Archive - Okt 2011

October 25th

Innovationspreis für Kunststoff-Beschichtung

<a href=http://www.rembrandtin.at>Rembrandtin</a> hat den zweiten Platz des Wiener Zukunftspreises in der Kategorie „Anwendungen & Produkte“ gewonnen. Der Speziallackhersteller erhält die Auszeichnung für eine Barrierebeschichtung, die bei Kunststoffbehältern im Medizin- und Lebensmittelbereich zum Einsatz kommt. Innovationspreis für Kunststoff-Beschichtung <% image name="RembrandtinInnovationspreisWeb" %> <small><b>Freude über den errungenen zweiten Platz</b>: Hubert Culik (GF Rembrandtin), Christian Breitwieser (Entwicklung). <i>Bild: News</i></small> Die Einreichung von Rembrandtin musste sich lediglich einer Entwicklung aus dem Wiener AKH geschlagen geben, die Herzen nach Infarkten schneller regeneriert. In der Medizin ist das Beschichtungsprodukt schon seit zwei Jahren im Einsatz. Ihr ist es zu verdanken, dass dort Kunststoff- statt Glasbehälter verwendet werden können. Diese sind leicht und fast unzerbrechlich, das Infektionsrisiko wird auf diese Weise minimiert. Bislang scheiterte die Nutzung von Kunststoffbehältern an deren Sauerstoffdurchlässigkeit, die das Füllgut beeinträchtigte. Rembrandtin hat eine wenige Mikrometer dünne Beschichtung aus lichthärtendem Kunststoff mit mineralischem Pigment entwickelt, die die Dichtigkeit der Behälter um ein Zehnfaches erhöht. Die Beschichtung kommt ohne Lösungsmittel aus, die Rezyklierbarkeit der Kunststoffe wird nicht beeinträchtigen, wie Christian Breitwieser, der „Kopf“ hinter der Entwicklung, betont. Die Barrierebeschichtung kann darüber hinaus auch im Lebensmittelbereich oder für Treibstofftanks eingesetzt werden. <small> <b>Der Wiener Zukunftspreis</b> Bereits zum sechsten Mal krönten heuer die Stadt Wien und das Magazin News die besten Forscher und innovativsten Projekte der Stadt mit dem Zukunftspreis. Er wurde in den Kategorien „Anwendungen & Produkte“, „Newcomer & Start-Ups“ und „innovative Unternehmen“ vergeben, erstmals gab es auch den „Youngster Award“ als Sonderpreis. Von mehr als 100 Einreichungen wurden pro Kategorie zehn Projekte nominiert, eine Fachjury wählte die innovativsten Projekte aus. Die Preisträger durften sich über Schecks in Gesamthöhe von 30.000 Euro freuen. </small>

