Archive - Jul 28, 2017
BASF mit Umsatz- und EBIT-Wachstum
28.07.17
von
Klaus Fischer
Der Chemiekonzern legte im zweiten Quartal 2017 gegenüber dem zweiten Quartal 2016 in allen Geschäftsbereichen zu.
Auf rund 16,3 Milliarden Euro belief sich der Umsatz der BASF SE im zweiten Quartal 2017. Im Vergleich zum 2. Quartal 2016 ist das ein Plus von etwa zwölf Prozent. Das EBITDA wuchs um 16 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro, das EBIT um 32 Prozent auf 2,3 Milliarden. Als Gründe dafür nannte Vorstandsvorsitzender Kurt Bock „höhere Preise und Mengen“, die BASF erzielte. Mit 32 Prozent am stärksten wuchs der Umsatz im Segment Oil & Gas, der sich auf 814 Millionen belief. Ebenfalls um 32 Prozent stieg das EBITDA in diesem Segment, das BASF mit 427 Millionen Euro beziffert. „Dies ist im Wesentlichen auf die höheren Preise und Verkaufsmengen zurückzuführen“, konstatierte Bock.
Zulegen konnte der Konzern auch in allen anderen Segmenten. Im Bereich Chemicals etwa erhöhte sich der Umsatz um 25 Prozent auf 4,0 Milliarden Euro, das EBITDA stieg um 93 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Der Umsatz im Geschäft mit Performance Products wuchs um vier Prozent auf 4,1 Milliarden Euro, allerdings sank das EBITDA um 14 Prozent auf 609 Millionen Euro. Bock machte dafür „ gestiegene Rohstoffpreise sowie herausfordernde Marktbedingungen“ verantwortlich.
Ihm zufolge dürfte das EBIT vor Sondereinflüssen im zweiten Halbjahr 2017 gegenüber dem zweiten Halbjahr 2016 „leicht steigen“. Es müsste somit über 3,6 Milliarden Euro liegen. „Diese Prognose berücksichtigt die gute Entwicklung des Segments Chemicals im 1. Halbjahr 2017, die sich voraussichtlich abschwächen wird, sowie den schwächer als ursprünglich erwarteten Ölpreis und US-Dollar. Diese Faktoren sind eine Ergebnisbelastung für BASF“, erläuterte Bock.
Bayer: Agrargeschäft bricht ein
28.07.17
von
Klaus Fischer
Der Spartenumsatz verringerte sich im zweiten Quartal 2017 um rund 15 Prozent, das EBITDA vor Sondereffekten um 52 Prozent.
Bayer verzeichnete im zweiten Quartal 2017 einen Konzernumsatz von 12,2 Milliarden Euro, um rund 3,0 Prozent Euro mehr als im Vergleichszeitraum 2016. Das EBITDA vor Sondereinflüssen wird mit 3,0 Milliarden Euro beziffert und war damit etwa gleich hoch wie das Vorjahresquartal. Um 11,3 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro gesunken ist das Konzernergebnis, was Bayer insbesondere mit der Verringerung des Anteils an Covestro auf 41 Prozent begründet.
„Deutliche Umsatz- und Ergebniseinbußen“ verzeichnete Bayer laut Vorstandschef Werner Baumann im Agrargeschäft. So sank der Umsatz um 15,8 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro, das EBITDA vor Sondereinflüssen brach um 52,2 Prozent auf 317 Millionen Euro ein. Baumann zufolge ist das „im Wesentlichen auf eine deutliche Erhöhung der Rückstellungen für Produktrückgaben von Pflanzenschutzmitteln in Brasilien zurückzuführen“. Diese erwiesen sich als notwendig, weil die Kulturen deutlich weniger stark von Insekten und Pilzen befallen wurden und der Handel vergleichsweise große Mengen an Pflanzenschutzmitteln vorrätig hatte. Zumindest atmosphärisch unerfreulich ist das wegen der geplanten Fusion mit dem US-Agrarkonzern Monsanto. Schon im Jahr 2016 hatte sich das Saatgut- und Pflanzenschutzgeschäft von Bayer alles andere als gut entwickelt. Der Jahresumsatz war 2,1 Prozent auf 9,9 Milliarden Euro gefallen, das EBITDA um 13,2 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro.
Schlechter verkauften sich auch die rezeptfreien Medikamente. Der Umsatz mit diesen fiel um 2,2 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro, das EBITDA vor Sondereinflüssen sank um 4,3 Prozent auf 314 Millionen Euro. Als Gründe dafür nannte Baumann „geringere Absatzmengen und höhere Herstellungskosten“. So ging der Umsatz mit dem Antihistaminikum Claritin um 12,3 Prozent zurück, nicht zuletzt wegen der „schwächeren Allergiesaison“ in den USA.
Positiv entwickelte sich dagegen das Geschäft mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln. Der Umsatz wuchs um 4,4 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro, das EBITDA vor Sondereinflüssen um 9,5 Prozent auf 1,5 Milliarden. Gut lief auch das Tiergesundheitsgeschäft. Bayer meldet diesbezüglich ein Umsatzplus von 2,1 Prozent auf 450 Millionen Euro und ein um 16,0 Prozent auf 116 Millionen Euro gestiegenes EBITDA vor Sondereffekten.