Archive - 2012

March 7th

Hoffnungsschimmer bei Intercell

Nach einer Reihe von herben Rückschlägen kann <a href=http://www.intercell.com>Intercell</a> mit der Präsentation der vorläufigen Ergebnisse für 2011 wieder ein paar erfreulichere Zahlen bekannt geben: Der Nettoverlust ist mit 29,3 Millionen Euro niedriger als prognostiziert, die Verkaufszahlen von Ixiaro, dem bisher einzigen Produkt am Markt, konnten gegenüber dem Vorjahr um 68 Prozent gesteigert werden.

 

Insgesamt wurden 2011 21,6 Millionen Euro mit dem Impfstoff gegen Japanische Enzephalitis eingenommen, für 2012 wird ein weiterer Zuwachs von 8 bis 10 Millionen Euro angepeilt. Dazu soll auch die Anwendung in der Pädiatrie beitragen, deren Zulassung man jüngst beantragt hat, nachdem sich das Produkt in einer Phase-III-Studie bei Kindern als immunogen und sicher erwiesen hat.

Insgesamt ist der Umsatz von Intercell aber von 34,2 Millionen im Jahr 2010 auf 32,9 Millionen im vergangenen Jahr gesunken, weil der Erlös, den man durch Kooperationen lukrieren konnte, niedriger als im Vorjahr war. Gegriffen hat das von CEO Thomas Lingelbach eingeleitete Kostenreduktionsprogramm, das die F&E-Ausgaben um 60 Prozent, die Verwaltungs- und Vertriebsaufwände um 20,1 Prozent gedrückt hat. Die Nettoverluste konnten so von 255,2 Millionen im Jahr 20120 auf 29,3 Millionen Euro reduziert werden. Zum Jahresende blieben dem Unternehmen liquide Mittel von 50,9 Millionen Euro.

 

Pläne für 2012

2012 soll der Nettoverlust auf rund 15 bis 20 Millionen gesenkt werden, für 2014 peilt man die Rückkehr zur Profitabilität an. Noch für März ist der Start der pivotalen Phase II/III-Wirksamkeitsstudie für einen Impfstoff gegen den Krankenhauserreger Pseudomomas aeruginosa geplant, gemeinsam mit SSI führt man eine erste Phase II-Studie für einen Tuberkulose-Impfstoff durch. Bei einem Kandidaten gegen Clostridium difficile wurde die Phase Ib begonnen. Darüber hinaus sollen die präklinischen Aktivitäten konsolidiert werden, Schwerpunkte liegen auf einem Kandidaten gegen Borrelia, der Antikörperplattform „eMAB“ und der unternehmenseigenen Pflastertechnologie.

 

 

March 5th

Wacker baut Polymer-Produktion in China aus

Die Wacker Chemie AG investiert rund 40 Millionen Euro in zwei Polymer-Produktionsanlagen am chinesischen Standort Nanjing. Damit sollen die Kapazitäten für die Herstellung von Vinylacetat-Ethylen-Copolymer (VAE)-Dispersionen sowie für Polyvinylacetat (PVAc)-Festharzen ausgebaut werden.

 

Die bestehende Produktionsanlage für VAE-Dispersionen soll dem Unternehmen zufolge durch einen neuen Reaktor mit einer Kapazität von 60.000 Tonnen pro Jahr erweitert werden. Insgesamt würden dann in Nanjing rund 120.000 Tonnen der in der Bau-, Beschichtungs- und Klebstoffindustrie zur Anwendung kommenden Produkte erzeugt.

Eine neue Anlage für PVAc-Festharze wird auf eine Jahreskapazität von 20.000 Tonnen ausgelegt, die Fertigstellung ist für Anfang 2013 geplant. PVAc-Festharze kommen bei industriellen Anwendungen und in der Herstellung von Kaugummirohmasse zum Einsatz. Das Unternehmen will mit den neuen Produktionsanlagen auch in Zukunft ausreichende Kapazitäten für die starke Nachfrage nach beiden Produkttypen bereitstellen und so in der Region Asien-Pazifik langfristig gleich bleibende Produkt- und Liefersicherheit gewährleisten.

