Die Kombination aus Lykopin und Vitamin E haben in einer BASF-Studie das Tumorwachstum in Mäusen um 73 % gehemmt und die Überlebensdauer der Tiere um 40 % verlängert. Jetzt wird in einer Phase-II-Studie die Wirkung von Lykopin und Vitamin E am Menschen untersucht.<% image name="Maus" %><p>
Die Studie der <a href=http://www.human-nutrition.basf.com>BASF Human Nutrition</a> mit dem Titel „Combined Lycopene and Vitamin E Treatment Suppresses the Growth of PC-346C Human Prostate Cancer Cells in Nude Mice“ wurde mit Urologen der Universität Rotterdam erstellt.
Prostatakrebs stellt eine der häufigsten Krebsformen bei Männern dar. Nach Nahrungsfaktoren und Mikronährstoffen, die einen Beitrag zur Verminderung des Krankheitsrisikos leisten können, wird kontinuierlich gesucht. Epidemiologische Studien haben mehrfach gezeigt, dass eine hohe Zufuhr von Lykopin (bekannt als wichtigstes Karotinoid aus Tomaten) und Vitamin E mit einem verminderten Risiko für Prostatakrebs einhergeht. Diese beiden Mikronährstoffe zählen mittlerweile zu den wichtigsten Nahrungsbestandteilen, wenn es um die Prävention von Prostatakrebs geht.
BASF hat untersucht, wie unterschiedliche Dosierungen von Lykopin und Vitamin E das Wachstum von Prostatatumoren beeinflussen und inwiefern eine Kombination aus Lykopin und Vitamin E zusätzliche Wirkung zeigt. Darüber hinaus wurde ermittelt, ob der Biomarker PSA (prostata-spezifisches Antigen) im Blut – ein gängiger klinischer Parameter für diese Erkrankung – auch unter Einnahme von Lykopin und Vitamin E verwendet werden kann.Lykopin und Vitamin E hemmen Prostata-Tumore
<a href=http://www.austrianova.com>Austrianova</a> hat eine neue Industrieanlage in Betrieb genommen: Mit der Herstellung der NovaCaps unter GMP-Bedingungen konnte weltweit zum ersten Mal gezeigt werden, dass die Verkapselung lebender Zellen im industriellen Maßstab machbar ist.<% image name="Novacaps_Flaeschchen" %><p>
Der Aufbau des Produktionsprozesses gelang mit Investitionen von 6 Mio € und dauerte 2,5 Jahre. Die jährliche Herstellkapazität beträgt derzeit 40.000 Einheiten. Kooperationspartner Miltenyi Biotec unterstützte Austrianova mit seinem Know-how auf dem Gebiet der GMP-Herstellung und stellt geeignete Produktionsräumlichkeiten in Frankfurt zur Verfügung. Damit hat Austrianova die zentrale Herausforderung bewältigt, welche die wirtschaftliche Verwertbarkeit derartiger Entwicklungen erst möglich macht.
<% image name="Novacap_Real" %><p>
Produkte, die auf Basis verkapselter, lebender Zellen hergestellt werden, schaffen in der Medizin völlig neue Möglichkeiten in Bezug auf Aktivierung, Regulierung und Transport von Wirkstoffen. Deren Einsatz ist in den verschiedensten Indikationen vorstellbar. „Austrianova hat einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zum Drug Delivery-Unternehmen der nächsten Generation erreicht“, so Austrianova-Chef Thomas Fischer.
Mit der Herstellung von NovaCaps im Industriemaßstab erfüllt Austrianova eine der Voraussetzungen für die Genehmigung zum Start der europäischen Zulassungsstudie, der Anfang 2007 geplant ist.
Das Verfahren zur Verkapselung von lebenden Zellen ist auch im Labor international einzigartig. Es galt viel Pionierarbeit zu leisten, um den Prozess für die industrielle Produktion fit zu machen. So mussten die Mitarbeiter der Austrianova Schlüsselgeräte, die für das GMP-taugliche Verfahren nötig sind, selbst planen und bauen, da keine geeigneten am Markt erhältlich waren. Um den GMP-Standards zu entsprechen, waren strenge Auflagen in Hinsicht auf die Reproduzierbarkeit und Produktqualität, die nur in sehr geringem Ausmaß variieren darf, zu erfüllen. Darüber hinaus wurden umfassende Dokumentationsstandards etabliert.
