Archive - Jun 20, 2006

Österreicher sammelten 2005 mehr Kunststoffrohre

Die Österreicher haben 2005 mit 590 t um 24 % mehr Kunststoffrohre gesammelt als 2004, so der Österreichische Arbeitskreis Kunststoffrohrrecycling (<a href=http://www.oeakr.at>ÖAKR</a>). Österreicher sammelten 2005 mehr Kunststoffrohre <% image name="Rohre" %><p> Insgesamt gibt es 49 Sammelstellen in ganz Österreich, wo das Material kostenlos abgegeben werden kann. Seit Gründung der ÖAKR 1991 wurden 6.110 t Rohmaterial gesammelt. Das ÖAKR-Sammelgut wird nach den Werkstoffarten Polyethylen (47 %), PVC (40 %), Polypropylen (8 %) und Mischkunststoffen (5 %) sortiert und zu Mahlgut oder Regranulat aufbereitet, um anschließend wieder in den Produktionskreislauf zu gelangen. Aus ausgedienten Wasser-, Kanal-, Abfluss-, Dränage-, Gas-, Heizungs- und Sanitärrohren, Kabelschutz-, Elektro- und Installationsrohren entstehen beispielsweise Kabelschutzrohre, aber auch Kabelabdeckplatten und Paletten. Das ÖAKR-System wird ausschließlich von den Mitgliedsunternehmen Dietzel Univolt, Geberit, Ke Kelit, Kontinentale, Marley, Pipelife, Poloplast und Rehau finanziert.

Latentwärmespeicher in Porenbetonsteinen

Die Firma H+H Celcon hat jetzt erstmals den Latentwärmespeicher <a href=http://www.micronal.de>Micronal PCM</a> der BASF in Porenbetonsteine integriert. Dadurch erhöht sich die Wärmespeicherkapazität der unter der Marke CelBloc Plus erhältlichen Steine erheblich. <% image name="Micronal_Porenbeton" %><p> Porenbeton hat aufgrund seiner porösen Struktur sehr gute bauphysikalische Eigenschaften in den Bereichen Wärme-, Brand- und Schallschutz. Durch die Einarbeitung des Latentwärmespeichers Micronal PCM wird die Wärmespeicherkapazität des Porenbetons und der damit hergestellten Bauwerke erhöht. Das Ergebnis ist ein deutlich besseres und gesünderes Innenraumklima von Gebäuden in moderner Leichtbauweise. Dementsprechend wird bei H+H Celcon die Produktlinie unter dem Namen <a href=http://www.hhcelcon.de>Human and Healthy</a> geführt. Optisch sind die Steine an ihrer grünen Farbe zu erkennen, die sie einem weiteren BASF-Produkt verdanken: einem Pigment der Marke Xfast. <small> Das <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/1985>Wirkprinzip</a> des Latentwärmespeichers: Mikroskopisch kleine Kunststoffkapseln mit einem hermetisch abgeschlossenen Kern aus reinem Wachs fangen die Temperaturspitzen ab, indem sie sich verflüssigen bzw. wieder verfestigen. </small> Latentwärmespeicher in Porenbetonsteinen