Starkes Wachstum für Pharma-Auftragsproduktion vorhergesagt

Einer aktuellen Studie des Beratungsunternehmens <a href=http://www.pharma.frost.com>Frost & Sullivan</a> zufolge, könnte sich der europäische Markt für pharmazeutische Auftragsfertigung von derzeit 10,02 Milliarden US-Dollar bis zum Jahr 2018 auf 20,75 Milliarden mehr als verdoppeln. Als Hintergrund nennen die Analysten die Fokussierung auf Kernkompetenzen und die geringere Auslastung bestehender Kapazitäten durch das Auslaufen des Patentschutzes umsatzträchtiger Arzneimittel.

 

Im Bereich der biotechnologischen Auftragsfertigung prognostiziert die Studie im selben Zeitraum ein Anwachsen des europäischen Marktvolumens von 1,21 Milliarden US-Dollar auf rund 2,67 Milliarden US-Dollar. Zurzeit decken die großen Pharmaunternehmen zwischen zehn und 25 Prozent des gesamten Umsatzes durch ausgelagerte Produktion ab. Frost & Sullivan schätzt, dass diese Anteile bis zum Jahr 2013 auf 40 Prozent, bis zum Jahr 2018 auf 50 Prozent ansteigen werden.

Triebkraft der Marktentwicklung ist vor allem die zunehmend angespannte Situation vieler Pharma-Unternehmen aufgrund von Patentabläufen wichtiger Blockbuster-Medikamente. Unter diesen Rahmenbedingungen würden sich die großen Anbieter vielfach auf die Kernkompetenzen in Forschung und Entwicklung konzentrieren. Die Auftragsfertiger stünden in dem Ruf, Beiträge zur Reduktion der Kosten zu leisten und mitzuhelfen, dass Produkte zeitgerecht auf den Markt kommen.

March 2nd

Raman-Spektroskopie von Sprengstoffen

An der <a href=http://www.tuwien.ac.at>TU Wien</a> wurde eine Methode entwickelt, mit der explosive Materialien mithilfe der Raman-Spektroskopie untersucht werden können, ohne dass Lichtquelle und Detektor in unmittelbarer Nähe positioniert werden müssen.

 

Bernhard Zachhuber aus der Arbeitsgruppe von Bernhard Lendl am Institut für Chemische Technologien und Analytik hat die spektroskopische Untersuchung so weiterentwickelt, dass die Messung auch aus größerer Distanz möglich ist. Sprengstoffe wie TNT, ANFO oder Hexogen konnten selbst bei einem Abstand von über hundert Metern noch zuverlässig nachgewiesen werden. Kernstücke der Vorrichtung sind ein leistungsfähiges Teleskop und hochempfindliche Licht-Sensoren.

Die Methode ist sogar dann anwendbar, wenn sich die zu untersuchende Probe in einem undurchsichtigen Container  befindet. Der als Lichtquelle verwendete Laser dringt teilweise ins Innere ein und löst im Probenmaterial den zur Untersuchung herangezogenen Raman-Prozess aus, bei dem das Licht inelastisch gestreut wird.

Die Forschungsgruppe kooperierte im Rahmen eines EU-Projekt mit der Industrie und mit potenziellen Anwendern aus dem Bereich der öffentlichen Sicherheit: So zeigte sich die spanische „Guardia Civil“ von Beginn an interessiert, im Zuge der Arbeiten konnte auch das österreichische Bundesheer in die Forschungsarbeiten in Wien eingebunden werden. 

March 1st

Anton Paar kauft Petrotest

Der steirische Präzisionsmessgeräte-Hersteller <a href=http://www.anton-paar.com/1_Austria_de>Anton Paar</a> hat die deutsche <a href=http://www.petrotest.com>Petrotest GmbH</a> übernommen. Das nunmehr siebzehnte Unternehmen der Gruppe  stellt Flammpunktmessgeräte her, die nach der Methode nach Pensky-Martens arbeiten.

