Archive - 2017

June 14th

Bayer: Mit Photosynthesemodell Weizenernten erhöhen

Der deutsche Chemiekonzern arbeitet mit den Shanghai Institutes for Biological Sciences an neu gestalteten Weizenpflanzen, die einander bei dichter Bepflanzung weniger stark abschatten sollen.

 

Gemeinsam mit den Shanghai Institutes for Biological Sciences (SIBS) der Chinesischen Akademie der Wissenschaften will der deutsche Chemiekonzern Bayer innerhalb der kommenden zwei Jahre ein Photosynthesemodell für Weizen entwickeln und validieren. Damit sollen weitere Ertragssteigerungen möglich werden, verlautete Bayer in einer Aussendung. Ihr zufolge werden Weizenfelder zwecks größerer Erntemengen heute „sehr dicht“ bepflanzt. Dadurch aber schatten sich die einzelnen Pflanzen gegenseitig ab, behindern auf diese Weise ihre Photosynthese und folglich ihr Wachstum.

 

Mit dem neuen Modell soll es möglich werden, die „Architektur“ der Pflanzen so zu gestalten, dass sich die wechselseitige Abschattung vermindert. Laut Bayer könnte dies „zu einer deutlichen Verbesserung der Photosynthese insgesamt und damit auch des Ertrags führen“. In der Aussendung erläuterte Bayer, angesichts einer wachsenden Weltbevölkerung und knapper Anbauflächen müssten „die Nutzpflanzen der Zukunft Höchstleistungen erbringen. Das gilt insbesondere für Weizen, der gegenwärtig rund 20 Prozent der weltweiten Nahrungsenergieaufnahme ausmacht“.

 

 

 

 

ECHA: Neue Website zu Nanomaterialien online

Das European Union Observatory for Nanomaterials (EUON) bietet der Öffentlichkeit umfassende Informationen zu den weit verbreiteten Substanzen.

 

Eine Website zur Information der Öffentlichkeit über Nanomaterialien hat die Europäische Chemikalienagentur ECHA online gestellt. Dieses sogenannte European Union Observatory for Nanomaterials (EUON) ist in 23 Sprachen verfügbar, meldete die Agentur. Es bietet Informationen darüber, was Nanomaterialien sind und wie sie verwendet werden, aber auch über Sicherheits- und Gesundheitsfragen, den regulatorischen Rahmen, Forschungsaktivitäten sowie das internationale Umfeld. Je nach den Bedürfnissen der Nutzer soll das EUON in den nach obenkommenden Jahren ausgebaut werden.

 

Geert Dancet, Executive Director der ECHA, verlautete in einer Aussendung, mit dem EUON wolle die Agentur „eine verlässliche Informationsquelle über Nanomaterialien schaffen. Solche Materialien finden sich in vielen Produkten des täglichen Gebrauchs. Daher ist es wichtig, dass die Arbeitnehmer und Konsumenten in der EU Zugang zu objektiven und leicht verständlichen Informationen über Nanomaterialien haben“.

 

Der europäische Chemieindustrieverband CEFIC begrüßte in einer Aussendung die Einrichtung des EUON. Dieses biete „den Konsumenten und den Arbeitnehmern wichtige Informationen über den sicheren Umgang mit Nanomaterialien“. Die CEFIC werde gerne an der Website und deren Weiterentwicklung mitarbeiten.

 

Zugänglich ist das EUON unter euon.echa.europa.eu.

 

Wert aus dem Wald

Biomasse sollte nicht nur für die Energieerzeugung genutzt werden, sondern auch für die Produktion von Materialien des täglichen Gebrauchs, hieß es bei den Energiegesprächen im Technischen Museum in Wien.

