Archive - Okt 17, 2005

Datum

Schering erwirbt Krebsmittel-Rechte von Sonus

<a href=http://www.schering.de>Schering</a> hat von <a href=http://www.sonuspharma.com>Sonus</a> die exklusiven, weltweiten Entwicklungs-und Vertriebsrechte für Tocosol Paclitaxel im Rahmen eines Lizenzvertrages übernommen. Schering erwirbt Krebsmittel-Rechte von Sonus <% image name="Schering_Logo" %><p> Tocosol Paclitaxel hat bereits viel versprechende Ansprechraten sowie Daten zur Sicherheit bei verschiedenen Tumorarten in Phase-II-Studien gezeigt. Eine Phase-III-Studie in der Indikation metastasierter Brustkrebs wurde kürzlich gestartet. Schering und Sonus gehen davon aus, die Zulassung in dieser Indikation bis Ende 2007 beantragen zu können. Als Teil der Vereinbarung erwirbt Schering 15 % an Sonus. Sonus erhält außerdem neben einer Einmalzahlung zusätzliche Zahlungen beim Erreichen bestimmter Meilensteine sowie Lizenzgebühren. Schering geht davon aus, dass der Markt für Chemotherapien und insbesondere der für Taxane auch in den nächsten Jahren weiter wachsen wird. <small> Tocosol Paclitaxel ist eine Vitamin E-basierte Emulsionsformulierung, die durch eine 15-minütige Infusion verabreicht wird. Paclitaxel gehört zur Gruppe der Taxane, die in der Krebstherapie eingesetzt werden. Der Wirkstoff wird bereits in Arzneimitteln zur Behandlung vieler Formen von Krebserkrankungen verwendet. Tocosol setzt nahezu 70 % mehr wirksames Paclitaxel frei als eine gleiche Dosis von Taxol. Es ist zudem frei von Cremaphor; dies ermöglicht kürzere Infusionszeiten, kann die Verträglichkeit für die Patienten verbessern und Nebenwirkungen reduzieren. </small>

Dopingjagd per Digitalkamera

Das <a href=http://www.arcs.ac.at>ARC Seibersdorf</a> hat eine neue Technologie im Kampf gegen das Dopingmittel EPO entwickelt. Via Digitalfotografie kann man künftig Dopingsünder schnell und günstig überführen. Dopingjagd per Digitalkamera Außerdem bietet das Messverfahren eine Objektivierung, da Standards geschaffen wurden, die eine einzelne, subjektive Beurteilung in Zukunft ausschließt. Mit der neuen Technik kann das Verhältnis von synthetischem und natürlichem EPO genau analysiert werden. Durch die Entwicklung einer einheitlichen Software sollen künftig so gut wie keine Schwankungen mehr in der Auswertung möglich sein. <% image name="Laeufer" %><p> Das Projekt wurde von der Dopingagentur WADA unterstützt und ist auch schon in einigen akkreditierten Labors im Einsatz. Die neue Technologie ermöglicht durch Segmentierung von Grauwertbildern, objektive Daten zu liefern. Dabei wird die EPO-Probe auf eine Membran übertragen und abgelichtet. Die hochsensitive Digitalkamera bildet die schwachen Lichtsignale in Segmenten ab und die dazugehörige Software rechnet diese dann in eine absolute Zahl um. Das Research Center hat die dazu notwendige Digitalkamera gleich mitentwickelt, die mehrere zehntausend Euro kosten wird. Dennoch ist die neue Methode um etwa zwei Drittel billiger als bisher bekannte, ähnliche Verfahren. <small> Erythropoietin (EPO) ist ein körpereigenes Hormon. Es wird in den Nieren produziert und gelangt von dort über die Blutbahn ins Knochenmark. EPO regt die Produktion roter Blutkörperchen an. Als Träger des Hämoglobins sind diese für den Sauerstofftransport von den Lungenbläschen (Alveolen) ins Gewebe verantwortlich. Je mehr rote Blutkörperchen vorhanden sind, desto mehr Sauerstoff gelangt in die Muskeln - daraus resultiert eine höhere Leistungsfähigkeit im Ausdauerbereich (20 - 30 Minuten Dauer). EPO wird deshalb im Ausdauerbereich als Dopingmittel eingesetzt. </small>