 

Kunden des 1873 gegründeten Familienunternehmens sind Raffinerien, Biokraftstoff-, Fahrzeug- und Bitumenhersteller sowie Unternehmen aus der chemischen sowie der Getränke- und Lebensmittelindustrie. Die Firma wird unter dem Namen „Petrotest GmbH, a company of Anton Paar“ weitergeführt, der bisherige Standort Dahlewitz nahe Berlin soll weiter ausgebaut werden. Florian Wierzbicki, bisher kaufmännischer Leiter von Petrotest und Heinz Kindlhofer, Business Development Manager bei Anton Paar, wurden in die Geschäftsführung berufen.  

Der bisherige Eigentümer Volkmar Wierzbicki, der Petrotest 33 Jahre lang geführt hat, freut sich einer Aussendung zufolge, mit Anton Paar ein „wertegeleitetes Hightech-Unternehmen“ als neuen Eigentümer gefunden zu haben. Friedrich Santner, CEO von Anton Paar, sieht in der Akquisition eine „ideale Ergänzung des Angebots“ für das steirische Unternehmen. Man sei damit dem strategischen Ziel, Komplettanbieter für die Labors der Erdölindustrie zu sein, einen Schritt näher gekommen.

 

Größter Zukauf der Unternehmensgeschichte

Der Zukauf ist der bisher größte in der Geschichte von Anton Paar. 1996 wurde die Physica Messtechnik GmbH in Stuttgart erworben und als Anton Paar Germany GmbH weitergeführt. 2006 kam das Grazer Unternehmen MSB Morocutti dazu, das als Anton Paar Shape Tec GmbH in die Gruppe integriert wurde. 2007 erfolgte der Kauf der Dr. Wolfgang Kernchen GmbH in Seelze-Letter, heute die Anton Paar OptoTec GmbH.

 

February 28th

Medikamentöse Hilfe bei Rheumatoider Arthritis

Im Rahmen der Initiative <a href=http://www.arzneiundvernunft.info>„Arznei & Vernunft“</a> wurde am 28. Februar eine neue österreichische Leitlinie zu Diagnose und Behandlung der Rheumatoiden Arthritis präsentiert. Bei frühzeitiger Diagnose können die in den vergangenen Jahrzehnten weit fortgeschrittenen medikamentösen Therapien den Patienten praktisch beschwerdefrei machen, so der Tenor der beteiligten Ärzte.

 

Rheumatoide Arthritis ist die häufigste entzündlich-rheumatische Gelenkserkrankung, etwa 1 Prozent der Bevölkerung ist betroffen – Frauen allerdings dreimal so häufig wie Männer. Die Krankheit ist mit starken Schmerzen verbunden und führt unbehandelt zu Knorpel- und Knochenschäden, die die Beweglichkeit der Patienten zusehends einschränken.

War in der Vergangenheit bei längerem Andauern der Krankheit fast immer ein orthopädischer Eingriff erforderlich, so kann man heute mit medikamentösen Therapien die Aktivität der Erkrankung auf ein äußerst geringes Ausmaß reduzieren (sogenannte Remission). Genau darauf möchte die neu erschienene Leitlinie die behandelnden Ärzte aufmerksam machen. Besonders hat man dabei die Hausärzte im Blick, die in den meisten Fällen die erste Anlaufstelle bei Entzündungsbeschwerden sind und bei richtiger Diagnose den Patienten frühzeitig den Weg zu einer adäquaten Therapie ebnen können.

Besonders durch das Arzneimittel Methotrexat konnte man große Fortschritte in der Bekämpfung der Rheumatoiden Arthritis erzielen, 80 Prozent der Patienten sprechen darauf an. Daneben steht eine Reihe an Biologika zur Verfügung, die gezielt jene Zytokine hemmen, die für das Entzündungsgeschehen von Bedeutung sind.