Wo Hormone im Gehirn den Hunger stillen

Körpereigene appetitzügelnde Hormone bremsen den Hunger, indem sie gezielt auf bestimmte Bereiche im Gehirn wirken. Ruth Janoschek von der Uni Köln hat die betreffenden Zellen im Gehirn nun identifiziert. Wo Hormone im Gehirn den Hunger stillen <% image name="Maus" %><p> Für ihre Arbeit verlieh ihr die <a href=http://www.endokrinologie.net>Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie</a> den mit 10.000 € dotierten Novartis-Preis "Junge Endokrinologie". Die gewonnenen Erkenntnisse könnten künftig zur Entwicklung neuer Medikamente gegen Übergewicht beitragen. Vor 12 Jahren entdeckten Forscher das appetitzügelnde Hormon <b>Leptin</b>. Ein schonendes Mittel zur Behandlung von Übergewicht schien gefunden: Der körpereigene Appetitzügler sollte den Heißhunger bekämpfen, der Übergewichtige dazu bringt, Kalorien aufzunehmen, die sie nicht brauchen. Doch es zeigte sich, dass Übergewichtige nicht zu wenig, sondern zu viel Leptin im Blut haben. Bei ihnen wirkt das Hormon jedoch nicht, weil das Appetitzentrum im Gehirn unempfindlich dafür geworden ist. Bald darauf war mit dem <b>Ciliary Neurotrophic Factor</b> (CNTF) ein weiteres appetitzügelndes Eiweiß gefunden, das wie Leptin wirkt. Der Vorteil: Gegenüber CNTF bildet das Gehirn keine Resistenz aus. Der Nachteil: Das Immunsystem bildet Abwehrstoffe, die CNTF unwirksam machen. Deshalb suchen Forscher noch immer nach Alternativen zu CNTF. Um ein solches Medikament zu entwickeln, müssen sie jedoch zunächst wissen, wo und wie das appetitzügelnde Hormon wirkt. Bisher war bekannt, dass es auf den Hypothalamus abzielt. Dieser reguliert unter anderem den Schlaf-Wachrhythmus des Menschen sowie Hunger und Durst. Janoschek konnte nun zeigen, welche Zellen dort dafür verantwortlich sind, dass einem der Appetit vergeht. Die Genetikerin arbeitete mit Mäusen, denen das <b>gp130-Eiweiß</b> in bestimmten Zellen des Hypothalamus, den Proopiomelanocortin (POMC)-Zellen, fehlte. Gp130 ist notwendig für die Signalweiterleitung von CNTF. Normale Mäuse reagieren auf CNTF mit Appetitlosigkeit und Gewichtsabnahme. In den untersuchten Knock-Out-Mäusen wirkte CNTF jedoch nicht. Die Versuche belegen damit, dass POMC-Zellen verantwortlich für die appetithemmende Wirkung von CNTF sind.

Gefahrlose Anlagenbedienung: Neue Verriegelungen

<a href=http://www.smithflowcontrol.com>Smith Flow Control</a> hat unter der Bezeichnung QL und GL zwei neue mechanische Verriegelungen für Armaturen auf den Markt gebracht, die gewährleisten, dass Ventile nur in der richtigen Ablauffolge bedient werden können. <% image name="Smith_Flow_Control_Interlocks" %><p> Bedienfehler oder eine vorsätzliche Sabotage werden dadurch ausgeschlossen: Denn die Bedienung erfolgt hier über kodierte Schlüssel aus Edelstahlguss, die in wetterfeste Öffnungen in das Gehäuse der Verriegelung geschoben und wieder herausgezogen werden. Die Verriegelungen sind an Kugelhähnen, Ventilen, Schiebern, Klappen und Armaturen mit Getrieben in allen Abmessungen integrierbar. Zum Einsatz kommen sie in der Regel beim Auswechseln von Sicherheitsventilen, bei Arbeiten an Molchschleusen in Erdgasleitungen oder beim Auswechseln von Filtern. Da die QL- und GL-Verriegelung einfach anstatt der Original-Handräder bzw. -Handhebel verwendet wird (sie ersetzt das Handrad bzw. den Handhebel), lässt sie sich leicht nachträglich in Anlagen montieren, ohne dass dazu die Anlage abgeschaltet werden muss. Eine neue Funktion ist die Neukodierung von Verriegelungen am Standort - Werksleiter erhalten so die Möglichkeit, Verriegelungsabfolgen schnell an eine geänderte Prozesslogik anzupassen. QL- und GL-Verriegelungen sind aus Edelstahl und für einen langfristigen Einsatz unter rauesten Onshore- und Offshore-Bedingungen ausgelegt. Die Standardausführung ist mit einem leuchtend gelben Polyesterpulver beschichtet, wodurch die Steuerventile auch bei schlechtem Wetter gut sichtbar sind. Gefahrlose Anlagenbedienung: Neue Verriegelungen

Europa-Premiere: Einwegfaltbox für Lebensmittel

Der Werkzeugbauer <a href=http://www.haidlmair.at>Haidlmair</a> hat mit dem Transfercenter für Kunststofftechnik (<a href=http://www.tckt.info>TCKT</a>) in Wels und <a href=http://www.interowa.at>Biesterfeld Interowa</a> eine Einweg-Klappbox aus Kunststoff für Lebensmittel entworfen. Europa-Premiere: Einwegfaltbox für Lebensmittel <% image name="Faltbox" %><p> <small> Neuartige Kunststoff-Transportbox für Lebensmittel. © Haidlmair </small> Im Einwegbereich sind in Europa derzeit nur Kisten aus Holz und Wellpappe im Einsatz, die den steigenden Hygienebestimmungen oft nur bedingt entsprechen. Einwegfaltboxen aus Kunststoff überzeugen dagegen mit geringem Gewicht, benötigen keinen Rücktransport und keine Reinigung mit Chemikalien und sind rezyklierfähig. Haidlmair, Weltmarktführer in der Herstellung von Werkzeugen für Getränkekästen, will mit den Einwegfaltboxen aus Kunststoff seinen Standort gegenüber Mitbewerber in Fernost absichern. Die mit dem TCKT und Biesterfeld Interowa entwickelte Box liegt in der Preisklasse von Kartonverpackungen, kann einen Transportinhalt von 12 kg fassen und ist auf 2,5 m – die Ladehöhe in Lkw – stapelbar. Das TCKT hat mit den Programmen Moldflow mpi, SIGMAsoft und MSC Nastran 4 WIN seit drei Jahren die für Berechnungen notwendige Infrastruktur aufgebaut und damit die entsprechenden Machbarkeitsstudien durchgeführt. Aufgabe von Biesterfeld Interowa war die richtige Materialauswahl.

