Archive - Sep 2, 2015

Covestro ab September eigenständig

Bayer hat den ersten Schritt dazu unternommen, seinen bisherigen Teilkonzern „Bayer Material Science“ in die Unabhängigkeit zu entlassen: Seit Anfang September ist das Unternehmen unter dem Namen <a href=http://www.covestro.com target=“_blank“>Covestro</a> wirtschaftlich und rechtlich eigenständig, bleibt bis zum geplanten Börsengang aber vorerst eine Tochtergesellschaft der Bayer AG.

 

Präsentiert wurde auch das Logo, unter dem der Anbieter von Polyurethan- und Polycarbonat-Kunststoffen auftritt. Das farbenfrohe Design soll nach Angaben des Unternehmens die Vision widerspiegeln, mit Innovationsanstößen „die Welt ein Stück lebenswerter“ zu gestalten.

Zu den Produkten zählen Rohstoffe für Polyurethan-Schaumstoffe, die in weicher Form, etwa in Matratzen oder Autositzen, oder als Hartschaum zur Dämmung von Gebäuden und Kühlgeräten-Verwendung finden. Der Hochleistungskunststoff Polycarbonat wird beispielsweise zur Herstellung von Kraftfahrzeugkomponenten, Dachkonstruktionen oder medizintechnischen Geräten eingesetzt

Covestro wird von einem vierköpfigen Vorstand geleitet, dem neben dem Vorsitzenden Patrick Thomas  Frank H. Lutz (Finanzen), Klaus Schäfer (Produktion und Technologie) und Markus Steilemann (Innovation) angehören.

 

IAEA: Kernkraft Ausbau im Gang

Im Jahr 2014 waren weltweit 438 Kernreaktoren mit einer Gesamtleistung von rund 376,2 Gigawatt (GW) in Betrieb. Das meldet die Internationale Atomenergieagentur (IAEA) in ihrem neuen Jahresbericht. Während fünf neue Anlagen in Betrieb und drei in Bau gingen, wurde eine geschlossen. Insgesamt sind weltweit 70 Kernreaktoren in Bau, davon 46 in Asien. Laut den Berechnungen der IAEA wird die Leistung der Reaktoren bis 2030 weltweit um mindestens acht Prozent zunehmen, im aus ihrer Sicht optimalen Szenario ist allerdings auch ein Anstieg um 88 Prozent denkbar. Mehr als 30 Staaten arbeiten derzeit an Programmen zur friedlichen Nutzung der Kernkraft. 

Fortschritte bei ihren jeweils ersten Projekten verzeichneten laut IAEA insbesondere Bangladesch, Jordanien, die Türkei und Vietnam. Weißrussland und die Vereinigten Arabischen Emirate setzten den Bau ihrer ersten Kernkraftwerke Ostrovets bzw. Barakah fort. Keine Probleme macht bis auf Weiteres die Bereitstellung des benötigten Brennstoffs. So können zu einem Preis von weniger als 260 US-Dollar pro Kilogramm zurzeit etwa 7,6 Millionen Tonnen Uran gewonnen werden. Für weniger als 130 US-Dollar wären immer noch gut und gerne 5,9 Millionen Tonnen zu haben. Zum Vergleich: Der weltweite Jahresbedarf an Uran liegt nach Angaben der World Nuclear Association bei rund 67.000 Tonnen. 

Eine Herausforderung sieht die IAEA indessen im zunehmenden Alter der Kernkraftwerke. Mehr als 50 Prozent der Reaktoren sind älter als 30 Jahre, rund 14 Prozent sogar älter als 40 Jahre. Ähnlich sieht die Lage bei den Forschungsreaktoren aus: Mehr als 70 Prozent der weltweit installierten 247 Anlagen stehen seit über 30 Jahren im Dienst. Da die Ausfallszeiten immer länger werden, könnten sich in Zukunft Engpässe bei der Versorgung medizinischer Einrichtungen mit radioaktiven Isotopen ergeben, warnt die IAEA.