Archive - Mai 30, 2006

2005: Österreichs Metallindustrie schlägt sich tapfer

Für Österreichs <a href=http://www.fmmi.at>Maschinen- und Metallwarenindustrie</a> war 2005 erfolgreich: Trotz schwacher Konjunktur im Euro-Raum konnte die Branche sowohl bei den Auftragseingängen (+9,6 % auf 34 Mrd €) als auch bei der abgesetzten Produktion (+10,6 % auf 34,3 Mrd €) zulegen. Die einzelnen Branchen-Bereiche entwickelten sich allerdings höchst unterschiedlich. &#8226; Die <b>Metallerzeugnisse</b> steigerten ihre Auftragseingänge um 11 % auf 8,9 Mrd €. Der Produktionswert dieses Bereiches erhöhte sich um 6,2 % auf ebenfalls 8,9 Mrd €. &#8226; Schwächere Zuwächse verzeichnete der <b>Maschinenbau</b>: Die Auftragseingänge wuchsen hier lediglich um 6 % auf 14,1 Mrd €, beim Produktionswert gab es ein Plus von 5,8 % auf 14 Mrd €. &#8226; Auf stabil hohem Niveau blieb der Bereich <b>Metallerzeugung</b> und -bearbeitung: plus 13,3 % bei den Auftragseingängen und ein Anstieg des Produktionswertes um 21,4 % auf 11 Mrd €. Wachstumsmotor war einmal mehr der Export, der 2005 um 13,6 % auf 23,5 Mrd € ausgeweitet werden konnte. Die Steigerung der Ausfuhren in die MOEL-Länder setzte sich auch 2005 fort (+15,3 %). Einbußen musste die Branche bei den Betrieben hinnehmen, insgesamt wurden 36 von 1.638 Unternehmen geschlossen. Ende 2005 waren 160.681 Personen (+0,2 %) in der Maschinen- und Metallwarenindustrie beschäftigt. Damit ist die Branche der mit Abstand bedeutendste industrielle Arbeitgeber Österreichs. Als solcher leidet die Industrie allerdings unter einer bereits prekären Fachkräftesituation. 2005: Österreichs Metallindustrie schlägt sich tapfer

Gerresheimer erwirbt Mehrheit an Shuangfeng

Die <a href=http://www.gerresheimer.com>Gerresheimer Group</a> setzt ihre Expansion im weltweiten Geschäft mit Pharmaverpackungen fort. Jüngster Schritt ist der Erwerb der Mehrheitsbeteiligung an der chinesischen Shuangfeng-Group. Gerresheimer erwirbt Mehrheit an Shuangfeng Shuangfeng produziert mit 670 Mitarbeitern an zwei Standorten rund 800 Mio Pharma-Fläschchen, vorwiegend für den heimischen Markt. Heuer wird ein Umsatz von rund 10 Mio € erwartet. Gerresheimer übernimmt jeweils 60 % der Gesellschaftsanteile und steigt damit erstmals in den chinesischen Markt für Röhrenglasverpackungen ein. Eine weitere Produktionsstätte wird derzeit auf der grünen Wiese errichtet, um die weitere Expansion schnell realisieren zu können. <table><td><% image name="Herberg_Gerresheimer" %></td><td>Axel Herberg, CEO von Gerresheimer, ist überzeugt: "Mit der Shuangfeng-Gruppe werden wir schnell eine marktführende Position in China haben." Erst Ende 2005 hatte Gerresheimer 45,7 % am chinesischen Spezialisten für Behälterglas, Beijing Wheaton (heute Beijing Gerresheimer), erworben. <p> Für Gerresheimer bietet die Akquisition der Shuangfeng-Group zudem eine gute Basis, gezielt Produkte der Gruppe in den nächsten Jahren nach China zu verlagern bzw. neue niedrig preisige Marktsegmente zu bedienen. </td></table> <small> <b>Gerresheimer</b> zählt zu den führenden Herstellern hochwertiger Verpackungen aus Glas und Kunststoff, insbesondere für Pharmazie und Kosmetik. Die Gruppe erwirtschaftet mit 5.700 Mitarbeitern einen Umsatz von 630 Mio € und verfügt über 21 Produktionsstätten in Europa, Amerika und Asien. </small>