October 23rd

Pharmaindustrie fordert bessere Rahmenbedingungen

Die Politik sollte innovative Arzneimittel nicht nur als Kostenfaktoren sehen, sondern auch die mit ihnen verbundene Wertschöpfung beachten, hieß es bei einer gemeinsamen Pressekonferenz von Pharmig und Baxter. Pharmaindustrie fordert bessere Rahmenbedingungen <% image name="Baxter_Web" %> <small><b>Innovation unterstützen:</b> Laut Pharmig wird das Erstattungssystem für die Medikamentenkosten sehr restriktiv gehandhabt. <i>Foto: Baxter</i></small><br> „Faire Preise, vernünftige Rahmenbedingungen und insgesamt ein wirtschaftsfreundliches Klima“ forderte <a href=http://www.pharmig.at target=“_blank>Pharmig</a>-Generalsekretär Jan Oliver Huber kürzlich bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Andreas Kronberger, Geschäftsführer der <a href=http://www.baxter.at>Baxter</a> Healthcare GmbH in Österreich. Huber erläuterte, die Pharmaindustrie produziere jährlich Medikamente im Wert von etwa 2,25 Milliarden Euro. Ihre Forschungsquote sei mit 16,5 Prozent eine der höchsten aller österreichischen Wirtschaftszweige. Einen großen Anteil an den in der Branche Beschäftigten hätten Akademiker. Die Pharmaindustrie forciere auch die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung. Als Beispiele nannte Huber den Biotech-Cluster in Wien sowie Research Center for Pharmaceutical Engineering (RCPE). Und gerade Baxter könne als herausragendes Beispiel für die Innovationskraft der Pharmabranche in Österreich betrachtet werden: Außerhalb der USA sei Österreich mit rund 3.800 Beschäftigten der größte Standort des Unternehmens. Die Niederlassungen in Wien sowie Orth an der Donau stellten die weltweit wichtigsten Forschungseinrichtungen des Bereichs Baxter Biosciences dar, sagte Huber und setzte hinzu: „Ich würde mir noch viel mehr Unternehmen wünschen, die in Österreich forschen und produzieren.“ <br> <p><b>Strategie fehlt</b><p> Doch leider habe die Politik die Bedeutung all dessen noch immer nicht so recht erfasst, bedauerte Huber: „Es fehlt die Strategie, wohin das Land will.“ Längst schon befinde sich die österreichische Wirtschaft – zumal in Bereichen wie der Arzneimittelerzeugung – im Wettbewerb um die besten Köpfe. In den USA, zunehmend aber auch in Asien, würden Forschung und Entwicklung mit allen Mitteln vorangetrieben: „Wir in Europa und damit auch in Österreich haben leider nicht diesen Schwung. Das kann man durchaus als politische Krise bezeichnen.“<br> Es nütze wenig, wenn die Industrie immer neue innovative Produkte schaffe, diese den Patienten dann aber nicht zur Verfügung stünden, „weil das Erstattungssystem für die Medikamentenkosten sehr restriktiv gehandhabt wird. Die Krankenkassen zu sanieren, ist in Ordnung. Aber das darf nicht zulasten der Leistungen für die Patienten gehen.“ Von den rund 30,3 Milliarden Euro, die sich Österreich das Gesundheitssystem jährlich kosten lasse, entfielen nur etwa 13,02 Prozent auf pharmazeutische Produkte. Im EU-weiten Durchschnitt liege dieser Anteil bei etwa 17 Prozent. Dazu komme, dass die Exporte der Pharmaindustrie um rund 13 Prozent höher seien als ihre Importe. „Nur förderliche regulatorische Rahmenbedingungen und faire Marktbedingungen können den Produktions- und Forschungsstandort Österreich attraktiv halten“, resümierte Huber. <p><b>„Atmosphäre des Wissens“</b><p> Baxter-Geschäftsführer Kronberger stimmte dem zu. Er verwies darauf, dass 900 der bei Baxter in Österreich Beschäftigten in Forschung und Entwicklung arbeiten. Etwa 75 Prozent der weltweit für Baxter im Bereich Bioscience tätigen Wissenschaftler hätten in Österreich ihren Arbeitsplatz. Wichtig für den Standort Österreich seien „eine Atmosphäre des Wissens und eine Vielzahl von ganz allgemeinen gesetzlichen Rahmenbedingungen, die von Bildungspolitik über attraktive Forschungsförderung bis hin zu Bedingungen für Klinische Forschung, Steuergesetzen oder Regelungen im Aufenthaltsgesetz reichen.“ Gegenüber dem Chemiereport präzisierte Kronberger, erstens müssten die Universitäten finanziell besser ausgestattet werden. Zweitens gehe es darum, die Forschungsförderung zielführend zu gestalten – von den steuerlichen Rahmenbedingungen bis zu den Direktzuwendungen. Und schließlich solle die Politik pharmazeutische Produkte nicht immer nur als Kostenfaktoren betrachten, sondern auch die damit verbundene Wertschöpfung in den Blick nehmen. <i>kf</i>

