Archive - Mai 10, 2006

Laureate stellt Immunprotein von Iconic her

<a href=http://www.laureatepharma.com>Laureate</a> wird das bifunktionale Immunprotein hI-con1-Protein von <a href=http://www.iconictherapeutics.com>Iconic</a> mittels cGMP-Herstellung produzieren, sodass es bei der Behandlung von Makuladegeneration und Krebs eingesetzt werden kann. Laureate stellt Immunprotein von Iconic her <% image name="Laureate_Logo" %><p> Bifunktional bedeutet, dass es zwei Funktionsregionen umfasst, die durch eine Hinge verbunden sind. Jede Region spielt dabei eine bestimmte Rolle im Wirkungsspektrum des Proteins. Die eine Region des Proteins ist eine Homing-Sequenz, die auf pathologische Zellen abzielt, die andere ist die Effector-Sequenz, die Teil eines Antikörpers ist, das dem Immunsystem den Auftrag erteilt, diese Zellen zu zerstören. Zusätzlich zur potenziellen therapeutischen Wirkung bei der Behandlung von nasser Makuladegeneration und zahlreichen Krebsarten, ist es möglich, dass hI-con1 bei der Behandlung von anderen Krankheiten ebenfalls nützlich sein kann.

HTP High Tech Plastics denkt wieder an Expansion

Die burgenländische <a href=http://www.htp.at>HTP High Tech Plastics</a> hat das erste Quartal 2006 mit einem positiven EBIT von 205.000 nach minus 665.000 € im Vorjahresquartal abgeschlossen. Damit konnte das dritte Quartal in Folge operativ positiv abgeschlossen werden. <% image name="Kunststoff" %><p> "Nachdem der Turnaround nun bestätigt ist, stehen auch wieder Expansionsschritte im Blickpunkt der HTP-Gruppe", so HTP. Unter Einhaltung strenger Rentabilitätskriterien verfolge der Kunststoffproduzent den gezielten Ausbau seiner Marktstellung bei deutlich positiven Margen. Der Umsatz lag mit 18,26 Mio € um 2,4 % unter dem Vorjahreswert Bereinigt um den geschlossenen Formenbau ergab sich ein Plus von 9,6 %. Vorwiegend aufgrund der Reduktion des Personalstands von 767 auf 611 Mitarbeiter konnte das EBITDA um 70,5 % auf 2,05 Mio € gesteigert werden. Das EBIT drehte in Folge von minus 665.000 auf plus 205.000 €. Im Juni wird sich HTP frisches Kapital holen: Eine Kapitalerhöhung soll 12 Mio € einspielen, wodurch sich das Grundkapital von 8,5 auf 11,5 Mio € erhöhen wird. HTP High Tech Plastics denkt wieder an Expansion

3M forciert HFE statt Fluorinert

Der Ozonschicht zuliebe: <a href=http://www.3m.com/at>3M</a> ersetzt die zu Reinigungszwecken, Beschichtungen und dem Wärmetausch eingesetzten Fluorinert-Liquids zunehmend durch Hydrofluorether (HFE). Das fluorierte Keton „Novec 612“ wird zudem anstelle von Schwefelhexafluorid (SF<small>6</small>) als Schutzgas für Magnesiumbauteile eingesetzt. <% image name="3M_Chiptesting" %><p> <small> Chips werden in den nicht leitenden Test-Fluids auf ihre hermetische Dichte überprüft. </small> Seit rund 60 Jahren werden die so genannten Fluorinerts mittlerweile eingesetzt – äußerst stabile Mittel, die mit anderen Produkten nahezu keinerlei Reaktionen eingehen. Es sind Flüssigkeiten, die sich zu Testzwecken elektronischer Baugruppen bewährt haben. Die Schaltkreise werden dabei bei 125 ° C in eine Art „Aquarium“ eingetaucht – steigen keine Bläschen mehr auf, sind die Baugruppen garantiert luftdicht verschlossen. Ihre wichtigste Anwendung fanden die Fluorinerts aber im Luftfahrt- und Militärbereich. Und zwar bei der Wärmeabfuhr großer Elektronik-Systeme. So zirkulieren etwa in der „Schnauze“ einer F16 einige Liter Fluorinert, um die dortigen Radargeräte zu kühlen. Nach demselben Prinzip werden die nicht leitenden Flüssigkeiten zivil im Bahnwesen eingesetzt: Die elektrischen Antriebe bei einem ICE oder TGV etwa werden – je Zug – mit rund 3.000 l Fluorinert gekühlt. <b>Ozonkiller.</b> Neben diesen probaten Eigenschaften haben Fluorinerts jedoch einen wesentlichen Nachteil: Sie verharren extrem lange in der Atmosphäre und wirken dort als regelrechte „Killer“ der Ozonschicht. Ende der 1990er Jahre hat 3M daher mit den Hydrofluorether (HFE) reagiert. Diese Verbindungen sind in annähernd gleichem Maße inert, jedoch deutlich umweltschonender – sie verbleiben nicht mehr Ewigkeiten, sondern nur mehr bis maximal vier Jahre in der Atmosphäre. HFE können nun nahezu alle Anwendungen der Fluorinerts übernehmen – bis 175 ° C bleiben sie ähnlich stabil. Das europaweite Austauschpotenzial schätzt Rudi Van San, bei 3M für den europäischen Chemievertrieb zuständig, auf rund 200 t. Seine größten Kunden in Österreich sind die ÖBB und Tyco. HFE eröffnen darüber hinaus neue Möglichkeiten in Form des Präzisionsreinigens von Leiterplatten, Metallbau-Anwendungen sowie medizinischen Teilen in der Fertigung. In enger Zusammenarbeit mit Maschinenbauern entwickelt 3M dabei jeweils individuelle „Reinigungslösungen“, wobei meist ein Dritt-Lieferant ein „Ko-Solvent“ beisteuert. <% image name="3M_Waermetausch" %><p> <small> Wichtigster Einsatz der HFE: Der Wärmetausch bei elektronischen Bauteilen – etwa bei Antrieben in Loks. </small> <b>Production Fluid.</b> Brandneu – im eigentlichen Wortsinn – ist im Chemie-Bauchladen der 3M das fluorierte Keton „Novec 612“. Das „Production Fluid“ ist als Ersatz für Schwefelhexafluorid (SF<small>6</small>) gedacht, dessen Einsatz in der EU nur mehr bis Ende 2007 erlaubt ist (1 kg SF<small>6</small> hat einen vergleichbaren Treibhauseffekt wie 22.000 kg CO<small>2</small>). Zum Einsatz kommt es als Schutzgas, das beim Brennen von Magnesiumbauteilen gemeinsam mit Stickstoff für vollständig feuerfeste Oberflächen sorgt. Der Autozulieferer Rauch aus Gmunden setzt es bereits im Tonnen-Maßstab ein, um damit Motorblöcke für BMW zu fertigen. <% image name="3M_Kugellager_Reinigung" %><p> <small> Hydrofluorether (HFE) reinigt auch feinmechanische Teile. </small> 3M forciert HFE statt Fluorinert

