Archive - Mai 3, 2006

Neue zytotoxische Wirkstoffklasse als Tumortherapie

Der Chemiker Lutz F. Tietze hat an der Uni Göttingen eine neue Klasse zytotoxischer Wirkstoffe entwickelt. Sie bieten die Basis für eine gewebespezifische, selektive Tumortherapie. <a href=http://www.syntarga.com>Syntarga</a> will diese Substanzen zu hochpotenten Chemotherapeutika weiterentwickeln. Mit der niederländischen Firma hat die Universität im März einen entsprechenden Lizenzvertrag geschlossen. Vermittelt wurde er von der <a href=http://www.sciencebridge.de>MBM ScienceBridge</a>. Ziel der selektiven Tumortherapie ist es, neuartige hochtoxische Wirkstoffe gezielt im Tumorgewebe zu aktivieren und so die Tumorzellen zu zerstören. Das als <b>Antibody Directed Enzyme Prodrug Therapy</b> bezeichnete Verfahren soll gesundes Gewebe schonen und die teilweise gravierenden Nebenwirkungen bei Krebstherapien reduzieren. Die Göttinger Wissenschaftler nutzen dafür unter anderem im Labor synthetisierte modifizierte Analoga des natürlichen Antibiotikums <b>Duocarmycin</b>. Dabei handelt es sich um das Stoffwechselprodukt eines Bakteriums mit massiv zellabtötender Wirkung. Dem Forscherteam ist es gelungen, ein Analogon dieses Antibiotikums mit einem Zuckermolekül so umzusetzen, dass die entstehende Verbindung weitgehend untoxisch ist. Erst nach Abspaltung des Zuckers, die durch ein Konjugat aus einem monoklonalen Antikörper und eines Enzyms an der Oberfläche der Krebszelle erfolgt, wird aus diesem so genannten Prodrug wieder ein Toxin, das seine Wirkung im erkrankten Gewebe entfalten kann. Neue zytotoxische Wirkstoffklasse als Tumortherapie

IMED Graz als Diagnostiklabor akkreditiert

Das Institut für medizinische Mikrobiologie und Hygiene (IMED) Graz der <a href=http://www.ages.at>AGES</a> ist das erste akkreditierte medizinisch mikrobiologische Diagnostiklabor in Österreich. <% image name="Mikroskop1" %><p> "Mit der Akkreditierung des IMED Graz positioniert sich die AGES als Vorreiter der Qualitätssicherung im Bereich der medizinisch mikrobiologischen Labordiagnostik", sagt Franz Allerberger, der AGES-Bereichsleiter für Humanmedizin. Das IMED Graz ist zuständig für Diagnostik und Epidemiologie von Infektionskrankheiten, insbesondere durch das Führen von Referenzzentralen und die Risikobewertung in Zusammenhang mit potenziellen Infektionsquellen. Es fungiert überdies als Ausbildungsstelle für Fachärzte für Hygiene und Mikrobiologie. Das Angebot umfasst aber auch privatwirtschaftliche Leistungen im Bereich medizinischer Mikrobiologie und Hygiene. Das Institut ist nationale Referenzzentrale für Salmonellen, Shigellen, Meningokokken, Haemophilus influenzae und Pneumokokken. IMED Graz als Diagnostiklabor akkreditiert

2005: Österreicher sind Tetra Pak-Fans

120,8 Mrd verkaufte Verpackungen und ein Umsatzplus von 7,4 % auf 8,1 Mrd € machen Tetra Pak zur weltweiten Nummer Eins in Sachen Kartonverpackung. Bei <a href=http://www.tetrapak.at>Tetra Pak Österreich</a> ging der Umsatz von 68,7 auf 62,6 Mio € zurück - plus 3,7 % auf 630 Mio Stück bzw. 693 Mio l sind dennoch Top in Westeuropa. <% image name="Tetrapak_Produktion" %><p> Die Umsatzentwicklung begründet sich im geänderten Kundenverhalten: 2005 kauften die Konsumenten verstärkt kleinere Packungen mit einem Volumen von 1 oder 1,5 l, während die Nachfrage nach 2 l-Packungen, deren Wert höher ist, rückläufig war. Generell war 2005 für Tetra Pak Österreich von einem gegenläufigen Trend in der Entwicklung des Milch- und Saftbereiches geprägt. Die Akquisition der größten österreichischen Molkerei <a href=http://www.berglandmilch.at>Berglandmilch</a> führte zu einer Steigerung des Marktanteils um 7,2 % bei Milchmischgetränken und um 11,5 % bei Haltbarmilch. Im Saftsegment sank der Marktanteil jedoch um 1,5 % - nicht zuletzt dank dem Siegeszug der PET-Packungen. Tetra Pak hat 2005 mit der <b>Tetra Aptiva Aseptic</b> die erste aseptische Kartonflasche entwickelt. Der Karton bietet wirksame Produktschutzeigenschaften, die für sauerstoffempfindliche Produkte eine lange Haltbarkeit sicherstellen, und kann zudem günstig hergestellt werden. Ein weiteres Produkthighlight ist die Packungsfamilie <b>Tetra Gemina Aseptic</b>, eine kartonbasierte aseptische Verpackungslösung für Fruchtsäfte, Nektare und stille Getränke sowie flüssige Milchprodukte. 2005: Österreicher sind Tetra Pak-Fans