October 22nd

Biomedizin-Technik-Pionier Robert Langer erhält Economist Innovation Award

Robert Langer, ein führender Kopf der biomedizinischen Technik, wurde mit dem von Astellas Pharma Europe gestifteten <a href=http://www.economistconferences.co.uk/innovation/home>„The Economist Innovation Award“</a> für Biowissenschaften ausgezeichnet. Langer, Professor am David H. Koch Institut des MIT, ist Pionier auf den Gebieten der kontrollierten Medikamentenabgabe und des Tissue Engineering. Biomedizin-Technik-Pionier Robert Langer erhält Economist Innovation Award <% image name="langercloseup" %> <small><b>Robert Langer</b> hat der nicht-invasiven Verabreichung von Medikamenten den Weg geebnet. <i>Bild: National Institutes of Health</i></small> Langer hat den Weg für mehrere Technologien geebnet, darunter transdermale Wirkstoffabgabesysteme, die eine nicht-invasive Verabreichung von Medikamenten ermöglichen, oder Polymere, auf denen Zellen kultiviert werden können, die Ersatz für Gewebe oder Organe liefern und verwendet werden, um neue Haut für Verbrennungsopfer wachsen zu lassen. Er ist Besitzer von über 800 erteilten und angemeldeten Patenten und hat Lizenzen oder Unterlizenzen an 220 Unternehmen aus den Bereichen Pharma, Chemie, Biotechnologie und medizinische Geräte vergeben. Am Massachusetts Institute of Technology leitet Langer eines der größten biomedizinischen Forschungslabors der Welt, das mehr als 100 Forscher beschäftigt. Anlässlich der Preisverleihung durch Ken Jones, CEO von Astellas Pharma Europe, im Science Museum in London kommentierte Langer die gegenwärtige Situation der Biowissenschaften mit den Worten: „Im vergangenen Jahrzehnt haben wir viele wichtige Fortschritte gemacht. In meinem Bereich ist einer von ihnen die Entwicklung von induzierten pluripotenten Stammzellen (iPS-Zellen). Für das kommende Jahrzehnt erhoffe ich mir eine weitere klinische Implementierung des Tissue Engineering und der Nanotechnologie.“

October 21st

Inits Award: BOKU räumt Life-Science-Preise ab

Das universitäre Gründerzentrum <a href=http://www.inits.at>„Inits“</a> hat zum siebenten Mal den Inits Award verliehen, mit dem Forschungsideen ausgezeichnet werden, die Keim einer Unternehmensgründung sein könnten. Der Preis wurde in den Kategorien „Informations- und Kommunikationstechnologie“, „Life Science“ und „Allgemeine Technologie“ vergeben. <% image name="InitsAward1" %> <small><b>Die Preisträger</b> der diesjährigen Inits Awards <i>Bild: Martina Draper</i></small> "Mit dem Inits Award möchten wir alle Einreicherinnen und Einreicher dazu motivieren, an ihrer Idee dran zu bleiben und einen nächsten Schritt in Richtung Unternehmensgründung zu setzen – dafür steht das Inits-Team gerne mit Rat und Tat zur Seite", erklärte Irene Fialka, Gründungsberaterin bei Inits, in ihrer Begrüßungsrede anlässlich der Preisverleihung an der TU Wien. Die in der Rubrik „Life Science“ vergebenen Preise waren ganz von Forschern der Universität für Bodenkultur dominiert. Den ersten, von Med-El gestifteten Preis erzielte Monika Wilde, die sich mit der nicht-wachstumsassoziierten Produktion von rekombinanten Proteinen in E. coli beschäftigt. Platz 2, gestiftet von Bayer, geht an Miriam Klausberger für das Klonen, die Expression und die Charakterisierung einer neuen FAD-abhängigen Glucosedehydrogenase. Und Wolfgang Schweiger vom BOKU-Department IFA-Tulln erzielte mit seinen Arbeiten zur Phase-II-Detoxifikation von Fusarium-Toxinen in Hefe den dritten Platz. Inits Award: BOKU räumt Life-Science-Preise ab