Hoffnungsträger moderne Medikamente

Bedrohen ökonomische Zwänge den Fortschritt in Forschung und Therapie? Ein Symposium vom Forum der forschenden pharmazeutischen Industrie und dem Europäischen Forum Alpbach diskutierte darüber in Wien. „Europa ist nicht mehr das Zentrum für pharmazeutische Innovation. 1990 bis 2004 stiegen die Investitionen in F&E in den USA doppelt so schnell wie in der EU. F&E verlagert sich zunehmend in die USA, neue Herausforderungen stellen sich mit aufstrebenden Ländern wie Indien und China.“ So beschreibt Christian Siebert, Leiter des Referats zur Wettbewerbsfähigkeit der pharmazeutischen Industrie und Biotechnologie der EU-Kommission nüchtern die aktuelle Situation. Intercell-Gründer Alexander von Gabain schildert den Zustand aus Sicht der Biotech-Branche: „In den USA gibt es knapp 5 x mehr private Investition als in der EU, annähernd doppelt so viele Patente werden in den USA vergeben. Die finanziellen Mittel in Europa sind viel zu gering, um das durchaus vorhandene Potenzial hierzulande zu nutzen.“ Warum stehen die USA um so vieles besser da als Europa? Was beeinflusst oder behindert hierzulande die Einführung innovativer Arzneimittel? Franz B. Humer, Präsident der Europäischen Föderation der Verbände der pharmazeutischen Industrie, meint, Gründe für die nachteilige Situation in Europa zu kennen: „Gesundheits- und Industriepolitik sind nur noch in Großbritannien und der Schweiz im Gleichgewicht, ansonsten herrscht in Europa das Primat der Kostendämpfung – die Preise für Pharmaprodukte werden als erstes beschnitten, wenn es um Einsparungen im Gesundheitssystem geht.“ Der Nutzen neuer Arzneimittel werde nicht genügend betont, ihre Zulassung dauere zu lange, das bei Generika angewandte Preissystem sei innovationshemmend, meint Humer weiter. So ist 2006 in Europa die Einführung von 36 Arzneimitteln geplant, drei davon sind neu, bei allen anderen handelt es sich um Generika. <% image name="Humer" %><p> <small> Franz B. Humer: „Preissystem bei Generika ist innovationshemmend.“ </small> Warum ist die Pipeline der Pharmaunternehmen in Europa nicht voll? Innovation sei nicht planbar und geht in Wellen, meint Humer. „Produkte aus Gentechnik und der Genomforschung dauern länger als ursprünglich erwartet, denn das System der Forschung ist komplexer geworden: jede Frage wirft zehn neue Fragen auf und neue Technologien müssen in die Prozesse erst eingebaut werden.“ Dies brauche Zeit. Doch sei derzeit etwa bei der Behandlung von Krebserkrankungen ein Quantensprung zu verzeichnen, bei anderen Erkrankungen gehe es Schritt für Schritt. Seinem Gefühl nach sei man in Entwicklung und Forschung „ganz knapp daran, völlig neue Wege zu gehen“, was sich beispielsweise in der engen Kooperation der Pharmaindustrie mit der Biotech-Branche zeige. Die prädiktive Pharmakologie und Toxikologie würde neue Möglichkeiten bringen. Perspektiven würden sich in weiterhin großen Fortschritten in der Onkologie, weiters bei Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes, bei Entzündungen und bei Infektionskrankheiten abzeichnen. Einig sind sich die Vertreter aus Pharmaindustrie, Sozialversicherung und Politik in folgenden Punkten: (1) Im Fokus muss der Patient stehen. (2) Fortschritt ist erstrebenswert. (3) Das in Europa ausgeprägte Solidarsystem muss beibehalten werden. Wie jedoch Innovationen angekurbelt werden sollten – darüber gibt es durchaus Meinungsverschiedenheiten. Hildrun Sundseth, die als Leiterin der Europäischen Krebs-Patienten Koalition (EPPC) in Brüssel die Interessen von Krebspatienten in der europäischen Gesundheitspolitik vertritt, unterstreicht die Forderung, den Patienten in den Mittelpunkt aller Bestrebungen zu stellen: „Krebs-Patienten wollen sich in frühe klinische Studien einklinken – sie sind oft deren letzte Hoffnung. Wenn Forschungszentren aus der EU abwandern, gibt es keine Phase I und Phase II Studien und damit keine Teilnahmemöglichkeiten mehr.“ Sundseth fordert auch, dass Patienten bald möglichst über neue Medikamente informiert werden und ihnen frühzeitig Zugang verschafft wird. <% image name="Sundseth" %><p> <small> Hildrun Sundseth: „Ohne Forschungszentren gibt es keine Phase I- und Phase II-Studien.“ </small> Aus Sicht der Pharmaindustrie braucht es für Innovation und Fortschritt ein angemessenes Preissystem mit niedrigem Umsatzsteuersatz. Es seien weiters Überlegungen zu Selbstbehalten, Selbstzahlung und Distribution anzustellen. Und wichtig sei auch ein freier Markt bei den Generika. Schließlich sei das Problemfeld der Parallelimporte anzupacken. Humer ist der Ansicht, die Diskussion zwischen Industrie und Regierung müsse auf eine bessere Basis gestellt werden. Bei der Forschungsförderung sei eine langfristige Planung über einen Zeitraum von 15-20 Jahren notwendig. Für Hauptverband-Vorsitzenden Erich Laminger stehen als Einkäufer naturgemäß Sicherheit, Qualität und Kostenminimierung im Vordergrund. Dies bedeutet für ihn, dass jeweils nur das Mittel zugelassen werden soll, das „den erforderlichen Nutzen mit dem geringsten Aufwand“ verspricht. <% image name="Laminger" %><p> <small> Erich Laminger: „Erforderlichen Nutzen mit geringstem Aufwand ermöglichen.“ </small> Clemens Auer, Kabinettschef von Gesundheitsministerin Rauch-Kallat legt ein „volles politisches Bekenntnis zu innovativen Arzneimitteln“ ab. Diese seien wichtig für den medizinischen Fortschritt und den Forschungs- und Entwicklungsstand. Sie hätten – Stichwort Standortfaktor und Beschäftigung – eine große Bedeutung für die Volkswirtschaft, eine Tatsache, die in der öffentlichen Diskussion zugegebenermaßen unterbelichtet sei. „Trotzdem müssen neue Arzneimittel leistbar bleiben und der evidenz-basierte Einsatz ist notwendig,“ betont Auer. Die Bedeutung der relativen Wirksamkeit von Arzneimitteln sieht auch die so genannte G-10-Arzneimittelgruppe der EU-Kommission, die im Rahmen der Ziele der öffentlichen Gesundheit an Empfehlungen zur Förderung von Innovation und Wettbewerbsfähigkeit arbeitet, als einen der kritischen Bereiche: Hier sei eine effiziente Zusammenarbeit mit dem Bereich Health Technology Assessment (HTA) wichtig, weil in jedem Land nur begrenzt finanzielle Mittel zur Verfügung stehen. Einen Schwerpunkt zur Beurteilung von neuen Arzneimitteln stellt somit die gebündelte, wissenschaftliche und kritische Bewertung mit Standardprozeduren dar. Genau daran entzündet sich ein Streit mit der Industrie. Humer ist die Entwicklung im HTA-Bereich ein besonderer Dorn im Auge. HTA wird seiner Ansicht nach nur dazu verwendet, Medikamente nicht zuzulassen. Und er droht: „Wenn ein Europäisches Institut für HTA eingerichtet wird, wird es in Europa in 10 Jahren keine einzige Forschungszentrale mehr geben – Großunternehmen sind beweglicher als man glaubt.“ Die EU-Kommission hat zur Bearbeitung der kritischen Bereiche unter Einbeziehung aller 25 EU-Mitgliedsstaaten ein Pharmazeutisches Forum eingerichtet, das sich sowohl mit der Qualität von Informationen für Patienten, als auch mit der relativen Wirksamkeit von Arzneimitteln und dem Thema Preisbildung befasst. Erste Ergebnisse der Arbeitsgruppen sind im September 2006 zu erwarten. Der Top-Down-Ansatz ist sicher notwendig. Notwendig wären aber auch gebündelte nationale Initiativen – auch in Österreich. Hoffnungsträger moderne Medikamente

