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Chemiereport_2016-4

42 AustrianLifeSciences chemiereport.at 2016.4 MEDIENKOOPERATION www.LISAvienna.at Bild: LISAvienna/Michael Michlmayr Eckdaten LISAvienna ist die gemeinsame Life-Science-Plattform von ­ austria wirtschaftsservice und Wirtschaftsagentur Wien im Auftrag des Bundesministeriums für Wissenschaft, ­ Forschung und Wirtschaft und der Stadt Wien. M edizinische Universitäten sind nicht nur zentrale Orte der medizinischen Grundlagenforschung, sondern wir- ken auch an jenen technologischen Entwicklungen mit, die neue Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten eröffnen. Das zeigte sich ganz deutlich im Rahmen eines Business Treffs der Wiener Life-Science-Plattform LISAvienna am 9. Mai an der Medizinischen Universität Wien. Mehr als 200 Besucher wurden über die verschiedenen Einrichtungen der Meduni informiert, die entlang der Wertschöpfungskette eines Medizinprodukts ein breites Spektrum an Know-how und Leistungen anbieten. Besondere medizintechnische Kompetenz bringt dabei das Zentrum für Medizinische Physik und Biomedizinische Technik ein, das über zahlreiche Technologien verfügt, die beim Bau von Prototypen von Nutzen sind: von der mechanischen Fertigung über Softwareentwicklung und 3D-Druck bis hin zur Herstel- lung von Hochfeld-MR-Komponenten und künstlichen Organen. Im Department für Biomedizinische Forschung befindet sich die entscheidende Schnittstelle zwischen der Grundlagenforschung und der Anwendung am Menschen – es werden Tiermodelle von der Maus bis zum Schaf eingesetzt. Als Partner für die klinische Prüfung steht das Koordinationszentrum für Klinische Studien (KKS) zur Verfügung. Hier wird nicht nur die passende Klinik für eine bestimmte Aufgabenstellung vermittelt, sondern auch im Hinblick auf Planung und administrative Abläufe rund um eine klinische Studie beraten, und es werden Auftragsstudien betreut. Ein wichtiger weiterer Baustein in der Verwertungs- kette ist die Abteilung Technologietransfer, die bei der wirt- schaftlichen Umsetzung von Erfindungen unterstützt und eine der wichtigsten Kontaktstellen für Unternehmenspartner an der Meduni Wien darstellt. Acht Start-ups stellen sich vor Zahlreiche Unternehmen profitieren von diesem Bündel an Kompetenzen, darunter auch direkte Ausgründungen der Meduni Wien. Ein solches Spin-off ist beispielsweise die Firma Critical Core Technologies. Ihr erstes Produkt ist ein intravas- kulärer Katheter, der bei Lungenversagen helfen kann, CO2 aus dem Blut zu entfernen. Dabei wird die maschinelle Unterstützung des Gasaustauschs in den Körper des Patienten hineinverlagert, anstatt ein extrakorporales Gerät zu verwenden. „Die Universi- tät hat uns die Diensterfindung überlassen, das Patent wurde von uns selbst angemeldet“, erklärt Benjamin Reutterer, der die admi- nistrativen Aktivitäten von Critical Core Technologies leitet. Die mithilfe von AWS Seedfinancing gegründete EMTen- sor GmbH arbeitet an der Kommerzialisierung eines Tomogra- phie-Verfahrens, das auf der Wechselwirkung von Gewebe mit elektromagnetischen Wellen im Gigahertz-Bereich beruht. Aus den gemessenen Signalen wird über eigene Algorithmen ein Bild der entsprechenden Geweberegion rekonstruiert, das anatomi- sche und funktionelle Informationen miteinander verbindet. 2014 konnte eine klinische Studie am Wiener AKH die Sicherheit und Funktionsfähigkeit des Systems bei Schlaganfallpatienten zeigen. Die Medizinkraft Solutions GmbH & CO KG hat mit Unterstüt- zung von AWS Preseed-, FFG- und Innovationsförderung der Wiener Wirtschaftsagentur ein Messgerät zur objektiven Beur- teilung der menschlichen Beweglichkeit entwickelt. Mithilfe der vom ISO-13485-zertifizierten Unternehmen entwickelten Hard- und Softwarelösung ist eine berührungs- und markerlose Erfassung bei Bewegungsstörungen möglich. Durch „Motor Signs Monitoring“ wird die Diagnose bei neurologischen und orthopä- dischen Erkrankungen objektiviert und vergleichbar. Die Piur Imaging GmbH arbeitet mit Unterstützung aus dem AWS-Seed-Programm an leistbaren Imaging-Lösungen auf der Basis von Ultraschall. Die vom Unternehmen entwickelte Lösung zur Detektion von Endoleckagen zwischen einem Implantat und einer Gefäßerweiterung erreicht die Sensitivität einer Röntgen- angiographie – allerdings ganz ohne ionisierende Strahlung. Zudem wurde ein Tool zum „Bypass Mapping“ entwickelt, das die kostengünstige 3D-Visualisierung von Gefäßen ermöglicht. Im Zuge eines europäischen Forschungsprojekts, an dem sowohl die Medizinische als auch die Technische Universität Wien beteiligt waren, entstand das Gründungsprojekt Radio- logy Explorer. Das Spin-off wendet Methoden des maschi- Die Vortragenden des Business Treffs: Johannes Sarx (LISA- vienna), Winfried Mayr, Benjamin Reutterer, Michaela Fritz, Michael Hoschitz, Bruno Podesser (alle Meduni Wien), Peter Halwachs (LISAvienna) Die Meduni Wien als Partner für Medizintechnik-Unternehmen Universität für Wertschöpfung Im Rahmen eines LISAvienna Business Treffs präsentierte die Meduni Wien ihre Expertise bei der Entwicklung von Medizinprodukten. Davon profitiert ein Netzwerk aus innovativen Start-ups und etablierten Firmen.

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