Archive - Okt 10, 2006

Boku-Forscher beschleunigen Milchsäure-Produktion

Am <a href=http://www.boku.ac.at/iam>Institut für Angewandte Mikrobiologie</a> des Vienna Institute of Bioengineering & Technology ist es gelungen, eine gentechnisch veränderte Bierhefe (Saccharomyces cerevisae) zu isolieren, mit der einzigartig hohe Mengen an Milchsäure produziert werden können - dem Rohstoff für zahlreiche Biokunststoffe. Der US-Konzern <a href=http://www.tateandlyle.com>Tate & Lyle</a> wird ein Patent daran nun vermarkten. <% image name="Mattanovich" %><p> <small> Diethard Mattanovich: Gibt der Biokunststoffproduktion neue Impulse. </small> Das Forscherteam rund um Diethard Mattanovich konnte dabei aus 1 Mio Zellen einen Stamm isolieren, der große Mengen an freier Milchsäure produzieren kann. Diese Milchsäure kann in Folge zu Polylactid verarbeitet werden - derzeit werden weltweit davon rund 150.000 Jahrestonnen zum Marktpreis von 1,80 €/t hergestellt. Aber schon 2011 soll der Bedarf auf 500.000 Jahrestonnen angewachsen sein. Gemeinsam mit Danilo Porro vom Department für Biotechnologie und Bioengineering der Uni Mailand-Bicocca haben die Wiener Forscher einen Versuchsaufbau entwickelt, mit dem es gelang, den Hochleistungsstamm automatisiert und zeitsparend zu isolieren. Die langjährige Zusammenarbeit wurde nun durch ein gemeinsam eingereichtes US-Patent und die Partnerschaft mit Tate & Lyle gekrönt. Boku-Forscher beschleunigen Milchsäure-Produktion

Simulation: Was Golden Rice bewirken könnte

Neue Varianten des genmanipulierten "Golden Rice" sollen helfen, den Vitamin-A-Mangel zu bekämpfen. Die Kosten dafür hat die erste umfassende Simulation auf nur 3 bis 15 % konventioneller Gesundheitsmaßnahmen berechnet. <% image name="Reis" %><p> Agrarökonomen der Uni Hohenheim haben in ihrer Wirtschafts-Simulation auch die lokalen Essgewohnheiten, den Gesundheitszustand sowie die Zugehörigkeit zu Gesellschaftsschichten und neueste Entwicklungen der Biomedizin berücksichtig. Am Beispiel Indiens berechneten Alexander Stein und Matin Qaim, dass sich der Vitamin-A-Mangel um 10 bis 60 % reduzieren ließe: "Die Kindersterblichkeit könnte um bis zu 40.000 Todesfälle/Jahr gesenkt werden. Unter optimistischen Annahmen würde es mit Golden Rice nur 54 $ kosten, ein Leben zu retten, und selbst unter pessimistischen Annahmen lägen die Kosten bei nur 358 $." 2005 sei es Züchtern gelungen, den Beta-Karotin-Gehalt im Golden Rice noch einmal auf das 20fache zu steigern. Zudem würden heute zur Bioverfügbarkeit von Golden Rice wesentlich genauere medizinische Ergebnisse vorliegen. Die beiden Forscher gehen davon aus, dass bestenfalls die Hälfte des Reiskonsums in Indien durch Golden Rice gedeckt werden könne, im schlechtesten Fall nur 15 %. Ein Allheilmittel gegen Mangelernährung möchten sie im Golden Rice jedenfalls nicht sehen. "Im medizinischen Bereich sind noch weitere Versuche auf größerer Basis nötig, um mehr über die Bioverfügbarkeit zu lernen. Auch besteht noch Forschungsbedarf, die fremden Gene in lokal angepasste Sorten einzuschleusen", so Qaim. Simulation: Was Golden Rice bewirken könnte

OMV bekräftigt Strategie 2010

Der Aufsichtsrat der <a href=http://www.omv.com>OMV</a> unterstützt die Wachstumsziele - die "Strategie 2010" - weiterhin. Der Vorstand stellte zudem klar, dass eine Fusion zwischen OMV und <a href=http://www.verbund.at>Verbund</a> endgültig ad acta gelegt sei. Kooperationen zwischen OMV und Verbund im Zusammenhang mit dem Bau von Gaskraftwerken seien damit jedoch nicht ausgeschlossen. <% image name="OMV_Tankstelle" %><p> Die Strategie 2010 der OMV besteht im wesentlichen aus folgenden Punkten: Im Bereich Exploration und Produktion soll in den Kernregionen die tägliche Öl- und Gasförderung bis 2010 von derzeit rund 320.000 boe auf 500.000 boe erweitert werden. Ebenso sollen die Raffineriekapazitäten von derzeit 500.000 bbl/Tag um bis zu 500.000 bbl/Tag erweitert werden. Durch den neu gegründeten OMV Future Energy Fund sollen überdies erneuerbare Rohstoffe und energieeffiziente Lösungen verstärkt in das OMV-Portfolio integriert werden. Die OMV plant im Gasbereich seine Absatzmengen auf 20 Mrd m³/Jahr auszubauen und mehr als 1/3 des verkauften Volumens selbst zu produzieren. Die Versorgungssicherheit soll durch Projekte wie die Nabucco-Pipeline und den geplanten Bau eines LNG-Terminals in Kroatien weiter gestärkt werden. Auch die im September verlängerten Lieferverträge mit Gazexport tragen dazu wesentlich bei. OMV bekräftigt Strategie 2010

