Archive - Apr 19, 2006

Größtes EU-Forschungsprojekt zur Krebsdiagnostik

Rechtzeitige und optimale Krebstherapien - so das Ziel des jetzt gestarteten EU-Forschungsprojekts OVCAD (OVarian CAncer Diagnosis). Proteine, Gen-Veränderungen und RNA sollen dabei identifiziert werden, die bereits bei der Krebs-Diagnose Aussagen über den Krankheitsverlauf zulassen. Größtes EU-Forschungsprojekt zur Krebsdiagnostik <% image name="Ovcad1" %><p> <small> Molekulare Marker und ihre Muster entstehen bereits während der frühen Phasen des Tumorwachstums. Diese Muster ermöglichen sowohl eine frühe Diagnose von Minimalen Resterkrankungen als auch des Wachstums von Primärtumoren. </small> Nicht alle Krebspatienten sprechen gleich gut auf ihre Therapie an. Für die Mediziner ist dies zunächst aber nicht erkennbar. Erst der Tumor selber liefert nach einiger Zeit Auskunft: Ist er geschrumpft, so war die Therapie erfolgreich; ist er weiter gewachsen, hat die Therapie versagt - und der Patient lebenswichtige Zeit verloren. Diese Schwäche im Therapiekonzept wollen die Forscher nun beseitigen. Koordinator Robert Zeillinger von der Medizinischen Uni Wien meint: "Selbst kleinste Tumore hinterlassen Spuren. Wir möchten lernen, diese Spuren zu finden und zu verstehen." Diese Spurensuche findet auf molekularer Ebene statt: Molekulare Marker wie Proteine, Gen-Veränderungen und RNA erfahren bei Krebserkrankungen spezifische Anpassungen, die bereits im frühen Tumor-Stadium nachweisbar sind. Bisher fehlt aber eine systematische Untersuchung über einzelne molekulare Marker und die Muster, die sich aus ihren zahlreichen Änderungen in Folge einer Tumorentstehung ergeben. Genau diese Untersuchung wird OVCAD für den Eierstockkrebs nun durchführen. Gerade bei Eierstockkrebs ist die Wirksamkeit klassischer Diagnoseverfahren sehr eingeschränkt. Bei 75 % der Betroffenen erfolgt die Diagnose erst in einem sehr späten Stadium. Zwar wird seit einigen Jahren auch ein Biomarker, das Glykoprotein CA125, im Serum der Patientinnen zur Diagnose herangezogen, doch ist dessen Aussagekraft limitiert. Mit mehr als 100 Kollegen aus Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Israel und Deutschland werden nun molekulare Marker und deren Muster bei 200 Eierstockkrebs-Patientinnen untersucht. Dafür werden Gewebeproben, Blut und Bauchhöhlen-Flüssigkeit zum Zeitpunkt der klinischen Diagnose auf auffällige Marker hin untersucht. Sechs Monate nach Ende der Standard-Therapie werden solche Untersuchungen wiederholt und es wird dann festgestellt, ob bestimmte Marker besonders häufig bei jenen 25 % Frauen auftraten, bei denen die Therapie versagte. Sollte das der Fall sein, dann hätte man künftig bereits zum Zeitpunkt der Diagnose Hinweise auf dieses Versagen. Die 15 Gruppen aus 6 Ländern werden dabei an der Medizinischen Uni Wien koordiniert. Mit einem Budget von 4,2 Mio € stellt diese Initiative das größte europäische Einzelprojekt zur frühzeitigen Krebsdiagnose dar, die zunächst auf drei Jahre angelegt ist.