Ultramid: Neue halogenfreie Polyamide für Hausgeräte

Mit zwei neuen <a href=http://www.basf.de/ultramid>Ultramid</a>-Produkten im Polyamid (PA)-Sortiment reagiert BASF auf die jüngst verschärfte Hausgerätenorm IEC60335-1. Beide Kunststoffe erfüllen die darin festgelegten hohen Anforderungen an den Brandschutz. Ultramid: Neue halogenfreie Polyamide für Hausgeräte <% image name="BASF_Schaltelement" %><p> <small> Der Programmwahlschalter der Firma Diehl-Ako ist ein Bauteil, das die neuen Anforderungen der Norm IEC 60335-1 für unbeaufsichtigt betriebene Hausgeräte erfüllen muss. Die neuen Ultramid-Typen A3X4G7 und A3UG5 der BASF sind besonders gut geeignet für solche Bauteile. </small> Während <b>Ultramid A3X4G7</b> eine ganz neue PA66-Type mit 35 % Glasfasern ist, wurde <b>Ultramid A3UG5</b>, das 25 % Glasfasern enthält, erstmals bereits zur K 2004 vorgestellt, inzwischen jedoch speziell auf die neue Norm hin optimiert. Beide Typen sind mit halogenfreien Flammschutzmitteln ausgerüstet. So kann der Kunde einerseits die höhere Brandsicherheit nutzen, erspart sich aber andererseits den Ausbau, der gemäß WEEE für bromhaltig flammgeschützte Kunststoffe aus Altgeräten gefordert würde. Ultramid A3X4G7 ist trotz 35 % Glasfasern leichter als vergleichbare, mit nur 25 % verstärkte halogenhaltige Typen im Markt. Die Type A3UG5 hingegen verfügt über ein für Elektroanwendungen neu entwickeltes, helles Flammschutzsystem. So können nun auch hell eingefärbte Bauteile gefertigt werden. Gleichzeitig ist der Werkstoff durch dieses spezielle Additivsystem noch leichter als die Variante A3X4G7. Da niedrige Dichte zu niedrigerem Volumenpreis führt, spart der Kunde Material und damit Geld. Auch bringen beide Materialien gute mechanische Eigenschaften, vor allem Zähigkeit mit, so dass sich die bei Elektroschaltern oft vorhandenen Schnappelemente und dünnen Wände gut ausformen lassen. Bemusterungsmengen beider Typen sind erhältlich. Die Änderungen der Norm <b>IEC 60335</b> beziehen sich unter anderem auf unbeaufsichtigt betriebene Haushaltsgeräte, in denen hohe Ströme fließen (mehr als 0,2 A). Dazu gehören Schalter und Anschlüsse in Wasch- und Spülmaschinen, Kühlschränken und Backöfen aber auch Elektromotoren in zentralen Staubsaugeranlagen oder Abzugshauben. Kunststoffe, die hier eingesetzt werden, müssen den verschärften Glühdrahttest bei 750 °C am Testplättchen oder am fertigen Bauteil bestehen. Bisher musste eine während des Glühtests entstehende Flamme innerhalb der Prüf- und Beobachtungszeit von einer Minute wieder verlöschen. Nach der verschärften Norm darf es gar nicht erst zur Entzündung kommen, was hohe Anforderungen an die Brandschutzausrüstung der verwendeten Kunststoffe stellt. Nur wenige der marktüblichen Polyamide erfüllen die verschärfte Norm, die je nach Gerät seit Herbst 2005 nach und nach in Kraft tritt. <small> <b>WEEE in Europa:</b> Gemäß der europäischen Elektro-/Elektronik (E/E)-Schrottrichtlinie oder kurz WEEE-Direktive (Waste Electrical and Electronic Equipment) sind Hersteller von Elektro- und Elektronik-Neugeräten in Europa zur Rücknahme und Verwertung von E/E-Altgeräten verpflichtet. Kunststoffe mit bromierten Flammschutzmitteln müssen dabei abgetrennt werden, was zu spürbaren Mehrkosten führen kann. In Deutschland und Dänemark besteht die Rücknahme- und Demontagepflicht nun seit Ende März bzw. Anfang April 2006. In Österreich, Belgien und Irland existiert diese Verpflichtung schon seit längerem, in Frankreich, Spanien, Italien und Großbritannien tritt sie erst später in Kraft. </small>