Gesucht: Impfstoff gegen P. aeruginosa

Einen Impfstoff gegen den Krankenhauskeim <i>Pseudomonas aeruginosa</i> zur Marktreife zu bringen – das ist das Ziel des PAVC, einer Partnerschaft zwischen der Wiener <a href=http://www.pelias.com>Pelias</a> und der Chirurgischen Universitätsklinik der deutschen Universität Freiburg. Gesucht: Impfstoff gegen P. aeruginosa <% image name="Pelias" %><p> Gegen Antibiotika resistente Krankenhauskeime stellen die Medizin vor ein wachsendes Problem. Einer der bekannten Keime, <i>Pseudomonas aeruginosa</i>, ist besonders aggressiv und verursacht lebensbedrohliche Blutvergiftungen sowie schwere Lungeninfektionen. Ihm soll im Rahmen eins von drei Vienna Spot of Excellence-Projekten zu Leibe gerückt werden: Pelias und die Chirurgische Universitätsklinik der Universität Freiburg wollen gemeinsam einen Impfstoff gegen Pseudomonas Aeruginosa zur Marktreife entwickeln. Die Partnerschaft der beiden wurde PAVC – Pseudomonas Aeruginosa Vaccine Consortium – getauft und erhält als eines von drei Projekten einen Teil des 5,3 Mio € großen Fördertopfs der Stadt Wien über das Zentrum für Innovation und Technologie (ZIT). Wissenschaftlicher Leiter des neuen PAVC ist Bernd-Ulrich von Specht von der Chirurgischen Universitätsklinik in Freiburg. „Unsere Arbeitsgruppe hat bisher 20 Jahre Entwicklungsarbeit für diesen Impfstoff geleistet“, betont von Specht die Vorarbeit, auf der nun gemeinsam mit den Wiener Biotechnologen aufgebaut werden soll. „Unser Konsortium wurde gegründet, um den von unserer Arbeitsgruppe bereits entwickelten Impfstoff gegen P. aeruginosa> einer kommerziellen Verwertung zuzuführen.“ Jetzt sollen möglichst rasch Untersuchungen an Mäusen durchgeführt werden, um in Folge in das klinische Studienprogramm eintreten zu können. „P. aeruginosa ist ein Problemkeim in der Klinik“, so von Specht. Die besonders aggressiven Keime „verstecken“ sich in Leitungswasser, im Waschbecken, Spülmaschinen und sogar in Desinfektionsmitteln und verursachen Sepsis sowie schwere Lungeninfektionen. „Vor allem Patienten unter künstlicher Beatmung, Brandverletzte, Mukoviszidose-Patienten sowie Patienten unter Chemotherapie sind von der Infektion bedroht. Und die Resistenz dieses Keims gegen Antibiotika verhindert oft die Behandlung.“ Insbesondere Infektionen bei Patienten mit Pneumonien oder Mukoviszidose sind schwierig zu bekämpfen, da diese ein verändertes Lungensekret aufweisen. In diesem zähflüssigen Schleim können sich die Keime der körpereigenen Abwehr entziehen. Der Ansatz der PAVC-Arbeitsgruppe beruht auf Prävention: „In Tierversuchen konnte in verschiedenen Modellen die Wirksamkeit unseres Impfstoffes gegen die wichtigsten Ausprägungen einer Pseudomonas-Infektion, nämlich Pneumonie und Sepsis, von uns gezeigt werden", führt von Specht aus. Eine intramuskuläre Impfung führte zu Antikörpern vom IgG-Typ, die für den Schutz gegen eine Sepsis erforderlich sind. Die Anwendung des Impfstoffes in der Nase der Versuchstiere führte wiederum zu Antikörpern von IgA-Typ, welche für den Schutz gegen Pneumonien erforderlich sind. Zur Testung wird eine Reihe von Technologien eingesetzt. „Wichtigste Einrichtung ist dabei eine spezielle SPF-Tierhaltung mit Infektionsräumen nach L2-Standard“, so von Specht. Der Luftdruck in diesen Infektionsräumen ist so regelbar, dass keine Keime nach draußen gelangen können – über spezielle Abluftfilter wird die Luft von Bakterien gereinigt. Darüber hinaus werden Geräte zur Anzucht und Bestimmung von Bakterien sowie für die Antikörperbestimmung (ELISAreader) eingesetzt. Via Durchflusszytometrie werden schließlich die Eigenschaften der Zellen bestimmt. Pelias und von Specht gehen davon aus, dass bereits 2007 mit der Phase II bei Verbrennungspatienten begonnen werden kann. Ziel ist die Zulassung des Impfstoffes Ende 2009.

