70 AustrianLifeSciences chemiereport.at 2016.4 SERVICE Bilder: Bruker Cororation, Shimadzu, Anton Paar S eit ihrer erstmaligen Verfügbarkeit Ende der 1960er-Jahre hat sich die Verbindung von Gaschro- matographie und Quadrupol-Massenspektrometrie (GC-MS) kontinuierlich weiterentwickelt und stellt heute ein empfindliches Instrument für die Multikomponen- ten-Analyse, beispielsweise in der Lebensmittelanalytik, dar. Shimadzu hat auf diesem Gebiet im Rahmen der dies- jährigen Analytica ein neues Gerät, das GCMS-QP 2020, vor- gestellt, bei dessen Entwicklung sowohl die Erhöhung der Empfindlichkeit als auch die Optimierung der Analysenge- schwindigkeit leitend waren. Letztere wird beispielsweise durch die Möglichkeit erreicht, auf einen anderen Ionisa- tionsmodus umzuschalten, ohne das Massenspektrometer anzu halten. Zudem ermöglicht das Instrument den schnel- len Scan durch unterschiedliche Analysebedingun gen. Die eingesetzte Differenzial-Turbomolekular-Pumpe lässt den Einsatz von Wasserstoff, Stick stoff oder Helium als Trä- gergas zu und erhöht mit ihrem verbesserten Auslasswir- kungsgrad die Analysegenauigkeit. Das Gerät ist mit Smart- SIM-Funktion zur Methodenerzeugung ausgestattet, die auf hochempfindliche Multikomponenten-Simultananalyse ausgerichtet ist. Dabei können nach Angaben des Herstel- lers im Verlauf der Analyse von Chargen mit zahlreichen Komponenten Messungen durchgeführt werden, ohne die Empfindlichkeit zu verringern. Messungen, die gewöhn- lich auf diverse Methoden verteilt sind, sind nun in eine einzige Methode integrierbar. Die Datensichtung zu multi- plen Analyten wurde durch die mitgelieferte Lab Solutions Insight Soft ware verbessert, die quantitative Ergebnisse für einen kompletten Satz von Dateien simul tan anzeigt. www.shimadzu.eu Viele Analyten auf einmal Ein Röntgenfluoreszenzspektrometer, mit dem sich die ele- mentare Zusammensetzung von Proben aus der Pharma-, Lebensmittel- und Umweltanalytik bestimmen lässt, hat Bruker im Rahmen seines Auftritts auf der Analytica 2016 präsentiert. Das Instrument „S4 TStar“ basiert auf Totalre- flexions-Röntgenfluoreszenz und ist darauf ausgerichtet, auch geringste Spuren enthaltener Elemente ausfindig zu machen. Es verfügt über drei Anregungsmodi und ist mit einem Silicon-Drift-Detektor der Marke „XFlash“ ausgestat- tet, der äußerst geringe Detektionsgrenzen für die Elemente zwischen Natrium und Uran aufweist. Nach Angaben des Herstellers sind die Anforderungen an die Probenvorberei- tung im Vergleich zu Alternativmethoden wie ICP oder AAS gering, wodurch auch die Analyse von Festkörpern, Suspen- sionen, Wafern, Zellkulturen oder Abstrichen möglich wird. www.bruker.com Elementar-Spurenanalytik Als „weiteren Meilenstein in der Analyse der Oberflächen- ladung“ bezeichnet Anton Paar das SurPASS 3, das seit kur- zem auf dem Markt ist. Das Gerät misst das Zetapotenzial an der Oberfläche eines makroskopischen Feststoffes, der in Kontakt mit einer wässrigen Lösung steht. Es eignet sich für Wissenschaftler in der akademischen Welt ebenso wie für Techniker in Industrielaboren. Innerhalb des Instruments kombiniert Anton Paar ein proprietäres Verfahren für den Flüssigkeitstransport mit einer höheren Zeitauflösung für die Messdatenaufnahme. Das steigert die Empfindlichkeit für die Zetapotenzial-Analyse und verkürzt die Messzeit deutlich. Die Bestimmung des isoelektrischen Punktes ist mit SurPASS 3 mit einem Klick möglich. Die verwendete Messzelle wird automatisch von der Software des Instruments erkannt. Mit der Erweiterung auf höhere anwendbare Drücke eröffnet SurPASS 3 neue Anwendungen in den Bereichen Membran-, Biomaterial- oder Halbleiterforschung. www.anton-paar.com SurPASS 3 misst Oberflächenladung