Out: "Sunblocker" & "Lichtschutzfaktor"

Nach dem Willen der EU-Kommission sollen irreführende Bezeichnungen wie "Sunblocker" auf Sonnenschutzmitteln verschwinden. Das Versprechen, einen vollständigen Schutz vor UV-Strahlung, zu liefern, sei irreführend. <% image name="Sunblocker" %><p> Ein weiterer Schwachpunkt der Kennzeichnung von Sonnenschutzmitteln ist nach Ansicht der Kommission der so genannte "Lichtschutzfaktor". Dieser bezieht sich nur auf einen möglichen Sonnenbrand, sagt dagegen nichts über UV-Strahlen aus, die Hautkrebs verursachen, das Immunsystem schwächen und die Haut vorzeitig altern lassen. Noch vor dem Sommer 2007 soll die Industrie jetzt ein neues Etikettierungssystem einführen. Die EU-Kommission wolle dies durch freiwillige Vereinbarungen mit der Industrie regeln. Das neue Etikettierungssystem müsse auch für Importprodukte gelten, die aber nur rund 10 % des Marktes in Europa ausmachten. Out: "Sunblocker" & "Lichtschutzfaktor"

Vioxx erhöht Herzanfall-Risiko um 17 %

Einer Studie der McGill University in Montreal zufolge ist das umstrittene Schmerzmittel <a href=http://www.vioxx.com>Vioxx</a> von <a href=http://www.merck.com>Merck & Co</a> noch schädlicher als bisher angenommen. Vioxx erhöht Herzanfall-Risiko um 17 % <% image name="Vioxx" %><p> Die Forscher überprüften in den letzten 2,5 Jahren bei 125.000 Senioren die mit Vioxx verbundenen Risken und entdeckten, dass die Wahrscheinlichkeit, innerhalb von 2 Wochen nach der ersten Vioxx-Einnahme einen Herzanfall zu bekommen, um 67 % höher liegt als bei Menschen, die dieses Medikament nicht anwenden. Fast ein Viertel aller Personen, die in der Forschungsperiode einen Herzanfall hatten, bekamen diesen schon innerhalb von 14 Tagen. Mit der Zeit nahm das Risiko jedoch wieder ab. Insgesamt ist die Chance auf einen Herzanfall für Vioxx-Benutzer innerhalb von 2,5 Jahren um 17 % höher als für Menschen, die kein Vioxx einnehmen. Merck & Co hat Vioxx bereits 2004 vom Markt genommen. Zuvor hatte eine Studie nachgewiesen, dass die Einnahme des Medikaments über einen Zeitraum von 18 Monaten das Risiko von Herzattacken und Gehirnblutungen um das doppelte steigert. Merck & Co ist inzwischen mit vielen Klagen im Zusammenhang mit dem Schmerzmittel konfrontiert. In April beschloss ein Gericht in Texas, dass das Medikament zum Tod eines Mannes geführt hat und dass Merck & Co seiner Familie eine Entschädigung von 32 Mio $ bezahlen muss.

