Archive - Sep 24, 2014

Parkinson-Ausbreitung von Zelle zu Zelle

Einem Forschungsteam unter Federführung von Gabor Kovacs (<a href=http://www.meduniwien.ac.at/hp/kin target=“_blank“>Klinisches Institut für Neurologie</a> der Meduni Wien) ist es erstmals gelungen, die Ausbreitung der Parkinsonschen Krankheit von Zelle zu Zelle am Menschen zu beobachten.

 

Im Mittelpunkt zweier Studien, die in den Zeitschriften „Neurobiology of Disease“ und „Clinical Neuropathology“ veröffentlicht wurden, stand das Protein Alpha-Synuclein, das bei Patienten mit Morbus Parkinson und bestimmten Formen der Demenz in einer modifizierten Form vorliegt und charakteristische Ablagerungen (sogenannte Lewy-Körperchen) bildet.

 

Diagnostischer Antikörper

Mithilfe eines für diagnostische Zwecke entwickelten Antikörpers, der zwischen der physiologisch gesunden und der krankheits-assoziierten Form des Proteins unterscheiden kann, konnte nun gezeigt werden, dass humane Nervenzellen Alpha-Synuclein aufnehmen und sich die Krankheit auf diese Weise von Zelle zu Zelle ausbreiten kann.

Der Ausbreitungsmechanismus war bisher nur in Modellsystemen, aber nicht am Menschen beobachtet worden. Die Arbeiten sind Teil des EU-Projekts „Develage“, bei dem unter der Leitung von Gabor Kovacs von der Meduni Wien wissenschaftliche Institutionen aus Österreich, Frankreich, Deutschland, Italien, den Niederlanden und Spanien zusammenarbeiten.