Diskussion um „Antibiotika-Steuer“

In Österreich ist eine Diskussion um den Einsatz von Antibiotika bei Atemwegserkrankungen entbrannt. Die Pharmig tritt dem Vorschlag des Infektionsmediziners Florian Thalhammer entgegen, eine „Antibiotika-Steuer“ einzuführen. Diskussion um „Antibiotika-Steuer“ <% image name="Dr_Jan_Oliver_Huber" %> <small><b>Pharmig-Generalsekretär Jan Oliver Huber</b> hält nichts von einer Antibiotika-Steuer. <i>Bild: Pharmig/Martin Stickler</i></small> Thalhammer hatte tags zuvor das mangelnde Bewusstsein vieler Ärzte in Bezug auf die Stärke des Eingriffs von Antibiotika in den Organismus kritisiert. In einer von ihm durchgeführten Befragung unter rund 300 Ärzten hätten 49 Prozent zumindest eine Antibiotika-Gruppe als „mild“ bezeichnet. Nach Thalhammers Ansicht gebe es aber keine milden Antibiotika, wenn man bedenke, dass die Darmflora manchen Studien zufolge bis zu zwölf Monate beeinflusst werde. Überdies sei das Verschreiben von Antibiotika bei Atemwegserkrankungen in vielen Fällen in Zweifel zu ziehen, seien doch 90 Prozent davon viralen Ursprungs – und Antibiotika bekämpfen bekanntlich Bakterien und nicht Viren. In diesem Zusammenhang regte Thalhammer die Einführung einer Art „Antibiotika-Steuer“ an: Mache man Mittel teurer, würde sich der unnötige Gebrauch reduzieren, so der Mediziner. <b>Widerspruch von der pharmazeutischen Industrie</b> Dieser Forderung trat am Freitag der Generalsekretär der Interessensvertretung der pharmazeutischen Industrie Österreichs, der Pharmig, entgegen: es müsse der einzelne Arzt entscheiden, ob und welches Antibiotikum notwendig sei, um den Behandlungserfolg zu garantieren. Thalhammer selbst habe bereits im Vorjahr an einer Behandlungsleitlinie „Antiinfektiva“ im Rahmen der Initiative „Arznei und Vernunft“ mitgewirkt und schon damals betont, dass die Einnahme von Antibiotika bei Virusinfektionen nicht angezeigt sei. Die Initiative habe zum Ziel, einen vernünftigen Umgang mit Arzneimitteln auf allen Ebenen des Gesundheitswesens zu fördern. Das bedeute auch, Ärzten und Patienten Hilfestellungen bei der Behandlung von Infektionen anzubieten. „Konkrete und hochqualitative, auf breiter Ebene erarbeitete Handlungsempfehlungen, sind das Mittel der Wahl und nicht die Neueinführung von Steuern", so Huber.

October 20th

Spatenstich am TFZ Wiener Neustadt

In Wiener Neustadt fand am 19. Oktober der Spatenstich für den zweiten Teil der vierten Ausbaustufe des <a href=http://www.tfz-wienerneustadt.at/home>Technologie- und Forschungszentrums</a> (TFZ) statt, in dessen Rahmen 1.400 Quadratmeter an vermietbaren Labor- und Büroflächen errichtet werden. Spatenstich am TFZ Wiener Neustadt <% image name="TFZ_1" %> <small><b>Der Technopol Wiener Neustadt wächst</b>: Spatenstich mit Ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki, der Wiener Neustädter Stadträtin Ingrid Winkler, Klubobmann Klaus Schneeberger, Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav und Ecoplus-Prokurist Gerhard Schmid. <i>Bild: NLK/Reinbeger</i></small> Die Gesamtinvestitionen der vierten Ausbaustufe betragen 22 Millionen Euro. Der erste Teil wird dem Tribologie-Kompetenzzentrum AC2T als Erweiterung seines Firmenstandorts dienen, in dem 40 zusätzliche Mitarbeiter Platz finden werden. Den nun begonnenen zweiten Teil wird die Aerospace & Advanced Composites GmbH ebenfalls mit etwa 40 Mitarbeitern beziehen. Schon heute arbeiten knapp 400 Personen am TFZ Wiener Neustadt, die rund 150 Projekte mit wissenschaftlichen und 80 Projekte mit industriellen Partnern abwickeln. Die am Standort tätigen Wissenschaftler stammen aus 60 verschiedenen Ländern. Mitte 2012 soll die vierte Ausbaustufe fertiggestellt sein und die Zahl der Fachkräfte, die insgesamt am TFZ arbeiten, auf ca. 500 ansteigen lassen.