Zoster-Lebendimpfstoff erhält europäische Zulassung

Zostavax von <a href=http://www.spmsd.at>Sanofi Pasteur MSD</a> hat die Zulassung der EU-Kommission erhalten. Der Impfstoff ist zur Vorbeugung von Gürtelrose (Herpes zoster) und damit verbundener postherpetischer Neuralgie (PHN) indiziert. Zoster-Lebendimpfstoff erhält europäische Zulassung <% image name="Sanofi_Pasteur_Logo" %><p> Zostavax wird für die Immunisierung von Personen ab 60 Jahren angewendet. Es handelt sich um den ersten in Europa zugelassenen Impfstoff zur Prävention der Gürtelrose und postherpetischer Neuralgie. Die Vorbeugung von Gürtelrose war bisher nicht möglich. Der mit der Erkrankung verbundene Schmerz ist meist nur unbefriedigend therapierbar. Viele Patienten sprechen auf die derzeit verfügbaren PHN-Behandlungsoptionen nicht an. Prävention durch Impfung ist deshalb die beste Strategie zur Verminderung der Krankheitsbelastung durch Herpes zoster. Obwohl jeder Vierte irgendwann im Leben an Gürtelrose erkrankt, empfinden viele Menschen Gürtelrose nicht als Risiko. Die Erkrankung kann jeden treffen, der einmal Windpocken (Varizellen) hatte, da sie durch eine Reaktivierung desselben Virus verursacht wird. Umstände, die das Immunsystem schwächen, können die Reaktivierung des Virus begünstigen, das nach Erstinfektion im Kindesalter latent in den Spinal- und Hirnnervenganglien persistiert. Bei wem eine Gürtelrose auftritt, lässt sich bisher nicht vorhersagen. Zwar kann Gürtelrose in jedem Lebensalter auftreten, doch die Häufigkeit nimmt mit dem Alter deutlich zu; dasselbe gilt für die PHN. Dies ist auf einen altersbedingten Rückgang der spezifischen Immunantwort zurückzuführen, der bereits vor dem fünften Lebensjahrzehnt einsetzt. Zwei Drittel aller Fälle von Gürtelrose treten bei Menschen ab 50 Jahren auf. In der EU geht man jedes Jahr von schätzungsweise 1,5 Mio Fällen von Gürtelrose aus. In Folge der zunehmenden Überalterung der Gesellschaft ist mit einem vermehrten Auftreten der Erkrankung zu rechnen. In einer groß angelegten Phase III-Studie verminderte Zostavax die Häufigkeit von Gürtelrose gegenüber Placebo um 51 %. Außerdem reduzierte es die Häufigkeit von PHN um 67 % sowie die Gesamtbelastung durch zosterbedingte Schmerzen und Beschwerden um 61 %.