<small> Das Therapieprinzip der <b><u>NovaCaps</u></b> beruht auf dem Heranbringen genetisch veränderter Zellen direkt an einen soliden Tumor. Die Zellen werden verkapselt, um sie bei der Applikation vor dem Immunsystem des Patienten zu schützen. Weiters werden sie gentechnisch derart verändert, dass sie ein Enzym produzieren, das das Chemotherapeutikum – dem Patienten in seiner inaktiven Form injiziert – vor Ort in seine aktive Form überführt („Prodrug Therapy“). Für den Patienten bedeutet dieser Therapieansatz eine bessere und deutlich lebensverlängernde Wirksamkeit der Chemotherapie mit geringeren Nebenwirkungen und guter Lebensqualität. Austrianova erhielt dafür als erstes österreichisches Biotech den Orphan Drug-Status in der Indikation Bauchspeicheldrüsenkrebs. </small>NovaCaps gehen in die industrielle Produktion
Die japanische <a href=http://www.astellas.com/eu>Astellas Pharma</a> hat in der EU einen Marktzulassungsantrag für das Candin-Antimykotikum "Micafungin" zur Behandlung systemischer Pilzinfektionen gestellt.<% image name="Astellas_Logo" %><p>
Micafungin wurde von Astellas entdeckt und erzeugt. Es ist ein Vertreter einer neuen Klasse injizierbarer Antimykotika, den Candinen. Der neuartige Wirkmechanismus von Micafungin beeinflusst spezifisch die Pilzzellwand-Biosynthese durch selektive Hemmung der (1,3 )-Beta-D-Glucansynthase. (1,3)-Beta-D-Glucan ist ein wichtiger Bestandteil der Skelettstruktur der Pilzzellwand, die in Säugetierzellen nicht vorhanden ist.
Micafungin kam im Dezember 2002 als "Funguard zur Infusion" in Japan und im Mai 2005 als "Mycamine" in den USA auf den Markt und hat zur Behandlung und Prophylaxe systemischer Pilzinfektionen beigetragen. Astellas betrachtet Micafungin als eines seiner wichtigsten Produkte und geht davon aus, dass die Verbindung die Expansion seines europäischen Geschäfts weiter beschleunigen wird.Astellas will Micafungin in der EU vermarkten
Forscher sind via NMR-Spektroskopie dem Synthesemechanismus in Antibiotika prodzierenden Pilzeln einen Schritt näher gekommen. Die Kombination der einzelnen Synthesemodule könnte eine Vielzahl neuer Eiweiße aus dem Labor ermöglichen.<% image name="Knoten" %><p>
In allen bekannten Lebensformen findet die Synthese neuer Eiweiße an Ribosomen statt. An diesen wird die in der DNA kodierte genetische Information in eine Aminosäuresequenz übersetzt. Bakterien und Pilze bilden eine Ausnahme, da sie hoch spezialisierte Wirkstoffe mit der <b>Nicht-ribosomalen-Peptidsynthetasen</b> erzeugen können. Zahlreiche bakterielle Toxine, aber auch viele in der Klinik verwendete Antibiotika, Krebsmedikamente und Immunsuppresiva gehören in diese Kategorie. Viele enthalten spezielle Aminosäuren, die nicht zum herkömmlichen Repertoire der ribosomen-basierten Eiweißsynthese mit 20 Aminosäuren gehören.
Ideal für die maßgeschneiderte Eiweiß-Synthese ist der modulare Aufbau dieser Produktionssysteme: Jede Einheit synthetisiert genau einen Schritt, etwa den Einbau einer speziellen Aminosäure. Im Prinzip ließen sich die einzelnen Einheiten der Synthesekette heraustrennen und mit den Einheiten anderer Syntheseketten kombinieren, um somit neue, hochwirksame Eiweiße produzieren zu können.