Gemeinsam durch den Patent-Dschungel

<a href=http://www.kekelit.com>KE KELIT</a>, <a href=http://www.praher.com>Praher Kunststofftechnik</a> und <a href=http://www.poloplast.at>Poloplast</a> arbeiteten ein Jahr gemeinsam an einem System zur Errichtung, Recherche, Bewertung, Überwachung und Administration von Schutzrechten für die Kunststoffindustrie. <table> <td> Aus einer Reihe von Anbietern sollte ein Verfahren gewählt und adaptiert werden, das den Ansprüchen von KMUs in der Kunststoff verarbeitenden Branche am ehesten gerecht wird. Dabei standen die Auswahl und vor allem der Test von Patentüberwachungsdiensten im Vordergrund. &#8226; Die Zusammenarbeit zeigte, dass sich maßgeschneiderte und für KMUs leistbare Systeme am Markt befinden, diese jedoch bisher zu wenig bekannt waren. &#8226; Es stellte sich heraus, dass spezialisierte Dienstleister im Stande und bereit sind, auf die spezifischen Wünsche der KMUs einzugehen und ihre Angebote entsprechend zu gestalten. </td> <td> <% image name="Patente" %> </td> </table> &#8226; Das Projekt zeigte, dass sich beim Schutz der Eigenschutzrechte die Zusammenarbeit mit <b>Patentanwälten</b> bewährt und als beste Alternative angesehen werden kann. &#8226; Für die Überwachung von Fremdschutzrechten als auch vom Stand der Technik bewähren sich hingegen <b>Dienstleister</b>. Der Aufwand lässt sich mit ihnen mindestens halbieren – bei einer deutlichen Steigerung der verwertbaren Information. Im Unternehmen wird dadurch zusätzliches Wissen aufgebaut. Durch eine geeignete Archivierung lässt sich etwa 70 % der Zeit einsparen. Alle drei Projektteilnehmer hatten jeweils 15-20 Basispatente sowie Anmeldungen in anderen geografischen Wirtschaftsräumen. Jährlich kamen 1-3 Patente dazu. Der Stand der Technik wurde nur sporadisch ermittelt, meist unmittelbar bei laufenden Projekten bzw. vor Patentanmeldungen. Die Beobachtung und Beurteilung von Eingriffen Dritter auf bestehende Eigenschutzrechte war bisher auf Marktbeobachtung beschränkt und erfasste meist nur „grobe Verletzungen“ meist „bekannter Täter“ aus dem Mitbewerbsbereich. Die Reaktion darauf war in der Regel eine spontane Eigeninitiative der entsprechenden Sachbearbeiter, in der Regel der F&E-Leiter, die mit hohem Zeitaufwand verbunden war. <small> Jährlich werden im Kunststoffsektor europaweit Tausende Patente erteilt. Um Parallelentwicklungen zu vermeiden, ist das Wissen über bestehend Patente zwingend notwendig. Überwachung und Recherche sind allerdings zeitaufwändig, arbeitsintensiv und erfordern viel Erfahrung und Sachverstand. Durchgeführt werden können sie durch Anwaltskanzleien, Internetrecherchen, die Suche im Patentamt oder durch spezielle Dienstleistungsunternehmen. </small> Gemeinsam durch den Patent-Dschungel