 

Auf längere Sicht sollte Biomasse nicht nur zur Produktion von Strom, Wärme und Kraftstoffen genutzt werden, sondern auch zur Herstellung von Materialien des täglichen Gebrauchs. Das sagte Anton Friedl, Professor für Verfahrentechnik an der Technischen Universität Wien, bei den Energiegesprächen der Energy Economics Group am 13. Juni im Technischen Museum in Wien. Friedl zufolge wird Erdöl zu 70 Prozent in Kraftstoffe umgewandelt und nur zu rund 3,4 Prozent in Spezialprodukte. Die Wertschöpfung mittels der Spezialprodukte ist aber wesentlich höher. Daher sei es sinnvoll, verstärkt auf diese zu setzen. „Und Ähnliches sollte man sich auch bei der Biomasse überlegen“, empfahl Friedl. Als Beispiel, wie das funktionieren könnte, nannte der TU-Professor den oberösterreichischen Faserkonzern Lenzing. Dieser zerlege Lignozellulose in ihre Bestandteile, darunter Zellulose für die Faserproduktion, Lignin und Essigsäure. Letztere erzeuge die Lenzing sogar in Lebensmittelqualität. „Wenn Sie Essiggurkerln kaufen, kann es also durchaus sein, dass der Essig dafür von der Lenzing stammt“, konstatierte Friedl. Grundsätzlich ist laut Friedl jeder Verarbeiter von Biomasse gut beraten, „sich um die Wertschöpfung entlang der gesamten Prozesskette zu kümmern“.

 

Am Rohstoff scheitern sollte das zumindest in Österreich nicht, betonte  Peter Liptay vom Österreichischen Biomasseverband, der sich ihm zufolge „auch als Umweltschutzorganisation“ versteht. Nach Angaben Liptays verfügt Österreich über einen Holzvorrat von rund einer Milliarde Kubikmetern, wobei große Mengen an Durchforstungsrückständen bestehen: „So schnell geht uns das Holz bestimmt nicht aus.“ Wie Liptay einräumte, gibt es allerdings das Problem der teils mangelhaften „Holzmobilisierung“. Das bedeutet, dass die vorhandenen Ressourcen unzureichend genutzt werden. Insbesondere Besitzer kleiner Waldflächen bewirtschaften diese manchmal unzureichend. Nicht verstummen wollen Gerüchte, denen zufolge sich so mancher Kleinwaldbesitzer über die Lage seiner „Latifundie“ nicht recht im Klaren ist.

 

Neue Bioraffinerie

 

Unterdessen arbeitet die österreichische Papierindustrie an einem Bioraffinerie-Forschungsprojekt mit der Bezeichnung „Flippr²“ (Future Lignin and Pulp Processing Research). Dabei handelt es sich um ein COMET K-Projekt, das bis 2021 läuft und gemeinsam mit der Technischen Universität Graz, der Universität Graz und der Wiener Universität für Bodenkultur durchgeführt wird. Die Partner wollen damit eine „Rohstoffdrehscheibe der biobasierten Industrie“ schaffen und „die Erforschung neuer Anwendungen aus Zellulose und Lignin vorantreiben“.

 

Untersucht wird bei Flippr² „die Gewinnung und Nutzung von Nebenprodukten wie Lignin oder Faserfeinstoff aus der Zellstofferzeugung“, heißt es seitens der Papierindustrie. Die Beteiligten investieren mehr als 1,8 Millionen Euro in das Projekt. Dazu kommen Fördermittel von FFG, SFG und KWF, womit bis 2021 insgesamt fast vier Millionen Euro zur Verfügung stehen.

 

 

June 13th

Pestizid-Studien verbessern

Die EFSA erstellte ein Gutachten über die Verwendung epidemiologischer Studien bei der Risikobewertung von Pestiziden und hält dazu eine öffentliche Konsultation ab.

 

Mit der Verwendung epidemiologischer Studien bei der Risikobewertung von Pestiziden befasst sich ein wissenschaftliches Gutachten des EFSA Panel on Plant Protection Products and their residues (PPR Panel). Diesem zufolge kommt es bei solchen Studien häufig zu Unzulänglichkeiten. Zu den wichtigsten gehören Voreingenommenheiten, unzureichende Charakterisierungen der Exposition, Mängel bei den statistischen Auswertungen sowie die schlechte Qualität der Beschreibung der Forschungsergebnisse.