Auf dem Weg zum organischen Chip

Chemiker der <a href=http://www.pc.ruhr-uni-bochum.de>Ruhr-Uni Bochum</a> sind dem Ziel einen Schritt näher gekommen, mit organischen Materialien elektronische Schaltkreise herzustellen. Sie haben die Aufwachsbedingungen der Rubren-Moleküle so optimiert, dass diese auf einen Festkörper (etwa einem Transistorbauteil) aufgedampft werden können, ohne sich zu verformen. <% image name="Organischer_Chip_Molekuel" %><p> <small> Die interne Verdrillung des freien Rubren-Moleküls (links) muss vor dem Einbau in ein Kristallgitter (rechts) unter Verrichtung von Arbeit (Diagramm oben rechts) aufgehoben werden. </small> Momentan entwickelt sich die organische Elektronik rasant: Das Hauptinteresse beruht auf der Aussicht, mit organischen Materialien elektronische Schaltkreise herstellen zu können, die beispielsweise als Identifikationsetiketten an Produkten aufgebracht werden können. Da organische Materialien etwa als Polymer sehr flexibel und gut zu verarbeiten sind, sollen sich diese Schaltungen einfach aufdrucken lassen. Ein auf den Joghurtbecher einfach aufgestempelter "Chip" meldet dann etwa der Supermarktkasse direkt seinen Preis und spart so dem Kunden Zeit. Zu Hause erfasst dann der Kühlschrank die Daten des Joghurtbechers und empfiehlt dem Kunden rechtzeitig vor Erreichen des Verfallsdatums, diesen zu verzehren. Bei der Realisierung elektronischer Schaltkreise, in denen organische Materialien als Halbleiter dienen, treten derzeit immer wieder unerwartete Probleme auf. Zum Beispiel lassen sich aus hoch geordneten Kristallen des organische Moleküls "Rubrene" zwar sehr leistungsfähige Transistoren (so genannte OFETs, organische Feldeffekt-Transistoren) herstellen - die für eine Massenproduktion erforderliche Herstellung durch Aufdampfen auf Substrate scheiterte bisher aber. Durch systematische Untersuchungen des Aufwachsverhaltens - unter anderem unter Einsatz von "Synchrotronstrahlung" - konnten die Bochumer Forscher nun die Gründe für diese Probleme identifizieren. Die Ursache liegt in der Natur der weichen molekularen Materialien: Die Rubren-Moleküle sind so flexibel, dass das freie Molekül beim Einlagern in den Festkörper eine andere Geometrie (Konformation) annimmt. Beim Aufdampfen landen die Moleküle auf dem Substrat und können zunächst nicht kristallisieren, weil ihnen die richtige Umgebung fehlt. Dadurch entstehen sehr viele Defekte, die die Beweglichkeit der Ladungsträger in diesem organischen Halbleiter behindern und damit letztlich zu der Fehlfunktion des mit aufgedampften Rubren hergestellten Transistors führen. Basierend auf ihren Ergebnissen konnten die RUB-Forscher bereits ein alternatives Aufwachsverfahren entwickeln, das sie zurzeit testen. Auf dem Weg zum organischen Chip

Roche zum Lockern von Tamiflu-Monopol bereit

Das Schweizer Pharmaunternehmen räumt erstmals die Möglichkeit ein, international Zweitlizenzen zur Tamiflu-Fertigung an Regierungen oder andere Firmen zu vergeben. Und verdient prächtig wie nie. Roche zum Lockern von Tamiflu-Monopol bereit <% image name="Tamiflu" %><p> Bisher hatte der Konzern dies verweigert und dazu auf den komplizierten Herstellungsprozess und die hohe Qualitätsanforderungen verwiesen. Das eigentlich zur Vorbeugung und Behandlung der normalen Grippe (Influenza) entwickelte Tamiflu gilt als wirksamstes Mittel, um eine Ansteckung von Menschen mit dem Vogelgrippe-Virus H5N1 zu verhindern. Der Tamiflu-Wirkstoff Oseltamivir zählt zu den Neuraminidase-Hemmern, die ein Einnisten und Ausbreiten von Grippeviren verhindern sollen. Insgesamt liegen Bestellungen aus 40 Länder haben das Medikament bisher in größerem Umfang bestellt. Die WTO räumt Regierungen das Recht ein, Medikamente zu kopieren, wenn sie von einer Gesundheitskrise getroffen werden. Dem will <a href=http://www.roche.com>Roche</a> nun offenbar entgegenwirken. UN-Generalsekretär Kofi Annan hatte zuvor gewarnt, das Urheberrecht dürfe nicht "den allgemeinen Zugang zu Medikamenten behindern". Bisher hat nur die taiwanesische Regierung eine Zusammenarbeit bei der Tamiflu-Herstellung angeboten. Ebenso hatte Indiens Generika-Konzern Cipla Interesse an einer Lizenzproduktion von Tamiflu bekundet.

Rehau eröffnet zweite Niederlassung in Bulgarien

Seit 1996 baut <a href=http://www.rehau.at>Rehau</a> erfolgreich von Sofia aus seine Aktivitäten in Bulgarien auf. Mit dem neuen Lager in Varna wurde nun die zweite bulgarische Rehau-Niederlassung eröffnet. <% image name="Rehau_Logo" %><p> 38 Mitarbeiter bearbeiten derzeit über ein flächendeckendes Vertriebsnetzwerk 250 Kunden im ganzen Land. 8,5 Mio € Umsatz konnten 2004 erzielt werden. 2006 soll das zentrale Verkaufsbüro in Sofia um ein Logistikzentrum erweitert werden. Beliefert soll vom neuen Lager in Varna vor allem der Südosten Bulgariens werden. Vier neue Mitarbeiter werden vorerst beschäftigt. Neben Fenster- und Fassadensystemen, wo Rehau bereits unumstrittener bulgarischer Marktführer ist, werden vor Ort primär Lösungen im Bereich Gebäudetechnik angeboten. Rehau will jedoch in Zukunft neben dem lokalen Bausektor auch die Möbelindustrie mit Sonderprofilen beliefern. Große Erwartungen bestehen auch im Bereich Versorgung, Umwelt und Sanierung. Durch das Lager soll es möglich sein, weitere hochwertige Systemlösungen aus Kunststoffen anzubieten. Rehau eröffnet zweite Niederlassung in Bulgarien