 

Die Initiative Arznei & Vernunft

Die Initiative Arznei & Vernunft wird von der Pharmig, dem Hauptverband der Sozialversicherungsträger, der Österreichischen Ärztekammer sowie der Österreichischen Apothekerkammer getragen und erstellt Leitlinien für Diagnose und Behandlung gesellschaftlich bedeutsamer Krankheitsbilder. Die Leitlinien werden unentgeltlich von unabhängigen Fachärzten ausgearbeitet und stehen allen Allgemeinmedizinern sowie betroffenen Fachärzten kostenlos zur Verfügung. Darüber hinaus werden Patientenbroschüren erstellt, die in Apotheken, Arztpraxen und Krankenhaus-Abteilungen aufliegen.

 

 

 

Änderungen im Aufsichtsrat von Borealis

Khadem Al Qubaisi, der Managing Director von <a href=http://www.ipic.ae/en/home/index.aspx>IPIC</a> (International Petroleum Investment Company, Abu Dhabi), ist als Aufsichtsratsvorsitzender von <a href=http://www.borealisgroup.com>Borealis</a> wiedergewählt worden. <a href=http://www.omv.at>OMV</a>-Chef Gerhard Roiss gab seine Funktion als Mitglied des Aufsichtsrats an Manfred Leitner (OMV-Vorstand für die Bereiche Refining und Marketing), seine Funktion als tellvertretender Aufsichtsratsvorsitzenden an David C. Davies weiter, der auch bei der OMV sein Vize ist.

 

Diese Entscheidung ist die Folge einer Verlagerung der Verantwortungsbereiche innerhalb der OMV. Roiss ist seit 1. April 2011 Vorstandsvorsitzender,  Leitner verantwortet nun das Downstream-Geschäft des Mineralölkonzerns.

Der Borealis-Konzern, der heute eine der Marktführer auf dem Gebiet der Polyolefine ist, entstand in den 90er-Jahren durch die Zusammenführung der Petrochemiesparten von Neste Oil  (Finnland), Statoil (Norwegen) und OMV. Nach dem Ausstieg der skandinavischen Mineralölunternehmen hält die IPIC heute 64 Prozent, die OMV 26 Prozent des Unternehmens.

February 24th

Apeiron: Klinische Studie zur Vermeidung von Hautschädigungen bei Strahlentherapie

Das Wiener Biopharma-Unternehmen <a href=http://www.apeiron-biologics.com>Apeiron</a> hat mit einer klinischen Studie begonnen, in der der Wirkstoff Superoxid-Dismutase (SOD) zum Schutz vor Hautschäden durch Bestrahlungstherapie bei Brustkrebs zur Anwendung kommt.

 

Die topisch verabreichte liposomale Formulierung des Enzyms, das die bei der Strahlentherapie auftretenden hochreaktiven Sauerstroffradikale abbauen kann, wird zusammen mit dem Auftragshersteller Polymun Scientific entwickelt, von dem das Projekt 2010 auch einlizenziert wurde. Durchgeführt wird die klinische Studie an der Universitätsklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie der Medizinischen Universität Graz.

Die doppelt-blind geführte, placebo-kontrollierte Studie soll in Summe 20 Brustkrebspatientinnen einschließen, die eine Bestrahlungstherapie nach brusterhaltender Operation erhalten. Es handelt sich um eine Pilotstudie, die die Sicherheit und Verträglichkeit sowie Hinweise auf die Wirksamkeit von SOD an den Patientinnen untersucht. Die Behandlung mir der Enzym-Formulierung könnte die verbrennungsähnlichen Hautveränderungen bekämpfen, die mit einer Strahlentherapie häufig einhergehen.

