Archive - Sep 13, 2021

Datum

Algen-Summit in Wien

Österreichische Protagonisten der Algenbiotechnologie haben sich im „D-A-CH-Netzwerk Algen“ mit Kollegen aus Deutschland und der Schweiz vernetzt. Am 11. und 12. Oktober findet ein „Gipfeltreffen“ in Wien statt.

Algen, die in wasserbasierten Systemen kultiviert werden, gelten als Hoffnungsträger, wenn es darum geht, neue Biomassequellen zu erschließen, die nicht mit landwirtschaftlicher Fläche in Konkurrenz stehen. Im „Netzwerk Algen“ haben sich die österreichischen Akteure auf diesem jungen und forschungsaktiven Feld vernetzt, im „D-A-CH-Netzwerk Algen“ arbeitet man darüber hinaus mit Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus Deutschland und der Schweiz zusammen.

Dieses Netzwerk veranstaltet am 11. und 12. Oktober im Rudolf-Sallinger-Saal der Wirtschaftskammer Österreich ein „D.A.CH Algen Summit“, zu dem Vertreter der Algenbiotechnologie aus allen drei deutschsprachigen Ländern erwartet werden. Von österreichischer Seite werden unter anderem Katharina Meixner und Bernhard Drosg (Kompetenzzentrum BEST) erwartet, die über Algenforschung im Bereich Futter- und Lebensmittel sprechen. Michael Schagerl (Universität für Bodenkultur, BOKU) berichtet über Methoden der Kultivierung von Mikroalgen, Ines Fritz, die ebenfalls an der BOKU forscht, präsentiert Ergebnisse zur Herstellung des Biopolymers Polyhydroxybuttersäure mithilfe von Cyanobakterien. Von der Montanuniversität Leoben stößt Thomas Braunsperger dazu, der Ergebnisse zur Licht- und CO2-Versorgung von Photobioreaktoren vorstellt. Am Nachmittag des 11. Oktober besteht die Möglichkeit, entweder die Algenproduktionsstätte der Jongerius Ecoduna GmbH oder den Algenforschungsstandort Tulln zu besichtigen, wo sowohl BEST als auch BOKU einschlägig tätige Gruppen stationiert haben.

Referenten der Dechema, des Schweizer Wirtschaftsverbands Chemie Pharma Life Sciences und der EU-Kommission, aber auch von zahlreichen Firmen und Forschungsstätten aus Deutschland und der Schweiz erweitern den Horizont über die österreichischen Aktivitäten hinaus. Ein spezieller Schwerpunkt ist etwa dem Einsatz von Algen in Kosmetik und Pharmazie gewidmet. Hier wird beispielsweise über anti-inflammatorische Wirkstoffe oder die Produktion hochwertiger Inhaltsstoffe in sterilen Schneealgen-Kulturen berichtet.

Die Veranstaltung, an der auch eine Online-Teilnehme möglich ist, wird von der ÖGUT (Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik) und dem Kompetenzzentrum BEST organisiert und vom Klimaschutz-Ministerium unterstützt. Die Anmeldung ist noch bis 26. September möglich: www.nachhaltigwirtschaften.at/algen

 

Eine Vielfalt an Algenarten eröffnet der Biotechnologie zahlreiche neue Möglichkeit