 

Daraus leitet das PPR Panel eine Reihe von Empfehlungen ab. Unter anderem sollten die Untersuchungen hinsichtlich der Expositionen verbessert werden, etwa durch die Messung von Biomarker-Konzentrationen spezifischer Pestizide auf individuellem Niveau. Ferner kann die Nutzung geographischer Informationssysteme (GIS) zur Plausibilisierung von Studienergebnissen dienen.

 

Im Rahmen einer öffentlichen Konsultation besteht bis einschließlich 28. Juli die Möglichkeit, zu dem Gutachten Stellung zu nehmen. Verfügbar ist dieses unter http://www.efsa.europa.eu/en/consultations/call/170612.

 

 

Neues Fungizid in Entwicklung

BASF und Sumitomo Chemical arbeiten an Mitteln gegen Pflanzenkrankheiten, auch solche, die gegen herkömmliche Fungizide resistent sind.

 

Die Chemiekonzerne BASF und Sumitomo Chemical wollen ein neues Fungizid entwickeln und unter unterschiedlichen Produktbezeichnungen weltweit vermarkten. Das meldeten sie in einer gemeinsamen Presseaussendung. Basis der neuen Mittel ist ein von Sumitomo Chemical entdeckter Wirkstoff. Er ist hochwirksam gegen weit verbreitete Pflanzenkrankheiten, darunter solche, die gegen bereits auf dem Markt befindliche Fungizide resistent sind. Näheres zur Wirkungsweise verlautete nicht. Um die Zulassung der neuen Produkte ansuchen wollen die beiden Konzerne ab kommendem Jahr.

June 12th

FH Kufstein startet Biomimetik-Lehrgang

Im neuentwickelten Master-Lehrgang „Bio-inspired Engineering“ der FH Kufstein werden jene Qualifikationen vermittelt, die erforderlich sind, um biologische Prinzipien auf technische Fragestellungen anzuwenden.

Immer häufiger nehmen sich Ingenieure bei der Lösung technischer Aufgaben die Leistungen lebender Organsimen zum Vorbild – ein Ansatz, der unter Bezeichnungen wie Biomimetik oder Bionik bekannt geworden ist. Prominente Beispiele sind der botanisch inspirierte Klettverschluss oder an Blattstrukturen orientierte selbstreinigende Oberflächen. Um einer solchen Vorgehensweise systematisch zu folgen, ist eine Kombination von Kenntnissen aus unterschiedlichen Gebieten erforderlich – Grundlagen aus Biologie und Chemie und Kompetenzen in Simulation und Fertigungsverfahren müssen auf Anwendungsfelder aus Medizin, Architektur, Produktdesign, Informatik, Maschinenbau, Elektrotechnik und Materialwissenschaft übertragen werden.

Diese Übersetzungsleistung steht im Mittelpunkt des Master-Lehrgangs „Bio-inspired Engieering“, der ab Herbst 2017 an der Business School der FH Kufstein Tirol angeboten wird. Das Center for Rapid Innovation des Gründerzentrums Werkstätte Wattens stellt dazu Infrastruktur für Rapid Prototyping zur Verfügung, die für Machbarkeitsstudien und Produktentwicklung herangezogen werden kann. Der Bionik-Pionier Werner Nachtigall und die Nanophysikerin Ille Gebeshuber unterstützten den wissenschaftlichen Leiter, Christian Teissl, bei der Entwicklung des Lehrgangs.

 

Berufsbegleitendes Ausbildungsprogramm

Das englischsprachige Master-Programm ist modulartig aufgebaut. Von fünf angebotenen Modulzertifikaten müssen drei absolviert werden, um nach Verfassen einer Masterarbeit einen Abschluss zu erwerben. Geblockte Lehrveranstaltungen und der Einsatz von Online-Kursen unterstützen den berufsbegleitenden Ausbildungsweg.

 

 

June 9th

Zeta: Magnetisches Rühren im industriellen Maßstab

Dem steirischen Unternehmen Zeta ist es erstmals gelungen, Magnetrührwerke in Bioreaktoren industriellen Maßstabs einzusetzen.