October 19th

Rembrandtin erneuert Responsible-Care-Zertifikat

Der Wiener Lackproduzent <a href=http://www.rembrandtin.at>Rembrandtin</a> hat zum fünften Mal in Folge sein <a href=http://extranet.fcio.at/DE/fcio/Schwerpunktthemen/Responsible%20Care%20%28RC%29/Responsible+Care.aspx>Responsible-Care</a>-Zertifikat erneuert. Er ist damit einer von 33 Unternehmensstandorten, die sich an der freiwilligen Initiative der chemischen Industrie beteiligen. Rembrandtin erneuert Responsible-Care-Zertifikat <% image name="RembrandtinWeb" %> <small><b>Rembrandtin erhält Responsible-Care-Zertifikat</b>: Johann Pummer (GF-Stv. des Fachverbands der chemischen Industrie FCIO), Hubert Culik (GF Rembrandtin Lacke), Dominique Schröder (RC-Expertin des Fachverbands), Wilhelm Michel (Produktionsleiter Rembrandtin Lacke). <i>Bild: FCIO/wortart</i></small> „Responsible Care“ – das ist eine von Kanada ausgegangene und mittlerweile weltweit verbreitete freiwillige Initiative der chemischen Industrie, die betriebliche Situation in den Bereichen Gesundheit, Sicherheit und Umweltschutz zu verbessern – und zwar stärker, als dies durch gesetzliche Auflagen gefordert wird. Österreich nimmt international dabei insofern eine Vorreiterrolle, ein, als es dass es das einzige Land ist, in dem die Bewertung ausschließlich über externe Auditoren erfolgt. Zugrundegelegt wird dabei ein Katalog von mehr als 200 Fragen, die beispielsweise den Arbeitnehmerschutz, die Anlagensicherheit, die Luftreinhaltung oder die Entsorgung von Abfällen ansprechen. <b>Erfolg und Verantwortung</b> Als Vorreiter in einem Vorreiterland hat sich dabei der Wiener Lackproduzent Rembrandtin erwiesen. Bereits 1994 erhielt man das Zertifikat erstmals, nun wurde es zum fünften Mal in Folge erneuert. Das Unternehmen hat in den vergangenen Jahrzehnten die Entwicklung vom handwerklich orientierten Lackhersteller zum modernen Industrieunternehmen vollzogen, das Speziallacke für technische Anwendungen auf den Markt bringt. Unter anderem wurden die Magnetschwebebahn in Shanghai, die Überführungsbrücken in Kairo oder das Wiener Riesenrad mit Produkten aus Wien 21 beschichtet. 34 der 143 Mitarbeiter sind in der unternehmenseigenen Forschungsabteilung tätig, der Exportanteil liegt bei 70 Prozent. Auch branchenweit betrachtet weist das Responsible-Care-Programm in Österreich eine ansehnliche Bilanz auf: Insgesamt 33 Unternehmensstandorte sind Träger des Zertifikats, in den vergangenen zehn Jahren gingen in diesen Betreiben die Stickoxidemissionen um knapp 60 Prozent zurück, die Menge an gefährlichen Abfälle um 12 Prozent. Zwischen 2000 und 2010 war ein Rückgang der Arbeitsunfälle um 50 Prozent zu verzeichnen.

October 18th

Mehr Speicherplatz durch Nanopatterning

Forscher des Instituts für Materialforschung und Technik der <a href=http://www.a-star.edu.sg>A-Star-Agentur</a> in Singapur haben eine Möglichkeit entdeckt, die Kapazität konventioneller Festplatten drastisch zu steigern. Die Verwendung von Salz im Herstellungsprozess führt zu einer Strukturänderung an der Oberfläche, die die drehende Metallscheibe bis zu sechsmal so viele Daten aufnehmen lässt. <% image name="20111018002" %> <small><b>Die Erzeugung des Speichermusters</b> gelang über die Verwendung von Natriumchlorid. <i> Bild: A-Star</i></small> <b>Herkömmliche Struktur ist ineffizient</b> Erklärt wird die Steigerung nach dem Koffer-Prinzip: Je ordentlicher man packt, desto mehr passt hinein. Das Forschungsteam um Joel Yang schaffte mittels „Nanopatterning“ die Erzeugung von einheitlicher Anordnung der magnetischen Bits auf der Oberfläche einer Festplatte, die eine Erhöhung der Speicherdichte auf bis zu 3,3 Terabit pro Quadratinch (Tbit/in2) erlaubt. Dies entspricht der sechsfachen Kapazität aktueller Hardware. Festplatten üblicher Bauart arbeiten mit zufällig verteilten Nano-Körnern mit jeweils sieben bis acht Nanometern Größe, von denen Anhäufungen von zehn bis zwanzig Stück einen Bit an Information enthalten. Die ungeordnete Platzierung bringt eine relativ ineffiziente Nutzung des vorhandenen Platzes mit sich, die erreichten Werte liegen bei maximal 0.5 Tbit/in2. <b>Salz schafft Ordnung</b> „Wir haben nun gezeigt, dass man diese Partikel dichter anordnen kann, indem man die Anzahl der Prozessschritte verringert“, erklärt Yang. Er verwendet zehn Nanometer große Elemente, die Information in einer einzelnen Struktur speichern können, anstatt sich in Haufen gliedern zu müssen. In einem Test wurde bereits eine Speicherdichte von 1.9 Tbit/in2 erreicht, dies entspricht einer Vervierfachung im Vergleich mit dem konventionellen Verfahren. Man konnte auch beweisen, dass die neue Oberflächenstruktur in der Lage ist, Daten dauerhaft zu speichern. Die Erzeugung des Speichermusters gelang Yang über die Verwendung von Natriumchlorid als Teil des Lithographieverfahrens, das dem Entwicklungsprozess eines Fotos ähnelt. Dadurch wären für Herstellung von Festplatten nach dem neuen Prinzip keine teuren Upgrades der Produktionsanlagen notwendig. Die Wissenschaftler arbeiten nun daran, die maximale Speicherdichte noch weiter zu erhöhen. Mehr Speicherplatz durch Nanopatterning