Doch genau hier liegt das Problem: Zwar sind die Synthesemechanismen der einzelnen Module bereits recht gut bekannt, Kombinationen verschiedener Module führen jedoch meistens zur Synthese von nur verschwindend geringen Mengen der neuen Eiweißmoleküle. Das liegt daran, dass die Wirkungsweise der einzelnen Synthesemodule zwar gut verstanden ist, jedoch wenig bekannt ist, wie das Produkt eines Moduls auf das nächste transferiert wird.
"Die Lage lässt sich mit einer Auto-<b>Montageanlage</b> vergleichen, bei der man die einzelnen Arbeitsroboter und deren Arbeitsschritte kennt, aber nicht weiß, wie das Förderband funktioniert, das die einzelnen Roboter verbindet", erklärt Volker Dötsch von der Uni Frankfurt. "Ist die Geschwindigkeit des Förderbandes zum Beispiel nicht auf die Zeit abgestimmt, die jeder Roboter für seinen Arbeitsschritt braucht, dann funktioniert die gesamte Produktionsanlage nicht."
Bekannt war, dass die Beförderung der Produkte durch Peptidyl Carrier Proteine (PCP) bewerkstelligt wird. Mit der Kernmagnetischen Resonanzspektroskopie (NMR-Spektroskopie) konnte Dötsch nun die Funktion eines molekularen Förderbandes aufklären, das die einzelnen Synthesemodule verbindet.
Das Protein nahm bei den Untersuchungen verschiedene Konformationen ein, und zwar in Bezug auf die Bewegungen eines speziellen Ko-Faktors (4'-Phosphopantethein), an den die Syntheseprodukte der einzelnen Module gebunden werden. Dieser Ko-Faktor schwingt quasi von einer Seite des Proteins zur anderen Seite und transportiert dabei das Produkt von einem Modul zum nächsten. Damit ist zum ersten Mal ein Mechanismus für das molekulare Förderband der Nicht-ribosomalen-Peptidsynthetasen erkennbar.
Bisher konnten zwei Zustände des PCP Proteins und seines Ko-Faktors identifiziert werden, die zwei Zuständen des Produkttransportes entsprechen. Sie konnten außerdem die Geschwindigkeit des "molekularen Förderbandes" ermitteln.Neue Wege zum maßgeschneiderten Antibiotikum
Das thermoplastische Polyolefin Daplen ED230HP von <a href="http://www.borealisgroup.com">Borealis</a> kommt in der Heckklappe des neuen Renault Modus zum Einsatz. Geringe Wärmeausdehnung sowie Steifigkeit und Schlagzähigkeit sind die inhärenten Vorteile.Borealis kooperierte dabei eng mit <a href=http://www.plasticomnium.com>Plastic Omnium</a>, einem der führenden Zulieferer der Automobilindustrie, um eine Heckklappe zu entwickeln, die alle Anforderungen von Renault erfüllt.
<% image name="Renault_Modus1" %><p>
Daplen ED230HP bietet dabei mehrere Vorzüge:
• <u>Geringe Wärmeausdehnung:</u> Dank der geringen Ausdehnung bei Wärme eignet sich Daplen ED230HP insbesondere für Spritzgussteile, die eine ausgeprägte Maßhaltigkeit über einen breiten Temperaturbereich aufweisen müssen.
• <u>Ausgezeichnete Oberflächenbeschaffenheit:</u> Dank der Fließ- und Verarbeitungseigenschaften von Daplen ED230HP können komplexe Teile leicht verarbeitet werden. Dies gewährleistet eine glatte, hochwertige Oberfläche und eine ausgezeichnetes Lackhaftung.
• <u>Passagiersicherheit:</u> Dank des sehr guten Verhältnisses von Steifigkeit und Schlagzähigkeit des Materials bietet können die Sicherheitsanforderungen in die Höhe geschraubt werden.
