Archive - Mai 16, 2006

Wacker erweitert Dispersionspulver-Produktion

<a href=http://www.wacker.com>Wacker</a> erweitert bis 2007 seine Dispersionspulver-Produktion am Standort Burghausen um weitere 30.000 Jahrestonnen. Damit trägt Wacker dem weltweit steigenden Bedarf an hochwertigen polymeren Bindemitteln für die Bauindustrie Rechnung. <% image name="Wacker_Logo" %><p> Wacker ist bereits heute einer der weltweit größten Hersteller von Dispersionspulvern. "Die Erweiterung der Produktion ist eine wesentliche Voraussetzung, um das erwartete Marktwachstum langfristig begleiten zu können", erklärt Arno von der Eltz, Leiter von Wacker Polymers. Bereits 2005 hat Wacker am Standort Zhangjiagang in China einen neuen Pulversprühtrockner in Betrieb genommen. Vinnapas-Dispersionspulver sind thermoplastische Kunststoffe, die überwiegend auf Vinylacetat und Ethylen basieren. Als filmbildendes Bindemittel sind sie in einer Vielzahl von Einsatzgebieten zu finden - etwa in Fliesenklebern und Fugenfüllern, mineralischen Putzen, Dichtungsschlämmen, Gips, Reparaturmörtel, Selbstverlaufsmassen und Pulverfarben. Sie verbessern im Endprodukt Adhäsion, Kohäsion, Flexibilität und Biegezugfestigkeit. Wasserrückhaltevermögen und Verarbeitungseigenschaften sowie Witterungsbeständigkeit werden ebenfalls positiv beeinflusst. Wacker erweitert Dispersionspulver-Produktion

Wiener Biodiesel-Anlage nimmt Betrieb auf

<a href=http://www.biodiesel-vienna.com>BioDiesel Vienna</a>, ein Unternehmen der österreichischen Münzer Holding GmbH, hat im Wiener Ölhafen Lobau eine der größten und modernsten Biodieselanlagen Europas eröffnet. Wien ist damit die erste europäische Hauptstadt, in der der Biodiesel großtechnisch hergestellt wird. <% image name="Biodieselanlage" %><p> Die Produktionsleistung soll von derzeit 95.000 t in den kommenden 2 Jahren schrittweise auf 400.000 t ausgebaut werden. Damit ist die Versorgung mit umweltfreundlichem Treibstoff in Österreich nachhaltig abgedeckt und gesichert. Die mit 1. Oktober 2005 in Kraft getretene Kraftstoffverordnung schreibt vor, dass Dieselkraftstoffen rund 5 % Biodiesel beigemengt werden muss. Bis dato reichte die jährliche österreichische Produktion von 55.000 t aber nicht aus, weshalb sich BioDiesel Vienna 2005 für die Errichtung der jetzt fertig gestellten Anlage mit einer Produktionsleistung von anfänglich 95.000 t Biodiesel entschieden hat. Der heimische Biodiesel wird von der OMV dem herkömmlichen Diesel beigemischt. "Damit können Österreichs Autofahrer an rund 570 OMV-Tankstellen Biodiesel made in Austria in ihren Wagen tanken", so sich Ewald-Marco Münzer, Mitglied der Geschäftsleitung der BDV. Aufgrund des stufenweise steigenden Beimischbedarfs - bis 2008 müssen 5,75 % Biodiesel beigemischt werden - werden in Österreich bis 2010 etwa 415.000 t Biodiesel benötigt werden. "Wir haben uns daher entschlossen, die unsere Anlage am Standort Lobau bis 2008 im Zuge modularer Ausbaustufen schrittweise auf 400.000 t auszubauen. Damit decken wir den österreichischen Gesamtbedarf ab und sichern die nachhaltige Versorgung Österreichs mit Biodiesel", so Münzer. Die Ausweitung der Produktionsanlage wird mit der Grazer BioDiesel International erfolgen. Für die Erzeugung des Kraftstoffes werden ausschließlich pflanzliche Frischöle wie Rapsöl aus dem europäischen Raum verwendet. Mittelfristig soll auch österreichischer Rohstoff zum Einsatz kommen, erfolgreiche Gespräche mit der österreichischen Landwirtschaft gibt es bereits. "Diesbezüglich planen wir ebenfalls die Realisierung von zwei Ölmühlen im benachbarten Ausland, die unseren steigenden Rohstoffbedarf decken werden", so Münzer. Durch die Umwandlung der Öle in Fettsäuremethylester können dieselähnliche Eigenschaften erreicht werden, das macht die Vermischung mit herkömmlichem Diesel äußerst sinnvoll. Zusätzlicher Nutzen: Das bei der Produktion von Biodiesel anfallende "Nebenprodukt" Pharmaglycerin wird in der chemischen Industrie verwendet, Kaliumhydroxid, ebenfalls ein "Abfallprodukt", findet in der Düngemittelindustrie Verwendung. Somit ist die Biodiesel-Produktion eine der wenigen Herstellungsverfahren, wo ein Rohstoff zu hundert Prozent verwertet wird und keinerlei Abfall entsteht. Wiener Biodiesel-Anlage nimmt Betrieb auf