Wien wird Forschungszentrum für Nanobiologie

Das Forschungsinstitut für molekulare Pathologie (<a href=http://www.imp.ac.at>IMP</a>) und das Institut für Molekulare Biotechnologie (<a href=http://www.imba.oeaw.ac.at>IMBA</a>) wollen in Wien eine neue Forschungsrichtung etablieren. Ihr langfristiges Ziel ist ein hehres: Das Verständnis der Zell-Funktionen. <% image name="Marlovits" %><p> <small> Thomas C. Marlovits: Liefert 3D-Modelle von der Zelle. </small> Zellstrukturen dreidimensional sowohl auf zellulärer als auch auf molekularer Ebene sichtbar zu machen – das ist der Schlüssel zum Verständnis fundamentaler biologischer Prozesse. Die unter dem weitläufigen Begriff der „Nanobiologie“ zusammengefasste Forschungsrichtung haben das IMP und das IMBA jetzt nach Wien geholt. Und zwar in Form eines Vienna Spot of Excellence namens „Center of Molecular and Cellular Nanostructure Vienna“ (CMCN): In den nächsten fünf Jahren soll hier das Verständnis der Funktionsweise von Zellen und des Designs der zellulären Bausteine erhöht werden. Wissenschaftlicher Leiter des neuen CMCN ist Thomas C. Marlovits von der Yale School of Medicine. Im Zuge des CMCN will er die dreidimensionale Struktur und die Funktionsweise molekularer Komplexe aufklären, die in der Pathogenese von bakteriellen Infektionen eine Rolle spielen. So werden etwa molekulare Komplexe untersucht, die bei der Kontrolle der Zellteilung – die bei der Bildung von Tumorzellen entscheidend ist – eine wichtige Rolle spielen. Im Zuge des Forschungsprojekts soll auch die Markierung und Identifizierung dieser Komplexe technisch vorangetrieben werden. „Die Zelle, als kleinste Einheit des Lebens betrachtet, besteht nicht nur aus einer willkürlichen Anordnung von einzelnen Bausteinen, sondern setzt sich zum Großteil aus geordneten, größeren Komplexen zusammen, die sehr spezifische Funktionen innerhalb der Zelle effizient ausführen“, so Marlovits. Diese Komplexe – Ribosomen oder Proteasomen – werden auch „molekulare Maschinen“ genannt. In Yale hat sich Marlovits mit der fundamentalen Frage des Transports von bakterieller Giftstoffe beschäftigt: Wo kann in molekulare Komplexe eingegriffen werden, um eine bakterielle Infektion zu verhindern? „Dazu ist es beispielsweise notwendig zu verstehen, welche Formen ein so genannter Needlecomplex einnehmen kann und wie es möglich ist, dass etwa 200 verschiedene Proteinketten zu einer hochgeordneten supramolekularen Struktur zusammenfinden.“ Wichtigstes Tool der Forschungsarbeit im Rahmen des CMCN ist die so genannte Kryoelektronenmikroskopie. Dabei werden isolierte molekulare Maschinen im Größenbereich von etwa 10 Nanometer aufwärts in Lösungen eingebracht, in denen sie teilweise noch vollkommen funktionsfähig sind. Danach werden sie ultraschnell tiefgefroren. „Man erhält ,schockgefrorene’ Moleküle, die vollständig hydratisiert sind und als solches im Elektronenmikroskop bei Temperaturen von unter minus 170 &deg; C betrachtet werden können“, so Marlovits. „Wir sind dabei in der Lage, die Moleküle von verschiedenen Seiten her direkt zu betrachten und auch die inneren Teile festzuhalten.“ Die Synthese der Bilder aus den verschiedenen Blickwinkeln erlaubt die Rekonstitution in ein dreidimensionales Modell, ähnlich wie bei einem Computertomografen. „Wir verwenden nur sehr geringe Elektronendosen – das gewährleistet, dass das Material kaum Strahlungsschäden ausgesetzt ist und wir daher sehr detailgerechte Modellstrukturen erlangen.“ Dies hat aber zur Folge, dass die aufgenommenen Bilder wenig Kontrast zeigen, weshalb sie in aufwendigen Datenprozessschritten in Computerclustern hochgerechnet werden müssen. „Wir erwarten noch einige technische Entwicklungen, die es erlauben werden, die derzeit noch signalarmen Bilder wesentlich zu verbessern“, blickt Marlovits in die Zukunft. Damit dürfte auch die Zeit der Datensammlung dramatisch gesenkt werden. Wien wird Forschungszentrum für Nanobiologie

Glycyrrhizin? Interdisziplinäre Entwicklungsarbeit!