2005/06: Hirsch Servo mit kräftigem Ergebnisplus

Dem Kärntner Maschinenbauer und Verpackungshersteller <a href=http://www.hirsch-gruppe.com>Hirsch Servo</a> ist im Geschäftsjahr 2005/06 der nachhaltige Turnaround gelungen. Das Unternehmen hat das EBIT um 177 % auf den historischen Höchstwert von 6,57 Mio € gesteigert. Das EGT wurde von 1,43 auf 4,58 Mio € verdreifacht. <% image name="Hirsch_Servo_EPS_Verarbeitung" %><p> Der Jahresüberschuss wurde von 1,9 auf 3,6 Mio € gesteigert. Der Umsatz erhöhte sich um 20 % auf 68,72 Mio €. Der Personalstand wurde von 417 auf 478 Mitarbeiter aufgestockt. Im Vorjahr wurde mit der Akquisition der Polyform s.r.o. in der Slowakei, der Werkserweiterung in Wroclaw (Polen) sowie dem Greenfield-Investment in Cluj (Rumänien) auch das größte Investitionsprogramm in der Unternehmensgeschichte im Umfang von 12,37 Mio € gefahren. Die hohen Energiepreise sorgten für starke Nachfrage insbesondere nach EPS-Dämmstoffe und EPS-Verarbeitungsmaschinen. Das Management bestätigt den positiven Ausblick für 2006/07. Auf Basis eines anhaltend positiven Marktumfeldes soll sich das EGT im laufenden Geschäftsjahr um 15 % auf 5,3 Mio € erhöhen. 2005/06: Hirsch Servo mit kräftigem Ergebnisplus

BASF forciert Hexamoll DINCH-Produktion

BASF wird am Standort Ludwigshafen die Kapazität ihres Spezialweichmachers <a href=http://www.weichmacher.basf.com/hexamolldinch>Hexamoll DINCH</a> bis zum zweiten Quartal 2007 von 25.000 auf 100.000 Jahrestonnen erhöhen. <% image name="BASF_Hexamoll" %><p> <small> Hexamoll DINCH wurde 2002 speziell für den Einsatz in sensiblen Anwendungsbereichen entwickelt. </small> Nachdem in der Vergangenheit der Schwerpunkt auf Spielzeug und Medizinartikeln lag, werden künftig auch bedeutende Wachstumsimpulse von Produkten mit Lebensmittelkontakt erwartet. Denn jetzt hat auch die Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ihren Unbedenklichkeits-Bescheid dazu erteilt: Hexamoll DINCH ist im Rahmen der globalen Migration von 60 mg/kg Lebensmittel reguliert und somit für Verpackungsfolien, Schläuche oder Dichtungen geeignet. „Die EFSA-Zulassung ist ein wichtiger Schritt für die weltweite Weiterentwicklung von Hexamoll DINCH“, so Albert Heuser, Leiter des Unternehmensbereiches Petrochemikalien der BASF. Nachdem PVC-Weichmacher aufgrund möglicher Gesundheitsrisiken vermehrt in die Kritik gerieten, arbeitet BASF seit 1997 an Alternativen dafür. Mit Hexamoll DINCH hat die BASF den am besten untersuchten Weichmacher am Markt - knapp 5 Mio € wurden in dessen Untersuchungen investiert. Mit Hexamoll DINCH erfüllen Spielzeughersteller auch die neue EU-Regulierung über den Einsatz von Weichmachern in Kinderspielzeug und -artikeln. BASF forciert Hexamoll DINCH-Produktion

Diabetes-Medikament senkt Schlaganfall-Risiko

Neue Ergebnisse der <a href=http://www.proactive-results.com>PROactive-Studie</a>: Pioglitazon (Actos) von Takeda Pharma, ein orales Antidiabetikum, reduziert das Risiko für einen neuerlichen Schlaganfall bei Hochrisiko-Patienten mit Typ-2 Diabetes um fast 50 %. <% image name="Takeda_Logo" %><p> Die neuesten Daten aus der Studie untersuchte die Wirkung von Actos auf das Risiko für Schlaganfall und andere kardiovaskuläre Ereignisse speziell bei denjenigen Patienten mit Typ-2 Diabetes, die bereits vorher einen Schlaganfall erlitten hatten. Resultat: Die Häufigkeit eines neuerlichen Schlaganfalls wurde um 47 % reduziert; das kombinierte Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Tod wurde um 28 % gesenkt. "Der Insulinsensitizer Actos reduzierte die Häufigkeit von Schlaganfall bei Patienten, die bereits ein solches Ereignis erlitten hatten, um fast 50 % innerhalb eines Zeitraums von nur 3 Jahren, von 10,2 auf 5,6 %. Diese Ergebnisse sind bisher einzigartig für ein Diabetes-Medikament", so Guntram Schernthaner, österreichischer Studienleiter der PROactive-Studie. <small> Die internationale PROactive-Studie mit 5.238 Teilnehmern untersuchte die Wirkung des Insulinsensitizers Pioglitazon. Dabei zeigte sich eine signifikante Reduktion von Gesamtsterblichkeit, nicht-tödlichen Herzinfarkten und Schlaganfällen um 16 % sowie eine Reduktion der akuten Herzkranzgefäß-Komplikationen um 37 %. Weitere Auswertungen hatten gezeigt, dass zudem das Risiko, einen zweiten Herzinfarkt zu erleiden, um 28 % verringert wurde. </small> Diabetes-Medikament senkt Schlaganfall-Risiko