Nanopartikel machen Krebszellen sichtbar

Forscher vom MIT in Boston haben einen Weg gefunden, die Anwesenheit einer tumorspezifischen Protease mithilfe von Fe3O4-Nanopartikeln und der Kernspin-Resonanz-Tomographie (MRI -Magnetic Resonance Imaging) sichtbar zu machen. Nanopartikel machen Krebszellen sichtbar <% image name="Siemens_Magnetresonanztomograf" %><p> Organisches Gewebe besteht großteils aus Wasser und Fett - Substanzen, die viele Wasserstoffatome enthalten. Deren Kerne (Protonen) besitzen einen Eigendrehimpuls und damit auch ein magnetisches Moment. Im magnetischen Feld richten sie sich aus und rotieren mit einer bestimmten Frequenz, die proportional zur Stärke des äußeren Feldes ist. Werden nun elektromagnetische Wellen mit der gleichen Frequenz eingestrahlt (Resonanz), so stört dies die Ausrichtung der Protonen zum äußeren Magnetfeld. Nach Abschalten des Störfeldes kehren die Protonen wieder in ihre Ausgangslage zurück und senden dabei elektromagnetische Wellen aus. Diese können mit einem Detektor aufgefangen werden und geben Auskunft über die Protonendichte und die chemische Umgebung der untersuchten Region. Mit den gewonnen Daten lässt sich ein 3D-Bild berechnen, das die unterschiedlichen Körpergewebe darstellt. Die Wissenschaftler nutzten dafür <b>Fe3O4</b>-Nanopartikel, deren magnetische Eigenschaften sich ändern, wenn sie sich zu größeren Komplexen zusammenlagern. Als "Klebstoff" für die Fe3O4-Partikel dienten zwei Biomoleküle, die mit hoher Affinität aneinander binden: <b>Biotin</b> und <b>Neutravidin</b>. Eine Hälfte der Nanopartikel war mit Biotin beschichtet, die andere mit Neutravidin. An diese Biomoleküle waren lange Ketten aus Polyethylen (PEG) gekoppelt, die verhinderten, dass die Teilchen miteinander in Verbindung kommen. Den Anker für die PEG-Ketten bildete ein Peptid, das eine Spaltstelle für ein tumorspezifisches Enzym, die Matrix-Metalloproteinase-2 (MMP-2) besaß. MMP-2 befindet sich hauptsächlich in der direkten Umgebung von wachsenden Tumorzellen, das heißt, nur dort werden die PEG-Ketten von den Fe3O4-Nanopartikeln abgespalten, der Biotin-Neutravidin-Klebstoff kann seine Wirkung entfalten, die Fe3O4-Teilchen aggregieren und der Tumor wird im MRI-Bild sichtbar.

2005: Agrana weitet Umsatz aus, Gewinn reduziert

Die <a href=http://www.agrana.com>Agrana</a> erzielte im Geschäftsjahr 2005|06 nach vorläufigen Zahlen ein Umsatzplus von 52,9 % auf 1,5 Mrd € - resultierend aus der Einbeziehung von Wink und Atys in den Konsolidierungskreis. Fabriksschließungen belasten allerdings den Gewinn. 2005: Agrana weitet Umsatz aus, Gewinn reduziert <% image name="Agrana_Zuckerrange" %><p> Das Operative Ergebnis lag trotz gestiegener Energiekosten und geringerer Margen im Zuckerbereich mit 99,5 Mio € um 9,6 % über dem Vorjahr. "Die erwarteten Ergebnisrückgänge im Zuckerbereich konnten durch den raschen Ausbau unseres Spezialitätengeschäftes, insbesondere der neuen Division Frucht, im operativen Bereich mehr als ausgeglichen werden", meint Agrana-Chef Johann Marihart. Im Rahmen der Schließung von zwei der elf Agrana-Zuckerfabriken wurde ein einmaliger Restrukturierungsaufwand von 24,5 Mio € im Jahresabschluss berücksichtigt, wovon weniger als die Hälfte in den kommenden Monaten zahlungswirksam werden wird. "Wir sehen diesen Aufwand als Investition zur langfristigen Absicherung unseres Zuckergeschäftes vor dem Hintergrund der neuen europäischen Zuckermarktordnung", so Marihart. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit verringerte sich dadurch auf 75 (Vorjahr 90,8) Mio €. Aufgrund einer erneut niedrigen Steuerquote von 9,8 % (Vorjahr 9,5 %) erreichte der Konzernjahresüberschuss 64,7 (Vorjahr 84,3) Mio €.

Komptech kauft schwedischen Maschinenbauer Brini

<a href=http://www.komptech.com>Komptech</a> komplettiert mit dem Erwerb von <a href=http://www.brini.eu>Brini</a> - eine Business Unit der schwedischen SITA - das Produktangebot im Bereich der Abfallaufbereitung. Komptech kauft schwedischen Maschinenbauer Brini <% image name="Komptech" %><p> Brini produziert seit mehr als 20 Jahren Spezialmaschinen im Bereich der Separationstechnik zur Sortierung und Pelletierung heizwertreicher Abfallfraktionen für die nachfolgende thermische Verwertung. Damit kann Komptech alle Produkte, die für die Aufbereitung von schwierig zu behandelndem Gewerbemüll und die nachfolgende Herstellung von heizwertreichen Sekundärbrennstoffen notwendig sind, aus einem Hause anbieten. Die schwedische Unternehmenstochter wird in Zukunft als Komptech Scandinavia AB firmieren und bleibt als Kompetenzzentrum für die Entwicklung und Produktion der hauseigenen Produkte verantwortlich. <small><b><u>Komptech</u></b> aus dem steirischen Frohnleiten konnte 2005 einen Umsatz von 57,6 Mio € erzielen - eine Steigerung von 20 %. Bis Ende 2007 baut Komptech ein neues Komponentenwerk im slowenischen Ljutomer. </small>