<a href=http://www.onepharm.com>onepharm</a> beschäftigt sich mit der Entwicklung neuer Arzneimittel im Bereich viraler Atemwegserkrankungen. Unter anderem entwickelt man ausgehend von bekannten Naturstoffen in einer Kooperation mit zwei Wiener Universitäten einen Wirkstoff gegen SARS und Vogelgrippe. Glycyrrhizin? Interdisziplinäre Entwicklungsarbeit! <% image name="onepharm_Kueenburg" %><p> <small> Bernhard Küenburg: Will 150 neue Verbindungen jährlich austesten. © onepharm </small> „Ein kompliziertes Molekül, zwei chemische Institute und dann noch eines auf dem Gebiet der Virologie.“ Bernhard Küenburg bringt sein Projekt auf den Punkt. Sein 2005 gegründetes Unternehmen onepharm ist der Industriepartner eines von drei kürzlich gegründeten „Vienna Spots of Excellence“. Die von der Stadt Wien unterstützte Partnerschaft hat sich die Entwicklung neuer antiviraler Wirkstoffe auf die Fahnen geschrieben. Das komplizierte Molekül ist Glycyrrhizin – ein Naturstoff, der aus der Süßholzwurzel gewonnen wird und eigentlich seit vielen Jahren bekannt ist. Trotzdem wurde Glycyrrhizin noch nie systematisch chemisch verändert, um die Wirkung zu optimieren. Erst vor kurzem gelang es einem Forschungsteam um Jindrich Cinatl an der Universität Frankfurt, der Verbindung eine hohe Aktivität gegen SARS nachzuweisen – neben einer bereits bekannten Wirkung gegen Influenza. Cinatl ist heute wissenschaftlicher Berater von onepharm und wird bei dem geplanten „Optimierungs-Programm“ des Moleküls mitarbeiten. Küenburg erklärt: „Glycyrrhizin ist eine organische Verbindung, die aus einem komplizierten Triterpen-Teil und einem Di-Glucuronsäurerest besteht. Viele Positionen der Verbindung bieten sich für eine chemische Modifikation an. Von diesen neuen Varianten erhoffen wir uns, dass sie pharmakologisch noch aktiver sind oder noch selektiver wirken als die Originalsubstanz.“ Die Synthesearbeit erfolgt dabei an der Wiener BOKU sowie der TU Wien. Dort sind 6 Mitarbeiter unter der Leitung von Paul Kosma (Boku) damit beschäftigt, am Kohlenhydratrest Modifikationen vorzunehmen bzw. an der TU Wien unter Ulrich Jordis direkt am Triterpen zu arbeiten. onepharm koordiniert das Screening durch Immunologen und Virologen. „Und die Wahrscheinlichkeit ist groß, da etwas zu finden.“ Es gehe aber auch darum, im Laufe der Tests die Funktionen der einzelnen Teile des Glycyrrhizins für seine Wirkung besser verstehen zu lernen. Mit diesem Erkenntnisgewinn soll es künftig leichter fallen, gezielt nach aktiveren Verbindungen zu suchen. 2,7 Mio € beträgt das Gesamtvolumen des über drei Jahre laufenden Projektes. Die Hälfte davon wird von der Stadt Wien zugeschossen, den Rest bringen das Unternehmen und die Universitäten in Form von Eigenleistungen und im Fall von onepharm auch in Form von Geldmitteln ein. Küenburg ist damit hochzufrieden: „Wir bewegen uns da schon in der Größenordnung von EU-Projekten.“ Der Fonds war aber nicht einfach aufzustellen: Eine Vorraussetzung dafür war die Gründung einer eigenen Gesellschaft mit den beiden Universitäten, deren Gremien erst zustimmen mussten. Der bürokratische Aufwand war anfangs hoch, aber: „There is no free lunch.“ Rund 150 neue Verbindungen will onepharm jährlich generieren und testen. Man erwartet sich, dass 10 bis 15 davon so gute Ergebnisse in vitro erzielen, dass man sie auch im Tiermodell testen kann. Das Ziel des gesamten Projektes ist, eines oder mehrere Moleküle für die präklinische und klinische Entwicklung zu erhalten. 2009, nach Auslaufen des Programms plant onepharm den Start der Entwicklung eines Wirkstoffes für die Zulassung als Medikament. 2012 dann will man einen Kandidaten durch die Phase II gebracht haben und in Lizenz geben. <b>Antivirales Schnupfenmittel.</b> So interessant das Glycyrrhizin-Programm wissenschaftlich ist, so weit ist es noch vom Markt entfernt. Wesentlich näher an der Produktreife ist onepharm mit Elivir, einem Wirkstoff mit dem das Unternehmen ein antivirales Nasenspray entwickeln will. Damit könnte es gelingen, ein Produkt auf den Markt zu bringen, das einerseits die Entzündung der Nasenschleimhaut zurückbildet und gleichzeitig antiviral wirkt. „Schnupfen dauert dann nicht mehr acht bis zehn Tage, sondern vielleicht nur mehr zwei.“ Elivir befindet sich gerade in der präklinischen Phase. 2008 will man das Projekt nach Abschluss der klinischen Phase II lizenzieren.