 

 

  

Nachwuchsförderung in der Chemie-Informatik

Das <a href=http://www.fiz-chemie.de>FIZ Chemie</a>, ein Institut für wissenschaftliche Infrastruktur innerhalb der Leibniz-Gemeinschaft, vergibt gemeinsam mit der <a href=http://www.acscinf.org>Division für chemische Informatik</a> (CINF) der American Chemical Society bis zu drei Scholarships an Doktoranden und Post-Docs, die Informationssysteme zur besseren Nutzung von chemischem Wissen erforschen und entwickeln.

 

Jeder der Förderpreise ist mit 1.000 Dollar dotiert. Bis zum 31. März können sich Jungwissenschaftler aus aller Welt bewerben und bis 30. Juni ein Abstract mit ca. 2.000 Zeichen  abgeben. Bewerber, die angenommen wurden, dürfen ihre Arbeit in Form eines Posters auf dem Treffen der American Chemical Society präsentieren, das von 19. bis 23. August 2012 in Philadelphia stattfindet.

Auf dem Treffen werden auch die Gewinner bekanntgegeben. Ausgezeichnet sollen herausragende Arabien der Chemie-Informatik werden, die eine bessere Nutzung von Wissen in der chemischen Forschung und auf dem Gebiet der Computer-aided Preparation ermöglichen.

 

Anmeldung beim Vorsitzenden des Auswahl-Kommittees, Guenter Grethe, unter: ggrethe@att.net

Einreichung des Abstracts über das Übermiktlungssystem PACS: http://abstracts.acs.org

 

 

 

February 23rd

Marktanalyse sagt Boom neuer Ansätze in der Krebstherapie voraus

Eine Studie des Marktforschungsunternehmens <a href=http://www.espicom.com>Espicom</a> sagt für die nächsten Jahre zahlreiche neuen Krebsmedikamente auf der Grundlage neuer Einsichten in die molekularen Zusammenhänge voraus. Roches vor kurzem in der EU zugelassenes Melanom-Präparat Vemurafenib ist das jüngste Beispiel dafür.

 

Nach einer vom britischen Business-Intelligence-Unternehmen Espicom veröffentlichten Marktstudie steht der Krebstherapie in den nächsten Jahren eine dynamische Entwicklung bevor. Angesichts wegbrechender Blockbuster-Umsätze aufgrund  generischer Konkurrenz würden sich die großen Pharma-Unternehmen zunehmend nach neuen Targets umsehen, so die Analysten. Fortschreitende Einsicht in die molekularen Ursachen der Entstehung verschiedener Tumorarten kämen den Entwicklungsbemühungen hier entgegen. Bis 2018 rechnet man bei Espicom mit zahlreichen Neuzulassungen auf dem Gebiet der sogenannten „Targeted Therapies“

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat 2011 mit Pfizers Xalkori (Wirkstoff Crizotinib) und Zelboraf von Roche (Wirkstoff Vemurafenib) zwei neue Medikamente zugelassen, die Tumoren gezielt auf der Grundlage von deren molekularen und genetischen Charakteristiken ansprechen. Gegenwärtig werden, so der Marktreport, in klinischen Studien eindrucksvolle Fortschritte vor allem bei Lungen-, Brust- und Prostatakrebs erzielt, sodass mit einer Reihe an neuen Medikamenten in diesen Indikationen in den nächsten fünf Jahren gerechnet werden kann.

 

Neuer Wirkmechanismus gegen metastasierendes Melanom

Für Vemurafenib ist nun auch die Zulassung in der Europäischen Union erfolgt. Das von Roche entwickelte Arzneimittel benützt einen völlig neuen Wirkmechanismus im Kampf gegen metastasierendes Melanom. Die molekulare Pathologie hat in den vergangenen Jahren aufgedeckt, dass das Protein B-RAF, eine Schlüsselmolekül im sogenannten RAS-RAF-Signalweg, in etwa 50 Prozent der Erkrankungsfälle in einer durch Mutation veränderten Form vorliegt. Die gezielte Inhibition von B-RAF durch Vemurafenib ist nach dem Erfolg von Ipilimumab erst der zweite „Mode of Action“, der das Leben von Patienten mit metastasierenden Melanom nachweislich verlängert.

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