Archive - Sep 9, 2015

Deutschland: Gute Halbjahreszahlen

Zufrieden mit dem ersten Halbjahr 2015 zeigt sich der deutsche Verband der Chemischen Industrie (VCI). Die Produktion wuchs im Vergleich zum ersten Halbjahr 2014 um 3,4 Prozent, Die Auslastung der Erzeugungskapazitäten wird mit 83,5 Prozent beziffert und als gut beschrieben. Auch der Branchenumsatz erhöhte sich um 3,4 Prozent. Allerdings lagen die durchschnittlichen Erzeugerpreise immer noch um rund 2,6 Prozent unter denen des ersten Halbjahres 2014. 


 Die Chemie stimmt wieder - zumindest auf den ersten Blick“, heißt es dazu im Quartalsbericht. Warnend wird jedoch hinzugefügt, dass die guten Halbjahreszahlen „vor allem dem Pharmageschäft zu verdanken“ seien. Dort wuchs die Produktionsmenge im Vergleich zum ersten Halbjahr 2014 um 10,5 Prozent, der Umsatz ging um 9,1 Prozent in die Höhe. Dies war sowohl durch den um 11,5 Prozent gestiegenen Auslandsabsatz als auch durch den um 4,4 Prozent gestiegenen Inlandsabsatz bedingt. Für die übrigen Sparten spricht der VCI jedoch weiterhin von einer „Wellblechkonjunktur“. VCI-Präsident Marijn Dekkers konstatierte zur aktuellen Lage, „der Aufwärtstrend wird aktuell vom Pharmageschäft getragen. Der schwache Euro begünstigt das Auslandsgeschäft. Rückenwind erhält das Chemiegeschäft auch durch die niedrigen Ölpreise. Gleichzeitig lässt jedoch die Wirtschaftsdynamik im weltgrößten Chemiemarkt China nach."

 

Für das Gesamtjahr beurteilt der VCI die Aussichten als grundsätzlich positiv, wenn auch das Wachstum insgesamt „niedrig“ bleibe. Erwartet werden ein Wachstum der Produktion um 1,5 Prozent und ein Anstieg der Preise um 2,5 Prozent. Der Branchenumsatz dürfte sich auf etwa 192,7 Milliarden Euro belaufen. Im Vergleich zu 2014 wäre das ein Plus von 1,0 Prozent.