Traditionelle Medizin als Grundlage moderner Forschung

<a href=http://www.55pharma.com>55pharma</a> sucht in Arzneipflanzen nach Wirkstoffen für die Entwicklung von Medikamenten. Die Vision steht dabei schon im Namen: Von 50 untersuchten sollen 5 Kandidaten einmal lizenziert werden. <% image name="55pharma" %><p> <small> Leonhardt Bauer (re.) und Stephan Eder forschen mit Universitäten rund um den Globus. </small> Normalerweise braucht es 9.000 untersuchte Stoffe, um daraus ein marktreifes Produkt zu entwickeln, schätzt Leonhardt Bauer, der CEO seit dem Vorjahr in Tulln aktiven 55pharma. Für kleine Unternehmen, die sich nur auf eine oder bestimmte Substanzen spezialisieren, kann das rasch das Ende bedeuten. 55pharma geht da einen anderen Weg: Die Firma sucht dort nach den Grundstoffen künftiger Medikamente, wo bereits viel an Forschung und Erfahrung vorhanden ist. Denn: Heilpflanzen aus aller Welt, deren Wirksamkeit bereits beschrieben wurde, sind „ein Rucksack hoher Wahrscheinlichkeit“, um rascher und effizienter als mit der herkömmlichen Wirkstoffentwicklung ans Ziel zu kommen. Im Zentrum des Interesses steht Diabetes Typ II: In spätestens fünf Jahren soll ein antidiabetischer Wirkstoff als erstes Produkt die klinische Phase IIa überstanden haben. Parallel soll auch an anderen Substanzen geforscht werden. Die Abkürzung, die 55pharma nimmt, wird erst durch die umfassende Kooperation mit Universitäten auf der ganzen Welt möglich. „Die Beschäftigung mit Arzneipflanzen hat in Ländern der zweiten und dritten Welt große Tradition“, erklärt Stephan Eder, der gemeinsam mit Bauer und Bjoern Castner das Unternehmen 2005 gründete. „Deren Forschung ist unser Ausgangspunkt.“ Dabei konzentriert sich die Arbeit auf Regionen Asiens und Afrikas, in denen große Pharmakonzerne noch keine F&E-Einrichtungen unterhalten. 55pharma kann dort nun eine Pionierrolle einnehmen. Wer in diesen Ländern künftig nach Typ-2-Diabetes-Wirkstoffen suchen will, kommt an der österreichischen Firma nicht vorbei. „Wir waren in diesen Gebieten die ersten. Das hat uns selber überrascht.“ Bis es allerdings soweit war, hatte man Monate daran gearbeitet, Netzwerke mit mehr als 30 Institutionen zu schaffen. Entscheidend dafür ist die Bereitschaft, vor Ort Beziehungen aufzubauen. „Es reicht nicht, ein keckes E-Mail zu schreiben,“ berichtet Bauer, „da bekommt man höchstens ein nettes E-Mail zurück.“ Die gelernten Consulter von 55pharma hatten bereits vor der Firmengründung viele Wochenenden mit Aufbauarbeit verbracht. Der Startschuss war letztlich die systematische Beurteilung einiger Heilpflanzen, die zur erfolgreichen Auswahl der ersten Arzneimittelkandidaten führte. Derzeit wird an rund 20 Heilpflanzen aus dem Mittleren Osten und Asien gearbeitet. In einer Kooperation mit der Medizinischen Universität Wien werden Extrakte daraus im Tiermodell auf ihre Aktivität getestet. Diese Ergebnisse sind die Grundlage für eine Entscheidung über eine weitere Investition in ein Projekt. Kann die antidiabetische Aktivität bestätigt werden, lohnt es sich, daran weiter zu forschen. „Wenn nicht, dann können wir diese Pflanze früh aus unserem Portfolio ausscheiden und haben dabei nicht viel Geld investiert,“ meint Eder. In den darauf folgenden Isolierungsschritten will man sich in enger Zusammenarbeit mit internationalen Experten an die Wirkstoffe heran arbeiten und deren Aktivität erneut im tierischen Modell beweisen. Die Entwicklung soll bis in Phase IIa gehen, „um dort zu zeigen, dass der von uns isolierte Stoff tatsächlich für die Wirkung der Heilpflanze verantwortlich zeichnet“. Die Voraussetzungen dafür sind im Technologiezentrum Tulln, wo 55pharmas Labor angesiedelt ist, gegeben. Man schätzt vor allem den „gelebten Clustergedanken“. Am angrenzenden IFA beschäftigt man sich auch mit Naturstoffchemie, insofern befinde man sich unter Gleichgesinnten. „Der Grundstein ist gelegt“, schließt Bauer, „neben harter Arbeit sind nun Ausdauer und ein Quäntchen Glück die Ingredienzien des Erfolgs“. Traditionelle Medizin als Grundlage moderner Forschung

