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Lenzing wieder mit Gewinn

Der Zellstoff- und Faserkonzern hat die Verlustzone verlassen und 2021 einen Überschuss von 127,7 Millionen Euro erzielt. Dem interimistischen Vorstandschef Cord Prinzhorn folgt am 1. April der derzeitige Technikchef der Lenzing, Stephan Sielaff.

 

Der Zellstoff- und Faserkonzern Lenzing erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2021 einen Gewinn von rund 127,7 Millionen Euro, nachdem er 2020 einen Verlust von etwa 10,6 Millionen Euro hinzunehmen hatte. Die Umsatzerlöse erhöhten sich um 34,4 Prozent auf 2,19 Milliarden Euro. Das EBITDA fiel mit 362,9 Millionen Euro fast doppelt so hoch aus wie 2020 (192,3 Millionen Euro). Cord Prinzhorn, der interimistische Vorstandschef, sprach von einem „starken Geschäftsjahr“. Er begründete die deutlich verbesserten Resultate mit dem „strategischen Fokus auf holzbasierte Spezialfasern und dem überwiegend positiven Marktumfeld“. Für die Zukunft sieht Prinzhorn den Konzern gut gerüstet. Er verwies auf das Anfang März in Betrieb gegangene Lyocellwerk in Thailand, das eine Jahreskapazität von 100.000 Tonnen aufweist und damit als eines der größten der Welt gilt. Auch stehe die Inbetriebnahme des neuen Zellstoffwerks in Brasilien „unmittelbar bevor“. Beide Projekte realisiere die Lenzing im vorgesehenen Zeit- und Budgetrahmen, betonte Prinzhorn.

 

Das EBITDA des heurigen Jahres sollte Prinzhorn zufolge „deutlich über dem Niveau von 2021“ liegen. Allerdings gebe es einige Unsicherheitsfaktoren. Die COVID-19-Pandemie sei keineswegs zuende. Und: „Die stark gestiegenen Energiekosten und die Probleme globaler Lieferketten stellen weitere ökonomische Herausforderungen dar. Darüber hinaus gilt es auch die geopolitischen Risiken verstärkt im Auge zu behalten. Insbesondere die militärischen Auseinandersetzungen in der Ukraine wird die Weltwirtschaft negativ beeinflussen.“

 

Unterdessen ist geklärt, wer Prinzhorn nachfolgt: Es ist Stephan Sielaff, der derzeitige Technikvorstand der Lenzing, der per 1. April den Vorstandsvorsitz übernimmt. Prinzhorn führt die Lenzig seit dem überraschenden Abgang Stefan Doboczkys im Herbst vergangenen Jahres und übernimmt den Vorsitz im Aufsichtsrat. Er folgt damit Peter Edelmann, der sich mit 26. April zurückzieht. Ferner verzichtet Finanzvorstand Thomas Obendrauf auf die Verlängerung seines bis Ende Juni laufenden Vertrags. Ein Nachfolger wird bereits gesucht.