Archive - Mai 7, 2006

2005: Globalisierungsschub für Österreichs Wirtschaft

Mit 7,5 Mrd € erreichten 2005 die österreichischen Direktinvestitionen im Ausland eine neue Rekordmarke. Zentral- und Osteuropa war mit einem Anteil von 46 % erneut die bedeutendste Zielregion, so die Zahlen der <a href=http://www.oenb.at>ÖNB</a>. 2005: Globalisierungsschub für Österreichs Wirtschaft <% image name="Osterweiterung" %><p> Dabei war das Engagement in jenen Ländern besonders stark, die 2004 nicht der EU beigetreten waren. Auch die Direktinvestitionen des Auslands in Österreich erreichten mit netto 7,2 Mrd € ein hohes Niveau, das bisher nur 2000 übertroffen wurde. Neben Deutschland trat 2005 vor allem Italien als bedeutender Investor in Erscheinung. Da die heimischen Auslandbeteiligungen zunehmend höhere Erträge abwerfen, wächst auch die Bedeutung der reinvestierten Gewinne. Nach vorläufigen Schätzungen trugen sie 2005 mit 1,1 Mrd € zum außergewöhnlichen Jahresresultat bei. Nicht unerheblich war auch die Rolle der konzerninternen Kreditbeziehungen als Finanzierungsform mit einem Volumen von 870 Mio €. Zentral- und Osteuropa war mit einem Anteil von 46% auch 2005 die bedeutendste Zielregion für österreichische Direktinvestitionen. Wichtigstes Einzelland war jedoch <b>Deutschland</b> mit einem Investitionsvolumen von 1,6 Mrd €. Dahinter folgen die <b>Ukraine</b>, <b>Bulgarien</b> und <b>Rumänien</b>. Die neuen EU-Mitglieder haben dagegen seit dem Beitritt viel weniger österreichisches Kapital angezogen. Nur in <b>Slowenien</b> erreichten die Investitionen mit 240 Mio € eine nennenswerte Größenordnung. In <b>Ungarn</b> und <b>Polen</b> hingegen bestehen die neu veranlagten Beträge überwiegend aus reinvestierten Gewinnen. Relativ attraktiv scheinen für österreichische Investoren derzeit hingegen <b>Serbien-Montenegro</b> und <b>Bosnien-Herzegowina</b>, wo 150 bzw. 90 Mio € investiert wurden. Nach <b>China</b> flossen 2005 mehr als 100 Mio € - für Österreich ist das zwar ein historischer Höchstwert, aus der Sicht Chinas ist der Betrag jedoch praktisch vernachlässigbar. Dominierender Sektor bei den Neuinvestitionen waren Banken und Versicherungen. Daneben sind vor allem die Großinvestitionen der Telekom Austria und der OMV erwähnenswert. Daneben waren Handelsunternehmen, KfZ-Zulieferer und die Chemie- und Kunststoffindustrie Ziel ausländischen Interesses. Insgesamt verzeichnete die Statistik 2005 rund 370 inländische Investoren, die etwa 500 Investitionsprojekte von mindestens 1 Mio € in 106 Ländern der Welt umsetzten, während gleichzeitig 200 größere Investitionsprojekte aus 71 Ländern in Österreich registriert wurden.

Carbon Nanotubes im industriellen Maßstab

Ingenieure der Fraunhofer-Technologie-Entwicklungsgruppe TEG in Stuttgart haben ein Verfahren entwickelt, mit dem sich Carbon Nanotubes (CNT) günstig verarbeiten lassen. Einer industriellen Serienproduktion steht damit nichts mehr im Weg. Carbon Nanotubes im industriellen Maßstab <% image name="Tennisschlaeger" %><p> <small> Besonders belastbar und gut dämpfend ist der Tennisschläger mit Einlagen aus Carbon-Nano-Tubes. © Fraunhofer TEG </small> Eines der ersten Produkte, das CNT-Halbzeuge der <a href=http://www.teg.fraunhofer.de>Fraunhofer TEG</a> enthält, sind die DNX-Tennisschläger der Firma <a href=http://www.voelkl.com>Völkl</a>. Die CNTs verstärken dabei den Rahmen an den besonders belasteten Stellen verbessern die Dämpfungseigenschaften des Tennisschlägers. Verstärkte Tennisschläger sind dabei nur eine von vielen Anwendungsmöglichkeiten. Das größte Potenzial für neue Produkte sehen die Forscher in der Nutzung der elektrischen Eigenschaften der Nanotubes zur Wärmeerzeugung. Das Material ist nicht nur sehr leicht und fest, sondern kann auch beliebig große Flächen sehr effizient aufheizen. Probeweise haben die Stuttgarter Ingenieure damit bereits Nierengurte bestückt, Autospiegel enteist und kleine Boiler aufgebaut, die Wasser zum Kochen bringen und dabei nur einen Bruchteil der Zeit benötigen, die handelsübliche Geräte brauchen.