Software macht Harnsteinpatienten Hoffnung

Forscher der Uni Bonn haben ein Computerprogramm entwickelt, das aus Wachstumsrate und Art des Steins die Zusammensetzung des Urins vor Beginn der Kristallisation berechnet. Software macht Harnsteinpatienten Hoffnung <% image name="Harnsteine" %><p> <small> Extreme Steinbildung in beiden Nieren. Beide Nierenhohlräume wurden innerhalb eines Jahres nahezu vollständig von Steinmaterial ausgefüllt. (c) Uniklinik Bonn </small> Harnsteine bilden sich, wenn bestimmte Mineralsalze im Urin so hoch konzentriert sind, dass sie auskristallisieren. Meist geschieht das in den Nieren. Wenn der Fremdkörper sich bemerkbar macht, ist er oft schon groß wie ein Kirschkern. Manche Steine füllen sogar das gesamte Nierenbecken aus. Wenn sie sich im Harnleiter verklemmen, sind extreme Koliken die Folge. Sie verursachen extreme Qualen - Mediziner sprechen von "Vernichtungsschmerzen". Die Ursachen der Steinbildung sind vielfältig. Eine genetische Veranlagung bildet in der Regel den Hintergrund der Erkrankung, Auslöser ist häufig eine unangepasste Ernährung. So kann der Genuss von Lebensmitteln, die viel Oxalsäure enthalten, die Steinbildung fördern - dazu zählt etwa der Spinat. Im Urin kann sich diese Säure mit Kalzium zu unlöslichem Kalziumoxalat verbinden, das sich am wachsenden Stein ablagert. "In diesem Moment verschwindet das Oxalat aber leider aus dem Harn und lässt sich nicht mehr nachweisen", erklärt Norbert Laube von der Bonner Klinik. "Der Übeltäter ist gewissermaßen im Stein fixiert. Daher lässt sich das Urinbild mitunter nicht mit der Steingeschichte in Deckung bringen: Nach den gemessenen Werte dürfte der Patient oft gar keinen Stein haben." <b>Beispiel Oxalsäure:</b> Die eigentliche Konzentration liegt häufig zwei- bis dreifach höher als die Messwerte. Anhand der Urinanalyse einen erfolgreichen Therapieplan zu entwickeln, ist daher manchmal fast unmöglich. Zusammen mit seinem Team hat Laube daher eine Software entwickelt, welche die Harnzusammensetzung vor Beginn der Kristallisation abschätzen kann. "Unser Programm erlaubt gewissermaßen einen Blick in die Vergangenheit", erklärt der Mineraloge. Das Prinzip ist einfach: Aus zwei im Abstand von einigen Wochen aufgenommenen Röntgen- oder Ultraschall-Aufnahmen berechnet der Computer die Volumenzunahme pro Zeiteinheit. Aus den Patientenakten weiß der Arzt zudem, wie bei ihm die Zusammensetzung früherer Steine war. Aus diesen Parametern sowie dem Urinfluss durch die betroffene Niere kann das Programm dann berechnen, wieviel von welcher Substanz der Stein pro Zeiteinheit bindet - und wie dieser Effekt die Harnanalyse verfälscht. Der Arzt erhält so eine korrigierte Harnanalyse, die ihm hilft, den Ursachen der Steinbildung auf die Spur zu kommen. "Das Verfahren ist einfach und günstig", verspricht Laube. "Bei Patienten, die häufig unter Harnsteinen leiden und auf eine Therapie nicht ansprechen, erlaubt es möglicherweise Rückschlüsse auf die Ursachen."

Hypo Alpe Adria finanziert Biodieselanlage in Sachsen

Neckermann Renewables realisiert für 64 Mio € die erste Komplett-Biodieselanlage Deutschlands. Hypo Alpe Adria finanziert das Projekt. <% image name="Piesteritz" %><p> <small> Die weltweit zweitgrößte Biodieselanlage wird in Piesteritz entstehen, wo auch schon die Linzer AMI ein Melaminwerk betreibt. </small> Mit 24. Mai hat der Bau der weltweit zweitgrößten Biodieselproduktion in Wittenberg-Piesteritz in Sachsen-Anhalt begonnen. Federführend für das 64-Mio-€-Projekt ist die Neckermann Renewables Wittenberg. Finanziert wird die deutschlandweit größte Biodieselanlage von der Hypo Group Alpe Adria. "Für uns sind Projekte dieser Art ein guter und sinnvoller Einstand am deutschen Markt", begründet Albin Ruhdorfer, Prokurist der Hypo Alpe-Adria-Bank AG, die Finanzierung. Die Biodieselanlage wird über eine jährliche Produktionskapazität von 200.000 t Biodiesel und 20.000 t pharmazeutisches Glyzerin verfügen. Die Belieferung der Ölmühle, mit einer Produktionskapazität von 520.000 t Rapssaat pro Jahr, wird durch langfristige Lieferverträge mit deutschen Bauern bewerkstelligt. Bei der Biodieselanlage in Wittenberg handelt es sich nicht nur um die größte, sondern auch die erste Komplettanlage in Deutschland, was soviel bedeutet, dass eine Biodieselanlage und eine Ölmühle direkt nebeneinander an der Elbe entstehen. Somit geht der Prozess von der Saatannahme über die Aufbereitung der Saat hin zu Vorpressung und der Extraktion bis zur Rohölaufbereitung und damit der Biodieselgewinnung absolut effizient von Statten. Vorerst liegt der Schwerpunkt des Geschäfts auf der Lieferung an Raffinerien, die das Produkt dem aus Erdöl gewonnen Diesel zusetzen. Die Inbetriebnahme ist für Dezember 2006 geplant. Bis dato finanzierte die Hypo Group Alpe Adria im Bioenergiesektor 269 Mio €. Mit dem Engagement der Hypo Group Alpe Adria wurden bereits 34 Projekte erfolgreich umgesetzt, davon 30 in Österreich. Hypo Alpe Adria finanziert Biodieselanlage in Sachsen

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