VTU baut Biokatalyse-Know-how aus

Die Verfahrensprofis von <a href=http://www.vtu-engineering.at>VTU-Engineering</a> sind mit der kalifornischen BioCatalytics eine Partnerschaft eingegangen. Gemeinsam wollen sie in der Nähe von Graz Anlagenkonzepte für die Biokatalyse entwickeln und weltweit lizenzieren. VTU baut Biokatalyse-Know-how aus <% image name="VTU_Produktion" %><p> Glaubt man den Consultern von McKinsey, dann steht dem Geschäft mit der Biokatalyse – der smarten Nutzung von Enzymen in Produktionsverfahren – ein hohes Wachstum bevor: Das Marktvolumen von 30 Mrd $ aus 2001 soll sich bis 2010 etwa verzehnfachen. Mindestens „ein bis zwei Jahre Entwicklungsvorsprung“ sehen die Grazer Biokatalyse-Pioniere in ihren Bemühungen. Die Grazer Pioniere: Das sind vor allem die Forscher vom Kplus-Zentrum „Angewandte Biokatalyse“ sowie die Verfahrenstechniker der im Grazer Vorort Grambach angesiedelten VTU-Engineering. Wobei dieser Vorsprung nicht leicht zu quantifizieren sei. „Würden wir das Vernetzungskapital messen“, so Markus Michaelis, der Geschäftsführer des Applied Biocatalysis Research Centre, „kann Graz auf eine Investition von mehr als 20 Jahren zurückblicken“. Wie auch immer – fest steht, dass es „eine international wahrnehmbare Kompetenz“ geworden ist. <b>US-Partner.</b> Der letzte Coup des Grazer Biokatalyse-Netzwerks ist die Partnerschaft der VTU-Engineering mit der kalifornischen BioCatalytics, deren Chef und Gründer David Rozzell von den gemeinsamen Aktivitäten schwärmt: „Gemeinsam ist uns letztes Jahr die Entwicklung von Enzymen für sechs verschiedene klinische Studien hier gelungen. Wir können aufgrund der gemeinsamen Forschungen heute auf die breiteste Produktpalette am Markt stolz sein.“ Die Enzymforschung treibt BioCatalytics in Österreich gemeinsam mit der Wiener <a href=http://www.eucodis.com>Eucodis</a> sowie der TU Graz und dem Kplus-Zentrum für <a href=http://www.applied-biocat.at>Angewandte Biokatalyse</a> voran. Stolz ist man dabei auf die Entwicklung völlig neuer Reaktionsklassen sowie darauf, von den unterstützenden Chemiegrößen wie DSM, BASF, Degussa und Ciba als kommerzieller Partner „herzlich begrüßt“ worden zu sein. <b>Brückenschlag.</b> Das Know-how der BioCatalytics in Sachen Enzym-Screening und -Engineering soll sich nun mit dem Wissen der VTU-Engineering paaren. VTU-Chef Michael Koncar will in Graz neue Anlagen- und Verfahrenskonzepte entwickeln, deren Patente letztlich für lukrative Lizenzeinnahmen sorgen sollen: „BioCatalytics weiß, wie man Enzyme entdeckt und verwendet – wir wissen, mit welchen Anlagen man diese Art der Weißen Biotechnologie betreibt und zum Upscaling begleitet. Forschung trifft also auf Praxis – und das bedeutet 35 neue Arbeitsplätze in den nächsten drei Jahren bei uns in Graz.“ <small><a href=http://www.biocatalytics.com>BioCatalytics</a> vermarktet seit 1998 Spezialchemikalien, die mit den selbst entwickelten Enzymen hergestellt werden. Heute ist BioCatalytics der weltweit führende Enzym-Lieferant für die Pharma-Industrie. BioCatalytics-Gründer David Rozzell nennt das Grazer Center of Applied Biocatalysis „das beste Kompetenzzentrum auf dem Gebiet der Biokatalyse“. BioCatalytics erzielte im letzten Jahr 3,1 Mio $. Der europäische Markt soll jetzt von der neuen Europazentrale in Grambach bei Graz verstärkt bearbeitet werden. </small>