Arbeitsteilung lässt Bakterien schneller wachsen

Manche Bakterien nutzen ihre Nahrung so schlecht, dass von ihrem "Stoffwechselmüll" noch andere Mikroben leben können. Biologen der Universitäten Bonn und Barcelona haben einen möglichen Grund für diese Ineffizienz entdeckt. Arbeitsteilung lässt Bakterien schneller wachsen Wenn der Kamin nicht richtig zieht, bleibt jede Menge Asche und angekohltes Holz zurück. Ähnlich ineffizient gehen manche Bakterien mit ihrem Brennstoff um - etwa die <a href=http://www.theobio.uni-bonn.de/people/jan_kreft/one_step_nitrification.html>Nitrifizierer</a>: Sie verbrennen Ammoniak zu Nitrit. Das enthält aber immerhin noch soviel Energie, dass es einer zweiten Nitrifizierer-Gruppe als Nahrung dient: Diese setzt es zum Endprodukt Nitrat um. Bisher wurde noch kein Mikroorganismus entdeckt, der Ammoniak direkt zu Nitrat umsetzt. Bekannt ist das schon seit 1890, eine gute Erklärung dafür steht jedoch noch aus. Eine solche meint Jan Kreft gefunden zu haben. In einer Studie zeigt er, dass kurze Stoffwechselwege einen evolutiven Vorteil darstellen können - und zwar aus zwei Gründen: "Zunächst kann die Zelle nur eine bestimmte Enzymmenge pro Zeiteinheit synthetisieren. Für eine Reaktionskette von 5 Schritten muss das Bakterium 5 Enzyme herstellen, bei 10 Schritten entsprechend 10. Dazu benötigt die Zelle natürlich länger: Sie produziert in derselben Zeit von jedem Enzym weniger Kopien." Folglich sinkt der Durchsatz durch die Stoffwechselkette. Dazu kommt das Problem mit den Zwischenprodukten - je mehr Glieder die Stoffwechselkette hat, desto mehr Schwund: Zwischenprodukte können mit anderen Substanzen in der Zelle reagieren oder verloren gehen. Mitunter stören sie die geregelten Abläufe oder wirken giftig. Kurz: "Zwischenprodukte verursachen Kosten." Ein Bakterium wird daher versuchen, ihre Gesamt-Konzentration möglichst niedrig zu halten - je länger die Kette, desto niedriger die Konzentration der einzelnen Zwischenprodukte. Fazit: "Ein zusätzlicher Schritt lohnt nur, wenn dabei viel zusätzliche Energie herausspringt. Die Umsetzung von Nitrit zu Nitrat bringt für den Aufwand einfach nicht genug ein." Nitrifizierer, die sich die Arbeit teilen, wachsen daher schneller als "Komplett-Verwerter" und setzen sich normalerweise durch - und das, obwohl sie so schlechte Futterverwerter sind. Wenn Nahrung ein knappes Gut ist, können sich Bakterien diesen Luxus aber nicht leisten. Das ist etwa in "Biofilmen" der Fall - Bakterienbeläge, wie sie etwa auf Steinen in Flüssen oder Kläranlagen vorkommen. Bakterien, die durch längere Stoffwechselwege langsamer wachsen, dafür aber effizienter mit den Ressourcen umgehen, lassen für ihre Nachbarn dagegen mehr übrig. In Biofilmen sollten Komplettverwerter daher einen Selektionsvorteil haben, weil sie noch das letzte Quentchen Energie aus ihrer Nahrung herauskitzeln. "Um Bakterien zu finden, die den kompletten Weg vom Ammoniak zum Nitrat katalysieren, muss man wahrscheinlich in Biofilmen suchen", sagt Kreft. Dass er egen Recht haben könnten, beweist <b>Holophaga foetida</b>. Der "stinkende Komplettverwerter" (so die deutsche Bezeichnung) verwertet ringförmige (aromatische) C-Verbindungen und nutzt dazu einen relativ langen Stoffwechselweg. Die Mikrobe wächst langsam und kommt vor allem in Sedimenten vor, wahrscheinlich in Biofilmen. 2 Konkurrenten führen denselben Prozess arbeitsteilig in 2 Schritten durch. Diese vermehren sich schneller als Holophaga, sind aber dennoch seltener - eventuell wegen der schlechteren Futterverwertung.