Magnetische Rührwerke kamen bislang vor allem im Labormaßstab und für kleinere Bioreaktoren mit bis zu 3.000 Litern zur Anwendung. Die Auslegung eines solchen Prozesse auf Maßstäbe der industriellen Biotechnologie gilt im Hinblick auf die geforderte Mischzeit, die auftretenden Scherkräfte und die Anforderungen an das Hygiene-Design als große Herausforderung. Gemeinsam mit Boehringer Ingelheim und der TU Hamburg-Harburg hat die Zeta-Gruppe nun einen neuen Typus von magnetischem Rührwerk geschaffen und über vier Monate hinweg bei unterschiedlichsten Betriebsbedingungen in einem 15.000-Liter-Bioreaktor getestet.

Testreihen zur optimalen Rührorgan-Geometrie ergaben insbesondere, dass die gezielte Kombination unterschiedlicher Rührorgane in mehrstufigen Rührern das beste Mischbild ergab. Die Ergebnisse machen nach Aussage von Zeta-Geschäftsführer Andreas Marchler den Ersatz von mit Gleitringdichtungen ausgestatteten Rühreinrichtungen durch magnetisch angetriebene Rührwerke ohne offene Verbindung an die Tankaußenseite möglich.

 

 

June 7th

Bayer senkt Covestro-Anteil

Durch einen Aktienverkauf und die Begebung von Schuldverschreibungen will der deutsche Chemiekonzern rund zwei Milliarden Euro lukrieren.

 

Der deutsche Chemiekonzern Bayer hat seinen direkten Anteil an Covestro um 8,5 Prozent auf 44,8 Prozent vermindert. Dies erfolgte durch die Abgabe von rund 17,25 Millionen Aktien des Werkstoffherstellers (vormals BayerMaterialSciences) zu einem Preis von 62,25 Euro je Aktie, insgesamt also etwa 1,07 Milliarden Euro. Die Aktien gingen ausschließlich an institutionelle Investoren, teilte Bayer mit. Ferner begab der Konzern Schuldverschreibungen im Wert von einer Milliarde Euro, die in Covestro-Aktien umgetauscht werden können. Den anfänglichen Umtauschpreis bezifferte Bayer mit 80,93 Euro je Stück. Verzinst werden die Schuldverschreibungen mit 0,05 Prozent pro Jahr.

 

Ungelegen kommen die Einnahmen wohl kaum. Vorbehaltlich der Zustimmung der europäischen und US-amerikanischen Behörden hat Bayer die Übernahme des Agrarriesen Monsanto zu stemmen. Dieser ist in Europa unter anderem als wesentlichster Hersteller des Pflanzenschutzmittels Glyphosat bekannt.

 

In der Bayer-Bilanz muss Covestro übrigens weiter voll konsolidiert werden, weil der Konzern mit seinen direkten und indirekten Anteilen in der Hauptversammlung weiterhin die Mehrheit an dem Werkstoffproduzenten hat. Bayer hat angekündigt, sich mittelfristig „vollständig von Covestro trennen“ zu wollen.

 

June 6th

Heikle Geschichten

Der REACH-Recast, die Schnittstelle zwischen Abfall- und Stoffrecht sowie die Plastikstrategie der EU sind die voraussichtlichen Schwerpunkte der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr 2018.

 

Voraussichtlichtlich drei chemikalienpolitische Schwerpunkte hat Österreich im Rahmen seiner EU-Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr 2018 zu behandeln: den REACH-Recast, die Abgrenzung zwischen dem Abfall- und dem Stoffrecht sowie die Plastikstrategie, berichtet Thomas Jakl, der Leiter der Abteilung V/5 „Chemiepolitik und Biozide“ im Umweltministerium. Wie üblich, nimmt Österreich seine „Presicency“ in einer „Troika“ war. Dieser gehören auch Estland und Bulgarien an, die den Ratsvorsitz im 2. Halbjahr 2017 bzw. im ersten Halbjahr 2018 innehaben.

 

Beim REACH-Recast geht es um die Weiterentwicklung des EU-Chemikalienmanagementregimes nach 2020. Voraussichtlich Mitte 2017 wird der Vorschlag der EU-Kommission vorliegen. Jakl zufolge kündigte die Kommission an, den REACH-Text nicht vor 2020 verändern zu wollen. Die Frage sei allerdings, ob der bestehende Text für die Weiterentwicklung von REACH ausreiche. Eventuell werde die Kommission „einfach eine politische Bewertung vornehmen, zu der der Rat der Umweltminister dann Schlussfolgerungen formuliert“.