OPi entwickelt Antikörper für Hämatologie-Indikationen

<a href=http://www.orphan-opi.com>OPi</a> und <a href=http://www.vaccinex.com>Vaccinex</a> haben einen Lizenzvertrag abgeschlossen, wodurch OPi die exklusiven weltweiten Rechte zu OP-R003, einem vollständig humanen Anti-Interleukin-6 (IL-6)-Antikörper, erhält. Er soll sich bei RA und multiplem Myelom bewähren. <% image name="Frau_am_Mikroskop" %><p> Vaccinex hat den Antikörper unter Anwendung seiner ActivMab-Entdeckungstechnologie ausgewählt. Entsprechend der Vereinbarung wird Vaccinex Meilensteinzahlungen und Lizenzgebühren erhalten und die Möglichkeit haben, sich als Entwicklungspartner in bestimmten Märkten zu beteiligen. OPi und Vaccinex forschen seit 2004 an vollständig humanen, aus Elsilimomab gewonnenen Antikörper. Elsilimomab ist ein muriner Anti-IL6-Antikörper mit positiven klinischen Daten bei bösartigen hämatologischen Erkrankungen. Die Zusammenarbeit identifizierte eine Reihe von hoch affinen, vollständig humanen Anti-IL6-Antikörpern mit einer Funktionalität, die mit Elsilimomab vergleichbar ist. Dafür wurde ein US-Patent beantragt und die vorklinische Entwicklung eingeleitet. Die Hemmung von IL6 ist zu einem viel versprechenden Behandlungsweg entzündlicher Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis und verschiedener onkohämatologischer Krankheiten wie dem multiplen Myelom und einiger aggressiver B-Zellenlymphome geworden. OP-R003 ist der erste vollständig humane Antikörper, der innerhalb dieser Klasse entwickelt wurde. OPi entwickelt Antikörper für Hämatologie-Indikationen

RHI Refractories baut Schmelzanlage in Südafrika

Um den steigenden Magnesia-Bedarf weiterhin optimal abdecken zu können, wird <a href=http://www.rhi-ag.com>RHI</a> bis Sommer 2007 eine Schmelzanlage mit 2 Lichtbogen-Öfen und einer Jahreskapazität von 30.000 t Magnesia-Chrom und Alumina-Rohstoffen in Isithebe/Südafrika errichten. RHI Refractories baut Schmelzanlage in Südafrika <% image name="RHI_Magnestitabbau" %><p> Neben der günstigen Stromversorgung und lokal verfügbaren Rohstoffen liegt dieser Standort nahe den Seehäfen Richards Bay und Durban. An dem Standort Isithebe können künftig weitere Schmelzkapazitäten ergänzt werden, zudem ist eine Übersiedlung der bestehenden RHI-Produktion vom nahegelegenen Tugela vorgesehen. RHI betreibt seit mehr als 125 Jahren Magnesit-Bergbau in den österreichischen Alpen. 2005 produzierte RHI mehr als 1,1 Mio t Magnesit und Dolomit, davon in Österreich 600.000 t, in der Türkei und in Italien je fast 300.000 t, wobei die bekannte Reichweite der Lagerstätten jeweils bei über 20 Jahren liegt. Im März 2006 unterzeichnete RHI mit einem chinesischen Partner ein <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/3227>Joint-venture</a> zur Produktion von Magnesia in höchster Qualität, an dem RHI 80 % halten wird. Ende 2007 kann RHI damit den Rohstoffbedarf der chinesischen Werke zu mehr als 50 % aus eigener Produktion decken. RHI Refractories setzt derzeit jährlich rund 35.000 t Magnesia-Chrom-Rohstoffe bei der Produktion von Feuerfest-Lösungen ein, von denen etwa 24.000 t in eigenen Anlagen produziert werden. Weitere 20.000 t Alumina-Schmelzrohstoffe werden derzeit zugekauft. <small> RHI konzentriert sich nach der erfolgreich abgeschlossenen Restrukturierung unter der Dachmarke "RHI Refractories" künftig ausschließlich auf den Ausbau des Feuerfestgeschäfts. Ziel ist es, den 2005 erzielten Umsatz von etwa 1,2 Mrd € bis 2010 durch organisches Wachstum und Akquisitionen auf 2 Mrd € zu steigern und eine EBIT-Marge von zumindest 10 % zu erzielen. </small>