 13, 2015

Dieter Falkenhagen verstorben

Univ.-Prof. Dr. Dieter Falkenhagen ist tot. Der ehemalige Leiter des Departments für Gesundheitswissenschaften und Biomedizin der Donau-Universität Krems, erlag am 11. August seiner schweren Erkrankung. Der Rektor der Donau-Universität, Friedrich Faulhammer, würdigte ihn als „Persönlichkeit, deren Pioniergeist und außerordentliches Engagement stets mit der Donau-Universität Krems verbunden bleiben wird.“ Falkenhagen leitete seit 1995 die dortige Abteilung für Umwelt- und Medizinische Wissenschaften. Überdies war er fast zehn Jahre lang, von 1996 bis 2005, Vorsitzender des Kollegiums der Donau-Universität und trug als solcher maßgeblich zu deren gedeihlicher Entwicklung bei. 

 

Im Jahr 2005 wurde Falkenhagen zum Professor für Gewebe- und Organersatz sowie Leiter des Departments für Klinische Medizin und Biotechnologie berufen. Dieses, das 2011 in „Department für Gesundheitswissenschaften und Biomedizin“ umbenannt wurde, leitete er bis zu seiner Pensionierung vor zwei Jahren. Einer seiner Forschungsschwerpunkte war die extrakorporale Blutreinigung, die der breiteren Öffentlichkeit unter dem Schlagwort „künstliche Leber“ bekannt ist. Intensiv arbeitete der aus Rostock stammende Facharzt für Innere Medizin und Nephrologe mit führenden Medizintechnikunternehmen wie Fresenius zusammen. Nicht zuletzt seine hervorragenden Kontakte zur Industrie ermöglichten ihm, die Donau-Universität zu einem Kompetenzzentrum für biomedizinische Technologie zu machen. Diese würdigte seine Verdienste im Jahr 2013 mit der Verleihung ihres Ehrenringes.

 

 

Merck darf Sigma-Aldrich übernehmen

Die deutsche Merck-Gruppe darf die US-amerikanische Life-Science-Firma Sigma-Aldrich übernehmen. Das teilten die beiden Konzerne mit. Laut Merck liegen alle kartellrechtlichen Genehmigungen vor. Anfang der Woche habe die brasilianische Wettbewerbsbehörde CADE die Transaktion „uneingeschränkt“ erlaubt. Die Freigabe trete „nach einer üblichen Wartefrist von 15 Tagen in Kraft.“ Merck will das Geschäft noch im dritten Quartal 2015 abschließen. Die EU-Kommission habe ihr Placet schon am 15. Juni erteilt, allerdings unter der Bedingung, dass „Teile des europäischen Geschäftes für Lösungsmittel und anorganische Stoffe von Sigma-Aldrich“ verkauft werden. Bernd Reckmann, Mitglied der Merck-Geschäftsleitung, verlautete, die Auflagen würden nun möglichst „zügig“ umgesetzt, um die Transaktion abschließen zu können.

 

Laut Sigma-Aldrich gibt Merck für die Übernahme rund 17 Milliarden US-Dollar (15,3 Milliarden Euro, Kurs vom 13. August) aus. Damit entstehe „einer der führenden Player in der globalen Life-Science-Industrie“, die jährlich etwa 130 Milliarden US-Dollar (117 Milliarden Euro) erwirtschafte.

 

Merck und Sigma-Aldrich hatten die Übernahme am 22. September 2014 angekündigt. Merck sieht in dieser einen „wichtigen Baustein im Fit-für-2018-Transformations- und Wachstumsprogramm“, mit dem das Unternehmen seine Geschäftsbereiche Healthcare, Life Science sowie Performance Materials „nachhaltig stärken“ will. Infolge der Transaktion entstehe eine Lieferkette, über die rund 300.000 Produkte auf den Markt gebracht werden könnten. Außerdem könne Merck sein Angebot an Laborchemikalien sowie in der Entwicklung und Produktion von Arzneimitteln ausbauen.