Linz wird Forschungszentrum der Borealis

<a href=http://www.borealisgroup.com>Borealis</a> baut Linz zum internationalen Forschungszentrum aus. Das Land Oberösterreich und die Johannes Kepler Universität in Linz unterstützen die Forschungsvorhaben nach Kräften. Linz wird Forschungszentrum der Borealis <% image name="Borealis_Puehringer_Roiss" %><p> <small> Oberösterreichs Landeshauptmann Josef Pühringer ist sich einig mit OMV-Vorstand Gerhard Roiss: Kunststoff-Forschung hat Zukunft in Linz. F: Martin Eder</small> Nachdem bereits 2005 beschlossen wurde, die Konzernzentrale der Borealis von Kopenhagen nach Wien zu verlegen, folgte nun die Entscheidung, Linz zum weltweiten Zentrum der Borealis-Forschung auszubauen. Dafür werden bis 2011 rund 25-30 Mio € in Linz investiert. Zudem wird das Forschungspersonal von derzeit 120 um 80 Mitarbeiter aufgestockt. Bereits jetzt befindet sich neben Finnland, Norwegen und Schweden einer der vier internationalen Borealis-Forschungsstandorte in Linz. Der Schwerpunkt der Linzer Entwicklungs-Aktivitäten liegt derzeit bei Polypropylen - für den Automotive-Bereich wird hier eine Pilotanlage für die Entwicklung technischer Compounds betrieben. Das Land Oberösterreich wird mit den bestehenden Forschungseinrichtungen die Borealis unterstützen, um die Etablierung der notwendigen akademischen Strukturen zu ermöglichen. Mit der Johannes Kepler Universität Linz sollen auch an der Montanuni Leoben die kunststofftechnischen und polymerwissenschaftlichen Ausbildungs- und Forschungsprogramme forciert werden. Die wesentlichen Maßnahmen für die Etablierung international wettbewerbsfähiger Strukturen sind die Einrichtung hochqualitativer Forschungs- und Lehrkapazitäten mit Polymer-Schwerpunkt an der Johannes Kepler Universität Linz, die Verstärkung der einschlägigen Forschungs- und Lehrbereiche an den Fachhochschulen, eine Schwerpunktsetzung für den Bereich Additive & Füllstoffe am TCKT-Transfer Center für Kunststofftechnik in Wels sowie der Ausbau der Supportdienstleistungen im Rahmen der Kunststoffclusters. In diese Infrastrukturmaßnahmen wird das Land Oberösterreich bis 2011 zusätzlich zu den Borealis-Investitionen 18,7 Mio € investieren. Im Gegenzug wird Borealis rund 3,5 Mio € in gemeinsame Forschungsprojekte mit den genannten Forschungseinrichtungen investieren. Borealis wird heuer weitere 6-7 Mio € in neue Anlagen und Labors im finnischen Porvoo investieren, um dort die Effektivität der Katalysator- und Prozessforschung zu erhöhen. Zudem beabsichtigt Borealis die Innovation Centres in Bamble (Norwegen) und Stenungsund (Schweden) zusammenzuführen. Dafür soll ein Innovation Centre in Abu Dhabi entstehen.

Österreichs F&E-Quote steigt 2006 auf 2,43 %

Die Gesamtsumme der Ausgaben für in Österreich durchgeführte Forschung und Entwicklung wird im heurigen Jahr 2,43 % des BIP erreichen - eine Steigerung um 7,9 % gegenüber 2005. Österreichs F&E-Quote steigt 2006 auf 2,43 % <% image name="Forscher" %><p> Laut aktueller Daten der Statistik Austria werden die Gesamtausgaben im Vergleich zum Vorjahr um 456 Mio auf 6,24 Mrd € ansteigen - vor allem bedingt durch Erhöhungen der Bundesausgaben seit 2003. Damit liegt Österreich heute um 83,6 % über dem Niveau des Jahres 1998. Von den Forschungsausgaben kommen 36,9 % von der öffentlichen Hand (Bund: 1,92 Mrd €, Länder: 332 Mio €, sonstige öffentliche Einrichtungen wie Gemeinden, Kammern, Sozialversicherungsträger etc: 49 Mio €). 45,8 % bzw. 2,86 Mrd € werden von der Wirtschaft finanziert, 17 % (1,06 Mrd €) kommen aus dem Ausland (zum überwiegenden Teil mit heimischen Firmen verbundene europäische Unternehmen, die Österreich zum Forschungsstandort gewählt haben bzw. Rückflüsse aus dem EU-Rahmenprogramm) und 0,3 % (20 Mio €) vom privaten gemeinnützigen Sektor. Gegenüber dem Vorjahr deutlich zugenommen haben die Forschungsausgaben von Wirtschaft (von 2,48 auf 2,86 Mrd ) und Bund (von 1,74 auf 1,92 Mrd €), während die Auslandsausgaben von 1,16 auf 1,06 Mrd € zurückgingen. Die Finanzleistungen der Bundesländer und der sonstigen öffentlichen Einrichtungen legten leicht zu. Die FFG wünscht sich nun insbesondere mehrjährige Planungssicherheit bei den Bundesbudgets sowie die konsequente Umsetzung der Strategie 2010 des Forschungsrates, die eine jährliche Steigerung des FFG-Budgets von 9 % vorsieht.