Mehr Tragekomfort bei Chemikalienschutzanzügen

Das Bekleidungsphysiologische Institut <a href=http://www.hohenstein.de>Hohenstein</a> in Bönnigheim überprüfte den Komfort von ABC-Schutzkleidung, Chemiewerkeranzügen, Einweganzügen und Aramidgeweben und erarbeitete Empfehlungen für deren Optimierung. Mehr Tragekomfort bei Chemikalienschutzanzügen <% image name="Hautmodell" %><p> <small> Das Hohensteiner Hautmodell simuliert die Wärme- und Feuchteabgabe der menschlichen Haut und bildet die Basis der thermophysiologischen Untersuchungen von Textilien. </small> Eine signifikante Verschlechterung des thermophysiologischen und hautsensorischen Tragekomforts bringt die wasserabweisende Ausrüstung der Schutztextilien mit sich. Der Einsatz von Laminaten ist deshalb im Hinblick auf das Feuchtemanagement am Körper häufig eine interessante Alternative. Eine Vielzahl der untersuchten Materialien neigten zu elektrostatischen Aufladungen, die zu gravierenden Problemen in der Praxis sorgen können. Bei <b>ABC-Schutzkleidung</b> bestimmen sowohl das Filtermaterial wie auch der Oberstoff den Tragekomfort. Die eingesetzte Aktivkohle kann dabei erhebliche Mengen an Feuchtigkeit aus dem Körperschweiß aufnehmen und wirkt sich somit physiologisch günstig aus. Dennoch ist eine niedrigere Aktivkohlebeladung des Materials für den Tragekomfort insgesamt vorteilhafter, da in diesem Fall die geringere Dicke zu einem besseren Wasserdampftransport führt. Da die Filtermaterialien darüber hinaus bisher sehr steif sind, können zusätzlich Hautirritationen verursacht werden. Trägermaterialien aus Filamenten sind sehr glatt und können auf schweißnasser Haut "ankleben". Konstruktionen aus Spinnfasern schneiden hier deutlich besser ab. Als Schutztextil für <b>Chemiewerkeranzüge</b> ist ein hochwertiges Laminat, etwa mit PTFE-Membran, eine sinnvolle Alternative zu einem hydrophobierten Gewebe. Bezüglich der Schnittgestaltung zeigten die Untersuchungen messbare Vorteile für die Kombination aus Jacke und Bundhose oder Overall im Vergleich zu Jacke und Latzhose oder Jacke und Kittel. Allerdings wird der Tragekomfort in erster Linie vom eingesetzten Schutztextil bestimmt, die Schnittgestaltung kann hier nur noch letzte Akzente setzen. PE-Spinnvliese schnitten bei der physiologischen Beurteilung von <b>Einweganzügen</b> insgesamt gut ab. SMS-Vliesstoffe boten hier aber noch zusätzliche Vorteile. Polymerbeschichtungen der PE-Spinnvliese wurden aufgrund der Wasserdampfundurchlässigkeit und Steifigkeit des Materials sowohl im Hinblick auf den thermophysiologischen wie auch den hautsensorischen Komfort als ungünstig beurteilt.

Zink-Gigant Teck Cominco will Nickel-Riesen Inco

Der weltgrößte Zinkproduzent, die kanadische <a href=http://www.teckcominco.com>Teck Cominco</a>, will den großen kanadischen Nickelhersteller <a href=http://www.inco.com>Inco</a> für umgerechnet 12,6 Mrd € übernehmen. Voraussetzung dafür ist, dass Inco die geplante Übernahme der kanadischen Metallfirma Falconbridge aufgibt. <% image name="Zinkmine_Antamina_Copper" %><p> <small> Peruanische Zinkmine von Teck Cominco. </small> Teck Cominco wäre nach der Inco-Übernahme der zweitgrößte Nickelproduzent der Welt. Das Unternehmen wäre auch ein wichtiger Anbieter von Kohle, Kupfer, Gold, Silber, Platin, Palladium und Kobalt. "Diese Kombination von zwei großen Bergwerkskonzernen würde ein mächtiges kanadisches Unternehmen auf der Weltbühne entstehen lassen", so Teck Cominco-Boss Donald Lindsay. Bei einem Zusammenschluss mit Inco erwartet er jährliche Synergien von 150 Mio kanadische Dollar. Zink-Gigant Teck Cominco will Nickel-Riesen Inco

Cyclobond I 2000 DNP: Neue Phase für die Chirale HPLC

Eine neue, hoch stabile und robuste chirale stationäre Phase mit einer breiten Selektivität wurde von Advanced Separation Technologies (<a href=http://www.astecusa.com>Astec</a>) vorgestellt. Cyclobond I 2000 DNP: Neue Phase für die Chirale HPLC <% image name="Cyclobond" %><p> Cyclobond I 2000 DNP - das neueste Derivat der Cyclobond-Technologie - hat Dinitrophenyl Funktionalität, gebunden durch eine Etherbindung an die sekundären Hydroxylpositionen des gebundenen Beta-Cyclodextrin. Bei dieser Form wird ein ð-electron-Sharing-System mit Analyten errichtet, die selbst ein solches ð-System in der Stereogen-Umgebung haben. Analyte mit aromatischen Ringen oder Carboxylgruppen passen zu dieser Anforderung. Cyclobond I 2000 DNP Säulen sind bei der <a href=http://www.ict-inter.net>Ict GmbH</a> in Microbore bis präparativen Größen, ebenso als Bulkmaterial erhältlich.