• Und: Daplen ED230HP kann recycelt werden.Borealis-Polyolefin für Renault Modus
Das deutsche Unternehmen <a href="http://www.prominent.de">ProMinent</a> wird auf der Achema im Mai neue Membrandosierpumpen vorstellen, die aufwändige Regelkreise, Überstromeinrichtungen oder Pulsationsdämpfer überflüssig machen.Neuer Antrieb für MembrandosierpumpenBei Membrandosierpumpen war die Entscheidung für eine Antriebsart bisher immer mit Kompromissen zwischen Dosierqualität und Prozesssicherheit einerseits und Wirtschaftlichkeit andererseits verbunden. Mit der Antriebstechnik optoDrive der neuen Baureihe delta von ProMinent soll der Spagat geschafft werden.
<% image name="prominent_468" %><p>
<small>Membrandosierpumpe delta mit optoDrive-Antrieb. </small>
Mit der neuen Antriebstechnik kann der Nutzer z.B. für nahezu kontinuierliches Dosieren einen langsamen Druckhub einstellen, der separate Pulsationsdämpfer überflüssig macht. Bei Anwendungen wie dem kurz getakteten Abfüllen ist problemlos auf einen schnellen Druckhub umschaltbar. Gegendruckschwankungen in der Dosierleitung gleicht der Antrieb automatisch aus. So werden Dosiergenauigkeiten erreicht, für die sonst aufwändige Regelkreise erforderlich sind.
Ebenfalls zu höherer Genauigkeit führt das Erkennen im Dosierkopf eingeschlossener Gase. Für höhere Sicherheit bei geringeren Kosten sorgt die integrierte Überwachung der hydraulischen Dosierparameter. Ohne zusätzliche Drucksensoren oder Durchflusswächter erkennt optoDrive gebrochene Dosierleitungen und verblockte Dosierstellen. Der Anwender spart daher separate Überströmeinrichtungen.
Optodrive-Dosierpumpen sind für Fördermengen bis 12 l/h bei 16 bar bzw. 80 l/h bei 2 bar ausgelegt.
Deutsche Forscher konnten ein Genaktivitätsprofil identifizieren, das jene Tumore charakterisiert, die auf eine Kombination aus Gemcitabine, Docetaxel und Doxorubicin mit vollständiger Tumor-Rückbildung ansprechen.Genprofil als Entscheidungshilfe bei Brustkrebs<% image name="Genchip" %><p>
Bei Brustkrebspatientinnen ist die vollständige Rückbildung des Tumors im Zuge einer Chemotherapie ein günstiger Prognosefaktor. Wird die Therapie vor der chirurgischen Entfernung des Tumors begonnen, können die Ärzte außerdem mitverfolgen, ob der Tumor mit der erhofften Rückbildung reagiert.
Allerdings profitieren nicht alle Patientinnen gleichermaßen von den Zellgiften: Je nach Therapieschema findet man in der Gewebeuntersuchung bei 25-30 % der Behandelten nach den vorgeschriebenen Therapiezyklen keinerlei Tumorzellen mehr. Die übrigen Betroffenen sprechen nicht oder nur teilweise auf die Medikamente an.
Ein innovatives Therapieschema bei Brustkrebs ist die Kombination von Gemcitabine, Docetaxel und Doxorubicin. Mit einem Test können Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und der Heidelberger Uni-Frauenklinik nun vorhersagen, bei welchen Patientinnen diese Medikamentenkombination zu einer vollständigen Vernichtung der Tumorzellen in der Brust führt. Der Test wird an Biopsiematerial aus Krebsknoten durchgeführt.
Dabei identifizieren die Forscher mit einem <b>Genchip, der 21.139 menschliche Gene repräsentiert</b>, in den Krebszellen ein bestimmtes Muster an Genaktivitäten. Dieses Aktivitätsprofil kennzeichnet solche Tumoren, die durch die Dreifachtherapie komplett eliminiert werden.
Das auch als "Signatur" bezeichnete Aktivitätsmuster der Chemotherapie-sensiblen Tumoren umfasst 512 verschiedene Gene. Die meisten davon tragen die Information für Proteine, die an der DNA-Reparatur oder am programmierten Zelltod beteiligt sind oder die ihrerseits die Aktivität anderer Gene regulieren.
Ob und wann der Test in der klinischen Routine eingesetzt werden kann, müssen nun Untersuchungen an größeren Gruppen von Patientinnen zeigen.