Über den Funkverkehr zwischen Nervenzellen

Bochumer und Göttinger Forscher entdecken einen Mechanismus zur Signalfilterung im Gehirn, bei dem sich Natriumkanäle in der Zellmembran gegenseitig unterstützen. Über den Funkverkehr zwischen Nervenzellen <% image name="Dominosteine" %><p> Nervenzellen kommunizieren, indem sie kurze elektrische Impulse aussenden und empfangen. Die meisten davon bleiben im lebenden Gehirn jedoch unbeantwortet: In jeder Sekunde empfängt eine Zelle der Großhirnrinde Tausende Signale, entschließt sich aber oft weniger als ein Dutzendmal, selbst einen Impuls auszusenden. Nach welchen Regeln Nervenzellen der Großhirnrinde von Säugetieren Signale verarbeiten, fanden Forscher nun heraus. Im Widerspruch zum zentralen Modell der Neurophysiologie (Hodgkin-Huxley-Modell) schlagen sie einen <b><u>Mechanismus</u></b> vor, <b><u>bei dem sich Natriumkanäle in der Zellmembran gegenseitig unterstützen</u></b>. Dieser Mechanismus könnte den Zellen helfen, schnellveränderliche Signale weiterzuleiten und langsame zu unterdrücken. Jede lebende Zelle hält über ihrer Zellmembran eine elektrische Spannungsdifferenz aufrecht. Nervenzellen nutzen diese zum Verarbeiten und Weiterleiten von Nachrichten: Erhält eine Nervenzelle einen starken Reiz, kommt es zu einer Umkehrung der Spannung über der Zellmembran. Dieses Aktionspotenzial breitet sich an den Zellfortsätzen aus, an deren Ende das Signal an andere Nervenzellen übertragen wird. Wie ein solches Aktionspotenzial entsteht, wurde 1952 von Hodgkin und Huxley anhand von Messungen am Tintenfisch beschrieben. Danach wird ein Aktionspotenzial ausgelöst, wenn sich die Spannung über der Membran bis zu einem gewissen Schwellenwert verändert. Bestimmte Natriumkanäle werden dadurch geöffnet und lösen eine lawinenartige Reaktion aus: Durch die Kanäle strömen positiv geladene Natriumionen in die Zelle, was zur weiteren Verschiebung des Membranpotenzials und der Öffnung weiterer Natriumkanäle führt. Der Schwellenwert und auch die Schnelligkeit, mit der ein Aktionspotenzial entsteht, variieren dabei von Zelle zu Zelle - für eine einzelne Zelle sind diese Parameter aber durch die Eigenschaften ihrer Natriumkanäle weitgehend festgelegt. Die Forscher haben nun die Schnelligkeit und den Schwellenwert von Aktionspotenzialen genauer untersucht. Sie konnten zeigen, dass hier Aktionspotenziale sehr sprunghaft einsetzen. Obwohl ein einzelnes Aktionspotenzial gut eine Millisekunde andauert, setzt ein starker Natriumeinstrom bereits in den ersten 200 Mikrosekunden ein. Die Natriumkanäle scheinen sich demnach fast gleichzeitig zu öffnen, so dass Natriumionen sehr schnell und in großen Mengen in die Zelle strömen können. Gleichzeitig aber fanden sie, dass die Schwellenwerte, bei denen die Aktionspotenziale einsetzen, sehr variabel sind. Eine hohe Variabilität beim Schwellenwert und ein sprunghafter Anstieg des Aktionspotenzials sind jedoch im Rahmen des Hodgkin-Huxley-Modells unvereinbar. Daher postulierten die Forscher einen neuen Mechanismus, der erklärt, wie sich Natriumkanäle zwar nicht immer bei dem gleichen Schwellenwert, aber dennoch fast synchron öffnen. Öffnet sich ein Natriumkanal, so beeinflusst das nach dem neuen Modell andere Natriumkanäle in der direkten Nachbarschaft - die Kanäle öffnen "kooperativ" und nicht, wie nach Hodgkin-Huxley, unabhängig voneinander ausschließlich in Abhängigkeit von der Spannung über der Membran. Um diese Hypothese zu testen, blockierten die Wissenschaftler mit Tetrodoxin, dem Nervengift des japanischen Kugelfisches, einen Teil der Natriumkanäle, so dass die noch funktionsfähigen Kanäle so weit in der Membran verstreut lagen, dass sie nicht mehr kooperieren konnten. Resultat: Die in solchen Experimenten beobachteten Aktionspotenziale wiesen wie erwartet eine langsamere, mit dem Hodgkin-Huxley-Modell vereinbare, Dynamik auf. In weiteren Untersuchungen konnten die Forscher zeigen, dass die Zellen diesen neuartigen Mechanismus verwenden können, um zwischen den empfangenen Signalen zu differenzieren und nur auf bestimmte zu antworten. Die beiden Aspekte der Aktionspotenzialauslösung spielen dabei unterschiedliche Rollen. Die große Variabilität der Schwellenpotenziale ermöglicht es den Zellen, langsam einsetzende Reize zu ignorieren. Sie erhöhen dann fortlaufend ihre Schwelle, so dass in vielen Fällen gar kein Impuls ausgelöst wird. Die schnelle Auslösung der Aktionspotenziale dagegen hilft den Zellen, schnell veränderliche Signale auch mit hoher Präzision weiterzugeben. Wie die molekularen Mechanismen der Kanalkooperativität und die Sicherstellung ihrer Entstehung funktionieren, gilt es nun, herauszufinden.

