Archive - Sep 2014

September 10th

10 Jahre Ecoplus International

Die niederösterreichische Wirtschaftsagentur <a href=http://www.ecoplus.at target=“_blank“> Ecoplus</a> blickte am 10. September auf das zehnjährige Bestehen ihrer Tochter Ecoplus International GmbH zurück. Waren zunächst Ost- und Mitteleuropa  im Vordergrund, hat man in den vergangenen Jahren verstärkt Russland, die Türkei und die Vereinigten Arabischen Emirate bearbeitet.

 

Als vor zehn Jahren nach der EU-Osterweiterung neue Staaten den gemeinsamen Markt bereicherten  und Niederösterreich aus seiner Randlage rückte, startete das Land über die Ecoplus eine großangelegte Internationalisierungsinitiative. In Kooperation mit der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien wurde Ecoplus International GmbH gegründet und Büros in den neuen Mitgliedsstaaten Tschechien, Ungarn, der Slowakei und Polen eingerichtet.

Nach erfolgreicher Bearbeitung dieses Raums wurden gemeinsam mit niederösterreichischen Unternehmen neue Märkte als Zielgebiet identifiziert. Insgesamt wurden in den vergangenen zehn Jahren mehr als 1.500 Unternehmen betreut.

 

Erfolgreiches Jahr

Allein in der ersten Hälfte 2014 konnten 155 Unternehmen in ihren Internationalisierungsbestrebungen unterstützt werden, wie Ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki im Rahmen einer Pressekonferenz betonte. Im Vergleich zum Vorjahr seien die Exporte in Niederösterreich um 5,7 Prozent auf insgesamt 20,8 Mrd. Euro gestiegen. Um das Angebot an die Bedürfnisse der Unternehmen anzupassen, sollen nun ein neues Mentoring-Programm sowie ein High-Potential-Programm installiert werden.

 

 

 

 

 

September 3rd

Elf Milliarden Euro gegen Arzneimittelfälschungen

Die Arzneimittelhersteller, die Vertriebsfirmen und die Behörden müssten gemeinsam gegen Arzneimittelfälschungen vorgehen, verlautete der Generalsekretär des österreichischen Pharmaindustrieverbands Pharmig, Jan Oliver Huber heute in einer Aussendung. Ihm zufolge ist die „Gefahr, die von Arzneimittelfälschungen ausgeht, enorm, sowohl für die Gesundheit der Patienten als auch für die pharmazeutische Industrie. Deshalb investieren wir Milliardenbeträge in die Entwicklung neuer Sicherheitsvorkehrungen.“ In den kommenden Jahren würden sich die Aufwendungen der Industrie EU-weit auf etwa elf Milliarden Euro belaufen. Jede einzelne Arzneimittelverpackung werde künftig serialisiert sowie codiert und könne damit eindeutig identifiziert werden. So solle verhindert werden, dass gefälschte Arzneimittel in die legale Vertriebskette gelangen. Überdies werde ein EU-weites Datenspeicher- und –abrufsystem aufgebaut. Zusätzlich bekämen sämtliche Arzneimittelverpackungen einen Originalitätsverschluss. Damit lasse sich feststellen, ob eine Packung geöffnet wurde. „Der Aufwand für die Industrie ist enorm, aber angesichts des Gefahrenpotenzials durch die Fälschungen eine absolute Notwendigkeit“, erläuterte Huber.

 

Vor wenigen Tagen hatte das österreichische Bundeskriminalamt gemeinsam mit Ermittlern aus Großbritannien, Frankreich und Spanien sowie der Europol eine Organisation mutmaßlicher Viagra-Fälscher ausgehoben. Der Anführer der Bande sowie weitere sieben Verdächtige sind in Haft.

Die in Österreich operierenden mutmaßlichen Täter sollen laut Innenministerium „für die Verpackung und den weltweiten Versand via Slowakei, Deutschland und Österreich verantwortlich“ gewesen sein. In Österreich seien etwa 20.000 Paketsendungen mit rund 300.000 gefälschten Arzneimitteln sichergestellt worden. Ihren Wert bezifferte das Innenministerium mit etwa drei Millionen Euro. Der Vertrieb der gefälschten Medikamente erfolgte über eine Reihe von Internetplattformen. Der Internethandel mit rezeptpflichtigen Medikamenten ist in Österreich verboten.

