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Chemiereport_2016-4

Bild: iStockphoto.com/muchomor 69 AustrianLifeSciences chemiereport.at 2016.4 SERVICE € Kosten vermeiden: Kurzzeitprognosen machen Erzeugungs- und Preisschwankungen erkennbar. F ür Großkunden mit einem Jahresbedarf von mehr als 100.000 Kilowattstunden (kWh) Strom pro Jahr bietet die Wiener Power Solution GmbH seit kurzem eine neue Dienstleistung an. Sie erstellt detaillierte und individualisierte Kurzzeitprognosen hinsichtlich des Strompreises. Eingang fin- den dabei unter anderem Faktoren wie die Witterung sowie die Möglichkeiten der Kunden zur Steuerung ihrer eigenen Strom- erzeugung sowie ihres Verbrauchs elektrischer Energie. Die neuen Prognosen werden in die Gesamtpakete zur Optimierung des Energiebedarfs und damit der Ener- giekosten einbezogen, die Power Solution anbietet. Letzten Endes gehe es um ein aktives Zusammenspiel zwischen der von Power Solution organisierten Stromliefe- rung und der auf Kundenseite vorhande- nen Technologie, erläutert der Geschäfts- führer von Power Solution, Roland Kuras. Verfügt ein Kunde beispielsweise über eine Photovoltaikanlage oder über ein Blockheizkraftwerk (BHKW), ist er in der Lage, einen Teil seines Strombedarfs selbst zu decken. Dies hat immer dann Sinn, wenn seine eigenen Erzeugungskosten unter dem Einkaufspreis für Strom liegen. Auch Systeme zur Strom- speicherung können in diesem Zusammenhang Verwendung fin- den. Sie ermöglichen, günstigen Strom aus dem öffentlichen Netz zumindest kurzfristig zu speichern und ihn zu Zeiten höherer Preise zu nutzen. Dies trägt auch dazu bei, das öffentliche Netz zu entlasten, weil Bedarfsspitzen ausgeglichen werden können. Versorgung und Nutzung Wie Kuras berichtet, sind die Stromerzeugung und Strom- nutzung in einem grundlegenden Wandel begriffen. Noch vor wenigen Jahren wurde der zentraleuropäische Markt von thermischen Kraftwerken dominiert, die Strom im Wesentli- chen aus fossilen Energieträgern wie Kohle und Erdgas erzeug- ten. Gemeinsam mit den Kernkraftwerken sowie Laufwasser- kraftwerken deckten die ersteren den kontinuierlichen Bedarf („Grundlast“) ab. Bedarfsspitzen („Spitzenlast“) wurden durch Gaskraftwerke sowie insbesondere in Österreich durch Wasser- kraftwerke (Speicher bzw. Pumpspeicher) ausgeglichen. Seit einiger Zeit haben jedoch neue Arten der Stromerzeu- gung, insbesondere Windparks und Photovoltaikanlagen, erheb- lich an Bedeutung gewonnen. Ihr Nachteil besteht allerdings darin, Strom nur witterungsabhängig produzieren zu können. Sie sind also nicht in der Lage, Strom zu jedem gewünschten Zeitpunkt zu erzeu- gen. Die Folge sind erhebliche Schwan- kungen in der Stromproduktion und damit einhergehend starke Schwankun- gen der Strompreise im täglichen Groß- handel. Laut Kuras ist es sinnvoll, „eine stärkere Verbindung zwischen der Ener- gieversorgung über das öffentliche Netz einerseits und der Energienutzung durch die Kunden andererseits zu schaffen“. Möglich wird dies durch die Kurzzeitprognosen, die zu erwar- tende Erzeugungs- und damit Preisschwankungen erkennbar machen. In der Folge können je nach beim Kunden vorhandener Technologie geeignete Gegenmaßnahmen ergriffen werden. So ist es möglich, die Kosten des Strombezugs über das öffentliche Netz tendenziell zu vermindern. Steigende Schwankungen Grundsätzlich geht Kuras davon aus, dass mit dem wei- teren Ausbau der erneuerbaren Energien die Schwan- kungen der Strompreise zunehmen werden. Nicht aus- zuschließen ist ihm zufolge ein Anstieg der Preise in den Abendstunden von etwa 19 Uhr bis 23 Uhr. Zu dieser Zeit tritt eine Verbrauchsspitze bei den Haushalten ein, teilweise auch bei den Zweischichtbetrieben in der Industrie. Stromversorgung Mit Kurzfristprognosen Kosten vermindern Die Power Solution GmbH hat eine neue Dienstleistung für Großkunden entwickelt, um mit den neuen Bedingungen auf dem Strommarkt besser zu Rande zu kommen. „Eigenerzeugung und Stromspeicherung könnten an Bedeutung gewinnen.“

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