Archive - Aug 5, 2015

Boehringer Ingelheim: Umsatz wächst um zwei Prozent

Der Umsatz des Pharmaunternehmens Boehringer Ingelheim belief sich im ersten Halbjahr 2015 auf rund 7,4 Milliarden Euro. Verglichen mit dem ersten Halbjahr 2014 (6,5 Milliarden Euro) sei dies ein Plus von rund zwei Prozent, teilte Boehringer Ingelheim in einer Aussendung mit. Den mit rund 5,3 Milliarden Euro größten Teil des Umsatzes erwirtschaftete das Unternehmen weiterhin mit verschreibungspflichtigen Medikamenten. „Währungsbereinigt“ sei das Geschäft in diesem Bereich „stabil“ geblieben. In Euro gerechnet ergebe sich ein Plus von rund zwölf Prozent, was allerdings nicht zuletzt der „relativen Schwäche“ der gemeinsamen europäischen Währung geschuldet sei.

 

Sehr gut“ entwickelten sich laut der Aussendung die Bereiche Selbstmedikation und Tiergesundheit. Letzterer wuchs währungsbereinigt um elf Prozent auf 662 Millionen Euro. Bei Biopharmazeutika, die Boehringer Ingelheim ausschließlich an Industriekunden verkauft, war mit 214 Millionen Euro ein Plus von 24 Prozent zu verzeichnen.

 

Überdies wurdeb laut der Aussendung im ersten Halbjahr Zulassungen für mehrere Medikamente erzielt, etwa für Synjardi in der EU und für Glyxambir in den USA. Beide Produkte dienen der Behandlung von Diabetes mellitus. In der EU wurde weiters Ofev, ein Mittel gegen idiopathische Lungenfibrose (IPF), zugelassen. Sowohl in den USA als auch in der EU bekam Boehringer Ingelheim auch die Zulassung für Stitolo Respimat gegen COPD. Zur Zulassung in der EU, den USA, Kanada und anderen Ländern eingereicht hat das Pharmaunternehmen Idarucizumab, ein Medikament, das den oralen Gerinnungshemmer Pradaxa seinerseits hemmt.

 

Andreas Barner, der Vorsitzende der Geschäftsführung, zeigte sich mit der Entwicklung zufrieden: „Wir haben mit unseren Markteinführungen der vergangenen Monate die Erneuerung unseres Portfolios weiter vorangetrieben und damit Wachstumspotenziale nicht nur geschaffen, sondern auch genutzt.“ Um mit dem „sich verändernden Umfeld“, vor allem in den USA und Japan, besser zurande zu kommen, soll die Effizienz des Unternehmens weiter gesteigert werden. Für das Gesamtjahr erwartet Boehringer Ingelheim ein „moderates Umsatzwachstum im unteren einstelligen Prozentbereich“, verlautete Hubertus von Baumbach, der die Finanzen des Unternehmens managt.