October 17th

Alzheimer-Preis für Erforschung von Morbus Pick vergeben

Manuela Neumann von der Universität Zürich wurde mit dem Alzheimer-Forschungspreis der Frankfurter <a href=http://www.breuerstiftung.de>Hans-und-Ilse-Breuer-Stiftung</a> ausgezeichnet. Sie wird damit für ihre Forschungen auf dem Gebiet der Frontotemporalen Demenz (FTD, auch Morbus Pick) geehrt. Alzheimer-Preis für Erforschung von Morbus Pick vergeben <% image name="ManuelaNeumann" %> <small><b>Manuela Neumann</b> identifizierte jenes Protein, aus dem die Einschlusskörper bei Morbus Pick und Amytropher Lateralsklerose bestehen. <i>Bild: Hans-und-Ilse-Breuer-Stiftung</i></small> Ähnlich wie bei Morbus Alzheimer kommt es bei FTD zu Eiweißablagerungen im Gehirn der Patienten. Neumann ist es gelungen, diese Einschlusskörper zu isolieren und deren Hauptbestandteil zu identifizieren. Dabei zeigte sich, dass dasselbe Protein TDP-43 auch bei der Amytrophen Lateralsklerose, einer unheilbaren Nervenerkrankung, im Rückenmark abgelagert wird. Diese Entdeckung unterstützt die bisherige Vermutung, dass zwischen beiden Krankheiten ein enger Zusammenhang besteht. Die Hans-und-Ilse-Breuer-Stiftung fördert herausragende wissenschaftliche Leistungen im Kampf gegen die Alzheimer-Krankheit und andere Demenzerkrankungen und unter stützt Projekte, die die Situation von Demenz- Patienten und ihren Angehörigen erleichtern. Der Alzheimer-Forschungspreis ist mit 100.000 Euro dotiert.

Pharma-Dienstleister Diapharm gründet Österreich-Tochter

Der Pharma-Dienstleister <a href=http://www.diapharm.at>Diapharm</a> eröffnet im Oktober eine Niederlassung in Wien. Die Diapharm Austria GmbH soll nicht nur Kunden in Österreich betreuen, sondern auch Ausgangspunkt für weiteres Wachstum in Südosteuropa sein. Pharma-Dienstleister Diapharm gründet Österreich-Tochter <% image name="IrinaHaseWeb" %> <small><b>Die Biologin Irina Hase</b> ist Geschäftsführerin der neuen Niederlassung von Diapharm in Wien. <i>Bild: Diapharm</i></small> Diapharm wurde 1988 gegründet und bezeichnet sich selbst als „Full-Service-Dienstleister für die Gesundheitsindustrie“. Das Unternehmen unterstützt Pharma-Firmen in regulatorischen Angelegenheiten, in der klinischen Entwicklung, im Qualitätsmanagement und im Business Development. Neben Arzneimitteln stehen dabei auch Nahrungsergänzungs- und diätetische Lebensmittel, Medizinprodukte und Kosmetika im Fokus. An Standorten in Deutschland, Rumänien, Großbritannien und nun auch Österreich sind rund 100 Mitarbeiter mit Beratung und Dienstleistung beschäftigt. Geschäftsführerin der neuen Österreich-Tochter ist Irina Hase, die nach dem Studium in Biologie bei Schering Plough und zuletzt bei der Kwizda GmbH in Linz als Qualified Person tätig war. Hase hat in Graz und La Laguna (Spanien) studiert, an der Uni Heidelberg promoviert und hat sich an der Uni Wien in pharmazeutischem Qualitätsmanagement weitergebildet.

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