"Arche Noah in der Arktis" archiviert Saatgutproben

Norwegens Regierung hat für die seit langem geplante Saatgut-Bank auf Spitzbergen nun den Grundstein gelegt. In dem 3 Mio $ teuren Saatgut-Tresor sollen alle Varietäten von Saatgut aufbewahrt werden. Mehr als 100 Länder beteiligen sich an dem Projekt. "Arche Noah in der Arktis" archiviert Saatgutproben <% image name="Saatgut" %><p> In einem Berghang auf Spitzbergen soll das langfristige Überleben der weltweit wichtigsten Nahrungspflanzen sichergestellt werden: In unterirdischen Lagerräumen sollen die Kulturpflanzen hinter einer 1 m dicken Betonschicht bei Temperaturen von minus 18 &deg;C, in wasserdichten Folien verpackt, mindestens 100 Jahre lang erhalten bleiben. Selbst bei einem kompletten Ausfall der Klimatechnik würde die Temperatur dort niemals über minus 3,5 &deg;C ansteigen, so der <a href=http://www.croptrust.org>Global Crop Diversity Trust</a>. Neben einer permanenten Überwachung durch Sicherheitsbeamte sorgen die widrigen klimatischen Umstände und Eisbären für eine optimale Bewachung der Saatgut-Banken. Der Trust unterstützt als Non-Profit-Organisation die wichtigsten Samenbanken der Welt, die sich derzeit auf rund 1.400 Genbanken über alle Kontinente verteilen. Allerdings befinden sich diese Samenbanken zum Teil in sehr unterschiedlichem Zustand. Die neue Genbank wird eine Kapazität von 3 Mio Saatgutproben haben. Die in den "Black Boxes" aufbewahrten Proben werden nur für den Fall entnommen, dass alle anderen Saatgutquellen zerstört oder erschöpft sind.

Trimed Biotech erhält Partner für Tumorimpfstoff

Der vor zwei Jahren gegründeten Wiener <a href=http://www.trimed-biotech.com>Trimed Biotech</a> ist es gelungen, mit der <a href=http://www.aoporphan.com>AOP Orphan Pharmaceuticals AG</a> einen Investor für die weitere klinische Entwicklung ihres Krebsimpfstoffs Trivax zu finden. Trimed Biotech erhält Partner für Tumorimpfstoff <b>Trivax</b> ist ein individuell auf die Erkrankung des Patienten abgestimmtes Arzneimittel. Es basiert auf dem Prinzip der Aktivierung des körpereigenen Abwehrsystems von Krebspatienten in unterschiedlichen Krebsarten. Bisher erhielten etwa 60 Patienten zusammen mehr als 400 Einzelbehandlungen mit Trivax. Obwohl eine endgültige Beurteilung des Erfolgs noch verfrüht ist, sind die bisherigen Ergebnisse so überzeugend, dass unmittelbar eine Studie zum Nachweis der Wirksamkeit und Sicherheit in Patienten mit Nierenzellkarzinom begonnen werden kann. Trimed wurde als Tochter der St. Anna Kinderkrebsforschung gegründet und vom Zentrum für Innovation und Technologie (ZIT) der Gemeinde Wien und der FFG finanziell unterstützt. Thomas Felzmann, Geschäftsführer von Trimed, entwickelte mit seinem Team die Trivax-Technologie und führte die ersten klinischen Studien durch. "In etwa drei Jahren soll das Entwicklungsprogramm für den Einsatz von Trivax beim Nierenzellkarzinom abgeschlossen sein", gibt sich Felzmann optimistisch. "Im Erfolgsfall wird ein völlig neuartiges Krebsbehandlungskonzept einen bedeutenden Schritt in die Krebsmedizin des 21. Jahrhunderts ermöglichen."