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Chemiereport_2016-4

1/2 quer 41 AustrianLifeSciences chemiereport.at 2016.6 LIFE SCIENCES FFG und Wirtschaftsagentur Wien eine Technologie entwi- ckelt, die die heute vielfach übliche subjektive Beurteilung durch objektive Messdaten ersetzen kann. Beim sogenannten „Motor Signs Monitoring“ werden analoge Sensoren eingesetzt, um ein dreidimensionales Bild der Bewegungsabläufe eines Patienten zu erzeugen. Die von den Sensoren kommenden Signale werden fusioniert und mithilfe einer eigens entwickelten Software aus- gewertet. „Unser System kann Bewegungsstörungen unabhängig von deren Ursache erfassen“, erklärt Geschäftsführer Christian Kocourek. Anwendungsgebiete sind daher orthopädisch ebenso wie neurologisch bedingte Bewegungseinschränkungen. Kocou- rek ist überzeugt davon, dass man mit einer solchen Technologie in der klinischen Routine nur mit vorgefertigten Tests punkten kann, die für den Arzt einfach zu interpretierende Ergebnisse liefern. An mehreren österreichischen Kliniken ist bereits ein Prototyp im Einsatz, damit die Anforderungen aus der Praxis gut verankert werden. Derzeit wird außerdem eine Kooperation mit dem sportwissenschaftlichen Institut IMSB Austria vorbereitet, um Diagnostik und Therapiekontrolle noch weiter voranzubrin- gen. Technische Unterstützung für Blinde Neben Personen mit Bewegungseinschränkungen sind auch Menschen mit stark vermindertem Sehvermögen auf techni- sche Unterstützung angewiesen. Auf dieses Gebiet hat sich die Ende der 1980er-Jahre von Dietmar Litschel gegründete Care Tec International GmbH spezialisiert. Schon die erste Erfindung wurde zum Grundstein des Erfolgs: Man hatte eine Schablone entwickelt, mit der blinde Personen feststellen können, welche Banknote sie in Händen halten. Das Produkt wurde an die Nati- onalbank verkauft und das damit verdiente Geld in weitere Ent- wicklungen investiert. Das Produktsortiment umfasst über 30 selbst entwickelte sprechende und taktile Produkte, unter ande- rem sprechende Farb- und Lichterkennungsgeräte, Uhren, Zei- chenbretter, Akku-Ladegeräte, Waagen, Ultraschallgeräte sowie Taschen- und Tischrechner für Blinde. Besonders stolz ist Lit- schel auf eine Uhr für Taubblinde, die die Informationen durch Vibrationen am Handgelenk ausgibt. Das Produkt kann darüber hinaus über eine Bluetooth-Verbindung an andere Geräte, bei- spielsweise eine Waage, angeschlossen werden. Seit rund einem Jahr hat Care Tec ein Rollmaßband mit akustischer Ausgabe im Angebot, in das eine Wasserwaage und ein Winkelmesser inte- griert sind. „Wir sind die ersten, die ein solches Produkt entwi- ckelt haben“, freut sich Litschel. Ein spezielles Hilfsmittel für Blinde entwickelt auch das mehrfach ausgezeichnete Wiener Start-up Bitlab Technology GmbH. Mit einem speziellen Tablet sollen digitale Inhalte in Braille-Schrift und via Sprachausgabe auch mobil erfassbar wer- den. Der neue eReader für Blinde nutzt dabei softwaregesteu- erte, mechanisch aktivierbare Erhebungen, die von den Nutzern ertastet werden www.blitab.com www.caretec.at www.medizinkraft.at www.ottobock.at www.schmidl-co.at www.schuhfriedmed.at Watson

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