OMV erhöht EBIT und investiert in Bayern

Die <a href=http://www.omv.at>OMV</a> hat dank guter Rohöl-Rahmenbedingungen im ersten Quartal 2006 wieder gute Ergebnisse erzielt: Der Umsatz kletterte im Jahresvergleich um 36 % auf 4,3 Mrd €, das EBIT legte um 27 % auf 541 Mio € zu. Am Standort Burghausen in Bayern wird die OMV noch heuer den Startschuss für einen neuen Cracker geben. <% image name="omvlogo" %><p> Während der Bereich Exploration und Produktion von den hohen Rohölpreisen profitiert, erhöht sich derzeit der Druck auf die Margen im Bereich Raffinerien und Marketing und die Kosten für den Energieeigenverbrauch in den Raffinerien steigen, vor allem bei Petrom. Durch den Erwerb von 34 % an der türkischen Petrol Ofisi hat die OMV nun Zugang zu einem der größten und am schnellsten wachsenden Märkte in Europa erhalten. Zudem soll der geplante Zusammenschluss mit dem Verbund "die finanzielle Stärke erhöhen und unser langfristiges Wachstumspotenzial in Mitteleuropa weiter stärken", so OMV-Boss Wolfgang Ruttenstorfer. Das Beteiligungsergebnis stieg um 34 % und spiegelt den starken Beitrag der Gas-Tochter EconGas wider, während die Beteiligung von Borealis aufgrund schwächerer Margen niedriger ausfiel. Der Periodenüberschuss nach Minderheiten lag mit 319 Mio € um 24 % über dem Vorjahr. Das EBIT vor Sondereffekten stieg um 12 % auf 491 Mio €. Die Sondereffekte enthielten vor allem Erlöse aus dem Verkauf von mobilen Bohreinheiten der Petrom. Der bereinigte Periodenüberschuss betrug 297 Mio €. In <b>Exploration und Produktion</b> (E&P) konnte das Ergebnis um 74 % gesteigert werden, was die höheren Öl- und Gaspreise widerspiegelt. Vor allem der Raffineriebereich bei Petrom führte im Segment <b>Raffinerien und Marketing</b> (R&M) zu negativen Ergebnissen. Die OMV erwartet 2006 weiterhin sehr hohe Volatilitäten auf den Ölmärkten und unterm Strich ein ähnliches Ergebnis wie 2005. Die <b>Investitionsschwerpunkte</b> für 2006 sind die Entwicklung des Gasfelds Strasshof in Österreich sowie Felder in Neuseeland, Libyen und im Jemen. Weiters liegt der Fokus auf Investitionen zur Optimierung der Produktion in Rumänien. In Schwechat soll mit dem Bau eines thermischen Crackers begonnen werden, um vermehrt schwere Rohöle einsetzen zu können. Wie der Chemie Report in Erfahrung bringen konnte, wird die OMV demnächst auch an ihrem Standort Burghausen eine Großinvestition tätigen: Ein neuer Cracker - vergleichbar jenem kürzlich in Schwechat in Betrieb genommenen - soll dort noch heuer in Angriff genommen werden. Bei Bayernoil wird eine tief greifende Restrukturierung des Raffineriekonzepts vorbereitet. Im Bereich Erdgas wird der Fokus weiterhin am Vorantreiben des Nabucco Pipeline-Projekts liegen. Wegen des Brandes bei einer Rohöldestillationsanlage in Schwechat Ende März wird die Durchsatzleistung bis zum dritten Quartal reduziert bleiben, im Zuge von Endreparaturen wird ein kurzer Raffineriestillstand erforderlich sein. Die Folge werden Verluste von 30 Mio € sein. OMV erhöht EBIT und investiert in Bayern