FDA-Zulassungsgesuch für Anämie-Mittel CERA

<a href=http://www.roche.com>Roche</a> hat bei der FDA das Zulassungsgesuch für CERA zur Behandlung der Anämie im Zusammenhang mit chronischen Nierenerkrankungen eingereicht. FDA-Zulassungsgesuch für Anämie-Mittel CERA <% image name="Aktenordner" %><p> CERA ist ein Prüfmedikament gegen Blutarmut, genauer: Der erste kontinuierliche Aktivator der Rezeptoren für die Bildung roter Blutkörperchen (Continuous Erythropoietin Receptor Activator, CERA). Das bedeutet, dass sich seine Wirkung auf die Rezeptoren, die an der Stimulation der Bildung roter Blutkörperchen beteiligt sind, vom Effekt der heute verwendeten Epoetinen unterscheidet. Man nimmt an, dass diese anders geartete molekulare Wechselwirkung wesentlich zur gezielten, stabilen und anhaltenden Kontrolle der Anämie beiträgt. CERA ist das einzige Medikament gegen Anämie, für dessen Erstzulassungsgesuch lange Dosierungsintervalle von bis zu einmal alle vier Wochen geprüft worden sind. Das Zulassungsgesuch stützt sich auf das umfassendste klinischen Programm, das je für ein Medikament zur Behandlung der renalen Anämie unternommen worden ist. Das Programm umfasst sechs Phase-III-Studien, die in 29 Ländern mit 2400 Patienten durchgeführt wurden. Die Studien untersuchten die Wirksamkeit von CERA bei intravenöser und subkutaner Gabe in Abständen von bis zu einmal alle vier Wochen.

