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Chemiereport_2016-4

10 AustrianLifeSciences chemiereport.at 2016.6 MÄRKTE & MANAGEMENT Bild: Syngenta Air Liquide Umsatz steigt, Gewinn sinkt Der französische Industriegase-Konzern Air Liquide meldet für das erste Halbjahr 2016 Umsatzerlöse von 8,3 Milliarden Euro, um acht Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2015. Demgegenüber sank das operative Ergebnis (EBIT) um 7,8 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro, der Nettogewinn verminderte sich um 4,6 Prozent auf 811 Millionen Euro. Als Grund für den Umsatz- anstieg nennt das Management die Akqui- sition der US-amerikanischen Airgas. Für den EBIT- und den Gewinnrückgang werden negative Währungseffekte sowie der Fall der Energiepreise verantwortlich gemacht. Im zweiten Halbjahr werde sich die Akquisition auf den Nettogewinn posi- tiv auswirken, ebenso wie die für Septem- ber/Oktober vorgesehene Kapitalerhö- hung. Laut Air Liquide fielen im Zuge des Airgas-Kaufs außerordentliche Kosten von rund 100 Millionen Euro an. Dies soll durch den Verkauf von Vermögenswerten in den USA wieder wettgemacht werden. Inklusive der Übernahme der Schulden des US-Unternehmens kostete die Trans- aktion Air Liquide rund 13,4 Milliarden Euro. Laut Air Liquide erhöht sie den Jah- resumsatz im größten Geschäftsbereich Gas & Services jedoch von 13,9 auf 17,8 Milliarden Euro. Der französische Konzern wird damit wieder die Nummer eins im weltweiten Industriegase-Geschäft. Von dieser Position war er durch die deutsche Linde AG verdrängt worden, die den bri- tischen BOC-Konzern akquiriert hatte. Syngenta-Chef Michel Demaré: nächster Schritt zur Übernahme durch ChemChina D as Committee on Foreign Invest- ment in the United States (CFIUS) hat der geplanten Übernahme von Syngenta durch die staatliche China National Chemical Corporation (Chem- China) zugestimmt. Das teilte Syngenta in einer Aussendung mit. Wie es darin hieß, ist zum Abschluss der Transak- tion aber noch die Genehmigung durch eine Reihe weiterer Wettbewerbsbe- hörden nötig. Entsprechende Verhand- lungen seien im Gange und verliefen konstruktiv. Es werde damit gerechnet, das Geschäft zum Jahresende durchfüh- ren zu können. Die ChemChina hatte ihr Übernahmeangebot am 3. Februar unterbreitet und rund 43 Milliarden US-Dollar (37,9 Milliarden Euro) gebo- ten. Syngenta-Aufsichtsratschef Michel Demaré begrüßte damals das Angebot. Dieses erkenne die Qualität und das Potenzial von Syngenta an. Auch werde der Markenname ebenso erhalten blei- ben wie der Hauptstandort in Basel. Das Unternehmen erwirtschaftete im Jahr 2015 einen Umsatz von 13,4 Milliarden US-Dollar (11,8 Milliarden Euro), das EBITDA lag bei 2,7 Milliarden US-Dollar (2,4 Milliarden Euro). Unterdessen hat der US-Pharmakon- zern Pfizer den Kampf um die Über- nahme des Onkologieunternehmens Medivation gewonnen. Laut einer Aus- sendung einigten sich die beiden Unter- nehmen auf einen Kaufpreis von 81,50 US-Dollar (71,9 Euro) pro Medivati- on-Aktie und somit insgesamt rund 14 Milliarden US-Dollar (12,3 Milliarden Euro). Das Geschäft bedarf der Geneh- migung der US-Wettbewerbsbehörden sowie der Zustimmung der Mehrheit der Medivation-Aktionäre. Medivati- on-Gründer und Inhaber David Hung nannte Pfizer einen „idealen Partner“, mit dem es möglich sein werde, in Ent- wicklung befindliche Arzneien ehest- möglich auf den Markt zu bringen. Mit seinem Angebot gescheitert ist offenbar Sanofi-Chef Olivier Brandi- court. Er hatte noch im April angekün- digt, nach monatelangen ergebnislosen Gesprächen mit Medivation das US-Un- ternehmen notfalls „feindlich“ überneh- men zu wollen. Im Fusionsfieber Großtransaktionen in der Chemiebranche D ie Borealis verzeichnete im ersten Halbjahr 2016 Umsatzerlöse von rund 3,6 Milliarden Euro, etwa zehn Prozent weniger als im ersten Halb- jahr 2015. Demgegenüber stieg der Netto- gewinn von 489 auf 564 Millionen Euro an. Laut einer Aussendung des Unterneh- mens ist dies ein „Rekordgewinn“. Die Nettoverschuldung belief sich im ersten Halbjahr auf 120 Millionen Euro, um rund 80 Millionen weniger als im Vergleichs- zeitraum 2015. Im zweiten Quartal des heurigen Jahres verzeichnete das Unter- nehmen nach eigenen Angaben „äußerst starke Gewinnspannen im Polyolefinge- schäft sowie auf hervorragende betrieb- liche Aktivitäten bei Borouge infolge der vollständigen Inbetriebnahme von Bo- rouge 3“. Das Ausbauprojekt Borouge 3 ist damit abgeschlossen. Insgesamt hat der Polyolefinkomplex Borouge nunmehr eine Produktionskapazität von 4,5 Mil- lionen pro Jahr, mehr als doppelt so viel als vor dem Ausbau. „Borouge ist nun der größte integrierte Polyolefinkomplex der Welt“, teilte die Borealis mit. Laut Mark Garrett, dem Vorstandsvorsitzenden von Borealis, sind die Aussichten für das dritte Quartal gut. Er erwarte „erneut ein soli- des Ergebnis“, teilte Garrett mit. Die Bore- alis gilt als einer der weltweit führenden Anbieter von Polyolefinen und Basische- mikalien. Sie ist zu 64 Prozent im Besitz der International Petroleum Investment Company (IPIC) aus Abu Dhabi, die übri- gen 36 Prozent gehören der OMV. Borealis meldet „Rekordgewinn“ Petrochemie Um 4,6% verringerte sich der Nettogewinn im ersten Halbjahr 2016.

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