Fusion von OMV und Verbund ist fix

<a href=http://www.omv.com>OMV</a> und <a href=http://www.verbund.at>Verbund</a> haben eine Vereinbarung zur Bildung eines neuen Energiekonzerns mit Sitz in Wien unterzeichnet. Angestrebt wird eine Fusion als gleichberechtigte Partner im Verhältnis ihrer Marktkapitalisierung 60:40. <% image name="Erdgas_TAG" %><p> Als „integrierter Energiekonzern mit Wachstumspotenzial in Mitteleuropa“ wollen die beiden Produktion, Transport und Handel von Öl, Gas und Strom vereinen. Wenn alle mitspielen – Österreichs Parlament, Aktionäre und Wettbewerbshüter – rechnen die beiden mit der Realisierung der neuen Energielösung Ende 2006. OMV-Chef Wolfgang Ruttenstorfer bezeichnet das Zusammengehen von Verbund und OMV als „zukunftsweisende Lösung“: „Die profitablen Geschäfte der beiden Unternehmen werden auf ein starkes gemeinsames Fundament gestellt und einen integrierten Energiekonzern mit höherer Wettbewerbsfähigkeit, Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit bilden.“ Auch Verbund-Chef Hans Haider kommentiert: „Die neue Energielösung ist ein entscheidender Beitrag für eine nachhaltige Stärkung des Wirtschaftsstandortes Österreich.“ Ein Energiekonzern mit der Verbindung zwischen umweltfreundlichem Gas und Strom, der überwiegend aus Wasserkraft erzeugt wird, sei für die neue „OMV Verbund AG“ die strategisch beste Lösung der Energiefragen der Zukunft. <b>Und so sieht die Wachstumsphantasie der OMV Verbund AG aus:</b> Durch die starke Position der OMV in Mitteleuropa ergeben sich Expansionsmöglichkeiten im Stromgeschäft in jenen Ländern, in denen der Verbund bisher nicht präsent war. So wird etwa die Errichtung von gemeinsamen Gaskraftwerken in Zentraleuropa ins Auge gefasst. Hier bietet sich das OMV-eigene Gas sowie ab 2011 das zusätzliche Gas der Nabucco-Pipeline als sicherer Supply für die Stromerzeugung an. Im Bereich des kombinierten Öl-, Gas- und Stromhandels schließt die OMV Verbund AG zu den großen europäischen Wettbewerbern auf. Strom aus Wasserkraft sorgt dabei für eine geringere Abhängigkeit von der Preisentwicklung an den internationalen Rohstoffmärkten. Die Geschäfte beider Unternehmen sehen OMV und Verbund als „komplett komplementär“ – es gäbe daher keine Reduktion des Wettbewerbs. Der Vorstand des neuen Unternehmens soll sich aus den 7 bisherigen Vorstandsmitgliedern von OMV und Verbund zusammensetzen. Um die neue Energielösung zu schaffen, bringt die Republik Österreich ihren 51 %-Anteil am Verbund via ÖIAG in die OMV gegen Ausgabe von jungen OMV-Aktien im Verhältnis 1:6,5 bzw. gegen Ausgabe einer Wandelschuldverschreibung ein. Für die Verbund-Minderheitsaktionäre wird es ein Pflichtangebot mit einer Bar- und einer Aktienalternative geben. Das Barangebot liegt 20 % über dem &Oslash; Börsekurs der Verbund-Aktie während der letzten 6 Monate. Fusion von OMV und Verbund ist fix

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