 

Die konsistentere Abgrenzung zwischen dem Abfallrecht und dem Stoffrecht, im Wesentlichen REACH, erfolgt im Rahmen des Kreislaufwirtschaftspakets der EU-Kommission. Und das ist für die Wirtschaft eine heikle Geschichte. Wird ein Stoff anders als bisher als „gefährlicher Abfall“ eingestuft, hat das unter Umständen gravierende ökonomische Auswirkungen. Ein Problem werden könnte im Zusammenhang mit der Abgrenzung auch das Thema „Recycling“. Laut Jakl gilt es, „einerseits zu vermeiden, dass das Chemikalienrecht zum Flaschenhals für die Recyclingwirtschaft wird. Andererseits dürfen Recyclate gegenüber Neumaterialien natürlich nicht bevorzugt werden“. Die Lösung sei daher, „dass die Zusammensetzung der Recyclate bekannt sein muss“. Dabei bestünden durchaus Spielräume: „Man könnte zum Beispiel Bandbreiten für die Konzentration bestimmter Stoffe in Recyclaten festlegen, die von den Unternehmen einzuhalten sind.“

 

Beim dritten Schwerpunkt, der Plastikstrategie, wird noch heuer der Vorschlag der EU-Kommission erwartet. Wie Jakl erläutert, ist die Strategie thematisch höchst umfangreich – vom Gewässerschutz über die Abfallbewirtschaftung bis zum Chemikalienrecht.

 

Sollten sämtliche drei Schwerpunkte während der österreichischen „Presidency“ abgeschlossen werden, wäre es Jakl zufolge denkbar, dies mit einem „synoptischen Dokument“ zu tun, das sie alle behandelt. Dies habe aufgrund der engen thematischen Zusammenhänge Sinn: „Aber wir sind da nur bedingt Spieler. Die Kommission muss die Eier legen, bevor wir gackern können.“

 

June 1st

Hubert Hasenauer zum neuen Rektor der BOKU gewählt

Der Universitätsrat der Wiener Universität für Bodenkultur (BOKU) hat Hubert Hasenauer, bisher Leiter des Instituts für Waldbau, zum neuen Rektor gewählt. Hasenauer tritt sein Amt am 1. Februar 2018 an.

Hasenauer wurde 1962 in Saalfelden geboren. Nach fünfjähriger Tätigkeit als Förster begann er das Studium der Forstwissenschaften an der BOKU, das er 1994 mit der Promotion abschloss. Daneben und danach forschte er als Fullbright- und Schrödinger-Stipendiat mehrere Jahre am Virginia Tech und an der University of Montana in den USA, wo er sich mit der Modellierung von Waldökosystemen beschäftigte. Auf diesem Gebiet erfolgte 1998 auch die Habilitation, 2007 wurde er zum Professor für Waldökosystemmanagement an der BOKU berufen. Sei wissenschaftliches Werk umfasst rund 260 Publikationen.

In den vergangenen Jahren konnte der Forstwissenschaftler aber auch zahlreiche Erfahrungen in der Hochschulpolitik sammeln. Von 2009 bis 2016 fungierte Hasenauer als Senatsvorsitzender der BOKU, von 2015 bis 2016 war darüber hinaus Sprecher der Senatsvorsitzenden der österreichischen Universitäten sowie von 2013 bis 2016 Mitglied der Österreichischen Hochschulkonferenz.

 

Universitätsrat wählte aus Dreiervorschlag

Dem Dreiervorschlag des Senats gehörten neben Hasenauer auch der derzeitige BOKU-Vizerektor für Forschung, Josef Glößl, sowie die Vizedekanin der Fakultät für Chemie der Universität Wien, Viktoria Somoza, an. Die Wahl war ursprünglich bereits für April angesetzt, wurde aber aufgrund einer (letztlich von der Schiedskommission der BOKU  abgelehnten) Beschwerde des Arbeitskreises für Gleichbehandlungsfragen verschoben.

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