2005: Greiner erzielt 8 % Umsatzplus auf 819 Mio €

Die oberösterreichische <a href=http://www.greiner.at>Greiner Group</a> hat den Umsatz 2005 um 8,4 % auf 819 Mio € erhöht. Der Cash-Flow belief sich auf 8 %, das entspricht einem Plus von 2,1 %. 2005: Greiner erzielt 8 % Umsatzplus auf 819 Mio € <% image name="Greiner_Werksfoto" %><p> Die in Familienbesitz befindliche Greiner Group besteht einerseits aus der Greiner Bio-One International mit Bio-One Preanalytics, Bio-One Bioscience und Mediscan, andererseits aus der Greiner Holding, die ihrerseits die Bereiche Greiner Packaging, die 50 %-Beteiligung Eurofoam, Extrusionstechnik, Perfoam, Rubbertec und Purtec unter ihrem Dach vereint. Der konsolidierte Umsatz 2005 der Greiner Holding AG betrug mit 5.295 Mitarbeitern an 87 Standorten 615,37 Mio €. Greiner Bio-One International erwirtschaftete mit 1.171 Mitarbeitern einen konsolidierten Umsatz von 203,6 Mio €. Die Umsatzsteigerung sei auf rein organischem Wachstum begründet. Greiner Packaging erzielte im vergangenen Jahr 28,7 % des Gesamtumsatzes, 24,8 % wurden von der Sparte Greiner Bio-One beigesteuert. Die 50-prozentige Beteiligung an der Eurofoam-Gruppe trug 20,7 % zum Gruppenumsatz bei. 81 % des Umsatzes kommen aus europäischen Ländern. Für heuer rechnet das Familienunternehmen, das im vergangenen Jahr in der Gruppe 6.466 Mitarbeiter an weltweit 106 Standorten beschäftigte, mit einem Umsatzplus von rund 10 %.

2005: Wietersdorfer steigert Umsatz um 20 %

Die <a href=http://www.wup.at>Wietersdorfer Gruppe</a> hat 2005 den Umsatz um mehr als 20 % auf 580 Mio € gesteigert. Heuer wird eine Steigerung auf 605 Mio € angepeilt. Für die Expansion in Südosteuropa wurde eine Holding in Kroatien gegründet. <% image name="Rohre" %><p> Die in den Bereichen Zement-, Kalk- und Rohr-Produktion (Poloplast und Hobas) tätige Gruppe weitete den Umsatz zu gut einem Viertel durch Zukäufe aus - vorrangig im Alpe-Adria-Raum. Der Rohr-Sektor trägt mittlerweile knapp 40 % zum Gesamtumsatz bei. Sehr positiv würden die Geschäfte in den Nachfolgestaaten Jugoslawiens laufen, sowohl bei Baustoffen als auch bei Rohren. Hier sei der Nachholbedarf deutlich zu spüren. Sorgen bereitet der Wietersdorfer Gruppe der Emissionshandel. Pro Tonne produziertem Kalk müsse man 1 t CO<small>2</small> rechnen, beim Zement sei das Verhältnis mit 1:0,7 etwas besser. 2005: Wietersdorfer steigert Umsatz um 20 %

Lykopin und Vitamin E hemmen Prostata-Tumore

Die Kombination aus Lykopin und Vitamin E haben in einer BASF-Studie das Tumorwachstum in Mäusen um 73 % gehemmt und die Überlebensdauer der Tiere um 40 % verlängert. Jetzt wird in einer Phase-II-Studie die Wirkung von Lykopin und Vitamin E am Menschen untersucht. <% image name="Maus" %><p> Die Studie der <a href=http://www.human-nutrition.basf.com>BASF Human Nutrition</a> mit dem Titel „Combined Lycopene and Vitamin E Treatment Suppresses the Growth of PC-346C Human Prostate Cancer Cells in Nude Mice“ wurde mit Urologen der Universität Rotterdam erstellt. Prostatakrebs stellt eine der häufigsten Krebsformen bei Männern dar. Nach Nahrungsfaktoren und Mikronährstoffen, die einen Beitrag zur Verminderung des Krankheitsrisikos leisten können, wird kontinuierlich gesucht. Epidemiologische Studien haben mehrfach gezeigt, dass eine hohe Zufuhr von Lykopin (bekannt als wichtigstes Karotinoid aus Tomaten) und Vitamin E mit einem verminderten Risiko für Prostatakrebs einhergeht. Diese beiden Mikronährstoffe zählen mittlerweile zu den wichtigsten Nahrungsbestandteilen, wenn es um die Prävention von Prostatakrebs geht. BASF hat untersucht, wie unterschiedliche Dosierungen von Lykopin und Vitamin E das Wachstum von Prostatatumoren beeinflussen und inwiefern eine Kombination aus Lykopin und Vitamin E zusätzliche Wirkung zeigt. Darüber hinaus wurde ermittelt, ob der Biomarker PSA (prostata-spezifisches Antigen) im Blut – ein gängiger klinischer Parameter für diese Erkrankung – auch unter Einnahme von Lykopin und Vitamin E verwendet werden kann. Lykopin und Vitamin E hemmen Prostata-Tumore