Gesunde Portion Sonne gegen Vitamin-D-Mangel

Forschungsergebnisse bringen Vitamin-D-Mangel mit zahlreichen Erkrankungen in Verbindung: Neben Osteoporose scheinen auch Diabetes, Rheuma, Multiple Sklerose, Herzkreislauferkrankungen und Krebs durch Vitamin D beeinflusst zu sein. Gesunde Portion Sonne gegen Vitamin-D-Mangel <% image name="Vitamin_D" %><p> Der Mensch hat 2 Möglichkeiten, seinen Vitamin-D-Bedarf zu decken: Er kann es selbst via UVB-Strahlen des Sonnenlichts in der Haut bilden oder über Lebensmittel zuführen. Da aber nur wenige Lebensmittel nennenswerte Mengen an Vitamin D enthalten, stellt die körpereigene Synthese die entscheidende Quelle dar: 75 bis 90 % entstehen durch UVB-Bestrahlung der Haut. Ein regelmäßiger Aufenthalt im Freien ist daher am effizientesten, sich mit genügend Vitamin D zu versorgen. Wer ein "Schattendasein im Büro" fristet und in der Freizeit hauptsächlich vor dem Fernseher oder am Computer sitzt, bildet zu wenig Vitamin D. Ohne hauteigene Produktion müssten aber pro Woche 2-3 kg Fettfisch verzehrt werden, um den Vitamin-D-Bedarf zu decken. Sonnencremes filtern viel von der UV-Strahlung, um die Haut vor ihrer schädlichen Wirkung zu schützen. Dadurch wird aber gleichzeitig die Vitamin-D-Bildung geschmälert. Ein Sonnenschutzfaktor von 8 reduziert die Vitamin-D-Bildung um 95 %. "Zur ausreichenden Versorgung mit Vitamin D empfiehlt das <a href=http://www.forum-ernaehrung.at>forum.ernährung heute</a> daher, sich drei Mal pro Woche bis zu 15 min ohne Sonnenschutz in der frischen Luft aufzuhalten. Nach 20 min erreicht die Vitamin-D-Produktion ihr Maximum und kann nicht weiter gesteigert werden. Um Mangelerscheinungen zu verhindern, wurden Referenzwerte für die tägliche Vitamin-D-Aufnahme formuliert. Die deutschsprachigen Ernährungsgesellschaften empfehlen derzeit 5 Mikrogramm für Erwachsene und 10 Mikrogramm für Personen über 65 Jahre. Mittlerweile sind diese Angaben umstritten, weil sie wahrscheinlich zu niedrig sind, um einen optimalen Status zu ermöglichen. Dennoch können viele nicht einmal diese Vorgabe erreichen: Die dürftigen Aufnahmemengen laut Österreichischem und Europäischem Ernährungsbericht belegen, dass Vitamin D ein Risikonährstoff ist. Die Überlegung, Lebensmittel mit Vitamin D anzureichern, liegt daher nahe. <small> Menschen in Mitteleuropa können aufgrund der geografischen Lage von November bis April kein Vitamin D in der Haut bilden, da die dafür notwendige UVB-Strahlung im Sonnenlicht nicht enthalten ist. Normalerweise werden im Sommer Körperspeicher angelegt, die in den Wintermonaten aufgebraucht werden. </small>

BASF erwirbt SAN-Geschäft von Lanxess

<a href=http://www.basf.de>BASF</a> erwirbt von <a href=http://www.lanxess.de>Lanxess</a> das Geschäft mit dem Styrolkunststoff SAN (Styrol-Acrylnitril-Copolymer) in Europa und Südamerika. BASF erwirbt SAN-Geschäft von Lanxess <% image name="BASF_Luran" %><p> Das Volumen des Geschäfts beträgt etwa 14.000 t SAN pro Jahr. Die Transaktion umfasst die Übernahme der Kundenliste, von Lizenzen für Patente und Know-how sowie der Produktvorräte. Die Vereinbarung ist weder mit einem Transfer von Produktionsstätten noch von Personal verbunden. Die BASF wird das erworbene Geschäft aus den vorhandenen Produktionskapazitäten am Standort Ludwigshafen bedienen. Lanxess und BASF werden eng zusammenarbeiten, um für alle Kunden einen reibungslosen Übergang der Lieferverträge und der technischen Dienstleistungen zu gewährleisten. SAN-Kunststoffe kommen in einer Vielzahl von Anwendungen im Haushalt, im Sanitärbereich, bei Kosmetikverpackungen sowie für Schreibgeräte und Bürobedarf zum Einsatz. Zu den herausragenden Produkteigenschaften zählen eine ausgezeichnete Transparenz, eine hohe Festigkeit und eine starke Temperaturbeständigkeit.

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