Das Innenministerium verwies in diesem Zusammenhang auf „Warnungen des Bundesamtes für Sicherheit im Gesundheitswesen“, denen zufolge „mehr als 95 Prozent der im Internet vertriebenen Arzneimitteln Fälschungen oder Substandard sind.“

 

 

 

Lizenz-Deal zur Entwicklung von Allergie-Therapeutika

<a href=http://www.allergopharma.de target=“_blank“ >Allergopharma</a>, die Allergiesparte der deutschen Merck KgaA, hat mit dem Wiener Biotech-Unternehmen <a href=http://www.s-target.com target=“_blank“>S-Target</a> eine Lizenzvereinbarung geschlossen und wird dessen Technologieplattform „S-Tir“  für die Entwicklung von kausalen Therapien gegen Allergien verwenden.

Allergopharma ist einer der Marktführer auf dem Gebiet der Hyposensibilisierung.  Dabei werden Allergie-Patienten hypoallergene Präparate verabreicht, um sie gleichsam schrittweise an die Exposition mit dem Allergen zu gewöhnen. Obwohl diese Methode die praktisch einzige derzeit verfügbare kausale Therapieform gegen Allergien ist, ist das Risiko einer allergischen Reaktion im Behandlungsverlauf nie völlig auszuschließen.

 

Neues Konzept

Die von S-Target entwickelte Technologie dagegen setzt auf die Verabreichung eines Moleküls, das aus zwei Modulen besteht: Ein immunogener Teil ist vom jeweiligen Allergen abgeleitet und wird von den T-Zellen des Immunsystems erkannt, nicht aber von den allergenspezifischen IgE-Antikörpern. Daran ist ein zweites, generisches Modul gekoppelt, das sicherstellt, dass der Impfstoff in jene Zellen transportiert wird, die eine „Umprogrammierung“ der Immunantwort herbeiführen können. Im Gegensatz zur Hyposensiblisierung erhält das Immunsystem dadurch zusätzliche Information, die zur Beseitigung der Ursache der allergischen Reaktion führen kann.

Allergopharma will die Technologieplattform von S-Target nun nutzen, um neuartige Therapieformen gegen die wichtigsten Allergene wie Hausstaubmilben und Pollen zu entwickeln. Über Rahmenbedingungen und finanzielle Details der Transaktion haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.

 

 

 

September 1st

Maiswurzelbohrer im Vormarsch

Im Mai 2013 sprach die EU-Kommission nach längerem politischen Tauziehen ein Verbot von drei Wirkstoffen aus der Gruppe der Neonicotinoide für das Beizen von Saatgut aus. Die heurige Saison ist im Maisanbau die erste, in der die Maßnahme voll zum Tragen kommt. Und trotz umfassender Gegenmaßnahmen beklagen heimische Maisbauern starke Schäden durch den Schädling Maiswurzelbohrer, wie die Landwirtschaftskammer Steiermark in einer Aussendung berichtet.

Die Landwirte hätten die Fruchtfolge stark erweitert und insgesamt um 21 Prozent mehr Getreide angebaut, gleichzeitig sei die Maisfläche um 12 Prozent zurückgenommen worden. Zudem sei die neue Alternativkultur Hirse auf rund 2.000 Hektar ausgeweitet worden, wodurch sich deren Fläche beinahe verdreifacht habe. Schließlich hätten die Maisbauern neben Belem (einem Granulat auf der Basis des Wirkstoffs Cypermethrin) auch biologische Bekämpfungsmittel wie Nematoden sowie Pflanzenstärkungsmittel eingesetzt.

 

Landwirtschaftskammer fordert „Fruchtfolge-Million“

Dennoch seien, vor allem im unteren Murtal, die Schäden beträchtlich: „Teils liegt der Mais am Boden, weil die Larven die Wurzeln aufgefressen haben. Teils steht er zwar noch, aber es fehlen auf den Kolben die Maiskörner, weil die aus den Larven geschlüpften Maiswurzelbohrer die Befruchtung verhindert haben“, so der steirische Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher.

Die Landwirtschaftskammer hat nach den unerwartet hohen Schäden nun  eine Task-Force eingesetzt und eine Praxisbefragung bei den Maisbauern gestartet. Zudem forderte Titschenbacher unter dem Titel „Fruchtfolge-Million“ zusätzliche Mittel für die Erforschung noch offener Fragen. Entgegen der bisherigen wissenschaftlichen Meinung schädige der Maiswurzelbohrer etwa auch Fruchtfolgekulturen, da die Weibchen des Schädlings auch in diesen Kulturen Eier ablegen. Fachfragen wie diese könnten nur mit zusätzlichen Forschungsgeldern geklärt werden, so die Forderung der Standesvertretung.

 

 

 

 

 

 

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