NovaCaps gehen in die industrielle Produktion

<a href=http://www.austrianova.com>Austrianova</a> hat eine neue Industrieanlage in Betrieb genommen: Mit der Herstellung der NovaCaps unter GMP-Bedingungen konnte weltweit zum ersten Mal gezeigt werden, dass die Verkapselung lebender Zellen im industriellen Maßstab machbar ist. <% image name="Novacaps_Flaeschchen" %><p> Der Aufbau des Produktionsprozesses gelang mit Investitionen von 6 Mio &#8364; und dauerte 2,5 Jahre. Die jährliche Herstellkapazität beträgt derzeit 40.000 Einheiten. Kooperationspartner Miltenyi Biotec unterstützte Austrianova mit seinem Know-how auf dem Gebiet der GMP-Herstellung und stellt geeignete Produktionsräumlichkeiten in Frankfurt zur Verfügung. Damit hat Austrianova die zentrale Herausforderung bewältigt, welche die wirtschaftliche Verwertbarkeit derartiger Entwicklungen erst möglich macht. <% image name="Novacap_Real" %><p> Produkte, die auf Basis verkapselter, lebender Zellen hergestellt werden, schaffen in der Medizin völlig neue Möglichkeiten in Bezug auf Aktivierung, Regulierung und Transport von Wirkstoffen. Deren Einsatz ist in den verschiedensten Indikationen vorstellbar. &#8222;Austrianova hat einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zum Drug Delivery-Unternehmen der nächsten Generation erreicht&#8220;, so Austrianova-Chef Thomas Fischer. Mit der Herstellung von NovaCaps im Industriemaßstab erfüllt Austrianova eine der Voraussetzungen für die Genehmigung zum Start der europäischen Zulassungsstudie, der Anfang 2007 geplant ist. Das Verfahren zur Verkapselung von lebenden Zellen ist auch im Labor international einzigartig. Es galt viel Pionierarbeit zu leisten, um den Prozess für die industrielle Produktion fit zu machen. So mussten die Mitarbeiter der Austrianova Schlüsselgeräte, die für das GMP-taugliche Verfahren nötig sind, selbst planen und bauen, da keine geeigneten am Markt erhältlich waren. Um den GMP-Standards zu entsprechen, waren strenge Auflagen in Hinsicht auf die Reproduzierbarkeit und Produktqualität, die nur in sehr geringem Ausmaß variieren darf, zu erfüllen. Darüber hinaus wurden umfassende Dokumentationsstandards etabliert. <small> Das Therapieprinzip der <b><u>NovaCaps</u></b> beruht auf dem Heranbringen genetisch veränderter Zellen direkt an einen soliden Tumor. Die Zellen werden verkapselt, um sie bei der Applikation vor dem Immunsystem des Patienten zu schützen. Weiters werden sie gentechnisch derart verändert, dass sie ein Enzym produzieren, das das Chemotherapeutikum &#8211; dem Patienten in seiner inaktiven Form injiziert &#8211; vor Ort in seine aktive Form überführt (&#8222;Prodrug Therapy&#8220;). Für den Patienten bedeutet dieser Therapieansatz eine bessere und deutlich lebensverlängernde Wirksamkeit der Chemotherapie mit geringeren Nebenwirkungen und guter Lebensqualität. Austrianova erhielt dafür als erstes österreichisches Biotech den Orphan Drug-Status in der Indikation Bauchspeicheldrüsenkrebs. </small> NovaCaps gehen in die industrielle Produktion