Österreichs Energieerzeugung verbraucht zuviel CO<small>2</small>

Österreichs Unternehmen haben 2005 um rund 950.000 t - das sind 2,9 % - mehr CO<small>2</small> emittiert, als ihnen gratis über den nationalen Zuteilungsplan zugeteilt wurde. <% image name="Schlot" %><p> Die verifizierten Emissionen 2005 von der <a href=http://www.emissionshandelsregister.at>Registerstelle</a> zeigen ein differenziertes Bild: Während die Energiewirtschaft - insbesondere die Stromerzeuger - deutlich mehr emittiert haben, gab es bei der Industrie einen Zertifikateüberschuss. Das Defizit der Energiewirtschaft an Zertifikaten beträgt immerhin knapp 2 Mio t CO<small>2</small>. Damit verbrauchten die Energiehersteller um 16 % mehr, als ihnen zugeteilt wurde. Die Industrie kommt auf eine Zuteilung "über Bedarf" von einer Mio. Tonnen oder 5,1 %. Der in Tonnen größte Überschuss an Zertifikaten ist bei den Anlagen der voestalpine festzustellen. Diese konnte in den Verhandlungen zum Zuteilungsplan 2004 aufgrund der Erweiterung des Linzer Stahlwerks eine erhebliche Ausweitung der Zuteilung erwirken. Aber auch andere Branchen wie die mineralische Industrie (Kalk, Zement, Ziegel, Feuerfestprodukte), chemische Industrie oder die Papierindustrie emittierten durchwegs deutlich weniger als Zertifikate zugeteilt wurden. Die Gründe dafür liegen in zum Teil geringeren Produktionswerten, aber auch in der teilweisen Umstellung in der Brennstoffversorgung auf Biomasse. Österreichs Energieerzeugung verbraucht zuviel CO<small>2</small>

EVN investiert 180 Mio € in Niederösterreich

Die <a href=http://www.evn.at>EVN</a> investiert in den nächsten Jahren rund 180 Mio € in neue Infrastrukturprojekte in Niederösterreich. Im Zentrum steht der Ausbau des Kraftwerks Dürnrohr. EVN investiert 180 Mio € in Niederösterreich <% image name="Pischelsdorf" %><p> <small> EVN macht der Bioethanolerzeugung in Pischelsdorf Dampf. </small> So soll die <b>Versorgung der Bioethanolanlage der Agrana in Pischelsdorf</b>, die im Herbst 2007 ihren Betrieb aufnehmen wird, mit Prozessdampf aus dem Kraftwerk Dürnrohr erfolgen. Der Dampfbedarf der Agrana beträgt rund 350 GWh pro Jahr und entspricht dem Wärmebedarf von rund 30.000 Haushalten. Gleichzeitig wird die <b>Müllverbrennungsanlage der AVN in Dürnrohr</b> erweitert und eine zusätzliche Verbrennungsleistung von 90 MW geschaffen. Der bei der Abfallverbrennung entstehende Dampf aus der Müllverbrennung wird im Kraftwerk Dürnrohr zur Strom- und Wärmeerzeugung eingesetzt und ersetzt dort große Mengen von Kohle und Gas. Noch im Mai wird die Einreichung für dieses Vorhaben erfolgen, der Betrieb soll im Winter 2008 aufgenommen werden. Ein weiteres Vorhaben ist die Errichtung einer <b>Biomasse-Pyrolyseanlage</b>, in der aus biogenen Rohstoffen hochwertiges Biogas hergestellt wird. In dieser Anlage, in der pro Jahr rund 190.000 t Biomasse verwertet werden sollen, können Stroh, Holz, Energiepflanzen und Energiekorn eingesetzt werden. Das erzeugte Biogas soll Mitte 2009 in das benachbarte Wärmekraftwerk Dürnrohr eingespeist werden und dort Strom für rund 100.000 Haushalte liefern. Mit der Errichtung einer Pilotanlage wird noch heuer begonnen. Weiters ist vorgesehen, einen Großteil der für die Projekte erforderlichen Biomasse sowie auch einen Teil der Kohle für Dürnrohr auf dem Wasserweg anzuliefern. Zudem soll die <b>Fernwärmeversorgung für den Großraum St. Pölten</b> aus dem Kraftwerk Dürnrohr über eine 29 km lange Fernwärmeleitung durchgeführt werden - jährlich 200 GWh für rund 20.000 Haushalte. Der erneuerbare Energie-Anteil der EVN liegt derzeit bei 22 % - bis 2009 soll er auf 33 % erhöht werden.